https://www.lkz.de/lokales/landkreis-ludwigsburg_artikel,-streit-ums-kind-wennelternsich-nicht-einigen-und-familiengerichte-entscheiden-muessen-_arid,773073.html
Ludwigsburger Kreiszeitung vom 15.02.2024
Interview – 1 Vater, 2 Mütter
KREIS LUDWIGSBURG – Seite 9
Streit ums Kind
„Verfahren basieren auf falschen Routinen“
Eine ganze Zeitungsseite (fast) voller Text (außer einem Bild) zum Thema der möglicherweise defizitären Lösungen auf einem Gebiet, das schon lange kein Randthema mehr ist, sondern zwischen einem Drittel und der Hälfte unserer Bevölkerung betrifft, und das mit gewaltigem Einfluss auf deren Wohlbefinden, Gesundheit, Leistungsfähigkeit und deren Haltungen zu diesem Rechtsstaat – das ist einerseits nicht weniger als angemessen, ist aber trotzdem eine seltene Erscheinung.
Es wäre dem Auftrag der Medien angemessen, sich damit zu beschäftigen, warum ein so eminent wichtiges Thema das Leben der Menschen beherrschen kann – und trotzdem kein Thema zu sein scheint. Warum gehen die Menschen wegen der Bienen auf die Straße – aber nicht für ihre Kinder?
Was sorgt dafür, dass die Politik gerade heute für den Erhalt der natürlichen Ressourcen, für unsere Gesundheit oder für den Weltfrieden zuständig ist und mit diesen Themen jede Verantwortung für die Gestaltung der Qualität von Familie in unserer Gesellschaft übertüncht und unsichtbar macht?
Immerhin – in diesem Fall wurde eine ganze Seite für dieses Thema aufgewendet.
Ich möchte untersuchen, ob dies gelungen ist, ob die Aufgabe der Verantwortung der Medien angemessen gelöst wurde, ob der Bildungsauftrag erfüllt wurde und ob der Kontrollfunktion der Medien damit nachgekommen wurde.
Der Interviewer eröffnet das Thema zunächst aus seiner Sicht und leitet seine Fragestellung ein:
„Eltern streiten nach der Trennung um ihre Kinder. Jahrelang und ohne Chance auf gütliche Einigung. In solchen „hochstrittigen Fällen“ müssen Familiengerichte über Sorge- und Umgangsrechte beider Eltern entscheiden – auf der Basis des Kindeswohls. Die unterlegene Seite leidet, und sie fühlt sich ungerecht behandelt. Viele per Gerichtsbeschluss von ihren Kindern getrennte Eltern werfen Familienrichtern, Gutachtern und Jugendämtern unsachgemäße Routinen vor – zu ihrem Nachteil und, wie sie finden, zu dem ihrer Kinder. Drei Beispiele aus Vaihingen.
…
Doch Beschwerden, dass „hochstrittige Fälle“ routiniert und ohne die nötige Sorgfalt entschieden würden, mehren sich: Immer mehr Betroffene gehen an die Öffentlichkeit, sie bilden Netzwerke, es sind Klagen gerade gegen Sachverständige anhängig, die von den Familiengerichten besonders oft beauftragt werden. Handwerklich mangelhafte Gutachten würden nach Schema F erstellt, lautet ein Vorwurf.
Die LKZ hat mit zwei Müttern und einem Vater aus Vaihingen gesprochen, deren Kontakt zu den Kindern per Gerichtsbeschluss eingeschränkt oder unterbunden wurde.“
Der Interviewer erläutert schon mit den ersten beiden Worten das Problem: „Eltern streiten“. Und das auch jahrelang in „hochstrittigen Fällen“. Und dann „müssen“ die Familiengerichte das Problem, das die Eltern geschaffen haben, in Ordnung bringen.
Die Schuldigen stehen von Anfang an fest: Die Eltern. Und diejenigen, die unschuldig damit umgehen „müssen“, sind die Professionen, die die Problematik, die die Eltern geschaffen haben, wieder aus der Welt schaffen „müssen“.
Das deutsche Residenzmodell
Und das machen sie, indem sie zwischen den beiden Schuldigen einen Sieger und einen Verlierer ermitteln. Der Sieger erhält das Kind, das Geld, alle staatlichen Zuwendungen und einen Freibrief, als mit Verfügungsmacht über das Kind ausgestattetes Elternteil sich als „Kindesbesitzer“ fühlen zu können und damit übergriffige Macht und Kontrolle über das andere Elternteil ausüben zu können. Der Verlierer bekommt (weitgehend) das Kind genommen, muss alles bezahlen, wird dafür wie ein Single in die Steuerklasse 1 gesteckt (der Staat kassiert mit) und bekommt die Schuld an allem angehängt.
Und natürlich wird dem Kind weitgehend ein Elternteil genommen und wird damit zur Halbwaise.
Zumindest will diese Lösung unsere Politik, die sich mit Zähnen und Klauen gegen das Wechselmodell wehrt und damit verhindert, dass dem Kind möglichst beide Elternteile erhalten werden.
https://vater.franzjoerg.de/meine-rede-zur-verleihung-der-staufer-medaille/
Die Politik betreibt bewusst und gesteuert eine Schuldumkehr, damit sie Schuld individualisieren und von sich ablenken kann.
Dass ein Modell, das so mit Eltern und Kindern familienzerstörend umgeht, nicht schon vom Ansatz her als hochdefizitär erkannt wird, ist völlig unverständlich, wenn man die Aufgabe der Medien zugrunde legt, die solche politisch gesteuerten Abläufe eigentlich analysieren und für die Bevölkerung aufbereiten müssten.
Stattdessen übernehmen sie ungeprüft und ohne jeden kritischen Ansatz – obrigkeitshörig wie der sprichwörtliche deutsche Michel – die gesetzte politisch korrekte Sichtweise und suchen nicht zuerst am Kopf des Fisches, sondern am Schwanz.
https://vater.franzjoerg.de/wie-der-gestank-aus-dem-kopf-des-fisches-den-schwanz-erreicht/
Kein Befähigungsnachweis für das Wichtigste und Schwierigste
In unserem Staatswesen braucht jede Person für alles einen Berechtigungsnachweis oder eine Zertifizierung. Ob man Auto fahren, eine Drohne fliegen lassen oder tauchen will – nichts geht ohne einen Schein. Das Wichtigste aber, das ein Mensch in seinem Leben tun kann, Kinder in diese Welt zu setzen und zu erziehen, das darf jeder Mensch, ohne je dazu etwas gelernt zu haben oder eine Befähigung nachweisen zu müssen.
Dass das Risiko, dass dieses Unterfangen schief gehen könnte, inzwischen 50:50 ausmacht, wissen wir.
Logische Folge müsste sein, dass wir schon im Kindergarten beginnen, „Beziehung leben“ zu einem Lernziel zu machen. Stattdessen aber lernen Studierende für das Lehramt noch nicht einmal die Bedeutung des Zerbrechens von Familien für ein Drittel bis die Hälfte ihrer Schülerschaft und damit für den gesamten Lehrbetrieb in Klassenverbänden. Es wird so getan, als könnte man dieses „Randphänomen“ einfach durch stures Übergehen aus dem Schulalltag heraushalten. Selbst die Kultusministerien verweigern den konstruktiven Umgang mit dieser Problematik notorisch.
https://vater.franzjoerg.de/trennungsfamilien-und-schule-auswirkungen-der-bisherigen-praxis-und-aenderungsvorschlaege/
Wenn die Politik erkennen muss, dass den Bürgern zunächst einfach nur das Wissen und die Befähigung fehlen, um mit den Folgen der eigenen Gestaltung der wichtigsten Lebenskonzepte zurecht zu kommen, muss dieser Mangel durch Unterstützung und Hilfestellung behoben werden und nicht durch konfrontative defizitorientierte Kampfszenarien vor Gericht.
So einfache und logische Überlegungen müssten Aufgabe der Wissenschaft, der Politik und der Medien sein. Stattdessen funktionieren wir in einem der modernsten sogenannten demokratischen Rechtsstaaten der Welt nach dem römischen Führungsprinzip „panem et circenses“ und bieten dem Volk Unterhaltung durch Gladiatorenszenarien vor den Familiengerichten.
https://vater.franzjoerg.de/zukunftsgerichtet/
Der Fisch stinkt in diesem Fall anscheinend vom Schwanz her
Wenn der Interviewer den Gestank des Fisches vom Schwanz her untersucht, dann startet er logischerweise bei der Frage, wie die Verlierer im System mit ihrer „aus der Natur der Sache erzeugten“ Lage umgehen.
Mit dieser logisch paradoxen Vorgehensweise werden alle dringend aufzuwerfenden Fragen umgangen und sowohl der Bildungsauftrag als auch die Kontrollfunktion der Medien werden glatt unterwandert.
Die Thematik ist komplex und schwer verständlich
Zur Ehrenrettung des Interviewers muss natürlich zugegeben werden, dass die Thematik so kompliziert ist, dass noch nicht einmal diejenigen, die es nun wirklich wissen müssten, nicht in der Lage sind, das zu überblicken, was Grundelement ihres Handelns sein müsste.
Die Politiker haben keine Ahnung, was in der Realität tatsächlich abläuft und überlassen alles, was Familie, Gewalt und Gender angeht, den Politikerinnen. Und diese machen reine ideologisierte Klientelpolitik.
Die Fachanwälte für Familienrecht gären im eigenen Saft, achten nur darauf, dass sie weiter gut im Geschäft bleiben und verraten sich dabei völlig ungeniert in ihrer „Fachsprache“, die vom Recht völlig abgehoben ist und nichts weiter transportiert, als ihre ideologisierte Einstellung: „Die Mutter gewährt Umgang.“ Dieses Bild kommt NICHT als dem Recht, sondern allein aus dem Sprachgebrauch derer, die die Profischaft bilden: Die Mutter als feudale Fürstin, die aus der unendlichen Fülle ihres Besitzes einem Untertanen in ihrer unendlichen Gnade ein Häppchen „gewährt“.
https://vater.franzjoerg.de/familienrechtspraxis-und-fachsprache/
Oder die Schulen, in denen meist die Sekretärin die Schulanmeldungen entgegennimmt, bei der eine Mutter mit Kind an der Hand signalisiert: „Ich bin allein zuständig!“ Was das wirklich bedeutet, versteht an der Schule niemand. Und auch gerade die Rektorin nicht, weil sie ebenfalls Trennungsmutter ist und noch nie verstanden hat, was das mit dem Sorgerecht nun wirklich in der Schulrealität bedeutet.
Und schließlich sind da noch die Betroffenen, die mit ihrer eigenen Schuld und Scham beschäftigt sind und vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen können. Bis sie erfassen, dass es bei diesen Abläufen nicht um das eigene Schicksal geht, sondern um die Umsetzung eines politisch gesteuerten ideologischen Weltbildes, ist es längst zu spät.
https://vater.franzjoerg.de/mein-statement-als-waehler/
Das ist auch der Grund, warum dieses Thema inzwischen mindestens die Hälfte der Bevölkerung betrifft – hinter dem ausgegrenzten Elternteil steht schließlich eine ganze ausgegrenzte Familie – aber warum niemand dafür auf die Straße geht. Das heißt aber nicht, dass dieses Thema nicht wirkt. Es hat fatale Auswirkungen auf die gesamte Bürgerschaft und wird zunehmend das Wahlverhalten in einer Art und Weise beeinflussen, womit Ergebnisse erreicht werden, mit denen die Politik nichts mehr anfangen will und anfangen kann. Sie wollen am liebsten ein neues Volk wählen – obwohl sie selbst es waren, die dieses ihr Volk dahin gebracht haben, wo es jetzt steht.
Die Medien als Spiegel der Gesellschaft?
Der Interviewer stellt zwei ausgegrenzte Mütter und einen ausgegrenzten Vater vor. Das Verhältnis betrifft in dieser Auswahl also 66% ausgegrenzte Mütter und 33% ausgegrenzte Väter.
Im Microzensus 2019 wurde ermittelt, dass 88% der Alleinerziehenden-Haushalte müttergeführt und 12% vätergeführt sind. Das weist also 12% ausgegrenzte Mütter und 88% ausgegrenzte Väter aus.
Warum wird diese Realität in diesem Artikel – ohne jede Erklärung – krass auf den Kopf gestellt und damit Fakten suggeriert, die die Öffentlichkeit täuschen?
Dafür gibt es zunächst als Begründung ein grundsätzliches Phänomen:
Das Leid von Männern, in diesem Fall von Vätern, interessiert niemand. Gewalt gegen Männer wird einfach ignoriert. Deshalb gibt es auch nur einen „Keine Gewalt gegen Frauen“-Tag und keinen „Keine Gewalt gegen Männer“-Tag, obwohl in Srebrenica 8.000 Männer, alles Zivilisten, abgeschlachtet wurden. Empathie für Männer? NULL! Und wie zum Hohn: Die HELDINNEN waren die Frauen und Mütter, die in Den Haag gegen dieses brutale Abschlachten protestiert haben…
Das Leid von Frauen, in diesem Fall von Müttern, das funktioniert aber und ruft Resonanzen hervor.
Solche Disbalancen müssten aber die Politik und die Medien aufgreifen und korrigierend gestalten. Im Gegenteil: Sie greifen sie auf und verstärken sie.
Und es gibt ein aktuelles Phänomen:
Die Mütterlobby hat es geschafft, dass der Protest der 12% ausgegrenzten Mütter in der letzten Zeit in den Medien dominant bedient wurde und weiter bedient wird. Wir haben keine Gleichberechtigung. Eine Frau ist politisch mindestens so viel wert wie mindestens 10 Männer. In Sachen Gewalt ist das Leben einer Frau mindestens das Vieltausendfache Wert im Vergleich zum Leben eines Mannes.
Das zuständige Ministerium, das BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) klammert Männer zwischen 18 und 65 bewusst schon im Namen aus. Sie sind nur interessant, wenn sie Gewinne für den Staat in Form von Einkommensteuer anschaffen. Alles andere ist bedeutungslos.
Frank, Antje und Nina „beweisen“ im Interview zunächst, dass es richtig sei, die Problematik zu individualisieren. Nur an sehr wenigen Stellen scheint eine andere, dahinter stehende Realität durch. Diese wird allein durch Frank formuliert:
„Ich vermisse die politische Absicht, Kindern beide Eltern möglichst zu erhalten.“
„Außerdem bedeutet der Bezug auf die Eltern und deren Streit eine Individualisierung von Schuld, die durch die staatlichen Regelungen ausgelöst wird. Wir können die Politik nicht aus der Haftung nehmen, die gesetzliche Regelungen und Verfahren installiert, die Streit erzeugen und verschärfen.“
Der Interviewer zeigt durch seine Fragestellung, dass er natürlich wenig Ahnung von den realen Abläufen hat und dass er in seiner Funktion als Mitarbeiter einer regionalen Zeitung politisch korrekt erscheinen muss, um keinen politischen Ärger mit seiner Chefredaktion zu bekommen.
Man erfährt aus seiner Einleitung, dass er die Kürung eines Siegers und eines Verlierers nicht in Frage stellt, dies selbst als einzig richtige Lösung erkennt und damit die Existenz eines Verlierers unter den Eltern und die Schaffung einer Halbwaisenschaft für jedes Trennungskind als logisch und „natürlich“ empfindet.
Aus dieser Haltung heraus befragt er nun zwei Verliererinnen und einen Verlierer:
„Wie geht es Ihnen damit?
Es liegt auf der Hand, dass Sie sich ungerecht beurteilt und behandelt fühlen. Wie ist es aus Ihrer Sicht dazu gekommen?“
Es wird deutlich, der Interviewer ist der advocatus diaboli, der in Vertretung der Politik und der Professionen diese gegen die Verlierer verteidigt und nach deren Sichtweise frägt.
Und wenn nicht die richtige Antwort kommt, pariert er mit:
„Dem muss ich in einem zentralen Punkt widersprechen: Jedes Gericht ist erst mal an einer Einigung interessiert.“
Er verschwendet aber keinen einzigen Gedanken dafür, wie in einem Staatswesen, in dem es rund 400 (teilweise sogenannte „autonome“) Frauenhäuser gibt, aber kein einziges „autonomes“ Männerhaus und in dem in 88% der Fälle die Kinder den Müttern zugewiesen werden, diese also als Siegerinnen meist schon vor dem Verfahren feststehen, wie es in einer solchen krass disbalancierten Situation überhaupt zu VEREINBARUNGEN kommen kann. Man kürt einen Sieger und einen Verlierer und dann schickt man beide in eine Mediation und verpflichtet sie zu einer einvernehmlichen Lösung. Das ist pervers. Der Verlierer hat keine andere Chance, als sich dominieren zu lassen und sich zu unterwerfen. Denn die Realität zeigt: Sobald eine Mutter das Gefühl hat, dass an ihrer Dominanz gerüttelt werden soll, bricht sie die Mediation ab.
Wenn die gedanklichen Konstrukte drohen, zu kompliziert zu werden, werden sie abgebrochen und es wird individualisiert und vom letzten Ende her argumentiert:
„Natürlich leiden die betroffenen Eltern unter einem solchen Dauerstreit, aber doch in erster Linie die Kinder. Die Gerichte müssen solche Fälle irgendwann entscheiden, um die Kinder aus den strittigen Situationen heraus zu holen.“
Damit werden die Professionen in ihrer schweren Aufgabe geschützt. Sie haben ja gar keine andere Wahl, als das zu machen, was sie schon immer gemacht haben.
Und natürlich:
„Aber Richter verfolgen ja keine eigenen Interessen – und sie stützen sich auf unabhängige Gutachter, die am einzelnen Fall auch kein Eigeninteresse haben. Beide müssen sich in ihrer Entscheidungsfindung sehr wohl am Kindeswohl orientieren.“
Ich habe die OLG-Richter beim Deutschen Familiengerichtstag in Brühl erlebt, die sich vehement dagegen gewehrt haben, dass der unbestimmte Rechtsbegriff „Kindeswohl“ definiert wird. Sie wollten unbedingt mit dieser Unbestimmtheit ihren „Ermessensspielraum“ erhalten. Kein Eigeninteresse? Ich weiß, dass es dieses Eigeninteresse in der Bedienung der politischen Korrektheit durch ideologische Bedienung des Systems gibt. Und das auch ohne Rücksicht auf Verluste auf der humanen Ebene. Dasselbe gilt auch für die Gutachter, denn diese sind die Absicherung der Richter für die Treffgenauigkeit im Ermessensspielraum. Und dafür bestellen sie den Gutachter, der nur wieder bestellt wird, wenn er seinem Zweck auch nachgekommen ist. Kein Eigeninteresse?
Das Einzige, was stören könnte, sind kritische Medien.
Aber diese muss man nach einem solchen Artikel nicht fürchten.
Ich würde mich nicht wundern, wenn eine Äußerung wie „Kindesanhörung ist meist Kindesmissbrauch“ glatt entfernt worden wäre.
„Sie unterstellen damit aber: Wenn Sie an einem Gutachten nicht mitwirken, ist ein Gutachten in Ihrem Fall nicht möglich. Wenn Sie das auf einen Strafprozess übertragen, wäre jemand, der die Aussage verweigert, nicht mehr verurteilbar. Richter müssen aber entscheiden – und Gutachter müssen sich immer auch auf die Aussagen der Kinder beziehen. Die werden immer angehört.“
Deutlicher kann man die Verteidigung des Systems gegen die Verlierer im System nicht formulieren.
Und gegen Schluss die definitive Schuldzuweisung an die Eltern (den Schwanz des Fisches):
„Diese Fragestellung lösen aber die streitenden Eltern aus, nicht die Gutachter oder Richter.“
Ich habe mir mit der Reaktion auf diese Zeitungsseite Zeit genommen, die ich eigentlich nicht habe.
Mir war aber wichtig, diesen Anlass dafür zu nutzen, um zu erläutern, was wir brauchen, was fehlt und woran dieses unser System ohne Selbstheilungskräfte krankt.