Mitte 2007 war „Zeugungsstreik“ ein Thema in den Medien. Die Kommentare spiegelten verschiedene Blickwinkel: Vom Lamentieren alternder Karrierefrauen, die mit knapp 40 keinen willigen Mann mehr finden, der genau das mimen möchte, was sie sich unter einem genehmen Vater für ihr Kind vorstellen, bis zur bissigen Analyse der Persönlichkeitsstruktur hipper Yuppies, die nun gar nicht das darstellen, was frau sich als Vater für ihr Kind ausmalt.
Alle waren sich aber einig: Schuld sind die Männer, die heutzutage charakterlich einfach nicht mehr das hergeben, was für einen Vater ausreicht.
Umgangen wurde fast durchweg das Hauptargument:
Väter erleben heute massenhaft, dass Vaterschaft das größte existenzielle Risiko darstellt, das sie sich aufbürden können. In dem Moment, in dem sie eine Frau zur Mutter machen, steht ihr Schicksal zur Disposition und wird ab sofort von dieser Frau gesteuert. Sie haben alle unangenehmen Konsequenzen zu tragen, vorrangig die Last der Alimentierung. Ein System moderner Sklavenhaltung sorgt dafür, dass die Frau sich als Alleinerziehende der Unterstützung gewiss sein kann und letztendlich der zum Vater definierte Mann – selbst dann, wenn er biologisch gar nicht der Vater ist, sondern nur die Mutter ihn dazu ausgewählt hat – derjenige ist, der haftbar gemacht wird.
Die Tatsache, dass Männer mittleren Alters eine mehr als 4-fach überhöhte Suizidrate gegenüber der gleichen Altersgruppe von Frauen aufweisen, ist nur die Spitze des Eisberges. Darunter liegt zigtausendfaches Elend ausgegrenzter Väter, die physisch, psychisch, sozial und wirtschaftlich ruiniert wurden und aus dem bürgerlichen Rahmen heraus fielen.
Wenn ein solchermaßen von Frauengewalt entrechteter Vater Kontakt mit dem Jugendamt oder sonstigen Beratungsstellen aufnimmt, muss er erfahren, dass er keine Hilfe bekommt. Im besten Fall wird ihm empfohlen, sich anwaltlicher Hilfe zu bedienen, im schlechtesten Fall muss er erleben, dass er auch von eben diesen Hilfeinstitutionen benutzt wird, um den egoistischen Interessen einer machtmissbrauchenden Mutter zu dienen.
Männer, die erlebt haben – entweder selbst oder an einem Beispiel in ihrem Umfeld – wie dieser Staat mit ihnen umgeht, verlieren die Blauäugigkeit, die allen Männern gemein ist, die noch nicht erfahren haben, dass in dem Moment, in dem eine Frau das so will, der Rechtsstaat für sie nicht mehr gültig ist.
Wir stehen erst am Anfang einer anschwellenden Welle von Verweigerungshaltung von Männern. Diese signalisieren deutlich, dass sie nicht bereit sind, freiwillig die Idiotenrolle zu spielen, die ihnen heute als Vater zugemutet wird.
Wir können über vieles wieder reden und verhandeln, aber erst
- wenn Frauen bereit sind, nicht nur bei den Sahnestückchen ihre Quote zu fordern, sondern auch in der Übernahme von Verantwortung
- wenn die Tatsache, dass Mädchen die Gewinnerinnen unseres Schulsystems sind, dafür sorgt, dass sie auch bereit sind, den Konkurrenzkampf in den höher bezahlten Berufen auf sich zu nehmen, um damit eine Familie zu ernähren
- wenn diese aktiven Frauen dann auch akzeptieren, dass bei einer Trennung die Kinder auch dem Vater zugesprochen werden können, an den sie dann auch bereit sind, Unterhalt dafür zu bezahlen, dass sie ihre Kinder nur noch alle zwei Wochen am Wochenende sehen
- wenn ein Vater im Hilfesystem dieselbe empathische Hilfe erwarten kann wie eine Mutter
- wenn Kindesbesitz nicht automatisch mit Bonus belegt wird und in der familialen Intervention nicht vorrangig Erwachseneninteresse, sondern Kindesinteresse bedient wird
Diese Liste wäre eindrucksvoll erweiterbar. Es dürfte aber klar sein, in welche Richtung Veränderungen stattfinden müssen.
Solange nicht deutlich wird, dass solche Korrekturen gegriffen haben, wird die demographische Katastrophe nicht aufzuhalten sein.
Männer werden sich zunehmend weigern, die Prügelknaben der Verwirklichung von Frauen abgeben zu sollen.
Im Folgenden führe ich Belege auf für diese bewusste Verweigerung der Männer als Reaktion auf die ihnen vom System zugedachte Rolle.
Leserbrief eines Mannes zum Thema „Zeugungsstreik“:
„Sehr geehrte Redaktion,
mal abgesehen davon, dass ich mich durch die Art Ihrer Berichterstattung als Mann häufig verletzt fühle, beobachte ich immer häufiger, dass sie es mit den Fakten nicht so genau nehmen.
Es mag sein, dass es Männer wie auch Frauen, gibt, die aus direkten finanziellen Gründen keine Kinder haben möchten.
Bei vielen Männern kommt aber sicherlich noch folgende Überlegung hinzu:
40% der Ehen werden geschieden
66% der Scheidungen werden von Frauen eingereicht
und in 95% der Fälle darf der Mann zahlen und die Frau Rest-Familienleben führen.
Die dann folgenden Gerichtsverfahren um den Umgang mit den Kindern dauern nicht nur lange, sondern kosten (für den Vater) viel Geld und können die verletzende Entfremdung zu den Kindern meist nicht aufhalten.
Erst wenn es in der BRD, so wie es im Ausland bereits gemacht wird, zum Regelfall wird, dass bei Nicht-Einigung die Erziehungszeit auf 50:50 geregelt wird und die Unterhaltszahlungen damit ausbleiben, erst dann werden sich auch wieder mehr Männer für Vaterschaft begeistern lassen. D.N.“
Aus Briefen von Vätern
„Es geht in diesem Staat einfach NIE ums Kindeswohl, sondern einzig und allein darum, dass dem Staat möglichst wenig Kosten entstehen.
Ich für mich habe schon meine Konsequenzen gezogen. Wie auch immer mein privater Fall ausgehen wird. Ich habe schon lange die „Faust in der Tasche“, wenn ich diesen Staat mir so ansehen muss. Ich werde mit meiner Lebenspartnerin kein Kind mehr in der BRD haben! Wir wandern im nächsten Jahr aus und zwar nach den Niederlanden. Nachahmung ist empfohlen. Wenn man in diesem Staat was ändern will, dann muss es dem Staat an seiner einzigen empfindlichen Stelle treffen, den Finanzen. Ansonsten passiert nichts. F.L.“
„Gerne würde ich auch Vater werden…aber solange wir nicht zumindest die grundlegenden Rechte für Männer erstritten haben, lasse ich von dem fliegenden Suizidkommando Familienplanung lieber die Finger. Auch wenn man dadurch von Zeit zu Zeit den Partner wechseln muss, da man ja oft vor die Wahl gestellt wird: Familie oder Beziehungsende. scorpio“
„Nein, wir ändern nichts am System. Aber wir können andere warnen!
Mein Sohn hat jetzt die amerikanische Hochschulreife, es vergeht kaum ein Tag, an dem ich ihm nicht sage, dass seine Zukunft nicht in diesem Staat liegt.
Ich habe fertig! mit diesem Land.“
„Obwohl ich Kinder liebe – und deshalb sehr schnell einen Draht zu ihnen finde – habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, nie wieder Verbrecher am eigenen Fleisch und Blut zu werden, indem ich es zeuge und damit der Gefahr aussetze, möglicherweise wieder diesen Institutionen anheim zu fallen. Diese unmenschliche Form der Prophylaxe fiel mir nicht leicht. H.S.“
„Ich bin jetzt schon 35 Jahre alt und mein Entschluss steht fest: NIE WIEDER EIN KIND ZEUGEN! Wir alle tragen als Erzeuger eine riesige Verantwortung gegenüber unseren Kindern. Da wir im wahrsten Sinne des Wortes abhängig sind, uns von Dritten vorschreiben lassen müssen, was gut und nicht gut für unsere eigenen Kinder ist, sollten wir auch keine Kinder mehr zeugen. D.J.“
„Ich hab mich sterilisieren lassen, weil ich das genauso sehe wie Du. Ich werde nie wieder Steuerzahler für dieses System in die Welt setzen.
Damit sich nie wieder irgendjemand (Politiker, Familien’rechts’-Industrie, Mütter u.ä.) auf meine Kosten und meine Gesundheit die Taschen vollraffen kann! Punkt! U.Z.“
„Die Interessenslage unseres Staates ist die Kinderproduktion und genau dabei mache ich eben nie wieder mit. D.h. ändert der Staat die Rechtssituation nicht (und das wird er nicht, dagegen wehrt er sich vehement, wie immer wieder von neuem dokumentiert wird) gibt’s auch kein ‚Kanonenfutter’ mehr von mir und allen Männern, die sich sterilisieren lassen.
Das ist die einzige Form von Selbstbestimmung, die wir Männer haben.“
„Nachdem das Schuldprinzip 1977 abgeschafft wurde, sind es die Frauen, die ihre Freiheiten ausleben und die Männer verlassen.
In einem Land wo die UN Kinderrechtskonvention keine Gültigkeit hat, wo der Mütterbonus seit 1933 massive Bedeutung hat, wo die deutsche Denke – Kind zur Mutter und Vater zahlt – herrscht, wo bis 1988 ein nichtehelicher Vater mit seinem Kind noch nicht einmal verwandt war, wo die nichteheliche Mutter heute über das Sorgerecht bestimmt, wo Richter und Jugendämter keine psychologische Ausbildung haben, wo dieser staatliche Wächter den Umgang aussetzt, wo die Gutachterindustrie bzw. die Trennungs- und Scheidungsindustrie gigantische Summen verdient, wo die rot-grünen Parteien nur Frauenpolitik kennen, in einem Land mit Millionen ausgesperrter Väter, in einem Land, wo alle Parteien wäschekorbweise Bittschriften von Vätern und Großeltern bekamen und bekommen, wo man den Parteien die Missstände aufzeigt, aber diese NICHTS, absolut Nichts machen – ein Mann, der in diesem Staat noch heiratet und Kinder zeugt, ist ein Selbstmörder!
Ein Zeugungsstreik ist die wirksamste Waffe, denn ohne Kinder ist dieser Staat ein Museum und kaputt für eine bessere Zeit. H.“
„Der Zeugungsstreik läuft seit mehr als 30 Jahren. Er wurde verursacht durch ein repressives Familienrecht, das sich gegen Väter richtet. Nach deutschem Familienrecht der Nachkriegszeit ist Vaterschaft ein emotional und finanziell nicht zu kalkulierendes Risiko. Neu ist nur, dass wir den Zeugungsstreik aus politischen Gründen offen ausrufen. Dadurch besteht Hoffnung, dass auch die strukturellen Probleme, die zum Zeugungsstreik geführt haben, offen diskutiert werden. Vom ‚Volk ohne Raum’ zum Einwanderungsland. Wieso wohl? Das geht nur durch Geburtenrückgang. T.S.“
„Es ist offensichtlich gesellschaftlich toleriert, dass Mütter allmächtig sind, und Väter unnützes, wenn nicht störendes Beiwerk. Die entsorgten Väter gibt es in der öffentlichen Wahrnehmung nicht, nur die tapferen alleinerziehenden Mütter. Da ist es kein Wunder, wenn Gesetzgeber und Ausführende Mütterrecht umsetzen. Warum sollte man die Rechte nichtexistenter Randgruppen wahren? Väter leiden und sterben im Verborgenen.“
„Das größte gesundheitliche und materielle Risiko, dem Dein Sohn in der Neo-BRD ausgesetzt sein wird, ist keine Krankheit und kein Unfall, sondern eine Partnerschaft mit Kind(ern).
Ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich sehe, wie sich die sozialpädagogischen ‚Ursachenforscher’ wundern und grübeln, warum wohl ‚nur’ 10-20% der jungen Frauen, aber inzwischen mehr als 30-40% der jungen Männer hierzulande keine Kinder mehr haben wollen und auch nicht kriegen. E.S.“
Und dazwischen auch einmal eine Frauenstimme:
„Ich habe 20 Jahre in B. im Jugendamt gearbeitet und bin seit 1996 in Rente. Mein Eindruck ist, dass der Staat wenig Interesse am Wohl der Kinder hat….
Der Vater hat bei Trennung oder Scheidung keine Chance. Einmal hat es einen Mitarbeiter vom Jugendamt erwischt. Da hat er dann selber mal gesehen, wie das ist. Ich bin froh, dass ich das alles hinter mir habe. Meine Söhne sind inzwischen beide über 30 Jahre alt und haben keine Kinder. Ich habe ihnen immer wieder gesagt. Jungs, seid bloß vorsichtig.“
T.S., Trennungsvater, 1 Kind
„1997 wollte ich die Beziehung zu meiner jetzigen Ex beenden. Ich wurde gestalkt, mit Mitleidsbriefen terrorisiert. Ich kannte damals Stalking noch nicht und fühlte mich schuldig. Ich ließ mich wieder mit ihr ein.
1 Tag vor Weihnachten 97 erhielt ich dann zwei Briefe von ihr, dass ich Vater werde. Mein erster Gedanke: Jetzt versucht sie es tatsächlich mit einem Kind! Ich fühlte mich angewidert.
Meine schockierenden Erfahrungen 1998, wie rechtlos man ist und dumme Frauen beim Jugendamt, die mir die Vorteile einer Hochzeit darlegten, haben mich bewogen, mich sterilisieren zu lassen, da es keine brauchbaren Verhütungsmethoden für Männer gibt und Frauenwillkür wollte ich nicht mehr. Vertrauen kann ich da nicht mehr.
Ich habe wie eine Frau das Recht, ohne Schuldgefühle eine Beziehung zu beenden. Entscheidungen über mein Leben treffe ich selbst, keine Frau und kein Jugendamt mehr!“
Heftiger Fall von Eheabbruch (oder: Scheidung auf feministisch)
Die Mutter, die rund 10 Jahre vom Geld des Mannes (Professor) gelebt hatte und nebenbei eine erfolglose Karriere als Künstlerin (mit hohem eigenem Geltungsbedürfnis) betrieben hatte, gründete mit zwei anderen Frauen eine kriminelle Vereinigung, um eines Abends den Vater zur Ausführung einer Entführung der beiden Kinder zu überfallen. Obwohl der Vater mehr Hausmann war und die Nicht-Erwerbstätigkeit seiner Frau gestützt hatte, wurde die Mutter über eine Einstweilige Anordnung vom Gericht für die gewaltsame Kindesentführung mit der Alleinsorge belohnt.
Er schreibt am 25.03.2006:
„Inzwischen waren es ca. 130.000 km Reisen, ca. 90 Mal bin ich durch Deutschland nachgereist, Kosten alles zusammen (Taxis, Flüge, Hotel etc.) ca. 30.000 Euro. Letzten Sommer waren wir wieder verreist, diesmal aber war meine neue Freundin F. dabei (die als Italienerin übrigens die deutsche Rechtsprechung nicht fassen kann – sie hat einen irren Zorn, auch weil sie keine Kinder hat, mit mir welche haben möchte und merkt, dass ich da ziemlich einbetoniert bin, was das Thema angeht…).“