Ablehnendes Verhalten eines Kindes gegen den abwesenden Elternteil
„Das Kind will nicht“
Die dominante Anzahl der Fälle von Ablehnung des abwesenden Elternteils durch das Kind ist durch zwei Faktoren bestimmt:
- Abspaltung
Diese startet typischerweise bei Mädchen ab etwa 9 Jahren und bei Jungen etwa 2 Jahre später.
Sie ist Folge der Spannungserfahrung zwischen zwei gegensätzlich aufgestellten Elternwelten und dem immer größer werdenden Dilemma, diese Spannung nicht (mehr) ausgleichen zu können (was auch nicht Aufgabe des Kindes sein darf, aber von diesem so aufgenommen wird – Parentifizierung).
Diese Abspaltung eines Elternteils ist ein intuitiver Vorgang und geschieht NICHT wissentlich, ist also einer Entscheidung nicht zugänglich. Es ist eher eine psychologische Notrettungsmaßnahme.
Diese Abspaltung ist gekoppelt mit einer Zuweisung:
Diese fußt ihrerseits auf einer ebenfalls intuitiv erzeugten Zuschreibung:
Da, wo ich bin, bin ich deshalb, weil dort ALLES GUT ist. Das Kind braucht diese Schlussfolgerung, weil es die einzige Chance ist, das Leben überhaupt noch als sinnvoll und lebbar wahrnehmen zu können. Als Folge wird an diesem Ort nichts Schlechtes mehr wahrgenommen.
Beim anderen Elternteil bin ich deshalb nicht mehr, weil dort ALLES SCHLECHT ist. Als Folge kann sich das Kind noch nicht einmal mehr an Gutes erinnern, das einmal dort war.
Das Kind befolgt und zementiert damit die bestehenden Machtverhältnisse und leidet ab diesem Moment daran, nicht mehr autonom erkennen und beurteilen zu können. Dieser Mangel wird bis weit ins Erwachsenenalter wirksam sein und den Erkenntnisprozess zu dieser intuitiven intrapsychischen Notrettungsmaßnahme vermeiden.
- Extern induzierte Eltern-Kind-Entfremdung
Diese ist kein intuitiver Selbstschutzvorgang, sondern wird durch den anwesenden („kindesbesitzenden“ Elternteil mit Verfügungsmacht über das Kind) bewusst oder unbewusst gesteuert und ausgelöst.
Natürlich sind völlig normale Erziehungsabläufe die Trägerschicht dieses Vorgangs. Je nachdem, wie wenig kindorientiert und dafür umso stärker egozentrisch diese „Erziehungs-Mechanismen“ ablaufen, wird das Kind zunächst dafür konditioniert, die Erlebens-, Bedürfnis- und Befindlichkeitswelt des anwesenden „erziehenden“ Elternteils für sich selbst zu verinnerlichen und zu kopieren. Diese Konditionierung äußert sich dann in Erscheinungen, die als Eltern-Kind-Entfremdung wahrgenommen werden.
Da dieser Vorgang die immer noch zu mindestens 85% bestehende Dominierung der mütterzentrierten Alleinerziehung festigt, wollen die organisierten Mütter im Schulterschluss mit allen unkritischen Profeministen die Existenz von PAS oder Eltern-Kind-Entfremdung leugnen und diese als böswillige Erfindung von „Väterrechtlern“ abwerten.
Das beste Argument dagegen liefern die 12-15% ausgegrenzten Mütter, die ihrerseits die bewusst induzierte Entfremdung der Kinder von ihnen feststellen und kritisieren.
Es empfiehlt sich, dass sich die Frauen einmal untereinander dazu austauschen und einig werden.