Interview mit Autorin Sophia Fritz: „Wir brauchen eine feministische Debatte, die ganz ohne Beschämungen auskommt“
vom 28.03.2024
Braucht es also eine neue feministische Debatte?
Auf jeden Fall. Wir brauchen eine feministische Debatte, die ganz ohne Beschämungen auskommt. Damit meine ich sowohl die Beschämung von Frauen als auch die Beschämung von Männern. Auf Beschämung wird mit weiterer Beschämung und Groll reagiert, so kann kein Diskurs stattfinden. Frauenhass hat zudem noch nie Frauen abgeholt, Männerhass nie Männer – wir drehen uns also im Kreis. Der erste Schritt muss sein, mit dem Beschämen anderer, aber auch mit dem Beschämen von uns selbst aufzuhören.
Mein Kommentar
Ich stelle fest, dass ich noch viel zu sehr re-agiere.
Das ist aber nicht verwunderlich: Wir Väter werden in einer Welt festgehalten, aus der es keine Möglichkeit gibt, auszubrechen. Wenn wir agieren wollen, können wir nur re-agieren. In meinem Beitrag in Arne Hoffmanns Buch „Männerbeben“ habe ich geschrieben, dass uns Vätern wie den Sklaven auf den Baumwollplantagen erklärt wird, wir sollten Gospels singen, um dem Leid zu entgehen. Tatsächliche Befreiung war damals identisch mit Tod. Heute ist das nicht so drastisch – aber im Endeffekt genau so unauflösbar.
Die Hoffnung ist, dass irgendwann einmal – vielleicht in einer Generation (denn bis die Gesinnung ausstirbt, braucht es mindestens eine Generation) – Frauen wie Sophia Fritz den Mainstream bestimmen und deren Haltung in der Politik angekommen ist. Vorher sind wir chancenlos und können nur mit passiver Verweigerung re-agieren: Mit der Vermeidung, in einer toxischen Umgebung den Vater-Sklaven abzugeben. Aber auch dazu werden wir noch viel Überzeugungskraft einsetzen müssen.
Siehe auch das hier
Anregungen für eine Masterarbeit oder eine Dissertation zum Thema Gewaltschutz
Das feministische Narrativ gibt vor:
- Die Ergebnisse der Istanbul-Convention werden immer noch nicht umgesetzt. Wir müssen im Familienrecht viel drastischer gegen Häusliche Gewalt vorgehen.
- Belege dafür sind:
- Deutsches Institut für Menschenrechte
Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt
Analyse
Häusliche Gewalt im Umgangs- und Sorgerecht
Handlungsbedarfe und Empfehlungen
Lena Franke
- Das „Fachgespräch“ der GRÜNEN am 07.12.2023 in Berlin zum Thema Gewaltschutz
- Das Buch von Asha Hedayati „Stille Gewalt …“
Die Faktenlage zeigt:
Unsere gesellschaftspolitische Situation ist durch die Dualität dieser beiden Welten geprägt.
Aufgabe könnte sein, zunächst beide Existenzen nachzuweisen.
Meine Artikel
https://vater.franzjoerg.de/zurueck-in-die-zukunft/
https://vater.franzjoerg.de/asha-hedayati-die-stille-gewalt/
stellen die feministische Sicht dar.
Nachdem 2005 ermittelt wurde, dass jeder 4. Mann schon einmal von partnerschaftlicher Gewalt betroffen war, kommt das KFN 2024 zum Ergebnis, dass dies für jeden 2. Mann zutrifft.
Hinzu kommen Erschütterungen der political correctness durch Staufen (https://vater.franzjoerg.de/das-fatale-axiom-der-guten-mutter/) oder durch den Film „Das Tabu im Tabu“ – https://www.youtube.com/watch?v=LoWy-GTudmQ.
20% der Täterschaft in Sachen Sexueller Missbrauch ist Täterinnenschaft.
Kommentare:
https://vater.franzjoerg.de/vaeterdiskriminierung-durch-frauenfoerderung-in-karlsruhe/
https://vater.franzjoerg.de/gewaltschutzgesetz-in-karlsruhe/
https://vater.franzjoerg.de/das-frauenhaus-als-rechtsfreier-raum/
https://vater.franzjoerg.de/statistik-zu-den-faellen-ab-2010-vaeter-a-l/
Fragen:
Warum ist unsere gesellschaftspolitische Situation durch zwei völlig divergente Welten geprägt, zwischen denen – zumindest derzeit – politisch keine Vermittlung denkbar ist?
Das eine ist die Realität, das andere ist ein drüber gestülptes ideologisch verzerrtes Abbild von Realität, das aber derzeit die Politik bestimmt.
Warum sind die Leitmedien nur für das ideologisierte Abbild offen – aber nicht für die Realität?