Mich erreichen unter den 150 Neufällen und den rund 2500 laufenden „Altfällen“ immer wieder resignierte Schreiben von Vätern, die nach langem Kampf gegen Windmühlenflügel aufgeben.
Das kann für mich nie das Ziel meiner Bemühungen sein – aber ich muss akzeptieren, dass es Väter gibt, die sich entscheiden müssen: Entweder krank werden im weiteren aussichtslosen Kampf, oder eine neue Ausrichtung durch Konzentration auf die eigene Gesundung finden.
Ich stelle zum ersten Mal ein Dokument einer solchen Entscheidung hier ein.
Grundlage der ganzen Scheiße:
Es ist vor langem beim Jugendamt 2016 eine falsche, fatale Entscheidung getroffen worden. Der Umgang lief zum Zeitpunkt der Befragung des Jungen gut – wir übernachteten vor Ort und der Bursche war pünktlich in der Schule und rundum zufrieden. Habe ungefähr 30 Zeugen, die das bestätigen werden. Der Junge war gerne hier und wollte von mir montags in Karlsruhe abgeliefert werden, was seiner Mutter in allen Belangen ein Dorn im Auge war und ist.
Seiner Mutter schmeckte all das nicht. Und weil sie durch unsere früheren wenigen Verspätungen in der Schule aufgrund der Entfernung „ihre Chance sah“ und weil der zuständige Sozialpädagoge vom Jugendamt auf ihrer Seite war, zog sie gnadenlos ihr Programm weiter durch. Der Junge kam bei ihr auch zu spät. Egal! Denn nur ich bin der, der vieles oder alles falsch macht.
Offensichtlich spielt unser Sohn längst „doppeltes Spiel“ – stellt seine Mutter mit Aussagen zufrieden, gegen sich und seinen Vater. Er liebt sie ja. Mich scheint er weniger zu lieben. Auf mich kann er, wie die aktuelle Lage zeigt, im Notfall gut und gern verzichten. Seiner Mutter wegen. Denn die will den Unterhalt und ansonsten gilt „aus den Augen, aus dem Sinn“. Unglaublich.
Eigentlich sollte ich Strafanzeige wegen Amtsmissbrauch gegen das Jugendamt stellen. Denn alles lief Ende Herbst 2016 rund und dennoch wurde ein (wieder gut) funktionierender Umgang angegriffen und letztlich ausgehebelt. Der anschließende „Domino-Effekt“ ist mit vielen anderem Fehlverhalten – inklusive meinem – gespickt. Doch zu dem „D-Effekt“ wäre es nie gekommen, wäre dem Rechnung getragen worden: Der Umgang klappt ja.
Wenn alle um mich herum sagen „Das Kind steht unter dem massiven Einfluss der Mutter“, wenn wir alle die lange, schreckliche Vorgeschichte – den Hass der Frau auf den leiblichen Vater – sehen, und zudem dessen Ringen für ein Grundrecht des Sohns und seiner selbst betrachten, kann das Jugendamt nicht einfach gegen den OLG-Beschluss eine Umgangsregelung kippen. Er und die Mutter aber konnten das. Unglaublich. Unfassbar. Was danach kam, ist nur unterirdisch. Und daran haben alle in unserer Runde – mehr oder minder – ihren Anteil. Chaos bei den Terminen bis hin zur aktuellen Umgangs- und Kontaktsperre.
Ich kann, auch nach vielen Gesprächen mit Leuten, die den Jungen hier beim mir – und uns zusammen – erlebten, das mitteilen: Der Junge kann zu mir kommen, die Türen stehen offen. Er kann anrufen. Nur was da gespielt wird, spiele ich nicht mehr mit. Gegen die Mutter ist kein Kraut gewachsen, dennoch kriegt sie seit Jahren Rückenwind. Selbst, wenn sie den Jungen für ihre schäbigen Belange benutzt und missbraucht. der Junge hat sich entscheiden – um seine Mutter nicht zu enttäuschen. Er hat sich dafür entschieden, mich, seinen Vater, zu enttäuschen. Das kann und das darf er. Mit seiner Mutter gemeinsame Sache machen oder sich aus freien Stücken gegen mich entscheiden. Ja. Mir hat all das, was seit Herbst 2016 passierte, nur eines gezeigt: Der Junge ist das Opfer. Wegen mir soll seine Mutter, die ihn am liebsten mir nicht mehr „freigeben“ würde, den Jungen für sich haben!
Für mich ist das Ende der Fahnenstange erreicht. So respektlos, wie mit mir umgegangen wird, wie rücksichtslos, blind und dumm, muss ich mir das alles nicht mehr geben. Ich bestehe nicht mehr auf meinem Sohn an meiner Seite. Natürlich – gern hätte ich ihn an meiner Seite. Aber die Frage ist, zu welchem Preis? Und wenn ich sehe, dass seine Mutter den Jungen niemals wirklich freigeben wird, ist es vielleicht besser, er bleibt bei ihr. Mal sehen, was er in ein paar Jahren macht, wenn er das Scheißspiel rafft. Wenn er rebelliert und ausbricht. Ich wollte ihm – und ob es mir geglaubt wird oder nicht, sogar indirekt seiner Mutter – helfen, dass er später nicht austickt. Doch sie meint ja, sie täte ihm mit dem Entzug des Vaters etwas Gutes. Sie will sich Gutes tun, auf dem Rücken des Jungen – gegen seinen Willen, wenn er ehrlich ist. Doch all die Schlauen um ihn und um uns herum gehen der Mama ja auf den Leim. Glückwunsch.
Seit der Umgangs- und Kontaktsperre vor über sieben Monaten lebe ich ein „kinderloses Leben“. Kein schlechtes, allerdings leider eins ohne den Jungen an meiner Seite. Er ohne mich an seiner Seite. Schade, traurig, jedoch Fakt. Ich habe sooo viel geschluckt und sehr viel für das Wohl des Jungen getan – einen Dank erwarte ich nicht, aber Respekt, Rückenwind. Das bleibt aus. Hammer.
Für mich ist klar: Ich werde keinen „Begleiteten Umgang“ eingehen und mich auch nicht mehr verbiegen. Wenn der Junge zu mir will – möglichst viel Zeit -, ist er willkommen. Ansonsten soll er halt im „Hotel Mama“ bleiben. Diese Mutter kriegt die Quittung. Von ihm oder mir – aber ich warte … .
Das „Kindeswohl“ hatte und habe ich immer im Auge (gehabt). Doch verarschen kann und werde ich mich nicht weiter mehr lassen. Ich war für das Kind da – sogar mit dem Auto anfahren musste ich mich von der Mutter lassen, was mit Lügen für sie folgenlos ausging. Glückwunsch.
Er wird seine Lehren aus all dem ziehen. Bin gespannt, welche. Und mit wem er wie in einigen Jahren abrechnen wird. Denn der Umgang klappte. Kein Klassenbucheintrag wegen Verspätung. Dennoch machte Mama Alarm! Und der Vertreter des Jugendamtes ist wie ein Schoßhündchen mitgelaufen und hat sein Bein gehoben. Statt mal zu knurren, um zu zeigen, dass er begriffen hat, was da läuft – auf dem Rücken des Jungen.
So gehen Bindungen zu Bruch.
Ein zweites Dokument:
Ein Vater schreibt an die Fallbetreuerin beim Jugendamt
Meinen Sie, die Mutter meiner Kinder würde jetzt, nach so langer Zeit, einlenken, indem sie den Kindern ihr Recht auf einen normalen Umgang mit ihrem Vater zugestehen würde?
Sie, die dafür gesorgt hat, dass sich eine gesunde Vater-Kind-Beziehung nicht weiterentwickeln durfte. „Gekonnt“ entsorgte sie mich aus dem Leben unserer Kinder.
Da ich meinen Kindern nie etwas angetan habe, empfinde ich diesen betreuten Umgang (ich muss „betreut“ werden, damit den Kindern nichts geschieht?) entwürdigend. Welchen Eindruck haben die Kinder dadurch gewonnen, dass sie ihren Vater nur noch unter Aufsicht sehen durften? Was muss ein Kind für Schlüsse ziehen, wenn es mit dem eigenen Vater nicht allein sein darf? Die Kinder wurden mir trotz des betreuten Umgangs noch mehr entfremdet. Zum Ausdruck kommt das auch darin, dass sie mich inzwischen nur noch beim Vornamen ansprechen, nicht aber als den, der ich für sie immer war und immer noch bin: ihr Vater. Entfremdung gelungen…
Können Sie sich eigentlich vorstellen, was es für einen Vater bedeutet, seine Kinder nur unter Aufsicht sehen zu dürfen? Ich habe meinen Kindern zu keiner Zeit etwas getan, was dies rechtfertigen würde. Ich habe mich darauf eingelassen, weil ich sie sehen wollte, ihre Stimme hören … und musste mich immer wieder neu damit auseinandersetzen, wie negativ beeinflusst die Kinder sich mir gegenüber zeigten.
Aus dem Bekanntenkreis der Mutter meiner Kinder wurde mir zugetragen, dass mir unterstellt wird, ich hätte meinen Kindern etwas angetan. Diese Frau, die meinen Ruf zerstören will, soll jetzt ein Interesse daran haben, dass mich die Kinder sehen dürfen?
Ich muss mir eingestehen, dass alle Hoffnungen darauf, dass sich das einmal ändern könnte, geplatzt sind. Ich habe leider keinen Anhaltspunkt, dass sich die Kindesmutter geändert haben könnte.
In all den Jahren habe ich nie erlebt, dass die Mutter zu einer positiven Änderung beigetragen hätte. Wenn sie es jetzt doch will, braucht sie mir nur Bescheid sagen, dann hole ich die Kinder zu einem Besuch bei mir ab. Oder noch besser: sie bringt sie mir.
Sie haben mir gesagt, die Kindesmutter habe Angst davor, die Kinder mit mir allein zu lassen. Wie begründet sie das? Was habe ich denn den Kindern angetan?
„Alles“ könne wieder „hochkommen“? Was meint sie denn damit? Haben Sie diesen Punkt nachgefragt?
Und was glauben Sie, was bei mir alles „wieder hochkommt“?
Ich habe dieser Mutter nie die Kinder entzogen – aber sie mir.
Meine Interpretation ist die: Sie hat Sorge, die Kinder – langsam sind sie alt genug – könnten selber denken und Schlüsse ziehen und damit auch dahinterkommen, dass sie über ihren Vater belogen wurden.
Ich für meinen Teil habe nie schlecht vor den Kindern über ihre Mutter gesprochen.
Aus den Äußerungen der Kinder weiß ich allerdings, dass sie nicht müde wurde, schlecht über mich zu reden, hielt sich nicht mal zurück, den Kindern Lügen über mich zu erzählen.
Dagegen hat auch kein Gutachten geholfen.
Wie gerne hätte ich meinen Kindern ermöglicht, Zeit bei mir zu verbringen.
Dass das nicht geschehen kann, liegt auch daran, dass Familiengericht und Jugendamt die Kindesmutter stärken, indem sie mir nicht erlauben, für meine Kinder als Vater, nicht nur als Versorger, da sein zu dürfen. Mit welchem Recht?
Ich gehe davon aus, dass Sie selber wissen, dass der derzeitige betreute Umgang nicht zielführend ist in dem Sinn, dass die Kinder wieder einen Zugang zu mir bekommen.
Leider ist es nun so, dass ich keine Hoffnung und damit auch keine Kraft mehr habe, so weiter zu machen wie bisher. Nach dem jetzt über viele Jahre dauernden Kampf, meine Kinder wenigstens sehen zu dürfen, bleibt für mich eine offene, schmerzende Wunde, die mir zunehmend die Kraft raubt.
Auch finanziell wird es eng.
Bisher wurden ja von Seiten des Familiengerichts für mich vor allem völlig unnötige und überzogene Kosten produziert (vom nutzlosen Gutachten bis hin zum Umgangspfleger …). Hinzu kommt der steigende Kindesunterhalt (wobei ich den Kindern das von Herzen gern gebe, obwohl ich keinerlei Einfluss auf ihre Erziehung haben darf).
Außerdem ist Unterhalt ja nur vorzeitig ausbezahltes Erbe, denn, was weg ist, kann danach nicht weitergegeben werden.
Das ist schon eine ganz bittere Ironie: Die Darstellungen der Kindesmutter, ihre Manipulationen wurden von Familiengericht, Familienhilfe und Umgangspfleger immer geglaubt.
Dagegen half nicht mal das Gutachten einer renommierten Kinderpsychologin.
Viel Leid hätte den Kindern erspart werden können, wenn mir das Normalste zugestanden worden wäre: mit meinen Kindern Zeit zu verbringen.
In Bezug auf meine gemachten Erfahrungen mit der Kinder- und Jugendhilfe muss ich leider sagen, dass ich mich getäuscht sehe. Ich hatte wirklich geglaubt, all diese professionellen Einrichtungen arbeiten dahingehend, dass die Beziehungen der Kinder zu beiden Elternteilen gestärkt werden.
Nun muss ich feststellen, dass unter Aufsicht des Jugendamtes die Beziehung meiner Kinder zu mir – dem jetzigen Anschein nach – ganz zerstört ist. Ich kann sagen und tun was ich will: es wird immer zu meinem Nachteil ausgelegt. Und das nur, um dem kindeswohlschädlichen Egoismus einer Mutter zu dienen. Der Vater und die Kinder wurden zur Bedienung der subjektiven Befindlichkeit einer Mutter geopfert.
Ich habe in all der Zeit von den Beteiligten wenig, eigentlich kein Entgegenkommen mir gegenüber – und damit eine Unterstützung der Vater-Kind-Beziehung – erlebt.
Im gesamten Verlauf des Verfahrens wird eigentlich nur deutlich: die von der Mutter inszenierte Abgrenzung der Kinder vom Vater scheint geltendes Recht der Mutter zu sein. Von keiner Stelle wurde das hinterfragt. Von keiner Stelle wurde letztlich das Recht der Kinder auf ihren Vater unterstützt, auch wenn das wahrscheinlich so nicht zugegeben wird. Alles spricht dafür, dass sich die Professionen und die PolitikerInnen ihr Tun als grundsätzlich kindeswohldienlich schönreden und somit jedes weitere Nachdenken umgehen.
Im gesamten Verlauf des Verfahrens verdeutlicht das Gericht, dass die durch die Mutter inszenierte Abgrenzung der Kinder von ihrem Vater als gutes Recht der Mutter aufgefasst und umgesetzt wird, aber an keiner Stelle hinterfragt wird.
Es ist ja auch viel einfacher, die Abgrenzung der Kinder zum Vater zu festigen, als etwas gegen die Vaterlosigkeit der Kinder und gegen die Dämonisierung des Vaters zu tun.
Dass dabei die Mutter unter Missachtung gesetzlicher Regelungen (§1684 BGB) missbrauchen darf und dass dieser Kindesmissbrauch der Mutter ignoriert und gedeckt wird, wird dabei bewusst übersehen. Unter „Missbrauch“ verstehe ich auch die Entfremdung von einem Elternteil. Es ist eine Form der psychischen Gewalt gegen Kinder.
Dass die Mutter in der freien Umsetzung ihrer subjektiven Befindlichkeiten das Interesse der Kinder missachtet und die Kinder für ihre egozentrischen Bedürfnisse missbraucht haben könnte, scheint für das Gericht kein Thema zu sein.
Nach all den Jahren sind keine wirklichen Fortschritte zu sehen, darum muss ich jetzt erstmal für mich die Notbremse ziehen. Ich muss sehen, wie ich gesund bleibe und meinen Kindern wenigstens die materielle Basis erhalten kann.