Gerade läuft „Hart aber fair“. Und ein einfältiges Exemplar von Mann meint, dass man einer alleinerziehenden Mutter doch nicht verbieten kann, mit dem Kind um den Block zu gehen.
Was soll eine solche dümmliche Bemerkung? Es war nie angedacht, sowas zu verbieten.
Wozu dann das Geseiere von der alleinerziehenden Mutter?
Oder der andere Mann (?), der von „Gewalt in der Familie“ redet und nachsetzt: „… also Gewalt gegen Frauen…“
Da wäre es doch bedeutend hilfreicher, den undurchdachten Blödsinn, den unsere Kanzlerin gestern Abend von sich gegeben hat, zu klären. Sie meinte, dass nur Personen, die in einem Haushalt leben, noch Kontakt haben sollten.
Sie tut einfach so, als ob Trennungsfamilien jetzt tatsächlich nur noch aus Alleinerziehenden mit Kindern bestehen würden – der Traum des VAMV oder des BMaaM.
Oder sie ignoriert einfach die Realität der Familienstrukturen in Deutschland.
Oder sie denkt einfach nicht weiter.
Egal – in jedem Fall hat sie versagt.
In einem solchen Fall stimme ich zu – es wird Zeit, dass sie den Platz für diejenigen räumt, die weiterdenken können.
Ich hatte heute die Folgen davon in Mails und Telefonaten:
- Mütter bezogen sich auf die Aussage der Kanzlerin und verweigerten den Kontakt des Vaters mit dem Kind
- Ein Jugendamt an der Donau schrieb heute an einen Vater:
„Die sozialen Kontakte sollen aktuell soweit wie möglich heruntergefahren werden. Dies hat gestern die Bundeskanzlerin bekräftigt. Die Ausnahmen sind Familien und Zusammenwohnende. Der FB Jugend geht davon aus, dass es sich in diesem Zusammenhang auf einen Haushalt bezieht. Also nicht grundsätzlich Kontakt zur Familie erlaubt ist, sondern nur, wenn sie in einem Haushalt wohnen.
Wenn möglich, sollte daher aktuell auf Umgänge verzichtet werden und stattdessen auf Kontaktmöglichkeiten zu setzen, die kein persönliches Aufeinandertreffen benötigen.“
Wozu wird das führen?
Kinder werden in Isolation bei der Mutter gehalten und symbiotische Bindungen werden intensiviert. Das hat weitreichende Folgen auf deren weitere Prägung.
Sie werden das Faktum, dass der Vater vermisst wird, als dessen Fehler umdeuten, der dessen Ablehnung zur Folge hat, was wiederum dafür sorgt, dass er nicht mehr vermisst wird.
Psychologie funktioniert manchmal sehr logisch.
Und wird die wochenlange oder monatelange Isolation aufgehoben werden, dann werden viele Vater-Kind-Beziehungen unwiederbringlich zerstört sein.
In anderen Fällen, in denen die Kinder das Alter für Abspaltung und Zuweisung noch nicht erreicht haben, werden KindesbesitzerInnen und deren Vasallen dafür sorgen, dass aufgrund der zerstörten alten Kontinuität der Kontakt zum Kind – oder besser: das Vertrauen der Kindesbesitzerin – wieder durch einen aufwändigen und abartigen Begleiteten Umgang wieder aufgepäppelt werden muss.
Die Träger für BU sind so überfordert, dass ich hier in Karlsruhe Väter erlebe, die nach der familiengerichtlichen Festsetzung von BU monatelang (bis zu 9 Monaten wie vor einer Geburt…) auf den ersten Kontakt zum Kind warten müssen, womit sich das System selbst ad absurdum führt.
Viele Vater-Kind-Beziehungen werden damit endgültig zerstört.
Was wird dann erst nach einem kollektiven shutdown von Vater-Kind-Beziehungen nach Corona geschehen?
Wenn denkende Exemplare in der Politik nicht endlich überlegte Aussagen machen, werden wir kollektiv Familienbeziehungen an die Wand fahren und nach Corona wird das Lazarett ungeheure Ausmaße annehmen.
Die Interessengemeinschaft Jungen, Männer, Väter hat heute Anträge an die Politik gestellt, auch für umgangsberechtigte und zahlungspflichtige Väter Hilfen zu etablieren.