Der VAfK hat am 29.11.2024 seine Wahlprüfsteine für die kommende BT-Wahl publiziert.
Ich möchte diese näher kommentieren.
1. Grundgesetzlicher Schutz von Trennungsfamilien
Erkennt Ihre Partei Trennungsfamilien als Familie im Sinne des Artikel 6 Grundgesetz an und wird sie sich für die Stärkung einer gleichermaßen verpflichteten Elternschaft einsetzen, insbesondere in Bezug auf Rechte und Pflichten nach einer Trennung?
Zum ersten Mal reagiert der VAfK konsequent darauf, dass für die Politik die Familienpolitik mit der Trennung aufhört und danach nur noch durch „Alleinerziehendenförderung“ ersetzt wird. V. Fthenakis, der schon seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts die theoretische Basis für die Beschäftigung mit Trennung und Scheidung in unserer Gesellschaft liefert, hat mit dem Buch „Die Familie nach der Familie“ die Politik bis heute nicht erreicht. Ideologie und Wissenschaft haben eine schwierige Beziehung zueinander. Diese Ignoranz zu kippen ist Voraussetzung für alle weiteren Konsequenzen, die unsere Situation aus dem Dauer-Tief herausführen könnten.
2. Wechselmodell als Leitbild
Setzt sich Ihre Partei für die gesetzliche Verankerung des Wechselmodells als Leitbild für Trennungsfamilien ein, um den Kontakt von Kindern zu beiden Elternteilen sicherzustellen, Konflikte zu vermeiden und eine paritätische Betreuung als Regelfall zu fördern?
Im typisch deutschen Residenzmodell, das als Frauenfördereinrichtung die Profi-Mutter als Ideal einer politisch bevorzugten „Einelternfamilie“ propagiert, wird das Kind zur potentiellen Halbwaise gemacht, ihm also ein Elternteil weitgehend genommen und diesem Elternteil weitgehend das Kind genommen. Dies ist ein hochdefizitäres Modell, das massenhaft Systemopfer schafft, pro Jahr rund 100.000 Kinder, 100.000 Elternteile plus die gesamte väterliche Verwandtschaft im Hintergrund. Diese Fehlfunktion in der Familienpolitik erzeugt transgenerational wirksame Defizite, die uns gesamtgesellschaftliche Schäden in vielen Bereichen bescheren und Wähler-Zombies erzeugen, deren Wahlergebnisse die Politik nicht mehr umsetzen kann – und auch nicht umsetzen will.
Mit der Doppelresidenz („Wechselmodell“) ist der politische Ansatz verbunden, das gesellschaftspolitische Ziel der Erhaltung der bipolaren Elternschaft auch nach einer Trennung umzusetzen und damit sowohl dem Kind beide Elternteile als auch beiden Elternteilen das Kind zu erhalten.
Jede nüchterne Wahloption zwischen diesen beiden Möglichkeiten kann nur ein vernünftiges Ziel haben: Und das ist eindeutig nicht das hochdefizitäre Residenzmodell.
Die kurzdenkenden profeministischen Politikerinnen wollen diese Option auf die „Zwangsbeglückung“ durch eine starre Pflicht zur paritätischen Betreuung reduzieren, was die Diskussion im Bundestag dazu eindrücklich offenbarte. Damit haben sie aber notorisch missverstehen wollen, weil ihnen die logische Konsequenz einer konstruktiven Lösung nicht ins ideologisch profeministische Konzept passte.
Wenn das Kind erleben kann, dass ihm BEIDE Elternteile gleichwertig erhalten bleiben und wenn die Eltern gefühlte Gleichbedeutung erfahren, ist das erreicht, was wir uns vorstellen.
Dazu gehört auch, dass alle Eltern sich auf jedes Modell einigen können, das ihnen beiden passt. Können sie dabei keine Lösung finden, dürfen nicht zugunsten den ideologischen Privilegien eines Elternteils das Kind und das zweite Elternteil Nachteile erfahren müssen.
3. Schutz vor Entfremdung
Welche Maßnahmen plant Ihre Partei, um Kinder besser vor Entfremdung zu schützen? Unterstützen Sie zum Beispiel die Einführung einer Schulbezirksregelung, um den Wegzug eines Elternteils zu erschweren, wenn dieser den Kontakt des Kindes zum anderen Elternteil beeinträchtigen könnte?
Mit dieser Forderung an dritter Stelle im Katalog reagiert der VAfK auf den aktuellen Medienhype der hardcore-Mütterrechtlerinnen, die allem den Kampf angesagt haben, was ihre Macht und Kontrolle über das Kind und den Vater nach einer Trennung oder Scheidung beeinträchtigen könnte.
Zu diesen Bedrohungen der mütterlichen Verfügungsmacht über das Kind, das auch legitim von ihnen als Verfügungsgewalt missbraucht werden kann, gehört natürlich die PAS-Theorie und nach der Ersetzung dieses Prinzips durch den dt. Begriff Eltern-Kind-Entfremdung (EKE) natürlich der feministische Sturmlauf gegen jede Darstellung dieses allgemein bekannten und erlebten Phänomens.
Demnach gibt es keine EKE. Kinder entwickeln eben ihren eigenen Willen und diesem MUSS selbstverständlich gefolgt werden. Aber nur dann, wenn die Ablehnung den VATER betrifft. Betrifft diese Ablehnung die Schule, ist das natürlich völlig anders und das Kind kann in der Ignoranz dem kindlichen Willen gegenüber durchaus und zurecht auch das Vertrauen in die Welt der Erwachsenen verlieren.
Noch deutlicher wird dies, wenn das Kind die Mutter ablehen sollte. Dann wurde das Kind natürlich durch den Vater indoktriniert, was allein Väter können. Mütter ist dies völlig fremd…
Die Diskussionen und Begründungsstrategien in diesem Feld der Befindlichkeiten sind grotesk und formen das ideologische Narrenhaus, in dem viele Bereiche der familialen Intervention angesiedelt sind.
4. Strukturelle Reform der Jugendhilfe
Unterstützt Ihre Partei eine umfassende Reform der Jugendämter, um Transparenz, Effizienz und Fachkompetenz zu stärken? Sind Sie für die Einführung einer spezialisierten Abteilung für Trennungsfamilien mit qualifizierten Mitarbeitern, um eine bessere Unterstützung für betroffene Kinder und Eltern zu gewährleisten?
Eine meiner radikalsten Forderungen im von mir vorangetriebenen PLÄDOYER für eine angemessene Familienrechtspraxis betrifft die Umstrukturierung der Jugendämter. Sie ist in diesem Artikel dargestellt.
Ich halte es für konsequent, dass der VAfK diese Gedanken aufnimmt und in seiner 4. Frage in die Wahlprüpfsteine übernommen hat.
5. Reform des Unterhaltsrechts
Welche Schritte plant Ihre Partei, um das Unterhaltsrecht so zu reformieren, dass finanzielle Verantwortung und Betreuungsleistungen beider Elternteile gleichermaßen anerkannt werden? Wie werden Sie Fehlanreize vermeiden, die dazu führen, dass ein Elternteil bewusst aus der gemeinsamen Betreuung ausgeschlossen wird? Ziel ist eine faire Aufteilung der elterlichen Verantwortung, um das Wohl der Kinder zu gewährleisten.
Wie geschickt muss eine Frage gestellt werden, ohne Befindlichkeiten zu triggern? …, ohne zu deutlich zu werden? …, ohne beschuldigen zu müssen? …, ohne den Irrsinn des status quo zu deutlich offenlegen zu müssen?
Gut, das ist auf jeden Fall besser öffentlich zu präsentieren, als meine logische Konsequenz der Offenlegung eines Prostitutionsprinzips, das regelt, dass ein Mann in Sachen Sex und dessen Folgen immer an die Frau in barer Münze zu bezahlen hat. Und die Frau bietet als Option zuerst ihren Körper in diesem Deal an und danach die Frucht ihres Körpers.
Zugegeben, was kommt öffentlich schlecht an.
Dabei ist es nichts weiter als die dahinter sorgsam vertuschte wirksame Wahrheit.
Warum muss ein Vater, der absolut NICHTS an Betreuung leistet, so wenig bezahlen wie ein Vater, der fast hälftig betreut? Warum musste ich, wenn ich mit meiner Tochter 3 Wochen in der Türkei war und alles dazu bezahlte, gleichzeitg der Mutter noch 100% Bargeld als Hurenlohn bieten, obwohl sie ab der Trennung mit demselben Job und derselben Bezahlung als beamtete Lehrerin monatlich 1000 Mark mehr verdiente?
Die Perversion dahinter kann man natürlich geschickt in genehme Worte packen.
Gott sei Dank gibt es welche, die das besser beherrschen als ich!
6. Effiziente und faire Familiengerichtsbarkeit
Wie steht Ihre Partei dazu, kindschaftsrechtliche Verfahren effizienter und stärker auf eine Konkordanz der Grundrechtspositionen des Kindes und seiner Eltern auszurichten? Welche Reformen plant Ihre Partei, um Konflikte im Vorfeld zu vermeiden, frühzeitig zu entschärfen und die Entscheidungsfindung in familiengerichtlichen Verfahren zu verbessern? Unterstützen Sie eine echte Fortbildungspflicht für Familienrichter?
Mir fehlt in diesem Punkt die Auflösung der Fixierung des Verfahrens auf die Konfrontation der Eltern als Streitkontrahenten mit ihren Duell-Sekundanten in Form der Anwälte.
Dieses gesamte Konstrukt ist wie das Jugendamt hoch defizitär und muss geändert werden.
7. Kindergeld und Unterstützungsleistungen
Wie steht Ihre Partei dazu, Kindergeld und Unterstützungsleistungen fair zu verteilen und zugleich das Melderecht so anzupassen, dass Kinder in Trennungsfamilien gleichwertig in beiden Haushalten gemeldet werden können, um ihre Bindungen zu beiden Elternteilen besser zu berücksichtigen und statistisch abzubilden?
Hinter dieser Wohnadresse des Kindes stehen ja Konsequenzen im Melderecht, im Steuerrecht und im Sozialrecht. Wenn das Kind auch beim Vater gemeldet ist, können seine Barzahlungen an die Mutter nicht mehr als Hobbyausgaben gewertet werden. Diese Folgen gehen ja weit über die staatlichen Unterstützungsleistungen hinaus.
8. Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft
Welche Maßnahmen plant Ihre Partei, um Vätern und Müttern gleichberechtigten Zugang zu einer Familienstartzeit sowie berufliche Flexibilität zu ermöglichen, um auch eine getrennte Elternschaft und frühe Bindung des Kindes zu Mutter und Vater gleichermaßen zu fördern?
Hinter dieser Forderung nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Mütter UND Väter steht eine ganze Palette von Konsequenzen, die eben nicht nur den Staat betreffen. In diesem Kontext ist auch die Industrie gefordert. Manager in Familienzeit sind verdammt rar, weil sie während der Familienzeit ihren Job nicht mehr machen können, es sei denn, dieser reduziert sich auf das, was von zuhause aus mit dem Handy erledigt werden kann.
Und dann steht dahinter noch die Forderung der WAHLFREIHEIT.
Diese ist für Mütter in allen Bereichen gegeben – für Väter eben nicht.
Aber dieses Fass will ich an dieser Stelle nicht öffnen…
9. Prävention von und Schutz vor Gewalt
Gewalt hat viele Gesichter – von psychischer über sexuelle bis hin zu körperlicher Gewalt. Insbesondere psychische Gewalt, wie die Entfremdung und Isolierung des Kindes vom anderen Elternteil, bleiben oft unbeachtet. Unterstützt Ihre Partei eine geschlechterneutrale Gewaltprävention, die alle Formen von Gewalt einbezieht, sowie den Ausbau von Schutzangeboten für Männer, Frauen und Kinder?
Wie kann ich mit einer solchen geschickten und alles umfassenden Fragestellung all dem begegnen, was wir heute in den Medien und in der Politik vorgesetzt bekommen?
GEWALT GEGEN FRAUEN wird immer noch nicht ernst genommen!
Wir brauchen noch VIEL MEHR GELD für Schutzmöglichkeiten für Frauen UND Kinder!
Diese Welt ist voller FEMIZIDE! Überall töten böse Männer ARME FRAUEN!
Die STILLE GEWALT gegen Frauen muss endlich publik gemacht werden!
Diese Fragen sind verdammt cool formuliert.
Politikgerecht.
DANKE für diese Coolness!
10. Aufbau auf bestehender Vorarbeit und Abkehr von schädlichen Narrativen
Das Bundesjustizministerium hatte im Oktober 2024 Referentenentwürfe für Reformen im Abstammungs-, Kindschafts- und Unterhaltsrecht versandt. Diese Entwürfe enthalten erste Ansätze, um den veränderten Anforderungen moderner Familienstrukturen gerecht zu werden und die Rechte von Kindern sowie beider Elternteile besser zu berücksichtigen.
Ein Hoch auf die kleinen Schritte!
Lassen wir uns wieder mit Etikettenschwindel besänftigen.
Solange die Vertretung der Männer in dieser Republik vom Frauenministerium kontrolliert und bezahlt wird, wird schon alles so laufen, dass frau zufrieden sein kann…