In der ZEIT von gestern wurde das Thema PAS bearbeitet. Zwei Väter und eine Mutter (was mit 2 : 1 die realen Verhältnisse grob verzerrt) berichten von dem, was sie erleben und was mit PAS benannt wird.
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Den über 200 Kommentaren habe ich einen weiteren hinzugefügt:
Ich beteilige mich nicht am Diskussionsblödsinn, ob PAS nun ein Syndrom sei oder nur ein Syndrom-Syndrom, wer es für welchen Zweck erfunden haben soll, etc. Das ist ideologischer Schwachsinn.
Ich kenne die Symptome. Und ich konnte sie nicht nur an meinen Töchtern erkennen. Ich erkenne sie immer wieder mehr oder weniger ausgeprägt in Hunderten von Fällen aus den rund 2500 Fällen, die ich in den letzten 15 Jahren betreut habe. Ich höre davon immer wieder in den inzwischen fast 800 öffentlichen Beratungen mit fast 10.000 Anwesenheiten.
Und wie das benannt wird, ist mir ebenfalls egal. PAS ist durchaus passend – ich bin aber auch offen für andere Begriffe für ein Phänomen, das objektiv existiert.
In unserer profeministischen Gesellschaft zählt Gewalt von Frauen gegen Männer nicht als Gewalt. Sie darf aus ideologischen Gründen nicht als solche erkannt werden. Gewalt von Müttern gegen ihre eigenen Kinder ist immer nur Ausdruck von Besorgnis und Überforderung und wird unter den Teppich gekehrt. Dass auch Gewalt von Müttern kriminell ist und entsprechend von der Justiz zu behandeln ist, sollte in einem Rechtsstaat eigentlich selbstverständlich sein. Der Anspruch „Rechtsstaat“ wird aber gerne der Frauenförderung geopfert. Nur sollte das dann aber nicht unter den Teppich gekehrt, sondern auch klar erklärt werden.
Es gibt unter solchen Voraussetzungen nur eine Lösung:
Es müssen so viele ausgegrenzte Mütter unter dem leiden, was als PAS umschrieben wird, dass es als Gewalt von kindesbesitzenden Vätern gegen Kinder und Mütter wahr genommen und endlich ernst genommen wird.
Erst danach können wir in einem zweiten Schritt beschreiben, dass dasselbe schon seit Jahrzehnten von Müttern an Hundertausenden von Kindern und Vätern verbrochen wurde.
Leider funktioniert das in Deutschland nicht anders.
Also – gehen wir das an….
Und noch ein Hinweis:
Beim kommenden Familienkongress im November 2017 in Halle wird PAS zum Thema gemacht werden.
Und was verhindert PAS schon im Ansatz:
Natürlich, die Präferenz des Wechselmodells – auch und gerade bei Strittigkeit der Eltern, um das Ausleben von Machtfantasien schon im Ansatz zu verhindern.
Das war auch ein Thema bei der 3. Internationalen Konferenz des ICSP in Boston – vor allem ein Thema von Edward Kruk und im Workshop V „Alienation Issues“