Ein Vater schreibt mir
Seit einiger Zeit bin ich zusammen mit der Mutter meiner Kinder (3 und 6 Jahre) in Beratung. Wir hatten einige Gerichtstermine hinter uns und die Richterin hat uns in die Beratungsstelle geschickt, um den Umgang auszudehnen.
Momentan sehe ich meine Kinder 1 Mal die Woche von 14 Uhr bis 18.30 Uhr und jede zweite Woche von Freitag Nachmittag bis Sonntag, 15 Uhr.
In der Beratung ist alles schiefgelaufen. Die Mutter argumentiert, dass ich meine Kinder schließlich großzügig sehen könne, weil sie bedeutend mehr als üblich „Umgang gewähren“ würde und der Berater sagt, dass Qualität besser sei als Quantität. Den Umgang auszudehnen, würde nur die Kinder durcheinanderbringen. Meine Tochter ist 6 und mein Sohn 3. Nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Der Berater sagt, es gäbe Studien und weniger mit Qualität sei besser als viel Umgang.
Ich bin so traurig, weil ich meine Kinder wenig sehe und fühle mich scheiße, ich weiß nicht, was ich dagegen machen kann.
Jetzt will der Berater einen Bericht schreiben und argumentieren, dass die Kinder nicht zu viel Zeit mit dem Vater bräuchten.
Ich will wieder vor Gericht, aber mit dem Bericht dieses Beraters habe ich keine Chance.
Meine Antwort
Dieses Maß an „Umgang“ ist das, was für Kinder dieses Alters fachlich als Mindestumgang angesehen werden muss.
Wenn Du mehr willst, musst Du eben erkennen, dass wir im in Sachen Familie mittelalterlichen Deutschland im mütterzentrierten Residenzmodell verhaftet sind und dass in diesem Fall die Befindlichkeit der Mutter höher bewertet wird als das Kind – obwohl behauptet wird, dass allein das Kindeswohl entscheiden würde.
Dieser Begriff ist aber bewusst unbestimmt, damit man alles und das Gegenteil damit begründen kann.
Fakt ist: Im väterverachtenden Deutschland werden Mütter staatlich bevorzugt und entsprechend bedient. Was die SPD in den letzten Jahren verbrochen hat, ist deutlicher Ausdruck dieser Väterfeindlichkeit.
Warum erklärst Du nicht, dass Du gerne tauschen würdest? Du nimmst die qualitativ minderen 80% und überlässt der Mutter gerne die hoch qualitativen 20%.
Ein anderer Vater schreibt mir
Die Familienberatung ist der Meinung, dass der Sohn mit 13 alles selbst entscheiden darf: Beschneidung, orthopädische Einlagen, Pilz im Stuhl, Zähneputzen usw. – und das alles erklären sie auch noch vor dem Sohn. Die Mutter stimmte zu, meine Meinung ist eine andere.
Mein Kommentar
Die gesamte Familiale Intervention versagt völlig in Sachen Erziehung. Frage sie doch mal, ob sie bei Schulverweigerung des Kindes aus Faulheit auch den 13-Jährigen alles selbst entscheiden lassen?
Alle benutzen im mütterzentrierten Residenzmodell die Aussagen des Kindes, das als Seismograph der mütterlichen Befindlichkeit funktioniert, um den Vater zu kritisieren, die Eltern zu spalten und den mütterlichen Kindesbesitz zu zementieren.
Dort, wo sie für das Kind elterliche Solidarität einfordern müssten, damit Erziehung überhaupt funktionieren kann, reißen sie das Kind aus seiner Unschuld heraus und instrumentalisieren das Kind als schuldhaft handelnden Entscheider, um die Dominanz des Gewinners im Residenzmodell zu zementieren.
Was dabei alles zerstört wird, raffen Zigtausende von SozialpädagogInnen und PsychologInnen nicht – einfach nur, weil sie als dümmliche Schafherde der politisch-ideologischen Vorgabe nachschlappen.
Es ist so grotesk wie es ist.