Früher war Abenteuer im Urlaub für mich normal. Als Höhlentaucher mit internationaler Tauchforschung gehörte das zum Standardverlauf. Nachdem ich (nicht nur) das für eine Berufung danach aufgegeben habe, sind die Abenteuer nicht mehr Standard, sondern geschehen eher zufällig.
Und manchmal ist das – wie hier – ein Artikel. In diesem Fall ist dieser der Endpunkt einer Geschichte, die mich seit rund 3 Monaten begleitet. Da kam es zu Anfragen über Mail und Bombardements in Facebook von durchgeknallten Frauen und zu einem Interview, das ein Reporter stellvertretend für eine andere Journalistin mit mir führte. Ich ahnte damals den Hintergrund, der jetzt Bestätigung fand.
Mein Artikel von gestern – https://vater.franzjoerg.de/vaeterrechtler-auf-dem-vormarsch/ – geht auf diesen Ablauf ein.
Die Reaktionen auf den investigativen Schluss der vorhandenen Weisheit kommen von den vielen Betroffenen, die im Artikel als die Ratten bezeichnet werden, die mir als Rattenfänger in die Falle gegangen seien, damit ich sie politisch missbrauchen kann.
Dies ist nur eine Auswahl. Es gibt welche, die ihre Reaktion an Frau Keller nicht an mich weitergereicht haben oder die nicht öffentlich gespiegelt werden wollen.
Und damit diese nicht in einem der Verhetzer-Medien aus ideologischer Willkür im Nirvana landen oder passend runtergekürzt werden, stelle ich sie hier ein.
Namen und Geschichten dahinter sind bei mir gespeichert und können verifiziert werden.
Ich wahre hier aber eine angemessene Anonymisierung.
Die Lektüre ist natürlich insbesondere Frau Gabriela Keller empfohlen.
Ja, genau die meine ich, die so gut ins taz-Format passt
Und dann sollten diese Zuschriften der Chefredaktion des stern einige Nächte lang in den Ohren klingeln.
Vielleicht sind solche obszönen Ausbrüche die Begleitmusik zum Untergang der Printmedien?
Die hier eingestellten Kommentare kommen von Vätern, Müttern, Omas und Professionen:
Väter, komplett entsorgt |
8 |
Väter im Residenzmodell |
30 |
Väter im Wechselmodell |
3 |
Väter alleinerziehend |
2 |
Trennungsvater + Folgepartnerin |
2 |
Folgepartnerin |
5 |
Mütter, komplett entsorgt |
4 |
Ehemals entsorgtes Kind |
1 |
Omas |
2 |
Professionen |
3 |
Wer Kommentare schreiben will:
info@stern.de
briefe@brigitte.de
gabriela.keller@correctiv.org
Kopie an mich wäre hilfreich…
Die Sache ist und bleibt aktuell.
Wenn eine beschränkt einsichtsfähige Politikerin meint, sich auf die „investigative Recherche“ beziehen zu können, sollte Stoff für die Entgegnung auf dieser Seite hier zur Verfügung stehen.
1. Dr. JM, weitgehend entsorgter Vater zweier Zwillingsmädchen (ja, Eizellenspende, die Mutter ist nicht genetische Mutter, sondern Leihmutter ihrer Kinder)
Ihr Bericht „Väterrechtler auf dem Vormarsch“ im Stern geht an der Sache vorbei.
In Ihrem Bericht bleibt die einflussreiche Lobbyarbeit beim Gesetzgeber durch (Wo)manpower und steuerfinanzierte weiblich dominierte „Alleinerziehendenverbände“ völlig unerwähnt, was der Kern des Problems ist.
Siehe die Übersicht bei https://fsi-ev.de/verwendung-von-steuergeldern-2022/, deren Richtigkeit ich unterstelle.
In Wahrheit geht es um Geld und Macht.
2. HH, Mitstreiter
Lieber Franzjörg,
ich kenne das, was hier gespielt wird, gut. ich bin auch schon von Journalisten zu denunzieren versucht worden, mit falschen Zitaten, einfach frei ausgedacht.
Auch hier tauchen sie wieder auf: Die Unterstellungen, die frei erfundenen Vorwürfe, und der Versuch, persönlich anzugreifen, weil echte Argumente fehlen.
Doch von wem stammen sie? Von denen, welche gerade im Abstieg begriffen, sind, genau deshalb: Den unglaubwürdigen Medien.
In deren Welt haben sie immer recht. Was denken die sich, wenn wir einen Proteststurm senden? Na, ganz klar: Das ist das böse Väternetzwerk, da haben wir den Beweis.
Solche Leute zu überzeugen zu versuchen, lässt sie bloß glauben, es sei wichtig, was sie täglich so daherfantasieren.
3. KH, Oma väterlicherseits
Als Großmutter von Kindern, für die ihr Vater 2 Jahre kämpfen musste, um sie zu sehen, möchte ich Folgendes berichten:
Ich habe mich um Rat an Sie gewendet, weil mein Sohn von seiner Partnerin und Mutter seiner 2 Töchter angezeigt wurde, eine Tat begangen zu haben, die von der Polizei als Gewaltverbrechen protokolliert wurde. Ihre Anzeige entbehrte jeder Grundlage, war den Ermittlern nicht mal eine Verhandlung wert. Keine Zeugen, keine negative Auskunft der Tochter. Er wurde vollständig freigesprochen, die Mutter blieb bei ihren Anschuldigungen und zerstörte damit seinen Kontakt zu den Kindern und den gemeinsamen Freunden. Das Sozialamt reagierte mit eindeutiger Unterstützung der Mutter und mit Schweigen zu den Rechten des Vaters. Bis heute behauptet sie, der Vater habe die Kinder angegriffen.
Er durfte seine Kinder 1 Jahr nur in Begleitung eine Sozialhelferin stundenweise sehen. Erst vor Gericht wurde ihm das Recht zugesprochen, seine Kinder angemessen zu sehen.
Rechtsanwaltskosten für ihn: 12 000 EU.
Für sie zahlen wir Steuerzahler die gesamten Gerichtskosten inclusive Rechtsanwältin.
Laut Rechtauskunft ist eine Klage auf Unterlassung der Verleumdung völlig aussichtslos. Geschätzte Kosten für solch eine Klage: 20.000 EU, Dauer: 2-3 Jahre, Aussicht auf Erfolg: Äußerst gering!
Wer sagt der gesamten Umgebung, dass der Vater unschuldig ist, dass das Verfahren eine taktische Maßnahme der Mutter war, um sich von ihm zu trennen und die Kinder für sich allein behalten zu dürfen und der Vater zahlt den Unterhalt?
Alles in allem müssen die Väter gestärkt werden und die Rechtsprechung sollte eine Hürde setzen, um die Väter vor Denunzierung zu schützen.
Ich als Frau (Lehrerin) bin froh, dass Sie sich für diese Väter einsetzen.
Letztlich gab es nicht einmal ein DIN A 4 Blatt über die Rechte des Vaters!
Ich selbst bin 71 und gehöre nach meinem eigenen Dafürhalten der Gruppe der befreiten Frauen an! Ich sehe die Katastrophe der neurotischen Mütter, der Überbehütung, der völlig unangemessenen Stillberatungen, des Gutmenschentums in Sozialämtern und Kindergärten, sehe die von mengenweisen Ratgeberinnen überdeckten Frauen, sehe die Spielplatz- und Cafetrinkmentalität, sehe die Gewalt, die das Gleichmachertum zwischen Mann und Frau in der Genderdiskussion durch Wortwahl zementiert!
Im ernsthaften spirituellen Raum hat all das nichts zu suchen.
Ehrliche Väter werden pauschal beschuldigt!
Karrieresüchtige Frauen gehen mit in Hotelzimmer und zeigen anschließend den Mann wegen Vergewaltigung an, ruinieren seinen Ruf und kommen in die Zeitung als Heldinnen. Natürlich nicht alle, natürlich gibt es übergriffige Männer, auch Priester, leider sind die alle Männer!
Aber die Welt ist voll von liebevollen Vätern, die ihre Kinder beschützen, sich um sie kümmern, mit ihnen gute Ideen umsetzen und in Elternabende gehen, kurz, sich umfassend für das Wohl des Kindes einsetzen!
Der Vater pauschal als Täter? Dahinter stecken Lug und Trug, Rache und Angst durch die Berichte in den Medien und Tötungsdelikte in Fernsehkrimis!
4. SH, Vater
Sehr geehrte Redaktion des „Stern“
Ich kommentiere folgenden Artikel:
https://www.stern.de/gesellschaft/vaeter-bilden-netzwerke–wie-sie-am-familiengericht-gewinnen-wollen-33836902.html
Als halbwegs gestandenes Mitglied der Gesellschaft- mehrfacher liebender Vater- Ehemann und Berufssoldat mit 23 Jahren Erfahrung im In-und Ausland wende ich mich an Ihre Redaktion.
Mit sachlichem Journalismus hat dieser Artikel nichts zu tun. Er ist schlecht recherchiert und stellt ein falsches Bild dar.
Ich unterstelle dem/der Verfasser*in grobe Fehler.
Ich bin ein betroffener Vater, aus dem Kontext des Berichtes eine der sogenannten „Ratten“, die auf Rattenfänger reinfallen.
Ich versichere meinen Fall als authentisch und aktuell.
Mir wurde über Jahre die Verbindung mit meiner Tochter sabotiert. Selbst vor dem Vorwurf des sex. Missbrauchs meiner eigenen Tochter wurde nicht zurückgeschreckt.
Ohne ansatzweise Begründung wurde dies im Rahmen des Familienrechts durchgesetzt.
Staatliche Unterstützung für Eltern in meiner Situation (10% Mütter) gibt es nicht. Ohne die Unterstützung des Vereins VAfK und in Person Franzjörg Krieg hätte meine Tochter ihren Vater wohl verloren.
Nach massivem Machtmissbrauch durch die Mutter lebt meine kleine Tochter heute bei mir, mit alleinigem Sorgerecht beim Vater, was letztendlich auch Verdienst des Vafk und Franzjörg Krieg ist.
Selbstverständlich hat meine Tochter bei mir ein Recht auf beide Elternteile.
Dieser Bericht des Stern gleicht einer Tatsachenverdrehung, er sollte dringend berichtigt werden.
Gerne stelle ich meinen Fall als repräsentatives Beispiel zur Verfügung!
5. SK, Vater
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist einfach unglaublich, was ich da lese.
Der Artikel hat nichts mit der Realität zu tun….
Ich kämpfe bald 4 Jahren um meine Tochter.
Es wird alles unternommen, was man sich nur vorstellen kann….
Ich werde als Elternteil 2. Klasse behandelt.
Das ist die Wahrheit in Deutschland!
Vor Ort arbeiten sie Hand in Hand und es geht hier nicht um das Kindeswohl, man möchte Geld verdienen. Es ist ein Milliarden-Geschäft mit den Kindern.
Jugendamt, Verfahrensbeistand, Gutachter, Richterin, Beratungsstellen….
Warum helfen sie nicht und decken die Wahrheit auf?
Das System ist mütterzentriert.
Ich stehe gerne zu Verfügung mit meinem Fall, um Ihnen mal diese Perspektive zu zeigen.
Ich habe bald eine weitere Gerichtsverhandlung und da wird sich entscheiden, ob man wieder einen Vater entsorgt…
6. GT, Vater
Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion des Stern,
ich habe mit Entsetzen ihren Artikel im Stern gelesen zu den angeblichen „maskulinistischen“, rechtsradikalen Antifeministen und Netzwerken.
Als sorgeberechtigter, betroffener Trennungsvater bin ich über solche Aussagen wirklich schockiert.
Herr Gesterkamp, der hier zitiert wird, ist mir schon in diversen Foren durch seine radikalen Thesen und Hetze aufgefallen.
Nicht Trennungseltern hetzen auf, sondern solche Personen wie Gesterkamp.
Ich kenne jede Menge betroffene Eltern und auch davon einige Mütter, die überhaupt keinen Kontakt mehr zu ihren Kindern haben. Sie sind alle unverschuldet in diese Situation gekommen.
Das eskalierende Familienrecht und die Jugendämter haben dafür gesorgt, dass ein Elternteil regelrecht entsorgt wurde.
Alle Betroffenen, die ich kenne, wollen endlich, dass in Deutschland beide Eltern Zugang zu ihren Kindern haben und die Kinderrechtskonvention eingehalten wird (Recht auf beide Eltern).
1671 BGB ist aus meiner Sicht absolut verfassungsfeindlich, indem man einen Elternteil auf Antrag des anderen das Sorgerecht entziehen kann.
Die Kinderrechtskonvention mit dem Recht auf beide Eltern ist ein Menschenrecht. Dagegen wird massenhaft verstoßen.
Jugendämter definieren den Elternstreit (!) als psychische Gewalt und können dadurch jederzeit entweder einen oder beide Eltern regelrecht entsorgen und den Kindern ihre Eltern nehmen (Inobhutnahme!). Dabei wird am Leid der Kinder gutes Geld verdient. Das ist der eigentliche Skandal, auf Kosten der Eltern und der Kinder.
Franzjörg Krieg ist jemand, den ich als einen der größten Befürworter für das „Getrennt erziehen“ erlebt habe. Er unterstützt betroffene Väter und Mütter.
Nicht er ist der Rattenfänger, sondern Hetzer wie Gesterkamp, der von der SPD über das FES unterstützt wurde.
Es geht hier nicht um einen Geschlechterkampf, sondern darum, dass jedes Jahr Tausende liebende Väter und Mütter den Kontakt zu ihren Kindern verlieren. Die Kinder leiden darunter, aber auch der betroffene Elternteil. Ich kämpfe seitdem darum, überhaupt noch vernünftig arbeiten zu können, meine Gesundheit ist schwer angeschlagen und meine finanzielle Situation ist sehr schlecht durch die andauernden Verfahren und hohen Unterhaltszahlungen für einen anderen Elternteil, der dies dazu missbraucht, um den Kampf weiter zu führen.
Wann ändert sich das? Stoppt die Diskriminierung des nicht hauptbetreuenden Elternteils (egal ob Mutter oder Vater), stoppt die väterfeindliche Haltung in diesem Land.
Die Gerichte definieren Kindeswohl nach eigener Willkür und eskalieren. Alleine der Sprachgebrauch ist schlimm (Kindesvater, Kindesmutter, Umgang, …).
Was tun wir unseren Kindern an? Warum wird der nicht hauptbetreuende Elternteil unsichtbar gemacht = alleinerziehend ohne Kind?
Ihr Artikel führt dazu, dass das Bild verzerrt wird und sich die Situation weiter verschlimmert, wenn dieses Gegeneinander weiter gefördert wird.
Der eigentliche Skandal ist, dass in Deutschland ein nicht verheirateter Vater kein Sorgerecht hat, aber Unterhaltspflicht. Dies ist menschenunwürdig und kinderfeindlich.
Ihr Artikel sollte heißen: „Das vaterlose Land“ oder „Wie werde ich möglichst den anderen Elternteil los: Tipps und Tricks“
7. MW, Vater
Sehr geehrte Stern Redaktion!
Ihren Artikel habe ich mit großer Verwunderung gelesen, insbesondere die Berichterstattung über Herrn Krieg ließ mich an der journalistischen Sorgfalt ihrer Reporterin zweifeln. Als Papa dreier Kinder und Mitglied des Väteraufbruches habe ich selbst an Seminaren des Herrn Krieg teilgenommen. Dass dieser politisch instrumentalisiert und hetzt, ist mir vollkommen neu. Im Gegenteil, er vermittelt, wie man als getrenntes Paar weiterhin Eltern bleibt und die Zukunft des Kindes im Blick hält, ohne dabei emotionale Grabenkämpfe zu führen.
Außerdem bleibt hier völlig unerwähnt, dass Herr Krieg auch Mütter vertritt, die mit Bindungsintoleranz der Väter ihrer Kinder zu schaffen haben.
Sollten Sie jedoch nach katastrophalen Zuständen bei Lobbyisten suchen, recherchieren sie doch mal zu Cornelia Strasser und dem Verband alleinerziehender Mütter (u Väter). Diese gab offen Tipps dazu, wie man das Kind vom Vater entfremdet und Umgänge verhindert. Unsere Bundesfamilienministerin ist übrigens Teil dieses Netzwerkes.
Die Schmähbezeichnung „Väterrechtler“ sollten Sie übrigens mit Vorsicht gebrauchen, diesen Kampfbegriff hat maßgeblich die umstrittene Anita Heiliger („Alleinerziehend als Selbsterfüllung“) geprägt.
8. TU, Vater
Ist der Stern jetzt das Sprachrohr radikaler Frauenverbände?
Was schreiben Sie hier für einen Unsinn?
https://www.stern.de/gesellschaft/vaeter-bilden-netzwerke–wie-sie-am-familiengericht-gewinnen-wollen-33836902.html
Das Wechselmodell schränkt die Selbstbestimmung der Frauen ein, weil sie dann weniger Unterhalt bekommen?
Kinder sind kein Instrument zur Selbstverwirklichung.
Kinder sind kein Instrument, um ohne Arbeit möglichst viel Geld anzuhäufen.
Kinder sind menschliche Wesen mit Bedürfnissen, die es zu beachten gilt. Kinder haben das Recht auf beide Eltern.
Es geht nicht darum, ob ein Elternteil lieber zuhause bleiben möchte und die Kinder vom anderen Elternteil fernhalten will.
Die finanziellen Interessen der Mutter sind nicht das Maß aller Dinge.
Was soll falsch daran sein, wenn ein Kind den Kontakt zu beiden Eltern halten kann und beide Eltern für den Unterhalt aufkommen?
Was soll falsch an der Gleichberechtigung beider Elternteile sein, wenn beide Elternteile geeignet sind, das Kind zu betreuen und das Kind zu beiden Elternteilen ein gutes Verhältnis hat? Warum soll das Kind zugunsten finanzieller Interessen oder Machtgelüsten eines Elternteils auf den andern Elternteil verzichten?
Die von Ihnen vertretenen Ansichten „die Frau bleibt zuhause und versorgt das Kind“ sind sexistisch und von vorgestern.
Dass Sie das Engagement für das Wechselmodell in Verbindung bringen mit Rechtsradikalismus ist ja wohl wirklich „unterste Schublade“. Ich nehme Herrn Buschmann mal in Kopie. Vielleicht interessiert es ihn, wenn behauptet wird, er ließe sich vor den Karren rechtsradikaler Verbände spannen. Was für eine absurde Unterstellung. Wie tief ist Ihr Blatt gesunken?
Außerdem verbreiten Sie die Lüge radikaler Frauenverbände, der Begriff „Kindesentfremdung“ werde angeblich genutzt, um Opfer häuslicher Gewalt zu diskreditieren. Kindesentfremdung beschreibt die Beeinflussung von Kindern durch den betreuenden Elternteil, der übrigens nicht unbedingt die Mutter sein muss, so dass diese Kinder den sogenannten entfremdeten Elternteil (nicht unbedingt der Vater!) plötzlich ablehnen – ohne nachvollziehbare Gründe. Voraussetzung für das Vorliegen von Kindesentfremdung ist also u.a., dass die Kinder vorher ein gutes Verhältnis zu dem entfremdeten Elternteil hatten, und, dass es keinen nachvollziehbaren Grund für die plötzliche Ablehnung des entfremdeten Elternteils gibt. Häusliche Gewalt ist ein nachvollziehbarer Grund für die Ablehnung eines Elternteils. Wenn ein Elternteil häusliche Gewalt ausgeübt hat, kann also nachweislich per Definition keine Kindesentfremdung vorliegen. Kindesetfremdung beschreibt die gezielte Manipulation eines Kindes, ein zuvor geliebtes Familienmitglied zu verleugnen und zu hassen, z.B. durch Liebesentzug und Ausgrenzung, wenn das Kind Gefühle für den entfremdeten Elternteil zeigt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Kindesentfremdung eingestuft als eine schwere Form psychischen Missbrauchs von Kindern, der zu schweren Störungen führen kann bis hin zum Suizid. Vielleicht informieren Sie sich einmal bei qualifizierten Stellen, bevor Sie Propaganda von radikalen Frauenverbänden übernehmen und die Rechte von Kindern mit Füßen treten. Oder – vermutlich eher dem Niveau Ihres Blattes angemessen – vielleicht sehen Sie sich wenigstens mal das Fernsehspiel „Weil Du mir gehörst“ an… Vielleicht etwas leichter verständlich für Sie als wissenschaftliche Ausarbeitungen – nach dem journalistischen Niveau Ihres Artikels zu urteilen.
Sie lassen sich da vor den falschen Karren spannen und treten die Rechte von Kindern mit Füßen.
Allein das sexistische Bild vom bösen Vater, der ein weinendes Kind von der ängstlichen Mutter wegreißt, zeugt wohl kaum von sachlichem Journalismus.
9. Dr. BP, Ärztin und Verfahrensbeiständin
Sehr geehrte Frau Keller,
als Ärztin und zertifizierte Verfahrensbeiständin möchte ich Ihren Artikel nicht unkommentiert lassen. Nach meiner Erfahrung ist es ganz sicher nicht so, daß Familiengerichte vermehrt Mütter benachteiligen.
Das mag die Wahrnehmung der Mütter sein, die in der Vergangenheit, aus der auch die Erfahrung des zitierten Herrn Hammer datiert, eher regelhaft mit allen Behauptungen durchgekommen sind, mit denen sie die Väter ihrer Kinder zu diskreditieren versucht haben. Diese Mütter fühlen sich natürlich jetzt benachteiligt, weil das doch bisher immer geklappt hat. Es wurde lange Zeit unbesehen geglaubt, wenn die Mütter behauptet haben, daß die von ihnen nunmehr getrennt lebenden Väter gewalttätig gewesen seien oder sich sexuelle Übergriffigkeit gegenüber den Kindern angedeutet habe. Aus eigener Verfahrenserfahrung ist es sogar so, daß die Anwälte der Mütter regelrechte Empfehlungen aussprechen, solche Behauptungen vor Gericht vorzubringen, damit das Aufenthaltsbestimmungsrecht der Mutter zugesprochen wird.
Irgendwann sind die Familienrichter dazu gekommen, daß solche Behauptungen meist mit genau diesem Ziel vorgebracht werden. Und das war dann auch der Grund, daß sich die Einstellung zu solchen unbelegten Behauptungen geändert hat. Solche Behauptungen sind ja nicht nur schwer zu belegen. Sie sind auch von den betroffenen Vätern genauso schwer zu widerlegen.
Also beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, daß es wichtiger für die Kinder ist, wenn vor Gericht der Fokus auf andere für die Kinder bedeutsame Fakten gelegt wird. Dazu gehört auch, eben nicht dem Elternteil das Aufenthaltsbestimmungsrecht zuzusprechen, das alles daran setzt, den Kontakt zum anderen Elternteil zu behindern. Damit waren die Mütter in der Vergangenheit sehr erfolgreich, von Krankmeldungen des Kindes vor dem gemeinsamen Wochenende mit dem Vater angefangen. Ich selbst bin mal auf eine sehr seltsame Situation gestoßen, als mir eine Anwältin zu erklären versucht hat, daß es ja wohl besser sei, wenn das Kind kotzt, daß es dann da bleibt, wo es krank geworden ist. Ich habe ihr unbedingt zugestimmt, daß man kranke Kinder nicht ohne Not transportieren muß, aber die Gegenfrage gestellt: „Und das gilt dann auch, wenn das Kind am Sonntagabend am Ende des Vaterwochenendes anfängt zu kotzen und eigentlich zurück zur Mutter sollte?“ Ich bin angeguckt worden wie ein Marsmensch. Auf die Idee war diese Anwältin scheinbar noch nicht gekommen. Auch in meiner Ausbildung zur Verfahrensbeiständin bin ich sowohl seitens der Ausbilder als auch der Kursteilnehmer immer wieder auf die völlig unbelegte Behauptung gestoßen, daß in erster Linie nur eine Mutter als Bindungsperson geeignet ist – und der Vater bestenfalls überflüssig. Da ich mir die Kindererziehung mit meinem Mann geteilt habe, und wir beide in der Familienphase teilzeittätig gewesen sind, kann ich auch aus dieser Perspektive beurteilen, wie wichtig es für Kinder ist, mehrere Bindungspersonen zu haben. Es erweitert ihren Horizont und bereichert sie.
Außerdem ist es für Kinder wichtig, Kontakt zu ihrer gesamten Ursprungsfamilie zu halten, wenn nichts Gravierendes dagegen spricht. Unbelegte Behauptungen gehören nicht zu den gravierenden Hindernissen, wenn das Kind zu beiden Eltern Kontakt haben möchte. Im Gegenteil ist es nach meiner eigenen persönlichen Erfahrung eher von Übel, wenn ein Elternteil eine ausschließende Symbiose mit dem Kind anstrebt. In solchen exklusiven Kammern geschehen meist mehr Dinge, die besser nicht geschehen wären, als wenn die Kinder die Möglichkeit haben, mit mehreren Vertrauenspersonen Umgang zu haben und sich Hilfe holen zu können. Zur Bedeutung des Vaters in der kindlichen Entwicklung möchte ich auf das Buch „Väter, Männer und kindlichen Entwicklung von Frau Prof. Inge Seiffge-Krenke verweisen. Nicht zu vergessen ist, daß der Verlust eines Elternteils in der kindlichen Entwicklung meist auch den Verlust der gesamten zugehörigen Teil-Ursprungsfamilie bedeutet (Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen).
Und auch wenn der Begriff „Pariental Alienation Syndrom“ nicht wirklich belegt ist, so gibt es doch genug Beispiele, wo insbesondere Väter aus ihrer Familie per Manipulation der Kinder und Diskredition durch die Mütter regelrecht ausgesondert werden. Ich empfehle Ihnen, Frau Keller – exemplarisch den Film „Weil du mir gehörst“ und besonders die zugehörige Betroffenendiskussion.
Was mir ganz entschieden in der polemischen Arbeit von Ihnen, Frau Keller, fehlt, sind die Kinder. Kinder haben die feinsten Sensoren. Manipulation und ungerechtfertigte Diskredition eines Elternteiles bringen sie in grausame Loyalitätskonflikte und schaden ihrer seelischen Entwicklung. Sie brauchen ein schützendes Umfeld, in dem sie sich entwickeln können. Was um Himmels willen soll für die Trennungskinder Gutes resultieren, wenn fehlgeleitete Fraueninteressierte versuchen, das Rad der Gleichberechtigung zurückzudrehen, indem sie die Väter weiter zu Zahlmeistern degradieren und ihre Bedeutung für die kindliche Entwicklung als bestenfalls überflüssig und schlimmstenfalls gefährlich pauschalisieren?
10. MS, Vater
Hallo Frau Keller,
mit Befremden habe ich Ihren tendenziösen Artikel „Väterrechtler auf dem Vormarsch“ gelesen. Mit den geäußerten Vermutungen, Unterstellungen, Suggestionen und Verunglimpfungen entspricht er in keinster Weise den Qualitätsstandards eines seriösen und objektiven Journalismus, sondern stellt leider nur billige Meinungsmache dar.
Was stört Sie, Frau Keller, daran wenn Väter sich mehr um Ihrer Kinder kümmern wollen? Was ist so schlimm an „Maskulinisten“? Sind „Feministen“ genau so verurteilenswert? Warum suggerieren Sie, dass die Doppelresidenz nicht eingeführt werden darf, weil Männer Gewalttäter seien? Und haben Männer nicht auch ein Recht auf Gewaltschutz?
Ich hatte gehofft, dass wir als Gesellschaft über das Schema Männer = schlecht, Frauen = gut längst hinaus sind. Ihr Artikel belehrt mich leider vom Gegenteil und ist somit die beste Bestätigung für die von Ihnen kritisierte AfD.
Haben Sie mit Betroffenen der Kampagne „Genug Tränen“, i.e. Großeltern, Kinder, Mütter, Väter gesprochen?
Warum wird (ohne nähere Quellenangabe) die UN zitiert, aber gegensätzliche Urteile werden nicht erwähnt, z.B.
– mehrere Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen Deutschland, in denen die Verletzung der Rechte der Beschwerdeführerinnen in ähnlichen Fällen festgestellt wurde.
Siehe Kuppinger v. Deutschland (Antrag Nr. 62198/11);
Moog v. Deutschland (Antrag Nr. 23280/08 2334/10);
Zaunegger v. Deutschland (Antrag Nr. 22028/04)
Görgülü v. Deutschland (Antrag Nr. 74969/01)
– Urteil des EuGH gegen Bulgarien CASE OF PAVLOVI v. BULGARIA
(Application no. 72059/16) – communication no. 75/2019:
in dem Deutschland „failure“ und „violations of articles 3, 9 (3) and 18“ der UN Kinderrechtskonvention vorgeworfen wurde, weil die Kinder- und Väterrechte nicht ausreichend berücksichtig werden.
Warum werden nicht auch Aussagen zitiert die dem eigenen Bias widersprechen, z.B. u.a. auf der Seiter des VafK-koeln.de:
„Das Thema ist nicht geschlechtsspezifisch. Entfremdung eines Elternteils gibt es auch bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen mit Kind.“
Wenn Correctiv den eigenen Anspruch ernst nimmt, muss hier eine Richtigstellung erfolgen.
p.s. es geht nicht um/ Gegen „das Recht von Frauen, über sich selbst zu entscheiden.“ sondern um die Rechte von Kindern (für Kinder).
Und auch wenn im VafK Personen unterschiedlicher pol. Anschauung gemeinsam für eine Kinderrechte eintreten, macht dies Kinderrechte nicht obsolet.
11. AT, Vater mit Wechselmodell
Sehr verehrte Stern-Redaktion,
mit großer Bestürzung habe ich Ihren Artikel „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter“ gelesen.
Unter der reißerischen Überschrift…
„Vordergründig wollen sie getrennten Vätern helfen. Doch im Hintergrund versuchen zahlreiche Vereine in Deutschland, politischen Einfluss auf das Unterhalts- und Sorgerecht zu nehmen – beim Bundesjustizministerium, bei FDP und AfD. Manche dieser Väterrechtler sind offen antifeministisch.“
… werden hier Dinge vermischt und in polemischer Weise ein böses Bild gezeichnet. Was hat die überfällige Anpassung eines anachronistischen Gesetzes mit „antifeministisch“ und der Nähe zu FDP und AFD zu tun?
Ich hatte gehofft, dass diese Grabenkämpfe zwischen Müttern und Vätern im Jahr 2023 nicht mehr notwendig sein sollten. In einer Gesellschaft, in der viele Väter die Erziehung und Mütter ihren Beruf ausüben, sollte gleiches Recht für alle gelten und der Blick Richtung Kind gewandt sein.
Ich bin selbst Papa eines inzwischen fast 16-jährigen Sohnes und musste vor 12 Jahren am eigenen Leib erfahren, mit welch zweierlei Maß bei einer Trennung mit Kind gemessen wurde. Selbst die Richterin sagte in ihrem Schlusswort, dass sie auf Grund einer veralteten Gesetzgebung ein Urteil sprechen müsse, das den tatsächlichen Gegebenheiten im Jahr 2012 überhaupt nicht mehr entspräche.
Da seinerzeit keine beteiligte Stelle die väterliche Seite auch nur im Ansatz unterstützt hatte, nahm ich auch Kontakt zu Herrn Krieg auf. Dort traf ich auf Väter, denen man mit einer dreisten Selbstverständlichkeit jegliche Eignung zur Erziehung eines Kindes absprach, aber auch auf Mütter, die um einen angemessenen Umgang mit ihren Kindern kämpften.
Damals herrschte die Meinung vor, dass ein Trennungskind nur von einem Elternteil aufgezogen werden solle und der andere Teil dafür finanziell aufkommen müsste und ein 14-tägiges Besuchsrecht erhält. Wechselmodelle, wie vor allem in Skandinavien erfolgreich praktiziert, waren hier nur mit Einwilligung beider Elternteile möglich.
Meine Ex-Frau und ich praktizieren trotzdem sehr erfolgreich ein solches Wechselmodell. Mein Sohn liebt beide Welten und geniest die Vorteile. Ein Fokussieren auf nur ein Elternteil wäre für ihn der Horror.
Dass es zu diesem Wechselmodell kam, ist vor allen Herrn Krieg zu verdanken. Er war es, der mich von meiner Strategie, mittels Anwalt auf mein Recht zu pochen, abgebracht hat. Vielmehr war die Marschrichtung auf Konsens mit der Mutter ausgelegt. Dies hat dazu geführt, dass aus einer hochstrittigen Trennung, mit üblen Denunziationen von Seiten der Kindsmutter bei Polizei, Jugendamt und meinem Arbeitgeber, eine erstaunlich einvernehmliche Trennung mit Fokus auf das Kind wurde.
Während dieser Trennungszeit war es für Väter der sprichwörtliche Kampf „David gegen Goliath“. Als Mann bekam man alle 14 Tage ein „Besuchsrecht“ und war der Dukatenesel.
Jeden Vorstoß, eine Gerechtigkeit in das vollkommen aus der Zeit gefallene Familienrecht zu bringen, wurde von Frauenverbänden sofort mit polemischen Attacken unterbunden. Der Mann wurde per se als gewalttätig, zahlungsunwillig und verantwortungslos dargestellt, dem Frau nur durch die geltende Gesetzeslage Herr werden kann.
Ich betreue meinen Sohn nur einen Tag weniger, als meine Ex-Frau. Er hat bei mir selbstverständlich alles, was es auch bei seiner Mutter gibt und wahrscheinlich noch viel mehr. Auch bestreite ich den Löwenanteil aller Sonderausgaben, wie Vereine, Schulgeld, Kieferorthopäde,..
Trotzdem zahle ich so viel Unterhalt, wie ein Elternteil, das sein Kind nur alle 14 Tage am Wochenende sehen darf. Ich mache dies aber gerne, damit mein Sohn ohne elterliche Streitigkeiten aufwachsen kann.
Eigentlich müssten Feministinnen dagegen Sturm laufen, denn ich erkaufe mir die Zufriedenheit der Mutter meines Kindes und den Zugang zum Kind von ihr.
Dass ich heute meinen Sohn vollwertig betreuen darf und ihn vollkommen spannungsfrei jede zweite Woche als Papa unterstützen kann, habe ich zu einem sehr hohen Maße Herrn Krieg zu verdanken. Zu keinem Zeitpunkt meiner Inanspruchnahme seiner Hilfe hatte ich den Eindruck, dass Stimmung gegen die mütterliche Seite gemacht wurde. Im Gegenteil. Es ging in der Sache um den Kampf gegen die Ungleichbehandlung von Müttern und Vätern im Trennungsfall und die Unterstützung von Eltern (natürlich mehrheitlich Väter), die aufgrund dieses tradierten Systems vollkommen verzweifelt darum kämpften, ihre Kinder nicht zu verlieren oder den Glauben an unser Rechtssystem. Durch zementierte Strukturen und veraltete Gesetze ist sehr viel Leid über Eltern, Angehörige aber vor allem die Kinder selbst gekommen. Das ist einer modernen Gesellschaft unwürdig.
Dass Lobbyverbände der Frauen versuchen, die alten Pfründe und Besserstellungen zu erhalten, ist leider nachvollziehbar, jedoch hat dies mit dem berühmten und von allen beteiligten Stellen immer wieder zitierten „Kindswohl“ rein gar nichts mehr zu tun. Es ist einfach traurig, dass viele Trennungsmütter ihre monetäre Absicherung über das Glück ihrer Kinder stellen. Auch dass „Hochstrittigkeit“ belohnt wird, ist eine Schande. Hier lohnt der Blick über die Grenzen von Deutschland. Die harmonischsten Trennungen mit Kind sind meist dort, wo der Staat darauf besteht, dass, wer zusammen ein Kind hat, auch danach gemeinsam und gleichberechtigt die Verantwortung tragen muss.
Wenn versucht wird, Vereine, die eine solche gleichberechtigte Zielsetzung anstreben, mit Argumenten wie der Nähe zu FDP oder AFD mundtot zu machen, ist das billig und böse. Dass der Stern sich daran beteiligt ebenso.
Es ändert sich ja nicht die Tatsache, dass unser Unterhalt- und Sorgerecht weder fair noch zeitgemäß ist und tagtäglich sehr, sehr viel Leid erzeugt.
Dass ein von mir gerne gelesenes Magazin sich vor den Karren der „Väterentfremder“ spannen lässt, macht mich sehr traurig. Sollte es nicht das Ziel sein, ein gleichberechtigtes Familienrecht umzusetzen und wirklich Kindern beide Elternteile zu gönnen? Stattdessen wird polemisiert und männerfeindliche Schreckensszenarien bemüht.
Schon zu meiner Zeit hieß es: „Oh, der Herr Krieg und sein Verein, die kennt man ja“. Jedoch kam daraufhin meist nichts wirklich Erhellendes mehr. So muss es vermutlich auch Frau Schwarzer bei und ihrem Kampf um Gleichberechtigung ergangen sein. Als Person diffamiert, hatte sie doch am Ende in der Sache Recht und sehr viel für die Frauen erreicht.
Wenn die Argumente dünn werden, schmeißt man (frau) halt mit Dreck.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir als Gesellschaft diesen Frauen-/Männer-Grabenkampf endlich überwinden und uns auf Argumente und vor allem auf ein wirkliches „Kindeswohl“ besinnen könnten. Noch mehr, wenn sich auch der Stern für dieses Ziel stark machen könnte.
12. MC, Vater
Sehr geehrtes Stern Team,
Ihren Artikel
https://www.stern.de/gesellschaft/vaeter-bilden-netzwerke–wie-sie-am-familiengericht-gewinnen-wollen-33836902.html
möchte ich wie folgt kommentieren:
Ich bin Vater von 2 wundervollen Mädchen (13 und 9), der bis zur Trennung hauptbetreuender Elternteil war. Seit der Trennung vor 5 Jahren durchlebe ich die Hölle auf Erden.
Vor diesem Hintergrund ist Ihr Artikel maximal destruktiv und ein Schlag ins Gesicht eines jeden Vaters, der die Schikane an deutschen Familiengerichten und durch Jugendämter durchlebt hat oder noch durchlebt.
In den letzten 5 Jahren habe ich Anwälte, Gutachter, Berater und Gerichte reich gemacht und nähere mich immer mehr dem existenziellen Ruin. Warum? Weil ich gleichwertiger Vater bleiben und nicht zum Wochenendvater und reinen Geldesel degradiert werden wollte.
Dieses Recht wird mir seit 5 Jahren verwehrt. Warum? Weil die Mutter meiner Kinder diese Kinder als ihr Privateigentum beansprucht und eine gleichberechtigte Elternschaft ablehnt.
Sie sollten in Richtung der Fakten im Zusammenhang mit dem Umgangs-, Melde- und Unterhaltsrecht recherchieren, dann werden Sie sehen, dass Väter in Deutschland systematisch marginalisiert und entsorgt werden. Deutschland schafft seit Jahrzehnten eine Gesellschaft ohne Väter.
Sie sollten sich die Statistiken mal ansehen, nach denen bei 130.000 Scheidungskindern pro Jahr (plus den unehelichen Trennungskindern) mindestens 1/3 den Kontakt zu einem Elternteil verlieren, der in den weit meisten Fällen der Vater ist. Haben Sie eigentlich eine Vorstellung, wie viele verstörte Kinder, Väter, Großeltern da draußen rumrennen, deren Leben zerstört wurde, weil Kinder den Kontakt zum Vater verloren haben, weil diese den endlosen Verfahren nervlich und finanziell nicht mehr gewachsen waren oder weil Kinder instrumentalisiert und psychisch missbraucht werden und den Kontakt abbrechen? Haben Sie in Ihrem Umfeld gefragt, wie viele Ihrer Bekannten keinen oder kaum Kontakt zu Vater, Kind oder Enkel haben?
Vor diesem Hintergrund empfinde ich es als sehr beschämend, ja geradezu obszön, dass der STERN einen solchen Artikel veröffentlicht.
Der VAfK engagiert sich für die Tausenden von hilflosen und ohnmächtigen Kinder, Eltern, Väter wie Mütter, die von unserem System und vom vermeintlichen Rechtstaat im Stich gelassen werden. Auch mir hat Franzjörg Krieg in höchstem Maß geholfen, weil er mir Hoffnung gegeben hat. Jede Ihrer Stellungnahmen lässt sich mit meiner Geschichte abgleichen und bestätigen. Herrn Krieg in Ihrem Artikel derart zu diffamieren, ist falsch.
Sie greifen einen Verein an, der sich nach meiner Wahrnehmung neutral und gleichermaßen für Väter wie Mütter einsetzt. Sie sollten stattdessen mal nach Vereinen wie VaMV und MIA recherchieren und prüfen, wie diese zu Vätern stehen und welche Rolle diese bei der systematischen Entsorgung von Vätern nach einer Trennung spielen.
Wenn Sie eine Geschichte wollen, dann sollten Sie sich mal meine anhören. Sie handelt von der Instrumentalisierung und Manipulation von Kindern, der Marginalisierung eines liebevollen Vaters durch Jugendamt und Familiengericht, von der wirtschaftlichen Ausbeutung eines Vaters nicht nur durch die Mutter, sondern der gesamten Scheidungsindustrie, der systematischen Verschleppung von Verfahren und der Zerstörung von Kinderseelen.
13. LM, Vater
ich bin so ein männliches Opfer einer Trennung, der den Kontakt zu seinen Kindern durch Einwirkung der Mutter verloren hat. Ich habe meine Kinder als Vater sehr geliebt, habe mich aktiv als moderner Vater eingebracht. Die gewaltsame Absonderung von meinen Kindern hat mich in eine sehr tiefe Krise gestürzt, seit sieben Jahren bin ich mit Unterbrechungen in psychologischer Behandlung. Dabei bin ich kein Sonderling, ich bin ein geschätzter Kollege, Gesprächspartner und guter Freund, habe in etwa gleich viele Freundinnen wie Freunde.
Viele Nächte konnte ich nicht einschlafen und noch immer gibt es täglich Situationen, in denen ich von tiefer Traurigkeit befallen werde.
Es gibt viele Berichte über Eltern, die den Kontakt zu ihren Eltern oder Elternteile verloren haben, damit sollte sich ihr Autor vielleicht mal beschäftigen, bevor er solche Artikel verfasst.
Ich habe den Vafk Karlsruhe und damit auch Franzjörg Krieg zwischen 2014 und 2015 kennengelernt und einige Termine dort wahr genommen. Dort war nichts, aber auch gar nichts frauenfeindlich, im Gegenteil. Mütter, die ähnliche Schicksale wie manche Väter erlebten, wurden mindestens genauso beraten und ihnen geholfen wie den Männern dort.
War der Vafk ursprünglich ein Verein für Väter verstand man sich damals zumindest eher als ein Verein ausgegrenzter Elternteile. Wenn ich mich recht entsinne, so wurde so etwas auch mehr als einmal offen kommuniziert.
Mich persönlich greifen diese pauschalen Anfeindungen gegen jeden, der sich als Mann tatsächlich mal benachteiligt fühlt, auch persönlich an. Sicher kann ich nicht alles nachlesen und kenne viele nicht, die dort genannt wurde. Es ist auch nicht das erste Mal, dass gut gemeinte Organisationen von falschen Menschen unterlaufen und missbraucht wurden. Aber das betrifft u.a. auch Parteien aus dem Bundestag, ja sogar Kirchen – und Journalisten allein schon von Berufs wegen.
Aber das rechtfertigt lange nicht diesen verschwörungstheoretischen und pauschalen Artikel. Und es macht mich unendlich traurig und wütend, wie hier einseitig Stimmung gemacht wird.
Der Autor und dieser Artikel folgen erbarmungslos nur einer Logik:
Männer, die Männern helfen, können ja nur frauenfeindlich sein!
Vielleicht hat da die Autorin ein Problem? Möglicherweise kann sie nicht akzeptieren, dass auch mal Männer förderungswürdig sind?
Erst wenn man wirklich versteht, dass es auf beiden Seiten gute Menschen gibt und auch auf beiden Seiten unrecht möglich ist, erst dann kann man wirklich Gleichberechtigung schaffen!
14. SM, inzwischen alleinerziehender Vater
Stellungnahme zu Ihrem Artikel
„Kampf ums Sorgerecht Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter: Wie sie am Familiengericht gewinnen wollen“ vom 18.09.2023
Sehr geehrte Stern Redaktion, Correctiv und Frau Keller
Ich bin ein Vater, der den von Ihnen als „Rattenfänger“ benannten Franzjörg Krieg erfolgreich um Hilfe bzw. Beistand in einer der schwierigsten Lebensphasen gebeten hat. Ihr Artikel beweist, dass Sie von der beschriebenen Thematik keine Ahnung haben.
Dass ich ihm „ins Netz“ gegangen bin, offenbart den populistischen, die wahren Gegebenheiten verkennenden Charakter Ihres Artikels. Leider nichts Neues in der aktuellen Zeit. Die Problematiken, die Sie gerne in Ihnen gefällige Schablonen wie „Frauenfeindlichkeit“ zwängen möchten, bestehen nun einmal und sind nicht einfach wegzureden (oder wegzuschreiben). Ihr Artikel beweist wieder einmal die Unfähigkeit vieler Journalisten, sich tatsächlichen Problemen offen und unvoreingenommen zu stellen, sie zu ergründen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen (was Voraussetzung für eine tatsächliche Problemlösung wäre), anstatt sie oberflächlich, vorurteilbehaftet und aus Halbwissen heraus in gesellschaftskonforme Verleumdungen umzumünzen. Dem Wohl unseres Kindes hat der Beistand von Herrn Krieg und seine fundierte Kenntnis der realen Abläufe und Praktiken im deutschen Familienrecht enorm geholfen.
P.S. Ich verwahre mich dagegen, von Ihnen indirekt als „Ratte“ bezeichnet zu werden, was nur ein Beispiel für Ihre unfundierte, inakzeptable Berichterstattung ist.
15. FP, Vater
Lieber Stern und liebe investigative Journalisten,
sehr gerne spende ich Geld und unterstütze damit die politische Stimme des Herren Krieg, der doch so viel Frieden für die Kinder versucht, politisch umzusetzen.
Laut Aussagen von Rechtsanwälten (!) findet in 60% der Fälle im dt. Kinderschutzsystem ein Missbrauch der Rechte der Kinder statt, eine Erniedrigung und Geiselnahme der Kinder durch die eigene Mutter, unterstützt durch das System des deutschen sogenannten Rechtsstaates. Hier werden die Kinderrechte mit Füßen getreten. Fragen Sie ihren eigenen Anwalt.
Stellen Sie sich vor, bei der Operation haben Sie eine Chance von 60 %, dass Ihnen das falsche Bein abgenommen wird. Hier spricht man nicht mehr von Kunstfehlern. Das ist ein katastrophaler, weil Kinder missbrauchender System-Fehler. Hier geht es also um die politische Stimme der Kinder, deswegen heißt es ja auch nicht Väteraufbruch, sondern „Väteraufbruch für Kinder“.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Vertiefen Sie vielleicht ihre investigativen Recherchen, um diesen Punkt besser verstehen zu können und fokussieren Sie sich auf den Missbrauch der Kinder durch Mütter, gedeckt durch die Praxis der Anwendung von Gesetzen.
Übrigens sagen andere Quellen, 90% der Fälle im dt. mütterzentrierten Familienrechtssystem erzeugen Missbrauch. Und dies betrifft übrigens auch Frauen – derzeit etwa im Verhältnis von 85 zu 15, zu Ungunsten von Vätern.
16. Prof.Dr. TN, Vater
Feedback zu Ihrem Stern Artikel „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter: Wie sie am Familiengericht gewinnen wollen“:
Ich finde diesen Artikel unerhört und maßlos übertrieben. Natürlich gibt es im Vaternetzwerk, wie in jedem Verein oder Partei unterschiedliche Meinungen, Positionen und Strömungen. Aber das Väternetzwerk insgesamt als frauenfeindlich und aggressiv darzustellen, entspricht nicht der Wahrheit.
17. FS, Vater
Auch wenn ich persönlich die Hilfe von Franzjörg Krieg nicht in Anspruch nahm, so habe ich doch einiges zum Thema „Trennung/Kinder/Rechte u. Pflichten“, etc. von ihm lesen dürfen.
Seine Seite mit inzwischen weit über 1 Million Einzelzugriffen (teilweise über 20.000 pro Artikel) ist eine wichtige Informationsquelle für Trennungseltern.
Nachdem die diversen, zuständigen Ämter und Vereine in meinem Fall sämtliche warnenden Klischees bezüglich „Hilfe/Unterstützung“ (besonders im Sinne der Kinder!), bestätigten, hielt und halte ich die Arbeit von Herrn Krieg unverzichtbar, zumal Ihr Artikel – einmal mehr – zeigt, geradezu beweist, dass es absolut dringlich und erforderlich ist, jemanden zu haben, welcher sich engagiert – ohne maskulinistische Ziele zu haben/- zu verfolgen – das ist jedenfalls mein Eindruck, meine Meinung.
Im Gegenteil hat Herr Krieg, seine Hilfsangebote auch für Mütter bereitgestellt, da es ihm – so nicht nur meine Überzeugung – primär um die Rechte und Ansprüche, usw, der Trennungskinder, geht.
Und nicht um antifeministische Politik/-Propaganda oder, um als „Rattenfänger“ das Leid der Väter (aus)zu nutzen o.ä..
Dies zu unterstellen und mich dabei als „Ratte“ zu assoziieren, ist infam und obszön und reiht den stern in eine Klasse von Blättern ein, für die jeder verlangte Verkaufspreis deutlich zu hoch ist.
Auch konnte – und kann ich keinerlei „gewinnorientiertes“ Verhalten bei ihm, -seinem Verein, feststellen.
18. Prof.Dr. SL, Vater
Liebe Stern-Redaktion.
Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter…“ gelesen.
Da ich mich seit langer Zeit mit Familien- und Gleichstellungspolitik beschäftige, ist mir die Arbeit der thematisierten Vereine „Väteraufbruch für Kinder“ (VafK) und „Forum soziale Inklusion“ (FSI) sowie deren Aktionen wohlbekannt.
Ihr Artikel stützt sich offensichtlich fast ausschließlich auf eine Recherche von ‚Correctiv‘. Leider thematisiert Correctiv die eigentlichen Ziele dieser Vereine aber überhaupt nicht, sondern poltert mit unverhohlener Polemik in einer unglaublich populistischen Weise gegen diese Vereine und ihre Akteure und Aktionen. Es ist offensichtlich, dass es sich bei dem zugrundeliegenden Artikel von Correctiv nicht um eine seriöse und sachneutrale Recherche, sondern um eine reine Diffamierungskampagne handelt. Ich vermute, dass es sich hierbei um eine Beauftragung von anderen Vereinen handelt, denen die Ziele von VafK, FSI etc… ein Dorn im Auge sind (warum auch immer).
Und ich befürchte, dass Sie, liebe Stern-Redaktion, auf diese Kampagne reingefallen sind, und sich unbewusst haben instrumentalisieren lassen, um diese kruden Verschwörungstheorien einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Tatsächlich setzen sich die angegriffenen Vereine politisch dafür ein, dass Kindern auch nach Trennungen der Zugang zu beiden Elternteilen erhalten bleibt, z.B. mit dem weltweit bewährten Wechselmodell. Es ist doch inzwischen glücklicherweise juristisch und psychologisch unumstritten, dass der Zugang zu beiden Eltern elementar wichtig für eine gesunde Entwicklung von Kindern ist.
Der VafK unterstützt dabei auch mit Beratung bei Einzelfällen. Ungeachtet des (wahrscheinlich histiorisch bedingten) Namens ‚Väteraufbruch‘ ist dabei das Geschlecht der Eltern (und Kinder) vollkommen egal. Der VafK unterstützt genauso engagiert Mütter wie Väter, dies gilt auch ganz besonders für den im Artikel erwähnten Herrn Frazjörg Krieg, bei dem dies sogar öffentlich einsehbar ist (würde man erntshaft recherchieren). Nach meiner Erfahrung arbeitet der VafK in diesen Fällen aber vor allem deeskalierend und unterstützt primär bei der Findung von einvernehmlichen Lösungen.
Weiterhin setzen sich diese Vereine für eine Reform des Unterhaltsrechtes ein, deren Notwendigkeit ja auch von allen politischen Parteien schon seit langem gesehen und thematisiert wird. Aktuell hat z.B. der FSI eine sehr konstruktive und gut begründete Stellungnahme zu der anstehenden Unterhaltsreform veröffentlicht. Anders als von Correctiv behauptet geht es dabei überhaupt nicht um Mütter oder Väter, diese Kategorien kommen da noch nicht einmal vor.
Auch gibt es weder vom VafK oder FSI irgendwelche Aussagen oder Meinungen, nach denen der Gewaltschutz für Frauen eingeschränkt werden soll – im Gegenteil steht hier eher eine (sinnvolle) geschlechtsneutrale Ausweitung des Gewaltschutzes – auch für Männer – im Vordergrund.
Es handelt sich bei der Arbeit dieser Vereine um ganz normales poltisches und gesellschaftliches Engagement in einem sehr wichtigen Bereich, nämlich dem Wohl unserer Kinder. Man kann in einer offenen Gesellschaft natürlich andere politische Meinungen vertreten, aber deswegen den VafK und FSI in die rechte Ecke zu drängen, ist vollkommener Unsinn und billigste Propaganda.
Ich hoffe sehr, dass der Stern diesen populistischen Ausrutscher wieder relativiert und Stellungnahmen von z.B. Franzörg Krieg (VafK) und Gerd Riedmeier (FSI) anfordert und veröffentlicht. Ich sehe das Ansehen des Blattes ansonsten als nachhaltig beschädigt.
19. H, Vater, nach 10 Jahren alleinerziehend
Hallo Franzjörg,
habe selbst fast 10 Jahre kaum Umgang gehabt, bin konstant kriminalisiert worden, aber meine Tochter (jetzt 13 Jahre) hat zum Glück nie den Mut verloren. Es gab über 20 Verfahren, 4 Gutachten, und >50.000€ Kosten. Aber jetzt hat das Amtsgericht München mir von 0 auf 100 das Sorgerecht zugesprochen, es kam sogar zu 9 Monaten Kontaktverbot zwischen Tochter und Mutter.
Aber erneut kassiert das OLG einen Teil davon, möchte mir aber dafür ggf. eine temporäre Vollmacht geben.
Die Tochter ist sogar beim Begleiteten Umgang vor der Mutter geflüchtet!
Die Mutter ist extrem schwierig!
Also, ich kenne die Missstände und kämpfe weiter!
20. MK, Vater
Statement zu dieser widerlichen Anschuldigung gegen Franzjörg Krieg:
Ich als betroffener Vater von 2 Kindern habe Franzjörg schon 2010 als hilfsbereiten Mann kennengelernt, der sich in seiner knappen Freizeit um uns betroffene Väter kümmert.
Die Beschuldigung dieser Journalistin ist widerlich und an den Haaren herbeigezogen und wirklich schlecht recherchiert. Nicht jede kann wirklich gut in ihrem Fach sein…
Herr Krieg selbst hat mich als betroffenen Vater, der aufgrund seiner Verzweiflung öfter hochgedreht hat, immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Im VAfK habe ich ausschließlich Männer kennengelernt, die total verzweifelt waren, aber auf keinen Fall habe ich Frauenfeindlichkeit noch politische Radikalität erlebt.
Ich hätte diesem Verein beim kleinsten Verdacht auch sofort den Rücken gekehrt! Das ist meine persönliche Überzeugung.
Es wurde in keinem der Treffen über Politik gesprochen, sondern es ging ausschließlich um Ratschläge, wie man sich vor Gericht verhalten soll. Nämlich sachlich und ruhig.
21. RS, Vater, seit vielen Jahren komplett entsorgt
Sehr geehrte STERN-Redaktion,
warum tun Sie sich das an, krude Verschwörungsmythen zu verbreiten und dies dann auch noch als Investigativjournalismus zu deklarieren? Warum müssen auch Sie sich daran beteiligen, Hass in unserer Gesellschaft zu schüren, anstatt nach Ideen zur gegenseitigen Verständigung zu suchen? Gibt es nicht schon genug Akteure, deren Hauptanliegen darin besteht, den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft weiter zu schwächen?
Unter anderem haben Sie sich auf Franzjörg Krieg eingeschossen. Das passt gut in das Schema, sich nicht um die Beseitigung von Missständen zu kümmern, sondern den Überbringer der schlechten Botschaften zu bekämpfen. Und es stimmt: Franzjörg Krieg legt den Finger in die Wunden der deutschen Familienrechtspraxis und äußert sich dabei oftmals sehr pointiert. Aber, wenn man sich die Mühe macht, genauer zu lesen, was er schreibt, kann man erkennen, dass alles mit umfangreichem Faktenmaterial untermauert und somit nicht von der Hand zu weisen ist. Darüber hinaus äußert er sich aber auch zu möglichen Lösungsansätzen, die in einigen anderen Ländern bereits erfolgreich praktiziert werden, denen sich die Politik in Deutschland (um das mal pauschal so zu bezeichnen) bisher aus ideologischen Gründen verweigert hat, zum Schaden unserer Kinder.
Natürlich schmecken Franzjörg Kriegs Argumente nicht jedem, nach dem Motto: „Getroffene Hunde (Hündinnen) bellen.“ Und da ist es natürlich ein naheliegendes Mittel, ihn in die Nähe einer unappetitlichen politischen Partei zu rücken, auch wenn er mit dieser rein gar nichts zu tun hat.
Selbstverständlich kann man sich fragen: Ist es nicht absurd, von einer Diskriminierung von Vätern zu reden, wo doch jeder weiß, dass wir noch nie eine Bundespräsidentin hatten, dass der Prozentsatz der Frauen in den Spitzenpositionen der Wirtschaft und der Universitäten sehr gering ist? Nein, im Gegenteil: Das sind teilweise zwei Seiten derselben Medaille. Schon vor Jahrzehnten haben Frauen darum gekämpft, dass sich die Väter zu gleichen Teilen um die Pflege und Erziehung ihrer Kinder kümmern wie die Mütter, weil sie erkannt haben, dass Mütter nur so den Freiraum haben, sich gleichberechtig in alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft einzubringen, sei es in die Wirtschaft, die Politik, oder was auch immer.
Und wenn es jetzt immer mehr Väter gibt, die alles unternehmen, um ihrer Verantwortung im familiären Bereich nachzukommen, gibt es offensichtlich Leute, die sich intensiv darum bemühen, das Rad der Geschichte zurückzudrehen, indem sie Hass auf Väter schüren und sich intensiv dafür engagieren, dass sich gleichberechtigte Elternschaft nicht durchsetzt, sondern dass man wieder mehr zurückkehrt zu der Ideologie „Kinder gehören zur Mutter, und der Vater hat zu zahlen“. Wenn diese Leute sich dann als Feministinnen oder Feministen darstellen, so ist dies purer Etikettenschwindel: Sie schaden auf diese Weise nicht nur den Vätern und vor allem den Kindern, sondern auch den Müttern, deren Karriere- und Gehaltschancen damit deutlich verringert werden.
Solange solche Etikettenschwindler in unserem Land großen Einfluss behalten, gibt es nur Verlierer: Väter, Mütter und Kinder. Warum Ihr Wochenmagazin sich in diesen Chor einreiht, ist mir ein Rätsel: Nur, um durch eine vermeintliche Sensation Quote zu machen? Wir brauchen niemanden, der Väter und Mütter, Frauen und Männer gegeneinander aufhetzt, zum Nachteil der Kinder. Wir brauchen Leute wie Franzjörg Krieg, die beharrlich an der Verständigung und Versöhnung zwischen den betroffenen Familienmitgliedern arbeiten, besonders auch dann, wenn die Partnerschaft zwischen den Eltern zerbrochen ist, die Elternschaft aber lebenslang weiterbesteht, obwohl einzelne Elternteile am liebsten davor die Augen verschließen möchten.
Franzjörg Krieg vorzuwerfen, er nutze die Not von betroffenen Vätern aus, um sie vor seinen politischen Karren zu spannen, kann man nicht anders als absurd bezeichnen. Es ist genau umgekehrt: Er kümmert sich um die Anliegen einer Unmenge betroffener Väter und Mütter in ihrem ganz persönlichen Fall und tut alles, damit diese ihre politischen Forderungen nicht dort einbringen, wo sie damit dem Anliegen ihrer Kinder nur schaden können, nämlich im Gerichtssaal oder im Jugendamt.
Aber er erkennt aufgrund der inzwischen über 3000 Fälle in seiner Beratung auch, dass sein ganzer Einsatz vor Gericht, in Jugendämtern und als professioneller Akteur (z.B. als Umgangspfleger) nur ein Kurieren am Symptom sein kann: Eine grundsätzliche Verbesserung der Situation kann nur dann erfolgen, wenn die Politik für die nötigen Rahmenbedingungen sorgt. Zu verdammen, dass sich Franzjörg Krieg und andere Unterstützer einer gleichberechtigten Elternschaft parallel zur Betreuung in persönlichen Fällen politisch für eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zugunsten der betroffenen Kinder einsetzen, kann man nur als zynisch bezeichnen.
22. CK, Vater
An den stern
Stellungnahme zu Ihrem Artikel „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter“
Offensichtlich handelt es hier um eine höchste plumpe Verleumdungskampagne, um den Paradigmenwechsel im Sorgerecht zu torpedieren. Die Attacke zielt dabei perfiderweise nicht auf die Väter, sondern auf die Beschneidung der Rechte von Kindern. Offensichtlich sind die Protagonisten bedenkenlos bereit, die gesunde Entwicklung von Kindern dem eigenen Vorteil zu opfern.
Das von der FDP vorgeschlagene Wechselmodell entspricht einem modernen Gesellschafts-verständnis, das beiden Eltern die gleichen Rechte und Pflichten zuweist.
Gerade feministische Aktivistinnen fordern dieses Gleichheitsverständnis für alle Lebensbereiche ein – bis hin zu qualifizierungsunabhängigen Frauenquoten.
Bei sachgerechter Betrachtung ist es wohl zweifelsfrei, dass Kinder für eine gesunde Entwicklung beide Eltern brauchen. Dass diese Forderung bis heute in Deutschland aufs Gröbste verletzt wird, ergibt sich bereits aus der Statistik, wurde aber auch in vielen wissenschaftlichen Studien hinreichend dargelegt.
Gerade Franzjörg Krieg hat sich nach höchst demütigenden persönlichen Erfahrungen mit Familiengerichten und Jugendämtern in den Dienst von Kindern und Vätern gestellt. Er hat dabei nicht nur politisch gewirkt, wofür er mehrfach, z.B. vom Land Baden-Württemberg, ausgezeichnet wurde, sondern auch in vielfältiger Weise Kinder und Väter im Bemühen, sich Minimalrechte des Umgangs zu erhalten, unterstützt. Er hat sich dabei in vorbildlicher Weise in Sachthemen eingearbeitet. Seine Expertise ist bei Vätern wie in Fachgremien gefragt. Sein Bemühen war jederzeit von Vernunft und Deeskalation geleitet, seine Ratschläge basierten stets auf der festen Überzeugung, dass Kinder ein Recht auf beide Eltern haben. Bereits seit über 10 Jahren arbeitet er deshalb an der Ausformulierung eines qualifizierten Wechselmodells.
Ihm als bewusstes Mitglied keiner Partei Verbindungen zu rechtsnationalen Parteien anzudichten, deren führende Köpfe vom Verfassungsschutz beobachtet werden, ist an Unverfrorenheit kaum zu überbieten. Ich weiß, dass er viele entrechtete Mütter in seiner Beratung hat und mit diesen auch vor Gericht als Beistand auftritt. Ihm Frauenfeindlichkeit zuzuweisen, entlarvt das investigative Bemühen als dummdreiste Stimmungsmache.
Meine Söhne und ich sind ihm, wie Tausende andere Kinder und Väter auch, in besonderer Weise zu Dank verpflichtet.
23. Dr. SK, Vater
Sehr geehrte Frau Keller,
zu o.g. Artikel fehlen mir die Worte. Ich versuche es trotzdem einmal.
Ich kenne den VAfK schon viele Jahre und noch nie habe ich auch nur einmal erlebt, dass Väter gegen Mütter aufgehetzt worden sind. Noch nie habe ich erlebt, dass irgendjemand im Verein sich dafür ausgesprochen hat, sich eines gemeinsamen Kindes zu bemächtigen und dieses der Mutter zu entziehen. Daher kann ich ihren Artikel nicht nachvollziehen.
Der Verein, dessen Mitglieder übrigens zu einem nicht unerheblichen Teil weiblich sind, setzt sich für die gemeinsame Elternschaft nach einer Trennung ein. Dies bedeutet, dass kein Kind in Deutschland nach einer Trennung einen Elternteil verlieren soll. Im Idealfall soll ein Kind durch eine Trennung nicht belastet und von beiden Elternteilen gleichmäßig betreut werden.
Es ist mir daher völlig unklar, aus welchen Quellen sie ihre Informationen haben wollen. Der Verein leistet Sozialarbeit auf hohem Niveau und ich würde sogar behaupten, dass er viele Suizide verhindert hat. Potenzielle Suizide von Elternteilen, welche ihr Kind ungewollt verloren haben.
Ich schlage ihnen vor, sie verbringen einmal etwas Zeit an einem deutschen Familiengericht. Ihr Kollege Jan Fleischhauer hat dies getan und kam zu folgendem Schluss: „Wer den völligen Zusammenbruch menschlicher Zivilisation erleben will, muss nicht nach Mali oder in den Sudan fahren. Es reicht, einen Tag an einem deutschen Familiengericht zu verbringen“ (Spiegel 40/2017).
Warum ist das so? Ganz einfach, weil die von ihnen zusammengefassten Vorgehensweisen zum Thema „Wie man den Krieg gegen den anderen Elternteil am besten gewinnt“ absolute Realität in deutschen Familiengerichten sind. Mit diesen von ihnen zitierten Vorgehensweisen verschaffen sich Elternteile tatsächlich die alleinige Macht über die gemeinsamen Kinder. Der Verein VAfK und insbesondere Herr Franzjörg Krieg setzen sich dafür ein, genau diese Zustände zu beenden und Kindern ein gesundes Aufwachsen mit beiden Elternteilen zu ermöglichen. Ich persönlich kann daran nichts Schlimmes erkennen.
Sie selbst zitieren den Politikwissenschaftler Thomas Gesterkamp mit den Worten, „natürlich gebe es noch immer Familiengerichte in Deutschland, in denen Männer als Elternteile zweiter Klasse dastehen“. Abgesehen davon, dass dies eine maßlose Untertreibung ist – denn Väter werden nicht nur in manchen Familiengerichten zweitklassig behandelt, sondern strukturell benachteiligt – verkennen sie, dass es bei den Tätigkeiten im Verein VAfK und auch des Herrn Krieg gar nicht vorrangig um Väter, Männer oder Mütter und Frauen geht, sondern lediglich um das Wohl der Kinder.
Was genau soll daran falsch sein, wenn man möchte, dass Kinder gesund und mit Kontakt zu beiden Elternteilen aufwachsen? Es ist mir völlig unklar, wie man die Realität so verdrehen kann. Bitte machen sie sich die Mühe und sprechen sie mit Elternteilen, gern auch mit Müttern, die ihre Kinder im Familiengericht verloren haben und recherchieren sie, mit welchen Methoden dort gearbeitet wurde.
Aus meiner Sicht sollten sie sich eher darüber empören, dass es überhaupt möglich ist, einem Kind einen Elternteil und damit einen Teil seiner Identität zu nehmen. Bitte sprechen sie mit Erwachsenen, die als Kind den Kontakt zu einem Elternteil vermissen mussten. Sie werden erkennen, welch schwere Traumata durch den Vater- oder Mutterverlust ausgelöst worden sind. Diese Menschen leiden nach vielen Jahrzehnten noch immer so sehr, dass ihnen die Tränen in die Augen schießen, wenn sie über ihre Kindheit und den Elternverlust berichten.
Zuletzt möchte ich noch einmal auf die Präventionsarbeit des Vereins VAfK und auch des Herrn Krieg in Bezug auf entrechtete Elternteile eingehen. Oftmals ist der Verein die letzte und einzige Anlaufstelle, welche sich mit dem Leid der Elternteile befasst, die ihr Kind verloren haben. Für diese Elternteile gibt es nämlich keinerlei Beratung oder Unterstützung. Diese Elternteile sollen ihr Leid still und leise ertragen, arbeiten gehen und möglichst viel Unterhalt zahlen. Dass jedoch der Verlust eines Kindes schwer zu ertragen ist, interessiert niemanden. Daher ist es hilfreich, sich im Verein austauschen zu können. Zu sehen und zu verstehen, dass es nicht die eigene Schuld ist, den Kontakt zum eigenen Kind verloren zu haben, hilft das Leid zu ertragen.
Natürlich kann man argumentieren, dass nicht alle Trennungen so ablaufen und dass nicht alle Kinder einen Elternteil verlieren. Das ist auch gut so! Der Verein versucht jedoch, in den Fällen zu helfen, in denen die Trennung strittig ist und in denen ein Kampf um ein Kind stattfindet. Noch immer ist es möglich, einem Kind mit Falschaussagen über den anderen Elternteil, den Kontakt zu diesem Elternteil zu entziehen. Genau gegen diese Praxis wendet sich der Verein VAfK. Und wenn sie nun eine Schuldumkehr versuchen, macht mich das wahnsinnig traurig und ich schäme mich für sie. Denn nichts, aber auch gar nichts ist falsch daran, unseren Kindern eine glückliche Kindheit mit seinen beiden Eltern zu wünschen.
ALLEN KINDERN BEIDE ELTERN!
24. TP, entsorgter Vater
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe selten einen so schlecht recherchierten und so einseitigen Artikel gelesen.
Ja, es gibt natürlich Zusammenschlüsse von Vätern, die um den Kontakt zu ihren Kindern kämpfen. Aber warum verschweigt die Autorin Gabriela Keller die andere Seite der Medaille? Es gibt natürlich auch Zusammenschlüsse von Müttern. Das Problem ist nur, dass diese nicht nur um den Kontakt zu ihren Kindern kämpfen und damit auch um das Recht des Kindes auf beide Eltern, sondern dass sie den Alleinbesitz „ihrer“ Kinder fordern und dazu auch möglichst hohe Unterhaltszahlungen aus den Vätern ihrer Kinder herauspressen wollen – natürlich ohne, dass diese Kontakt mit den Kindern hätten.
Diese egomane Struktur von Müttern wird über deren Vereine offen verbreitet. Eine der Beraterinnen des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) veranstaltete sogar Seminare zu diesem Thema. Da werden dann schon einmal Ratschläge erteilt wie
– „Sie [Mütter] sollten Umgänge zwischen Kind und Vater verzögern, damit beim Sorgerechtsverfahren die Chance auf die alleinige elterliche Sorge besser wird, weil ein Umgang noch nicht regelmäßig stattfindet.“
– „Ziehen Sie einfach um. … Wenn Sie erst einmal umgezogen sind, wird das Gericht kaum noch dagegen vorgehen können. Das Gericht kann Sie nicht zwingen, zurück zu ziehen. Die gemeinsame elterliche Sorge ist dann auch kein Thema mehr.“
– „Denken Sie daran, die Umgänge rechtzeitig zu dosieren, damit der Vater weniger Chancen bei einem Antrag auf die geteilte elterliche Sorge hat.“
– Empfehlung: Eine Mutter solle mit List (z. B. unter dem Vorwand einzukaufen) das beim Vater lebende Kind zum XY e. V., Frau N. N. bringen, welche dann eine Bescheinigung binnen eines kurzen Termins ausstellen kann, wie sehr das Kind leidet.
Die Rechtsanwältin Edith Schwab, damals Bundesvorsitzende des VAMV, gab einer Journalistin, die fragte, was sie machen solle, wenn ihr Kind nach seinem Vater frage, den Rat: „Oder Sie denken sich eine richtig tolle Geschichte aus. … Na, am besten, Sie lassen den Vater einfach sterben.“ Für dieses Wirken wurde Frau Schwab im Jahre 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz belohnt.
Aus Platzgründen kann ich hier nur wenige Beispiele nennen. Warum verschweigt uns Frau Keller dies alles? Weil sie nicht informieren, sondern Stimmung machen will. Man muss nur ihre übrigen Beiträge auf der Webseite von CORRECTIV aufsuchen, um das zu verstehen. Der STERN wäre gut beraten, nach dieser üblen Hetze nun auch Vertreter der Väterszene zu Wort kommen zu lassen. Sie könnten die „Vorwürfe“ der Frau Keller beantworten, wie z.B. den Mythos, dass Häusliche Gewalt immer von Männern ausgehen würde.
25. CC, Vater
Sehr geehrte Stern Redaktion,
ich bin seit 6 Jahren Trennungsvater von 2 wundervollen Söhnen und sehe mich genötigt, auf Ihren Artikel vom 18.09. „Kampf ums Sorgerecht“ zu reagieren.
Ich habe bis zur Trennung von meiner Exfrau ein ausgefülltes Familienleben geführt, mich intensiv um unsere Söhne gekümmert und meine Ex-Frau (TOP Verdienerin) jederzeit bei der Karriereplanung unterstützt. Da meine Ex-Frau ihren Beruf nach einem Jahr Elternzeit direkt in Vollzeit wieder ausüben wollte, war es auch für mich selbstverständlich, mich weiterhin intensiv um die Kinder zu kümmern und meine Karriereplanung anzupassen.
Als moderner Vater war es mir immer wichtig, mich um unsere Söhne zu kümmern. Die Zeiten, in denen alleine die Mutter die Kinder erzieht und pflegt, sind doch schon längst vorbei.
Nach der Trennung habe ich jedoch eine Wirklichkeit erlebt, die sich ein normaldenkender Mensch nicht vorstellen kann.
Es wurde von allen beteiligten Behörden geduldet, dass meine Ex-Frau von jetzt auf nachher einfach die Kinder „entzieht“ und jeglichen Kontakt versucht, zu behindern. Ich wurde mit erfundenen Gewaltvorwürfen konfrontiert, selbst in Gerichtssälen durfte so etwas ohne Konsequenz ausgesprochen werden. Ich wurde nicht mehr als rechtschaffener Vater und Mensch, sondern als Verbrecher behandelt, der unter Generalverdacht steht. Nie zuvor erfahrene Erniedrigungen gehören seither zur Normalität. Es macht einsam. Ich kann Ihnen versichern, dass sich dies nicht positiv auf die Gesundheit auswirkt und man erhält keine Hilfestellung.
Ich habe bereits Jahre der Erniedrigung hinter mir. Es wird mit allen Mitteln versucht, zu verhindern, dass ich mich um unsere Söhne kümmere bzw. mich immer weniger kümmern soll. Ich wurde diffamiert und unseren Söhnen wurde ein negatives und erlogenes Bild ihres Vaters vermittelt. Aufgrund der langsamen Mühlen unserer Behörden haben sich unsere Söhne in ihrer Not inzwischen mit dieser Situation abgefunden.
Eine Mail allein kann das Elend des Systems nicht vollumfänglich beschreiben.
Warum schreibe ich Ihnen?
Ihr Artikel ist einseitig und – wohl absichtlich – schlecht recherchiert, verharmlost die Schicksale der Trennungskinder und der Elternteile (Mutter/Vater), die aus dem Leben der Kinder ausradiert werden. Er wirkt „in Auftrag gegeben“. Ein Blick in die Recherche von CORRECTIV untermauert und bestätigt dies.
Ich habe tolle und vor allem ausnahmslos konstruktive Unterstützung beim Verein „Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe e.V. (VAfK) gefunden. Mir wurde geholfen, das perverse System Familienrecht zu verstehen (dies ist bis heute kaum möglich, da es nichts mit Recht zu tun hat), mich auf das Wohlbefinden unserer Söhne zu fokussieren und mich selbst und mein Verhalten gegenüber meiner Ex-Frau zu reflektieren.
Vor allem Herr Krieg, den Sie in Ihrem Artikel als „Rattenfänger“ assoziieren, hat sich unermüdlich dafür eingesetzt, dass ich mich mit der sehr belastenden und gesundheitsschädlichen Situation auseinandersetze und möglichst positiv damit umgehe. Ich habe ausschließlich Konstruktives erlebt. Ihr Artikel wird diesem Ehrenamt in keinster Weise gerecht. Sogar das Land BW erkannte diese seine Leistung und würdigte dies mit der Verleihung der Stauffer-Medaille.
Dass Sie Herrn Krieg in ein solches Licht rücken und diffamieren, ist skandalös und entspricht nicht der Realität.
Außerdem bin ich enttäuscht, wie destruktiv Sie das sensible Thema „Kinder/Familienrecht“ behandeln und daraus einen Geschlechterkampf inszenieren. Heißen Sie es denn gut, dass Kinder bei Trennungen einen Elternteil, egal ob Vater oder Mutter, verlieren? Warum begleiten Sie denn nicht mal intensiv über Jahre einen Trennungselternteil, um sich selbst einen entsprechenden Einblick zu verschaffen?
Wo bleibt denn Ihre Initiative und entsprechende Kolumne, die sich dafür einsetzt, dieses gesellschaftlich wichtige Thema zu reformieren?
Ich wünsche mir von Ihnen, dass Sie seriösem Journalismus nachgehen und Ihren positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten.
Ich fordere Sie außerdem auf, sich öffentlich in einem Artikel von Ihrer Darstellung der „Rattenfängerei“ gegegüber dem VafK, aber im speziellen gegenüber Herrn Krieg, zu distanzieren.
Im Übrigen: Ich bin fürsorglicher Vater, liberal und ich würde mich selbst sogar als Feminist bezeichnen. Ich bin keine Ratte! Oder sind Sie der perverse Gestalter eines obszönen Schmierblattes?
26. PJ, Vater
Sehr geehrte Damen und Herren beim stern,
Verfahren an Familiengerichten können nicht gewonnen werden. Der Zweck des Familienrechts ist es, auf einvernehmliche Lösungen der Eltern hinzuwirken. Es soll gerade keine Gewinner und Verlierer geben. Der Väteraufbruch für Kinder und namentlich Herr Krieg (Karlsruhe) vertreten Väter und Mütter mit dem Ziel, dass genau solche Lösungen gefunden werden. Es geht darum, Eltern die gemeinsame Sorge und Betreuung der Kinder zu ermöglichen (Modell der Doppelresidenz). Eine gleichmäßigere Aufteilung von Naturalunterhalt und Barunterhalt dient diesem Ziel.
Der Artikel geht davon aus, dass Väter und Mütter Feinde sind. Wenn also Väter ihre Kinder sehen wollen, dann nur, um Müttern zu schaden. Das ist perverses Freund-Feind-Denken. Es kommt daher, dass die Autorin sich Männer nur als Feinde vorstellen kann. Der Artikel ist schlechter und durchsichtiger Kampagnenjournalismus.
27. FD, Vater
Sehr geehrte STERN-Redaktion,
kürzlich (am 18.9.) erschien in Ihrem Online-Nachrichtenangebot ein Artikel unter dem Titel „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter: Wie sie am Familiengericht gewinnen wollen“. Es ist sehr bedauerlich, dass der STERN als seriöses Nachrichtenmagazin hierzu eine Kooperation mit dem „Recherchenetzwerk“ Correctiv eingegangen ist, das unter dem Etikett von Aufklärung und Investigativarbeit in Wahrheit stark tendenziösen Meinungsjournalismus betreibt, bisweilen regelrechte Agitation.
Dass die Rechtsposition von Vätern in Deutschland in Familienstreitigkeiten oftmals prekär ist, hat sogar der EGMR mehrfach festgestellt – einzigartig und beschämend, dass hier unsere höchsten Gerichte einer Korrektur von außen bedürfen.
Einer eingehenden Analyse ihres Artikels, der auf regelrechte Diffamierung von Väterrechtsnetzwerken hinausläuft, werden sich sicher bereits andere Väter angenommen haben, denen die getroffenen Aussagen ebenso empörend erschienen sind. Mir verbleibt, an Ihr journalistisches Berufsethos zu appellieren und Sie freundlich zu bitten, sich um mehr Ausgewogenheit und ergebnisoffene Recherche zu bemühen.
28. RH, Vater, komplett entsorgt
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großer Verwunderung, und starkem Entsetzen habe ich ihren Artikel „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter: Wie sie am Familiengericht gewinnen wollen“ von Gabriela Keller gelesen. In diesem Artikel wird Herr Franzjörg Krieg als „frauenfeindlich“ und als „Frontmann in der Väterbewegung“ gar als „Rattenfänger“ bezeichnet.
Ich kenne Herrn Krieg persönlich, er ist mir als Beistand zweimal selbst am Familiengericht zur Seite gestanden. Ich kann Ihnen versichern, dass Herr Krieg ein äußerst kompetenter, aufrichtiger und deeskalierender Mensch ist, der bei meinen Gerichtsverhandlungen ausschließlich positive Reaktionen bei der Richterin, bei der Mitarbeiterin des Jugendamts und auch bei der Verfahrensbeiständin hervorgerufen hat.
Ich kann von mir selbst sagen, dass ich ein liebevoller, fürsorglicher und auch erfolgreicher Familienvater bin. Ich arbeite als Entwicklungsingenieur bei einem großen Autozulieferer und habe nach meiner Scheidung wieder geheiratet. Mit meiner neuen Frau habe ich zwei weitere wunderbare Kinder, die ihren Vater sehr, sehr lieb haben. Leider habe ich den Kontakt zu meiner getrenntlebenden Tochter fast vollständig verloren.
Bis zum Alter von 4 Jahren hatte ich ein wunderbares Verhältnis zu meiner Tochter, es gab nie Probleme zwischen uns. Mir wurde auch nie irgendwas vorgeworfen, keine Beschuldigungen, keine Straftaten, keine Gewalt, nichts. Trotzdem kam es zum Zerwürfnis, als die Mutter plötzlich den Kontakt für 2-3 Wochen unterband. Anschließend kam meine Tochter nie wieder zu mir.
Ich war insgesamt 4 Mal vor dem Familiengericht, die ersten beiden Male wurde ich leider durch eine Rechtsanwältin vertreten. Ich bekam zwar immer Unterstützung seitens Gericht, aber durch fahrlässige Beratung meiner Rechtsanwältin kam es zu Beschlüssen, durch die meine Tochter stark traumatisiert wurde.
Ich versuchte daraufhin durch 2 weitere Rechtsanwälte, die Beziehung zu meiner Tochter zu retten. Einer davon gab mir zu verstehen, dass er das auf seine Art regeln wolle, er gehe da „mit der Axt durch den Wald“. Das sei sehr vielversprechend, erst letztens habe dieser Rechtsanwalt es geschafft, dass einer Mutter das Kind weggenommen und zum Vater übergeben wurde, seither mache die Mutter einen Sitzstreik vor dem Landratsamt. Ich habe daraufhin die Zusammenarbeit mit diesem Rechtsanwalt sofort beendet, weil das niemals meine Art und mein Ziel wäre. Ich möchte der Mutter niemals was wegnehmen, ich möchte einfach nur Papa sein dürfen.
Gott sei Dank kam ich letzten Endes zu Franzjörg Krieg. Ein Mann mit höchstem Sachverstand, unfassbar viel Erfahrung im Umgang mit Trennungsfamilien, der es sich aus eigener Betroffenheit zur Lebensaufgabe gemacht hat, Trennungskinder vor dem Verlust eines Elternteils zu beschützen.
Er hat mich kostenlos vertreten, fuhr dafür 200km weit mit dem Auto morgens um 5 Uhr los, damit er rechtzeitig zu unserer Verhandlung ankam. Erstmals konnte die Situation konstruktiv entschärft werden, eine Familientherapie wurde vereinbart, psychologische Unterstützung für unsere traumatisierte Tochter wurde vereinbart. Regelmäßige Treffen zwischen uns wurden vereinbart. Wir waren auf einem wunderbaren Weg, alle waren nach dem Prozess zufrieden. In keinem einzigen Gespräch gab mir Franzjörg Krieg den Rat, gegen die Mutter vorzugehen, ihr das Kind wegzunehmen, Unterhalt zu reduzieren oder nicht mehr zu bezahlen. Alles drehte sich immer nur darum, wie es gelingen möge, unserer Tochter den Vater zu erhalten.
Als selbst betroffener Vater kann ich Ihnen nur empfehlen, reden Sie mit den Richtern, den Mitarbeitern im Jugendamt, welche mit Franzjörg Krieg zu tun hatten, ich kann mir nicht vorstellen, dass neutrale Menschen auch nur ein schlechtes Wort über Franzjörg Krieg verlieren werden, sie werden viele, sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was dieser Mensch für mich geleistet hat.
29. TF, entsorgte Mutter
Es gibt etwas, was wir in der Medienwelt nicht brauchen. Das ist die Darstellung einer einseitigen Sichtweise und eine Treibjagd gegen Männer. Und genau da setzt der Artikel an. Entfremdung wird geleugnet, ein Geschlechterkampf inszeniert und Menschen werden degradiert. Franzjörg Krieg ist Träger der Staufer Medaille, eine „besondere persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seiner Bevölkerung.“ Das ist mehr als selbstredend. Dieser Artikel dient bestenfalls als abschreckendes Beispiel für schlechten Journalismus.
30. DN, Vater
Sehr geehrte Redaktion oder lieber faktencheck,
mit Verwunderung habe ich Ihren Faktencheck zum Thema Väterrechtler, häusliche Gewalt und Gleichstellung gelesen. Vielleicht hätten Sie die Fakten ihrer Redakteurin Gabriela Keller einmal besser hinterfragen sollen.
In Deutschland ist man sich über eins einig, Männer sind gewalttätig – Frauen die Opfer. Aber weil das laufend wiederholt wird, ist es noch lange nicht richtig. Ich persönlich war Opfer weiblicher Gewalt. Ich hatte von 2001 – 2003 mehrere Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt gegen die Mutter meiner Tochter gestellt. Ich wurde mehrfach von ihr mit Fäusten auf den Kopf und Oberkörper geschlagen. In einem folgenden Gutachten zum Kindeswohl hat das Familiengericht auch die Schläge der Mutter gegenüber meiner Tochter als nicht relevant für die Umgangsregelung gesehen. Klar – ich bin jetzt ein Einzelfall. Ein einzelner Fall von vielen Fällen, die ignoriert werden!
Ich bin kein Einzelfall. Es gibt viele Männer, die Opfer weiblicher Gewalt sind. Allerdings werden Untersuchungen dazu verweigert oder so von den Frauenlobbyistinnen beeinflusst, dass sie den Interessen der Frauenverbände nicht abträglich sind.
Ja .. ich kenne die Organisationen, die ihre Redakteurin in ihrem Bericht erwähnt. In einer Organisation war ich auch mal Mitglied und bin wegen der mangelnden politischen Arbeit ausgetreten. Aber eine rechtsradikale Nähe ist schon eine schwere Behauptung. Bin ich rechtsradikal, weil ich mich für die Interessen von Männern einsetze? Ist die Gleichstellung eine EINBAHNSTRASSE?
Wenn wir uns über die Gleichstellung unterhalten, dann müssen wir auch im Bereich Familie .. oder nach der Trennung .. eine Gleichstellung etablieren. Da gehört zu, dass der Vater seinen Unterhaltsleistungen auch durch die Betreuung der Kinder erfüllen kann. Die Doppelresidenz sollte das Leitbild werden. Das gemeinsame Sorgerecht ab Geburt – auch bei nicht verheirateten Vätern – muss im Gesetz verankert werden.
Dagegen sprechen nur die Schreckgespenster von Feministinnen und die Lobbyarbeit des Juristinnenbundes. Dagegen sprechen nur die Machtinteressen der Frauenverbände. Ich schätze Organisationen, die sich für Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter engagieren, wenn sie sich auch für die Interessen von Männern engagieren. Ein guter Überblick über die Fakten liefert die Filmreportage von Cassie Jaye. Sie hat mit ihrem Film „The red Pill“ die Gendersituation in Deutschland unbewusst, aber gut dokumentiert. Nur nicht in Deutschland.
Wenn das Vertreten einer anderen Meinung (FDP) nicht mehr möglich ist und wir nur noch rot-grünen Ideologien folgen dürfen, dann müssen wir vielleicht rechts werden. (Darf nur im Zusammenhang zitiert werden!) Vielleicht hat der ein oder andere mal über die Stränge geschlagen, aber daraus einen Rechtsradikalen zu machen, bedarf eines wirklichen Faktenchecks. https://correctiv.org/aktuelles/haeusliche-gewalt/2023/09/19/die-netzwerke-der-vaeterrechtler/
Es gibt dazu viel mehr zu sagen, aber nicht in dieser eMail. Damit ich faktencheck und auch Publikationen im stern in Zukunft ernst nehmen kann, erwarte ich eine Korrektur bzw. einen Hinweis auf die einseitige Recherche auf ihrer Website.
P.S.: Hätten Sie einen Check bei: „Frauenlobby verhindert die Publikation der PETRA Studie und etabliert Männerhass“ gemacht?
31. MO, Vater im Wechselmodell
Nachdem ich über den von Fr. Keller kürzlich publizierten Stern-Artikel „KAMPF UMS SORGERECHT“ und Correctiv-Artikel „Väterrechtler auf dem Vormarsch“ gestoßen bin, möchte ich mich gern als betroffener Trennungsvater zu Wort melden und meine persönlichen Eindrücke schildern.
Vor einigen Monaten ist nach einem Streit meine Ex Freundin ausgezogen und ging mit unserer Tochter in ein Frauenhaus, um mich von ihr vollständig abzuschirmen. Es war mit Abstand die schwerste Zeit in meinem Leben und es half mir, mich beim VAFK mit Vätern und Müttern auszutauschen, um mein Trauma zu verarbeiten, weil mir niemand helfen konnte. Wenn Herr Krieg nicht als Beistand vor Gericht eine gut ausbalancierte und nahezu ausgewogene 6 zu 8 Regelung vorgeschlagen hätte, der meine Ex Freundin schließlich zustimmte, wäre ich zum Wochenendpapa degradiert worden. Heute leben wir das Wechselmodell, sehr zur Freude unserer Tochter. Ich bin unendlich dankbar für seine Vermittlung, Deeskalation und Unterstützung. Er setzt sich seit Jahren ehrenamtlich mit seiner kostbaren Lebenszeit und Herzblut dafür ein, dass Trennungskinder ausgewogenen Kontakt zu beiden Elternteilen halten können. Es wäre eigentlich Aufgabe der Medien, über die systemischen Missstände an deutschen Familiengerichten aufzuklären, anstatt ehrenamtliche Helfer und Organisationen an den Pranger zu stellen, die als Einzige den Betroffenen echte Hilfe anbieten.
32. FG, Vater
Hallo Stern,
der Auftakt Artikel der Autorin Frau Keller zu Väterinitiativen war zuletzt derart verdreht, dass auch der Beitrag “Sorgerecht: Eine Mutter über den verlorenen Streit – und die Folgen | STERN.de” Fragen aufwirft.
Der Artikel beschreibt einen der traurigen Eltern-Kind-Entfremdungsfälle. Das betreffende Kind soll vor dem Vater weggelaufen sein, der Vater soll ggü. der Mutter gewalttätig gewesen sein und das Verhalten der Mutter manipulativ beschrieben worden sein.
Die Manipulation eines – gegenüber einem geliebten Elternteil faktisch wehrlosen – Kindes in einem Sorge- bzw. Umgangsstreit ist Gewalt gegenüber dem Kind.
Trennungskinder geraten so leicht in einen Loyalitätskonflikt. Wie Kinder in solchen Fällen reagieren und welche Folgen dies für ihre psychische Gesundheit hat, ist in der entwicklungspsychologischen Forschung hinreichend beschrieben. Es gibt Länder in unserem westlichen Kulturkreis, die auf das Phänomen der Eltern-Kind-Entfremdung familienrechtlich und teilweise strafrechtlich reagiert haben. Das Weglassen eines Hinweises hierauf lässt die Recherchen der nach eigener Aussage investigativen Journalistin in einem anderen Licht erscheinen.
Es hat einen Grund, warum fehlende journalistische Sorgfalt, wie der Stern aus eigener Erfahrung weiß und der Spiegel zuletzt erlebte, skandalisiert wird und von seriösen Medien selbstkritisch aufgearbeitet wird.
Eltern Kind Entfremdung (EKE) wird von Vätern und Müttern herbeigeführt. Es ist kein geschlechtsspezifisches Thema. Hierauf weisen übrigens auch die von Frau Keller andernorts kritisierten Väterinitiativen hin. EKE ist immer ein Verbrechen an einem Kind und nicht selten nachfolgender Generationen. Kinder lieben in der Regel ihre elterlichen Bezugspersonen und wünschen eine friedliche Lösung der Eltern, bei der ihnen im Trennungsfall beide Eltern erhalten bleiben.
In dem im Artikel beschriebenen Fall bleibt zu hoffen, dass der Vater mit seiner Bindungstoleranz sich dafür einsetzt, dass das Kind ein „sowohl-als-auch“ der Eltern statt eines „entweder-oder“ erleben und daran gesund reifen kann.
https://www.stern.de/gesellschaft/sorgerecht–eine-mutter-ueber-den-verlorenen-streit—und-die-folgen-33836976.html
33. VS, Vater im Wechselmodell
Mit großem Erstaunen habe ich Ihren Beitrag gelesen, „Väter bilden Netzwerke“. Was soll ich sagen, ich bin erschrocken über diesen „Qualitätsjournalismus“. Ich habe selten einen so unterirdisch schlecht recherchierten Artikel gelesen. Aber wenn ich mir überlege, dass der Stern das Sprachrohr der linken Politik in Deutschland ist, dann passt das ja wieder.
Väter bilden Netzwerke. Ja, Gott sei Dank. Seit mehr als zwei Jahrzehnten werden Väter von der Politik verarscht. Versprechen werden gemacht, nur, um sie sofort wieder zu brechen. Falls es denn überhaupt eine Absicht gab, diese auch nur ansatzweise umzusetzen. Es wird Zeit, dass sich Väter erheben und gegen die Politik aufbegehren. Der Unterschied ist nur, dass Väter sich für Gleichberechtigung in der Erziehung ihrer Kinder einsetzen, während sich „Mütternetzwerke“ ausschließlich für ihre egozentrischen Interessen als Mütter einsetzen. „Mütterverbände“ gibt es mehr als genug. Löwenmamis, Mütterinitiative Alleinerziehend, und so weiter. Es gibt sogar auf Youtube Videos und in Internetforen Anleitungen, wie Väter effektiv entsorgt werden. Bestes Beispiel ist Frau Strasser in München. Wo bleibt da der Aufschrei? Ach so, ne, Väter sollen zahlen und sich ansonsten aus der Erziehung raushalten. Zitat einer bekannten Grünen Bundestagsabgeordneten „Familie ist für mich Mutter und Kinder“. Was kann ein Vater da erwarten? Warum wird die Petra-Studie erst mit Jahren der Verzögerung veröffentlicht, nachdem sie der links-grünen Ideologie angepasst wurde?
Richtig ist leider, dass sich immer mehr Väter der AfD zuwenden. Warum? Weil sie sich von der Politik nicht mehr ernstgenommen fühlen und die AfD, schlau wie sie sind, ihrer annehmen. Dies ist aber kein reines Väterphänomen, sondern allgemeine Politikverdrossenheit. Sonst käme die AfD in Ostdeutschland nicht auf über 30% Zustimmung. Ich persönlich bedauere dies, ich lehne die AfD als demokratiefeindlich ab. Aber ausgerechnet diejenigen, die die Wählenden durch Ignoranz gegenüber deren Problemen in die Arme der AfD getrieben haben, haben keine Berechtigung, dies zu kritisieren.
Herrn Krieg kenne ich persönlich. Er hat mir bei meiner Trennung sehr geholfen. Nicht reaktionär, sondern fachlich und sachlich. Und auch menschlich. Sich nicht auf den Streit einlassen, Anwälte raus, nur auf die Kinder fokussiert. Dass sie ihn als Rattenfänger hinstellen, ok, dann bin ich ihm eben auf den Leim gegangen, dann bin ich eben eine Ratte. Ich kann damit leben. Aber ihm werden sie dadurch nicht gerecht. Dafür habe ich heute das Wechselmodell für meine Kinder. Nach zwei Gerichtsverhandlungen konnte ich mich mit der Mutter ohne weiteres Gestreite vor Gericht auf das Wechselmodell einigen. Wahrscheinlich werde ich von Ihnen jetzt im Geiste gesteinigt, das ist ok für mich. Meine Kinder profitieren jedenfalls sehr vom Wechselmodell.
Herr Krieg hat für seine ehrenamtliche Arbeit für Eltern und Kinder die Stauffermedaile des Landes Baden-Württemberg verliehen bekommen. Im Gegensatz zu Edith Schwab, die für ihren Einsatz für „Ein-Eltern-Familien“ das Bundesverdienstkreuz bekommen hat. Für Väterentsorgung. Alleine diese Wertschätzung für Herrn Krieg zeigt, dass hier noch vieles in der deutschen Familienpolitik verändert werden muss.
Hätten ihre Redakteure ordentlich recherchiert, wäre dieser Artikel nie erschienen. Deutschland ist im Familienrecht eine Bananenrepublik. Unzählige Verfahren vor dem EuGH, die die Bundesrepublik ausnahmslos verloren hat, sprechen Bände. Aber es passiert nichts. Da wird halt ein Bußgeld bezahlt und weiter wie gehabt. Selbst, als der Druck zu groß wurde. Dann wird halt eine Studie in Auftrag gegeben, die bestätigt, was in ganz Europa längst bekannt ist. Nur passt diese Studie nicht in die linke Ideologie. Also wird daran solange rumgepfuscht, bis es wieder passt. Und man weitermachen kann wie immer.
Väter bilden Netzwerke. Ja. Und ich hoffe, dass noch mehr aufstehen und sich erheben. Ich hoffe, dass endlich auch die roten und grünen Väter von ihren Frauen vor die Tür gesetzt werden, in die Fänge der Mütterverbände geraten. Und ihnen endlich ein Licht aufgeht, wie Väter in Deutschland behandelt werden.
34. SH, Vater
An die Stern Redaktion
info@stern.de
Die Not von Vätern wird politisch genutzt
Ich reagiere auf die öffentliche Äußerung, Franzjörg Krieg, Sprecher und Gründer des „Väteraufbruch für Kinder“ in Karlsruhe, sei in der Nähe von „Rattenfängern“ anzusiedeln, die die Not von Vätern missbrauchen, um diese politisch zu indoktrinieren. Es sollte uns nicht überraschen, dass dieselben Medien politische Agenden und persönliche Vorurteile in Pseudowissenschaft und Unwahrheit verpackt und der Öffentlichkeit vorgesetzt haben.
Als betroffener Vater habe ich die Hilfe von Franzjörg Krieg als Beistand sehr zu schätzen gelernt, ebenso habe ich auch das Familiengericht in Köln kennengelernt. Die Kindesmutter verweigerte die Umgangsübernachtungskontakte mit unserem Sohn (Februar 2018). Die Mitarbeiter des Jugendamtes haben sich sehr zum Wohl für unseren Sohn eingesetzt, allerdings konnten sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten nichts Weiteres mehr tun, so dass ich mich als Vater an das Familiengericht Köln gewendet habe. Das zuständige Familiengericht Köln hatte Franzjörg Krieg zunächst als Beistand unbegründet abgelehnt. Daraufhin habe ich diesen Richter wegen Befangenheit abgelehnt, weil die Abweisung meines Beistandes eine Übervorteilung der Gegenpartei darstellen würde. Die Bearbeitung des Befangenheitsantrages führte dazu, dass der Richter in einem späteren Verfahren Franzjörg Krieg als Beistand akzeptiert hat. Ich habe durch die Ablehnung des Beistandes unseren Sohn 1,5 Jahre sowohl nicht mehr gesehen noch konnte ich mit ihm Telefonkontakte haben. Wenn es nicht so traurig wäre, ist das unfassbar, wie Medien ihre Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit missbrauchen und sehr engagierte Menschen wie Franzjörg Krieg öffentlich diskriminieren.
35. CK, Vater
An den
Chefredakteur des „Stern“
Herrn Gregor Peter Schmitz
Hamburg
Stellungnahme zu Ihrem Artikel „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter“
Offensichtlich handelt es sich hier um eine höchst plumpe Verleumdungskampagne, um einen „drohenden“ Paradigmenwechsel im Sorgerecht zu torpedieren. Die Attacke zielt dabei perfiderweise nicht auf die Väter, sondern auf die Beschneidung der Rechte von Kindern. Offensichtlich sind die Protagonisten bedenkenlos bereit, die gesunde Entwicklung von Kindern dem eigenen Vorteil zu opfern.
Das von der FDP vorgeschlagene Wechselmodell entspricht einem modernen Gesellschaftsverständnis, das beiden Eltern die gleichen Rechte und Pflichten zuweist.
Gerade feministische Aktivistinnen fordern dieses Gleichheitsverständnis für alle Lebensbereiche ein – bis hin zu qualifizierungsunabhängigen Frauenquoten.
Bei sachgerechter Betrachtung ist es wohl zweifelsfrei, dass Kinder für eine gesunde Entwicklung beide Eltern brauchen. Dass diese Forderung bis heute in Deutschland aufs Gröbste verletzt wird, ergibt sich bereits aus der Statistik, wurde aber auch in vielen wissenschaftlichen Studien hinreichend dargelegt.
Gerade Franzjörg Krieg hat sich nach höchst demütigenden persönlichen Erfahrungen mit Familiengerichten und Jugendämtern in den Dienst von Kindern und Vätern gestellt. Er hat dabei nicht nur politisch gewirkt, wofür er mehrfach, z.B. auch vom Land Baden-Württemberg, ausgezeichnet wurde, sondern auch in vielfältiger Weise Kinder und Väter im Bemühen, sich minimale Menschenrechte zu erhalten, unterstützt.
Er hat sich dabei in vorbildlicher Weise in Sachthemen eingearbeitet. Seine Expertise ist bei Vätern wie in Fachgremien gefragt. Sein Bemühen war und ist jederzeit von Vernunft und Deeskalation geleitet, seine Ratschläge basieren stets auf der festen Überzeugung, dass Kinder ein Recht auf beide Eltern haben. Bereits seit über 10 Jahren arbeitet er deshalb an der Ausformulierung eines qualifizierten Wechselmodells.
Ihm, bewusst gerade nicht Mitglied einer Partei, Verbindungen zu rechtsnationalen Parteien anzudichten, deren führende Köpfe vom Verfassungsschutz beobachtet werden, ist an Unverfrorenheit kaum zu überbieten. Ich weiß, dass er auch viele entrechtete Mütter in seiner Beratung hat und mit diesen auch vor Gericht als Beistand auftritt – z.B. erst gestern wieder am OLG Dresden. Ihm Frauenfeindlichkeit zuzuweisen, entlarvt das investigative Bemühen als dummdreiste Stimmungsmache.
Meine Söhne und ich sind ihm, wie Tausende andere Kinder und Väter auch, in besonderer Weise zu Dank verpflichtet.
36. CK, nach (fast) Wechselmodell inzwischen fast komplett entsorgter Vater
Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter: Wie sie am Familiengericht gewinnen wollen
Von Gabriela Keller
Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion stern,
ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Ausgabe oder einen Artikel des stern gekauft zu haben. Mit Sicherheit wird das so bleiben. Artikel wie der oben genannte bestätigen meine Intuition und Meinung über solche Revolverblätter wie den stern. Aber Sie bedienen natürlich nur Ihre Klientel. Allerdings sollte Ihnen bewusst sein, dass stets eine starke Identifikation zwischen Publikationen und dem Magazin entsteht.
Es liegt mir sehr fern, an dem von Ihnen angeheizten Geschlechterkampf teilzunehmen. Leider haben gerade solche Hetzkampagnen wie die in Ihrem Artikel dargestellte in der Vergangenheit zu den drastischen Schieflagen bei der Kinderbetreuung geführt. Sie verlieren völlig und vollständig beim Bedienen Ihrer Klientel die betroffenen Kinder aus den Augen. Das ist unverzeihlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass Frau Keller einer betroffenen Familie entstammt und sie es aus diesem Grund den vielen anderen Kindern nicht gönnt, einen Vater genießen zu können. Das ist sehr, sehr schlimm.
Allerdings freue ich mich gerade für Herrn Krieg und die vielen anderen im Artikel genannten Personen für die hohe Ehre und Aufmerksamkeit, die ihnen durch den Artikel zuteil wird.
37. CB, entsorgter Vater
Zum Artikel von Gabriela Keller: Kampf ums Sorgerecht
Vorweg:
Warum dürfen sich nicht auch Väter vernetzen und versuchen, politischen Einfluss zu nehmen? Ist das familienpolitisch nur den Frauen erlaubt? Und wenn Väter das machen, muss dann logisch sein, dass Frauen jammern?
Für mich sind Männer nicht pauschal „Gewalttäter“ und Frauen nicht automatisch die „Guten“.
Hinweis:
https://vater.franzjoerg.de/das-fatale-axiom-der-guten-mutter/
Hätten sich unsere Mütter und Großmütter nicht engagiert und vernetzt, würden wir heute nicht in einer (fast) gleichberechtigten Welt leben. Wahrscheinlich sind damals auch einige dieser Frauen „übers Ziel hinausgeschossen“ mit ihrer Rhetorik.
Die Gleichstellung der Frauen ist auch mir ein Anliegen. Aber was ist mit der Gleichstellung des Mannes? Meine Erfahrungen bei Jugendamt und Familiengericht sind, dass Väter nicht gleichberechtigt behandelt werden – und wenn ich versuche, mich dagegen zu wehren, hat das nichts mit „Anti-Feminismus“ zu tun, sondern vielmehr mit der Einforderung von Grundrechten.
Worin liegt das Problem von Feministinnen? Es sollte in der Gesellschaft angekommen sein, dass auch Väter ihre Kinder gut erziehen können und Frauen fordern das auch von ihren Partnern ein. Warum wehren sich dann aber so viele Frauen gegen ein Wechselmodell nach der Scheidung, immerhin könnten sie sich damit beruflich und persönlich selbst verwirklichen.
Wie auch in meinem Fall fallen diese Mütter wohl in ein „all inclusiv“ Mutterbild zurück, in dem die Väter gefälligst alles zu bezahlen haben. Solchen Frauen geht es nur solange um das Kind, wie sie dies für ihre persönliche Alimentation gebrauchen können. Dahinter geht es allein um Geld. Die Kinder werden dann von ihnen als Druckmittel benutzt, wenn die Väter ihren barwerten Forderungen nicht nachkommen. Traurig dabei ist, dass die beteiligten Institutionen sich oft von den Müttern instrumentalisieren lassen.
Es ist erschreckend, was in den Amtsstuben für ein veraltetes Denken vorherrscht.
Um das vorgeschobene Wohl der Kinder geht es ganz offensichtlich nicht.
Dass das Familienrecht veraltet und nicht gleichberechtigt ist, zeigt sich allein schon an diesem Beispiel: Ein Vater, der fast den halben Monat seine Kinder betreut, muss an die Mutter den vollen Kindesunterhalt zahlen. Also zahlt er sozusagen doppelt. Was diese Überzahlung an die Mutter im Hintergrund als Vorstellung hat, darf gar nicht ermittelt werden, wenn man nicht in drastische Kategorien fallen möchte. Darüber hinaus kassiert der Staat über die Steuerklasse 1 ab. Es wird also dreifach abgezockt.
Dürfen Väter diese offensichtliche Ungerechtigkeit nicht politisch zur Korrektur einfordern?
Um es aber deutlich zu sagen, geht es den meisten Väter nicht einmal um dieses Geld – das sind eher Forderungskategorien der Mütter – sondern vielmehr darum, dass sie ihre Kinder regelmäßig sehen können – auch nach einer Trennung der Eltern. Mit perfiden Methoden wird ihnen aber der Kontakt zu den gemeinsamen Kinder erschwert, willkürlich ausgesetzt und – wie in meinem Fall – die Kinder vom Vater entfremdet.
Ginge es wirklich nur um das „Kindeswohl“, würden diese Mütter nicht damit durchkommen.
Die Autorin sollte sich mit ihrem Investigativjournalismus, statt dem vermeintlichen Antifeminismus, lieber dem Ziel der zitierten Personen und Organisationen widmen – dem Kindswohl. Wie auch die Vereinsnamen belegen: „Väteraufbruch für Kinder e.V.“ Auch die Kampagne „Kinder brauchen beide Eltern“ ist nicht frauenfeindlich – es scheint aber so, dass „betroffene Hündinnen deswegen bellen“ .
Es ist für beide Seiten ein hochemotionales Thema und ich kann manche „Entgleisung“ aus der Ohnmacht heraus verstehen – doch beide Seiten sollten sich auf die Sache besinnen, das Familienrecht gerechter zu gestalten, für die leidtragenden Scheidungskinder.
38. HK+TL, Trennungsvater mit Folgepartnerin
Sehr geehrtes stern-Team, lieber Franzjörg Krieg,
Zum Kernartikel:
https://correctiv.org/aktuelles/haeusliche-gewalt/2023/09/19/die-netzwerke-der-vaeterrechtler/
und zum Artikel vom stern:
https://www.stern.de/gesellschaft/vaeter-bilden-netzwerke–wie-sie-am-familiengericht-gewinnen-wollen-33836902.html
Es ist äußerst bedauerlich und sehr verwunderlich, dass der stern es nicht schafft, eine objektive Berichterstattung zuzulassen. Stattdessen werden derart desaströse Informationen über eine Frau Keller im Namen von stern weitergegeben. Diese Informationen gehen gründlich an der Realität vorbei, wie man es sich eigentlich nicht vorstellen kann. Es ist mehr als offensichtlich, dass die tatsächliche Lebenswirklichkeit in Deutschland ganz anders aussieht!
Betrachtet man die Fakten, so sind diese nach dem statistischen Bundesamt so gestaltet, dass Väter eher diskriminiert werden und das deutsche Familienrecht nach einem mütterzentrierten System ausgestaltet ist. Man kann stern nur dazu aufrufen, diesen Artikel gründlich richtig zu stellen und tiefgreifende Recherchen durchzuführen, wie die tatsächlichen Entscheidungen bei Gericht üblicherweise getroffen werden. Die konfrontative Haltung, die Frau Keller annimmt, zeigt doch vielmehr, dass nach Trennung und Scheidung etwas grundlegend nicht stimmt, wenn Kinder während des Zusammenlebens beide Eltern jeden Tag zur Verfügung hatten, danach aber das Residenzmodell (alle 14 Tage am Wochenende) “als wie von Gott gegeben” als Standard proklamiert wird. Hier greifen staatliche Interessen, die offensichtlich im Vordergrund stehen, um Geld umzuverteilen und Behörden auf diese Art und Weise an Streitigkeiten profitieren, ohne den Betroffenen tatsächlich in ihrer Problematik nach Trennung und Scheidung entsprechend zu helfen. Man hätte von stern, bzw. von einer stern-Redaktion, wesentlich mehr und vor allem tiefgreifenderes Fachverständnis erwarten dürfen. Es ist sehr bedauerlich, dass stern-Abonnenten solche Falschaussagen als Indoktrination der Öffentlichkeit vorgesetzt bekommen. Wir als stern-Leser werden in Zukunft dieses Blatt meiden und allen weiteren Lesern empfehlen, ihr Abonnement für die Zukunft zu kündigen, wenn keine Richtigstellung unverzüglich erfolgt.
stern wird in diesem Zusammenhang empfohlen, grundlegend über Fragestellungen nach Trennung und Scheidung nachzudenken, welches denn die richtigen Fragen in diesem Zusammenhang sind. Während ein Kind vorher beide Elternteile hatte, ist das Kind darauf angewiesen, das Erwachsene eine für das Kind geeignete Lösung finden. Hierbei stehen nicht Konfrontationen zwischen Vätervereinen und Müttervereinen im Vordergrund, sondern, wie man Bindungsförderung und Konfliktreduzierung betreiben kann, als zwingendes Hilfsangebot von allen Professionen. Das ist die entscheidende Fragestellung, womit sich die stern-Redaktion offensichtlich bisher noch nicht auseinandergesetzt hat, um letztendlich zum Wohle der Kinder zu helfen. Hier fehlt es ganz offensichtlich an tragfähigen Konzepten, die von professioneller Seite eingebracht werden können, ja sogar müssen.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum man an der Stelle auf Männer/Väter losgehen muss und nicht zum Wohle der Kinder agiert. Wenn man auf diese Art und Weise Hetze betreibt und Hetzformulierungen sowie Hassreden unterstützt werden, dann muss man sich nicht wundern, dass nicht nur die Gesellschaft gespalten wird, sondern dass Kinder alleine gelassen werden und großen Schaden für ihr ganzes Leben nehmen. Wieviel besser wäre es, an der Stelle zu schauen, wie für die Kinder eine entsprechende heile und reale Zukunftsperspektive geschaffen werden kann. Die pauschalierte Verurteilung einzelner Geschlechter ist am Ende des Tages Diskriminierung. Auf die Art und Weise ist keinem Beteiligten, weder Kinder noch Mütter oder Väter entsprechend geholfen.
Fazit: Deshalb fordern wir zum einen eine Aufarbeitung und Richtigstellung des stern-Artikels und eine Fachabteilung, die einen Leitfaden erarbeitet, der ganz klare Richtlinien zum Wohle des Kindes aufzeigt. Ziel muss es sein, lösungsorientiert zu handelt, statt konfliktbehaftet und konfrontativ zu sein. Ebenso darf es nur noch um Kooperation gehen und nicht mehr um Konfrontation. Insbesondere müssen Jugendämter und Jugendhilfe dahingehend geschult und weitergebildet werden, auch aktiv Hilfsangebote leisten zu können und zu wollen.
39. AW, Dokumentarfilmer
Zum Stern-Artikel: „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter: Wie sie am Familiengericht gewinnen wollen“ v. 18.9.2023
Guten Tag, ich bin Dokumentarfilm-Autor. Meine Recherchen für den Film Endstation Kindeswohl (www.endstation-kindeswohl.de) über behördliche Eltern-Kind-Entfremdung haben genau das Gegenteil ergeben: funktionierende Lobby-Netzwerke haben Mütter. Nicht Väter. Es werden überwiegend Väter aus der Trennungsfamilie ausgegrenzt, nicht Mütter.
Die grundsätzlich kinderfreundlichste Betreuungslösung für Trennungskinder ist nach seriösen wissenschaftlichen Erkenntnissen die sogenannte alternierende Obhut, die hälftige Betreuung durch Mutter UND Vater. Nicht die Ausgrenzung eines Elternteils.
Der Väteraktivist Franzjörg Krieg trägt dazu bei, dass ganz normale Trennungskinder den Kontakt zu ihren ganz normalen Vätern behalten.
Es ist tragisch für die Kinder und unsere Gesellschaft, wenn der Stern als Meinungsmacher den in Deutschland überfälligen Paradigmenwechsel in die Nähe der AfD rückt.
40. RW, Mutter, entsorgt
Leserzuschrift zum Sternartikel: „Väterrechtler auf dem Vormarsch“
Unter dem noch frischen Eindruck unseres Verfahrens am OLG Dresden, bei dem ich als Mutter durch den hier als angeblichen Väterrechtler in denunzierender Weise erwähnten Franzjörg Krieg begleitet wurde, wehre ich mich auf das Entschiedene gegen die Destruktivität Ihrer „investigativen“ Stimmungsmache.
Als Mutter und Mitglied im VafK Karlsruhe fühle ich mich in diesem „Väterrechtler-Verein“ sehr wohl und werde engmaschig seit 2018 durch Franzjörg Krieg konsensorientiert und deeskalierend bei Verhandlungen vor Gericht begleitet. Aggressives Verhalten gegen Mütter oder Väter kann ich in keiner Weise feststellen. Ganz im Gegenteil: Franzjörg Krieg ist vor zwei Jahren für seine ehrenamtliche Tätigkeit mit der Stauffermedaille das Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Und das sicher nicht für seine „Rattenfängerei“.
Unser seit 5 Jahren verschlepptes Verfahren war von den Professionen völlig gegen die Wand gefahren worden, die Mutter-Kind-Beziehung in einem völlig desolaten Zustand und die Zeit hat inzwischen Fakten geschaffen, die nicht mehr einfach durch einen Beschluss zu kippen waren.
Es kam trotzdem am letzten Montag zu einem würdevollen Abschluss mittels einer Absichtserklärung zum Umgang, sprich gegenseitigen Kontakt, die am Ende nicht justiziabel ist, für den Jugendlichen aber einen Fingerzeig bedeutet.
Ich wehre ich mich als Frau und Mutter auf das Entschiedenste, den angeblichen „Väterrechtler“ Franzjörg Krieg, der mich als Beistand nach §12 FamFG begleitet hat und unser Verfahren seit 5 Jahren versucht, konsensorientiert zu beeinflussen, so von Ihnen öffentlich dargestellt zu sehen. Was Sie betreiben, ist öffentliche Hetze der miesesten Sorte. Ihre „investigativ“ erstellten Thesen sind nichts wert, weil sie völlig daneben gehen und die Fakten auch nicht annähernd in der Lage sind, darzustellen. Wenn Franzjörg Krieg der „Rattenfänger“ sein soll, mit dem Sie ihn assoziieren und der in einem Väterverband aggressiv gegen Frauen arbeiten soll, warum kommen dann immer mehr vom System ausgegrenzte Mütter zu ihm, um sich bei ihm Hilfe zu holen?
Was Sie erarbeitet haben, ist nichts wert, weil es außer Gift zu versprühen keine wirklichen Einsichten bringt. Ich schäme mich als Frau, mit Ihnen in denselben Topf geworfen werden zu können.
41. EK, Vater
„Gewinnen vor dem Familiengericht“
Guten Tag,
Ihre journalistische Darstellung, dass „Väterrechtler“ gegen Mütter mit dem Familiengericht vorgehen, entbehrt im Falle des VAfK jeder Grundlage!
Dem Väteraufbruch für Kinder geht es darum, dass allen Kindern beide Eltern auch nach Trennung erhalten bleiben!
Die Rechtswirklichkeit vor dem Familiengericht ist jedoch das ganze Gegenteil! Dem Elternteil, der vor der Trennung die überwiegende Betreuung von gemeinsamen Kindern erbracht hat, werden mit dem Kontinuitätsprinzip die Kinder zugesprochen, der andere Elternteil zahlt Unterhalt.
Wenn der damit sogenannte alleinerziehende Elternteil sich vom sogenannten Umgangselternteil möglichst distanzieren möchte und nicht zur Kommunikation bereit ist, bricht fast immer der Kontakt zwischen diesem und dem Kind ab. Die Professionen und die Gerichte sanktionieren solches Verhalten in den seltensten Fällen! Von dem Kontaktverlust sind 10% der Mütter betroffen, der Rest der Kinder verliert den Vater und die entsprechende Herkunftfamilie.
Diese Praxis muss überwunden werden, da wissenschaftlich nachweislich die Kinder ein Leben lang darunter leiden. Dafür setzt sich geschlechtsunabhängig der VAfK ein!
42. RB, Vater, weitgehend ausgegrenzt
Sehr geehrte Frau Keller,
ich bin Vater einer 2001 geborenen nicht ehelichen Tochter, mit deren Mutter ich in einer wackligen Beziehung noch 1 Jahr zusammengelebt habe. Nach der Trennung wollte mir die Mutter das Sorgerecht entziehen lassen. Der Richter verwies darauf, dass ein Sorgerechtsentzug nicht infrage kommt, da ich mich an der Versorgung des Kindes beteilige und Dinge im täglichen Leben zwischen uns Eltern abgesprochen werden könnten.
Daraufhin war der Mutter klar, was zu machen ist: Es wurde ihrerseits alles strittig gemacht. Es wurde versucht, mich auflaufen zu lassen. Umgänge wurden kurzer Hand abgesagt, Kommunikation boykottiert, etc.
Mir wurde danach das Sorgerecht abgenommen. Damit nicht genug. In den folgenden Jahren haben Kindsmutter und Kindsgroßmutter alle Register gezogen, um mir den Umgang zu verleiden, teuer zu machen und mit fadenscheinigen Gründen ausfallen zu lassen. Was meinen Sie, wie es sich anfühlt, Elternteil 2., nein, 3. Klasse zu sein (heute noch).
Ich möchte heute mit dieser Problematik nichts mehr zu tun haben. Ich habe durch diesen vergeblichen und zermürbenden Kampf die Nase voll.
Mich macht das nur wütend. Diese Mütter (natürlich dürfte es auch solche Väter geben, aber es sind eben in der Mehrzahl Mütter) glauben, sich alles leisten zu können, erhalten noch Schutz durch Behörden, Feministinnen und Gesetz. Und dann kommen Journalistinnen wie Sie… Sie verbreiten schlicht Unsinn. In einzelnen Fällen mögen Sie vielleicht richtig liegen, in 95 % nicht. Da wird die lügende, manipulierende, rachsüchtige und ausbootende Kindsmutter von vorne herein belohnt. Und an einer einmal ergangenen Entscheidung ändert keiner etwas.
Was mich echt sauer macht, ist, dass Sie Behauptungen zu einem Geschlechterkampf stilisieren. Gerade die Interessenverbände der Väter wollen ja gerade nicht den Kindern beide Elternteile nehmen. Ihre Darstellung von Herrn Franzjörg Krieg empfinde ich als Frechheit. Er ist bestimmt kein Guru. Er setzt sich aber für das Kind ein. Das machen Ihresgleichen und die, denen Sie das Wort reden, garantiert nicht.
Mir tun Kinder wie meine Tochter, die als Instrument zur Rache und zur Profilierung missbraucht werden, leid. Ja, sie wurde missbraucht, und zwar von ihrer Mutter!
Und Sie scheinen das gut zu finden.
43. HB, Folgepartnerin
Die sogenannten „Väterrechtler“ und der Film „Weil Du mir gehörst“
Guten Tag Frau Keller,
ich weiß nicht, in welcher Welt Sie leben oder welche Wahrnehmung Sie haben. Ich möchte – nein, muss Ihnen meine doppelten Erfahrungen kurz berichten.
Ich bin geschieden mit damals zwei Teenager-Mädchen.
Nach dem „Beratungsgespräch“ bei einer Anwältin wusste ich:
Das tue ich meinen Kindern und auch ihrem Vater nicht an!
Ich wollte nur über meine Rechte und Pflichten aufgeklärt werden bei bzw. nach der Trennung von meinem damaligen Mann.
Tenor der Anwältin: „Den machen wie fertig, der wird zahlen und die Kinder sieht der auch nicht.“
Ich habe mich gefragt, was hat der Vater meiner Kinder dieser Frau getan? Kurzum, ich bin ohne Anwalt glücklich geschieden, MEINE KINDER hatten und haben beide Elternteile (sogar in doppelter Form). Wir treffen uns regelmäßig bei Familienfeiern und unsere Enkel finden es auch klasse, 3 Großmütter und 3 Großväter zu haben.
Was wäre passiert, hätte ich auf die Anwältin gehört…?
Was passiert wäre, habe ich bei meinem jetzigen Mann jahrelang miterlebt, miterduldet und miterlitten. Wir haben unter dem Terror von verlassener „Mutter“ und „Großmutter“ jahrelang gelitten. Aber wissen Sie, wer noch viel mehr unter solch bösartigen Individuen leidet – die betroffenen Kinder!
Ihr Artikel ist so falsch und bösartig….
Nur zwei Szenen aus dem Leben des Kindes meines jetzigen Mannes und damit auch aus unserem Leben:
- Das Kind wünscht sich zum Sommerurlaub mit dem Papi (Umgang gerichtlich geregelt), mit nach Island zu gehen. Der Mutter passt das nicht. Da die „Kindesbesitzerin“ die Umhänge verhindert, wo es nur geht, ist eine Verfahrenspflegerin eingesetzt, die den Umgang sicherstellen soll. Die Mutter sagt ganz klar, dass das Kind nicht mit in den Urlaub kommt. Jugendamt und Gericht sagen, Kind muss mit in den Urlaub, das Kind will es und es ist das Recht des Vaters. Umgangspflegerin und MA vom Jugendamt fahren zur Wohnung der Mutter, um das Kind zu holen. Die Großmutter war schneller und verschleppte das Kind – Urlaub fällt aus. KEINERLEI (!!!) rechtliche Konsequenzen für die Kindesbesitzer! Der Vater bleibt auf allen Kosten sitzen, erhält einzelne Tage als „Ersatzurlaub“ und wir, es waren noch zwei andere Kinder bei dem Urlaub dabei, zutiefst enttäuscht.
- Begebenheit der unerträglichen Geschichten:
Das Mädchen ist 9 Jahre alt und sagt, sie will „halbe halbe“ Betreuung durch beide Eltern. Wir erklären ihr, dass das theoretisch geht, aber ein Gericht entscheiden muss. Wir erklären ihr in etwa, was das bedeutet und dass es dauern wird. Das Kind ist 11 Jahre, als es endlich zur Gerichtsverhandlung und damit auch zur Anhörung des Kindes kommt. Bei Gericht sagt das Kind völlig unerwartet:“ Ich will, dass alles so bleibt, und eigentlich will ich gar nicht so oft zu meinem Papi!“
Wir sind wie vor den Kopf geschlagen und fassungslos.
Beim nächsten Kontakt sagt das Mädchen wörtlich zu mir: „Du musst doch verstehen, dass ich gesagt hab, was die Mama und die Oma wollen. Die Oma hat im Keller einen Tresor und da ist ihr ganzer Schmuck drin. Den hat sie mir am Abend vor dem Gespräch beim Gericht gezeigt und gesagt, wenn ich sage, was die Mama und die Oma erwarten, bekomme ich den Schmuck, wenn ich das nicht sage, bekomme ich nichts, da bekommen das meine Cousinen. Die Oma hat ganz viel und ich wollte doch den Schmuck“…
Die Oma ist mehrfache Millionärin.
… und dann kommen Sie mit Ihren sch… Artikeln über die „Vaterrechtsbewegung“.
Es gibt in Deutschland weder ein Vaterrecht noch ein Familienrecht. Es gibt ein FamilienUNrecht.
By the Way: es gibt noch nicht mal ein Ministerium für Männer oder Väter. Die sind schon im Namen des BMFSFJ explizit ausgeschlossen.
Schauen Sie sich den im Betreff erwähnten Film an, er spiegelt noch nicht mal ansatzweise die Realität wieder. Er ist zu human und zu nett! Die Wahrheit ist noch viel, viel schlimmer. Danke an alle, die den entrechteten Vätern helfen!!!
44. ND, entsorgter Vater
Sehr geehrte Redaktion des Stern,
ich habe Ihren Artikel über Väterrechte und das Wechselmodell gelesen. Als Vater, der seit über einem Jahr keinen Kontakt zu seiner Tochter hat, bedingt durch die Entscheidungen der Kindesmutter und unverständlichen Entscheidungen des Familiengerichts bin ich zutiefst betroffen von der Art und Weise, wie das Thema in Ihrem Beitrag dargestellt wird.
Es ist traurig und besorgniserregend, wenn Väter in Ihrer Berichterstattung als potenzielle Feinde dargestellt werden. Eine solche Verallgemeinerung und Polemik trägt nicht zu einer konstruktiven Diskussion bei, sondern polarisiert und verschärft die bereits vorhandenen Spannungen. Die Grundannahme, dass ein Kind das Recht auf beide Elternteile hat, scheint wohl vergessen zu werden. Als Vater möchte ich meiner Tochter genauso nahe sein wie ihre Mutter. Für das Kind ist es von immenser Bedeutung, dass beide Elternteile gleichermaßen die Verantwortung tragen und verfügbar sind. Das bedeutet auch, den anderen Elternteil nicht durch haltlose Vorwürfe zu diffamieren und/oder aus seiner Rolle als Elternteil zu verdrängen.
Persönlich finde ich es alarmierend, wenn Familiengerichte das Kindeswohl mit dem Mutter/-oder Vaterwohl verwechseln oder teilweise willkürliche Entscheidungen treffen. Dies spiegelt nicht nur meine persönliche Erfahrung wider, sondern auch die vieler anderer Betroffener. Eine Justiz, die den Kontakt eines Kindes zu einem seiner Elternteile ohne triftigen Grund verhindert, schädigt das Kind. Hier besteht dringender politischer Handlungsbedarf.
Ich finde es mehr als bedenklich, wenn in ihrem Artikel Organisationen wie der Väteraufbruch und Personen wie Franzjörg Krieg als frauenfeindlich dargestellt werden. Im Gegenteil: Meine Erfahrungen mit Franzjörg Krieg und dem Väteraufbruch sind durchweg positiv. Sie setzen sich konstruktiv für die Rechte beider Elternteile ein und streben nach einer fairen und ausgewogenen Lösung – im Interesse des Kindes!
Ich bitte Sie daher, in Ihrer künftigen Berichterstattung eine ausgewogenere Perspektive einzunehmen und nicht ganze Gruppen von Betroffenen auf populistische Weise zu diffamieren!
45. MS, Folgepartnerin
Ich möchte von meinen Erfahrungen mit Franzjörg Krieg und dem Väteraufbruch für Kinder berichten:
Mein Partner hat ein 10-jähriges Kind, die Eltern leben getrennt, seitdem das Kind ein paar Monate alt ist. Als ich meinen Partner kennen gelernt habe, war sein Kind fast 5 Jahre alt.
In unseren ersten Beziehungsjahren hat die Mutter des Kindes Kommunikation nur per Mail oder SMS zugelassen. Sprechen oder telefonieren hat sie blockiert, was dementsprechend nicht stattgefunden hat.
Bei der ersten Gerichtsverhandlung, bei welcher Franzjörg Krieg als Beistand meines Partners beteiligt war, ist es so gut gelaufen, dass die Eltern sich nach der Verhandlung weinend in die Arme gelaufen sind. Danach haben sie ihr gemeinsames Kind vom Kindergarten abgeholt und mit ihm ein Eis gegessen. Weder ich noch das Kind konnten unseren Augen glauben.
Die Unterstützung von Franzjörg Krieg war also für alle Beteiligten sehr positiv und in keinstem Sinn frauenfeindlich ausgerichtet.
Das schreibe ich als Mutter und überzeugte Feministin, die immer wieder kritisiert, dass Rollenverteilungen noch sehr oft traditionell gelesen werden.
Die dazu sichtbarste Ausprägung ist die erwartete Aufteilung der Care-Arbeit, der gewerblichen Arbeit und des mental load.
Weniger sichtbar ist die Einstellung, Mütter machen mit ihren Kindern prinzipiell alles richtig, Vätern wird immer erstmal unterstellt, sie könnten es nicht. Ob auf dem Spielplatz, im ÖPNV oder im Familiengericht. Oft ist es nicht böse gemeint, sondern in unserer Kultur verankert. Ich ertappe mich auch dabei, Vätern eher Unterstützung anzubieten als Müttern. Man muss es aber reflektieren können. Vor allem in Jugendämtern und Familiengerichten. Das wird leider oft nicht gemacht.
46. TD, Vater
Ich habe von der ganzen Stern-Geschichte gar nichts mitbekommen, da ich dieses Blatt nicht lese. Jetzt aber habe ich mir ein Bild gemacht. Ich denke, am Ende werde auch ich den Stern anschreiben.
Das Lesen der Links hat bei mir wieder Erinnerungen hervorgerufen, die ich eigentlich längst verdrängt habe. Hervorgerufen hat es in mir Wut und den Willen, etwas zu unternehmen. Mit dem Sachbearbeiter des JA habe ich noch eine Rechnung offen. Ist zwanzig Jahre her, aber weder vergeben noch vergessen.
47. TP, Vater
Falsche Sichtweise/Ihr Artikel
Sehr geehrte Frau Keller,
mit großer Verwunderung habe ich den Artikel gelesen und war zutiefst erschüttert. Seit über 5 Jahren werden mir meine beiden Kinder bewusst entfremdet. Das System hilft dabei. Es gibt zwei Gutachten, welche das bereits vor 4 Jahren aufgedeckt haben und dennoch ist nichts passiert. Seitdem setze ich mich für das Kindeswohl und mehr Gerechtigkeit ein, habe ein Buch geschrieben ‚BRIEFE FÜR MEINE KINDER ‚und war mehrfach im Fernsehen und in der Presse. Ihre Sichtweise zeigt, dass es noch viel zu tun gibt. Ihre Worte sind ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen. Ich war als einzige Privatperson zur 1. Familienrechtskonferenz in Berlin eingeladen. Eine Initiative der FDP. Dort traf ich auf ultra feministische Mütter-/Frauenverbände, die einzig und allein wohl nur ein Ziel verfolgen: die Diffamierung der Väter und Männer allgemein.
Lassen Sie sich gerne einmal aufklären, damit derartige Artikel, an der Realität vorbei, nicht mehr erscheinen.
48. BR, entsorgter Vater
Hallo, Frau Keller.
Auch ich möchte Ihnen kurz schreiben.
Was mir am meisten aufstößt, ist, dass sie Entfremdung als Realität nicht akzeptieren.
Ich bin auch in einer Gruppe von überwiegend entfremdeten Müttern aktiv, die Ihnen sicherlich auf Wunsch bestätigen würden, dass es Entfremdung gibt. Ich denke, Müttern könnten Sie glauben.
Ich bin ein seit 13 Jahren 2-fach entfremdeter Vater, meine Kinder haben Angst, mich zu kontaktieren, weil die Mutter ein böses Bild von mir gezeichnet hat.
Gerne schildere ich Ihnen auf Wunsch auch meine Geschichte detaillierter.
Sie haben sehr Recht, wenn Sie vom Versagen des Helfersystems sprechen.
Entfremdung und Gewalt oder Gewaltvorwürfe sind keine Frage des Geschlechtes, sondern es steckt oft ein schweres psychisches Problem dahinter.
Es hilft den Kindern nicht, wenn durch solche Artikel wie den Ihren immer wieder neuer Unfrieden zwischen den Geschlechtern gesät wird. Es fehlt den Professionen an geeigneten Lösungen zur Befriedung der Konflikte.
Vorschläge von Seiten der Mütter- und Väterverbände gibt es genug dazu. Beide Verbände sollten sich mal zusammensetzen und ihre Lösungen miteinander abgleichen und dann gemeinsam an die Politik herantragen.
Setzen Sie sich doch mal für Vermittlung ein, anstatt immer nur einseitig anzuprangern.
Rufen Sie mich gerne an, wenn Sie mehr wissen wollen.
Ich habe ein Herzensprojekt, mit dem ich helfen möchte und suche einen bundesweit tätigen Träger, der dieses Konzept übernimmt. Die Finanzierung ist natürlich ein Thema. Hier sollte das Gesundheitsministerium mit den Krankenkassen helfen, denn eine frühzeitige Prävention könnte helfen, Eltern zu einvernehmlichen Lösungen zu bringen.
Leider habe ich zu wenig Möglichkeiten, dieses Konzept in die Öffentlichkeit zu bringen.
Jugendämter könnten dann die Eltern ins Elternhaus schicken, bevor sie zu ihnen sagen (wie bei mir), „wir können nicht mehr helfen, dann müssen Sie halt vor Gericht gehen.“
www.ein-herz-fuer-scheidungs-und-trennungskinder.de
Meine Geschichte gibt es auch als Interview im NDR
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Wenn-der-Vater-zum-Fremden-wird,entfremdung122.html
Herrn Krieg tun sie im Übrigen sehr Unrecht, ich kenne ihn persönlich und habe ihn als ehrenwerten Kämpfer für den Erhalt beider Eltern für alle Kinder erlebt, nur darum geht es.
Es gibt gewalttätige Mütter und Väter und diese sollten nicht alleine Kontakt mit den Kindern haben, solange sie nicht eine positive Wirkung einer Therapie nachweislich gemacht haben.
Es gibt immer die Möglichkeit, Verfahren nach BGB 1666 zu starten, sollte es eine echte Kindeswohlgefährdung geben. Der Kampf eines liebevollen Vaters um Kontakt zu seinen Kindern sollte niemals als Kindeswohlgefährdung gesehen werden, sondern es muss hingeschaut werden, warum er überhaupt darum kämpfen muss, was erstmal eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
49. JL, entsorgte Mutter
Guten Tag, Frau Keller,
ich habe Ihren Artikel über Väterrechtler und Entfremdung gelesen.
Ich bin selbst eine von Entfremdung betroffene Mutter. Mein Ex-Mann hat es geschafft, meine damals 13-jährige Tochter so zu manipulieren, dass sie zu ihm zog und den Kontakt zu mir abgebrochen hat.
Wir hatten davor ein gutes Verhältnis zueinander.
Mein Ex-Mann verweigerte mir jegliche Information und Zusammenarbeit, trotz gemeinsamen Sorgerechts. Es ging dabei um sein gekränktes Ego und Rache, die über das Kind ausgetragen wurde, weil ich mich von ihm getrennt hatte.
Es ging nie um körperliche Gewalt während unserer Ehe, nicht einmal verbale Gewalt gab es. Und er war bis zur Trennung ein guter Vater.
Danach aber schaffte er es nicht, die Paarebene von der Elternebene zu trennen, was für unsere Kinder sehr wichtig gewesen wäre. Schließlich bleiben wir unser Leben lang über die Kinder verbunden.
Plötzlich durfte die jüngste Tochter bei ihm alles, was bei mir verboten war. Und sie musste nichts mehr, alles hat er ihr durchgehen lassen, nichts mehr gefordert. Sie hat nach dem Realschulabschluss nie eine Ausbildung begonnen, ist seit zwei Jahren untätig Zuhause. Ich war damit nicht einverstanden, er schon. Somit war ich der Buhmann.
Das Jugendamt stellt sich machtlos und schiebt den Kindeswillen vor. „Da könne man eben nichts machen, man könne weder das Kind noch den Vater zu etwas zwingen.“
Es wird nicht geprüft, ob der Kindeswille manipuliert wurde und ob er auch dem Kindeswohl entspricht.
Eine von mir gewünschte Mediation blieb aus, da diese nur freiwillig und nicht verpflichtend ist.
Deutschlands Gesetze müssen hier verbessert und vor allem auch UMGESETZT werden (Paragraph 1684!) und alle Beteiligten im Helfersystem (Jugendamt, Richter,
Verfahrensbeistände etc.) müssen DRINGEND geschult und sensibilisiert werden.
Entfremdung ist kein Thema des Geschlechts und kommt auf beiden Seiten vor. Seitdem Frauen emanzipiert sind und mehr arbeiten, sind auch immer mehr Mütter betroffen.
Schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten.
Es gibt sicher gewalttätige Väter, die Entfremdung der Mutter nur unterstellen.
Aber es gibt noch viel mehr Mütter, die den Vätern Gewalt nur unterstellen, um die Kinder für sich zu haben, den Unterhalt zu erhalten und sich zu rächen. Diese Entfremderinnen sitzen zu großen Teilen im VAMF und bei den MIAS, die eine starke politische Lobby haben und Millionen vom Bund erhalten.
Entfremdung zu leugnen, gehört zu deren Strategie, um ihr eigenes Fehlverhalten zu vertuschen.
Das steht leider nicht in ihrem Artikel.
Ich bin eine Mutter und ich und mein Kind erleben Entfremdung.
Es gibt sie und es ist schrecklich! Es ist, als wäre Dein Kind tot! Du siehst, wie es leidet und kannst nicht helfen. Dein Kind wurde Dir gestohlen und es lebt beim Kidnapper. Man zerbricht beinahe daran. Es ist tägliche Folter.
Und es ist keineswegs so, dass Kinder den Verlust eines zuvor geliebten Elternteils gut verkraften, wie beispielsweise von einer Sonja Howard propagiert wird. Das ist schlichtweg gelogen.
Kinder lieben immer beide Eltern und leiden still, wenn der Kontaktabbruch hinter verschlossenen Türen erzwungen wird.
Sehr oft entwickeln sie schulische und psychische Auffälligkeiten.
Sie werden später nur schwer eine normale Beziehung führen können und im Falle einer Trennung werden sie höchstwahrscheinlich selbst entfremden, weil sie das so vorgelebt bekommen haben.
Und sie werden in den meisten Fällen auch nicht im Erwachsenenalter zurück kommen, weil sie ja völlig gebrainwashed sind und die Lügen, die sie über Jahre hören und auch selbst verbreiten mussten, irgendwann selbst glauben. Es ist zu ihrer Wahrheit geworden.
Bitte, sehen Sie nicht weg, wenn Ihnen Entfremdung begegnet und hinterfragen Sie sehr genau und kritisch.
Hören Sie auf, uns entfremdete Mütter als schlechte Mütter abzustempeln und als Bauernopfer der radikalen Feministinnen in Kauf zu nehmen!
Diese Form der psychischen Gewalt gegen Kinder und Umgangseltern muss aufhören!
JL, 50 Jahre, Direktionsassistentin, Mutter von 3 Kindern, eines (das Jüngste) entfremdet
50. TL + HK, Vater und Partnerin
Sehr geehrte Brigitte-Redaktion, sehr geehrte Frau Keller, lieber Franzjörg Krieg,
wir nehmen Bezug zum kürzlich erschienen Artikel von Verena Carl im Spiegel vom 27.09.2023:
https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/vaeterrechtsbewegung–zurueck-zu-einem-extrem-konservativen-familienbild-13587914.html
Es ist äußerst bedauerlich und sehr verwunderlich, dass die Zeitschrift Brigitte es nicht schafft, eine objektive Berichterstattung zuzulassen. Stattdessen werden derart desaströse Informationen über Frau Keller im Namen von Brigitte weitergegeben. Diese Informationen gehen gründlich an der Realität vorbei, wie man es sich eigentlich nicht vorstellen kann. Es ist mehr als offensichtlich, dass die tatsächliche Lebenswirklichkeit in Deutschland ganz anders aussieht.
Betrachtet man die Fakten, die nach dem statistischen Bundesamt so gestaltet sind, dass Väter eher diskriminiert werden und das deutsche Familienrecht nach einem mütterzentrierten System ausgestaltet ist. Man kann Brigitte nur dazu aufrufen, diesen Artikel unverzüglich aus der Öffentlichkeit rauszunehmen und tiefgreifende Recherchen durchzuführen, wie die tatsächlichen Entscheidungen bei Gericht üblicherweise getroffen werden. Die konfrontative Haltung, die Frau Keller hier annimmt, zeigt doch vielmehr, dass nach Trennung und Scheidung etwas grundlegend nicht stimmt, wenn Kinder während des Zusammenlebens beide Eltern jeden Tag hatten, danach das Residenzmodell (alle 14 Tage am Wochenende) “als wie von Gott gegeben” als Standard proklamiert wird. Hier greifen staatliche Interessen die offensichtlich im Vordergrund stehen, um Geld umzuverteilen und Behörden auf die Art und Weise an Streitigkeiten profitieren, ohne den Betroffenen tatsächlich in ihrer Problematik nach Trennung und Scheidung entsprechend zu helfen. Man hätte von der Brigitte, bzw. von einer Brigitte-Redaktion, wesentlich mehr und vor allem tiefgreifenderes Fachverständnis erwarten dürfen. Es ist sehr bedauerlich, dass Brigitte-Abonnenten solche Falschaussagen vorgesetzt bekommen. Wir als Brigitte-Leser werden in Zukunft dieses Blatt meiden und allen weiteren Lesern empfehlen, ihr Abonnement für die Zukunft zu kündigen, wenn hier keine Richtigstellung unverzüglich erfolgt.
Brigitte wird in diesem Zusammenhang empfohlen, einmal grundlegend über Fragestellung nach Trennung und Scheidung nachzudenken, welches denn die richtigen Fragen in diesem Zusammenhang sind. Während ein Kind vorher beide Elternteile hatte, ist das Kind darauf angewiesen, dass Erwachsene eine für das Kind geeignete Lösung finden. Hierbei stehen nicht Konfrontationen zwischen Vätervereinen und Müttervereinen im Vordergrund, sondern wie man Bindungsförderung und Konfliktreduzierung betreiben kann, als zwingendes Hilfsangebot von allen Professionen. Das ist die entscheidende Fragestellung, womit sich die Brigitte-Redaktion offensichtlich bisher noch nicht auseinandergesetzt hat, um letztendlich zum Wohle der Kinder zu helfen. Hier fehlt es ganz offensichtlich an tragfähigen Konzepten, die von professioneller Seite eingebracht werden können, ja sogar müssen.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum man an der Stelle auf Männer/Väter losgehen muss und nicht zum Wohle der Kinder agiert. Wenn man hier auf die Art und Weise Hetze betreibt und Hetzformulierungen sowie Hassreden unterstützt werden, dann muss man sich nicht wundern, dass nicht nur die Gesellschaft auf diese Art und Weise gespalten wird, sondern dass Kinder alleine gelassen werden und großen Schaden für ihr ganzes Leben nehmen. Frau Keller generalisiert Einzelfälle und verallgemeinert Sachzusammenhänge die man nicht verallgemeinern darf und kann. Ungeachtet dessen gibt es auf „beiden Seiten“ Vorgehensweisen, die nicht akzeptabel sind. Diese Vorgehensweisen gehören hinterfragt und müssen dringend ausgeräumt werden. Eine pauschale Vorverurteilung eines Geschlechtes ist hier ganz bestimmt nicht zielführend.
Wieviel besser wäre es, an der Stelle zu schauen, wie für die Kinder eine entsprechend heile und reale Zukunftsperspektive erschaffen werden kann. Die pauschalierte Verurteilung einzelner Geschlechter ist am Ende des Tages Diskriminierung. Auf die Art und Weise ist keinem Beteiligten, weder Kindern noch Müttern oder Vätern entsprechend geholfen.
Fazit: Deshalb fordern wir zum einen eine Aufarbeitung und Richtigstellung des Brigitte-Artikels und eine Fachabteilung, die einen Leitfaden erarbeitet, der ganz klare Richtlinien zum Wohle des Kindes aufzeigt. Ziel muss es sein, lösungsorientiert zu handelt, statt konfliktbehaftet und konfrontativ zu sein. Ebenso darf es nur noch um Kooperation gehen und nicht mehr um Konfrontation. Insbesondere müssen Jugendämter und Jugendhilfe dahingehend geschult und weitergebildet werden, auch aktiv Hilfsangebote leisten zu wollen.
Herzlichen Gruß
TL und HK
Über die Autoren:
Wir sind weder Väterrechtler noch Mitglieder in Mütter- und/oder Vätervereinen oder Verbänden und distanzieren uns von jeglicher geschlechterspezifischen Hetzjagd, die offen ausgetragen wird, Sachverhalte generalisiert und nicht dienlich zum Wohl von Kindern ist.
51. KS, Vater
Hallo Franzjörg,
am Besten hast Du die Situation von Vätern in Trennung von Ihren Kindern, vor allem wenn diese unverheiratet sind, mit dem Begriff der „Prügelknaben der Nation“ beschrieben.
Oft ist die Motivation einer Kindesmutter, sich vom Vater Ihrer Kinder zu trennen, eine Mutter-Kind-Symbiose zu etablieren, gepaart mit den vermeintlich finanziellen Vorzügen für die Mutter nach der Trennung. Beides ist gleichermaßen schlecht für Eltern und Kinder: Der Geldsegen für die Mütter bleibt oft deswegen aus, weil die Trennungsväter im Arbeitsleben nur mehr bedingt bestehen können. Und die Symbiose zwischen Mutter und Kind hat häufig derartige gesundheitlich negative Folgen v.a. für die Kinder, dass neuerdings sogar Jugendämter vermehrt auf solche Zustände hin handeln.
Die Hasstiraden, die man als Trennungsvater vielseits über sich ergehen lassen muss, sind schwer auszuhalten. Du und der Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe fungierst als Selbsthilfegruppe für betroffene Väter, womit sich häufig auch das Verhältnis zu den betroffenen Kindern stabilisiert. Diese Selbsthilfegruppe hat sich nicht zum Ziel gesetzt, Trennungsväter als Alleinerziehende zu etablieren und die Mütter auszugrenzen. Das solltest Du immer wieder betonen. Und wie die Familiengerichte im Einzelfall entscheiden, hängt von vielen Faktoren ab. Dich als das Zünglein an der Waage im Familiengericht zu bezeichnen, wäre wohl eher fehlinterpretiert. Deshalb ist auch der momentane Hype gegen Selbsthilfegruppen im väterrechtlichen Geschehen nicht gerechtfertigt und als reines Politikum zu sehen, um sich ebenjenen Prügelknaben, den Trennungsvater, als gesellschaftlichen Sündenbock weiterhin zu erhalten ….. ist meine Meinung.
Schönen Gruß
52. AC, Vater im Residenzmodell
Betreff: VÄTERRECHTSBEWEGUNG – Sind die Kinder nicht besser beim Vater aufgehoben?
Sehr geehrte Fr. Keller,
mit Entsetzen habe ich Ihren Artikel gelesen.
Normalerweise bin ich niemand, der auf Artikel reagiert, sondern liest, sich ein Bild macht und immer öfter den Kopf schüttelt über schlecht recherchierte Artikel.
Bei Ihrem Artikel muss ich aber eine Ausnahme machen und muss reagieren.
Ich habe eine Tochter, die inzwischen 7 Jahre alt ist. Die Mutter hat mir alles vorgeworfen, was eine Frau/Mutter einem Vater auch nur im Entferntesten vorwerfen kann und hat mich inzwischen unzählige Male vor das Familiengericht gezogen.
Meine Erfahrungen von dort sind das Gegenteil des in Ihrem Artikel Geschilderten.
Und damit bin ich bei weitem nicht der Einzige. Schon allein deswegen behaupte ich, dass Ihre Recherchen unzureichend, extrem einseitig und entfernt der Realität sind.
Die Väter, die ich kenne, wollen Väter sein. Nicht der Zahlvater, Feierabendbespaßer oder Wochenendpapa. Nein, echte Väter mit Verantwortung.
Leider ist das in der heutigen doch so modernen Zeit noch immer nicht möglich.
Trotz der Tatsache, dass alle Vorwürfe der Mutter aus der Luft gegriffen und auch bestätigt wurde, dass diese gelogen waren, habe ich meine Tochter verloren. Mit Begründungen bei Gericht, die zum Himmel schreien.
Das Jugendamt hat damals vor Gericht ausgesagt, „Das Kind ist beim Vater besser aufgehoben“. Schon allein das ist eine äußerst seltene Aussage. Der Verfahrensbeistand meiner Tochter, der vom Gericht bestellt wurde, hatte keine Einwände dazu.
Trotzdem hat das Gericht den Termin geschlossen mit der Aussage, „Sie bekommen eine Woche Zeit, um sich zu einigen. Das schaffen sie sowieso nicht. Und dann spreche ich Recht. Und das bedeutet, die Mutter bekommt alles. Die Sitzung ist geschlossen.“
Selbstverständlich hat die Mutter danach auf nichts reagiert. Warum sollte sie auch.
Gespräche mit dem Jugendamt und der Caritas endeten beide mit der Aussage, dass mit der Mutter keine Einigung möglich sei, weil sie gar nicht an einer Einigung interessiert sei.
Frauen bekommen in solchen Fällen Hilfe von diversen – aus unseren Steuergeldern finanzierten – Frauenverbänden und Frauenhäusern. Und Väter?
Es ist eine Schande, wie in Deutschland mit diesem Thema umgegangen wird.
Unsere derzeitige Regierung hatte die einmalige Möglichkeit, dem Familienministerium zum ersten Mal einen Mann voranzustellen. Schon allein diese Tatsache und die, dass es wieder eine Frau geworden ist, zeigt, welchen Stellenwert unsere Regierung den Männern zum Thema Familie zugesteht.
Sie sprechen das Thema Unterhalt in Ihrem Artikel an.
Ich gehöre hier sicher zu einer Minderheit, wenn ich sage, dass die Mutter doppelt so viel Gehalt erhält als ich. Meine Tochter kommt alle 2 Wochen am WE zu mir, was ich mir vor Gericht hart erkämpfen musste. Aber selbst, wenn sie 5 Nächte bei mir wäre, sagt das Gesetz zum Unterhalt, dass ich den vollen Unterhalt bezahlen muss, denn die Mutter braucht das. Das mag in einigen Fällen auch so sein, dem möchte ich nicht widersprechen. Es geht aber darum, dass ich als Vater denselben finanziellen Aufwand habe, wie die Mutter. Auch ich muss meiner Tochter ein Zimmer zur Verfügung stellen, Kleidung für sie haben, für Verpflegung sorgen. Trotzdem wird der komplette Unterhalt fällig. Wo ist hier die Gerechtigkeit?
Selbstverständlich kommen jetzt viele Frauen und sagen, dass die Männer viele Vorteile haben, wie z.B. beim Gehalt. Ja, richtig. In solchen Fällen bin ich zu 100% für Gleichberechtigung. Aber dann bitte überall. Denn, wenn es beim Thema Familie um Gleichberechtigung geht, wollen Frauen plötzlich nichts mehr davon wissen. Dann wird Cherrypicking gemacht und auf keinen Fall Rechte abgegeben.
Es tut mir leid, so läuft das nicht.
Ich hatte damals zu diesen Themen einen Termin bei unserem damaligen Innenminister von BW. Es scheint, dass diese Dinge in der Politik nur wenig bekannt oder nicht gehört werden wollen, weil sie eben nicht populär sind.
Guter Journalismus wird leider immer seltener.
Ihre Art, wie sie Journalismus und gute Recherche verstehen, gehört nicht dazu.
Denn, was sie hier schreiben, ist einfach in das Horn der Frauenrechtlerinnen geblasen.
53. PS, Oma
Stellungnahme zu Ihrem Artikel: „Väterrechtler bilden Netzwerke gegen Mütter: Wie sie am Familiengericht gewinnen wollen“
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte hiermit meine Meinung zum og. Artikel im Stern zum Ausdruck bringen:
Ich bin selbst von der Thematik betroffen, denn mein Sohn wurde mit 19 Jahren Vater und wir haben seitdem viel Leid erlebt, viel Geld für Anwälte (3!), Umgangspfleger und Gerichte ausgeben müssen, um überhaupt unser Enkelkind sehen zu dürfen.
In dieser Zeit habe ich unser „tolles“ von Frauen dominiertes, männerfeindliches System (Jugendämter, Familienanwälte, Diakonie) kennengelernt.
Ihr Artikel macht mich wütend und ist eine Schande.
Mein Sohn wurde als „Schläger“ diffamiert und 1,5 Jahre lang von Frauen gegängelt. Das war nur möglich, weil wir in Deutschland ein System haben, das Vätern kaum Rechte zugesteht und sie immer als Schuldige dastehen lässt.
Ich war und bin immer noch fassungslos, dass eine junge Frau, die zu faul zum Arbeiten ist, durch eine Schwangerschaft ein bequemes Leben führen kann, während mein Sohn mit abgeschlossener Ausbildung und gutem Job ständig benachteiligt wurde und immer nur zahlen soll. Mein Sohn ist das Gegenteil von einem Schläger und er wurde Opfer dieses Systems, in dem Frauen Behauptungen aufstellen können, die völlig absurd sind, ihnen aber trotzdem geglaubt wird, nur, weil sie Frauen sind. Alleine durch meine extreme Beharrlichkeit haben wir einen normalen Umgang mit unserem Enkelkind erreicht. Die bisherigen Kosten belaufen sich auf 6.500 EUR, die man besser in die Ausbildung unseres Enkelkindes hätte investieren können.
54. EP, ehemals entsorgtes Kind
Guten Tag
Ihre Artikel auf stern.de und correctiv.org haben bei mir große Irritation ausgelöst.
Und ich frage mich, ob man mittlerweile gar keine ethischen Standards mehr erfüllen muss, um auf solchen Plattformen ein Sprachrohr gestellt zu bekommen.
Sie ahnen es vielleicht, ich bin selbst Betroffener – allerdings nicht als Vater, sondern selbst erwachsen gewordener „Schadensfall“, wie wir Kinder von Alleinerziehenden leider manchmal zynisch genannt werden.
Mein Vater war US-Amerikaner, meine Mutter Deutsche. Sie waren nie verheiratet. Für meine Mutter war es daher ein Leichtes, meinen Vater zu entsorgen. Er war völlig ohne Rechte und daher macht- und hilflos. Meine Mutter schien erst glücklich zu sein, als mein ständiges Bitten und Flehen, meinen Vater kennenlernen zu dürfen, irgendwann im frühen Kindesalter verstummte und ich aufgab, nach ihm zu fragen.
Erst als ihr Trieb, ein Kind großwachsen zu sehen, befriedigt war und sie mich nicht länger als Partnerersatz wollte, fiel ihr urplötzlich wieder ein, dass ich ja auch noch einen (völlig entfremdeten) Vater hatte. Und so wurde nun auch ich von ihr entsorgt, indem sie mich zuletzt in den Flieger setzte als lebende Waffe gegen einen mir fast völlig Fremden. Nicht ohne aber vorher noch schnell einen weiteren Antrag auf Kindergeld zu stellen, damit sie während meines grausamen und qualvollen Erlebens, bedingt durch diesen „Kamikaze-Einsatz“, noch weiter Geld einkassieren konnte, um damit großzügig Urlaub zu machen.
Meine Mutter blieb nicht die einzige gewalttätige Frau in meinem Leben, die sich zugleich immerzu als Opfer selbst bemitleidete. Ganz im Gegenteil. Körperliche und seelische Aggressionen durch Frauen gehörten seitdem auch weiter leider eher zur Normalität in meinem darauffolgenden Versuch, irgendwie auf die Beine zu kommen, als dass sie eine große Ausnahme darstellten. Ich erlebte Übergriffe durch Mädchen und Frauen in einem solchen Übermaß, dass ich mich kurz vor meinem 23. Geburtstag in der Notaufnahme wiederfand. Und ich kann Ihnen versichern: Wenn Sie in so jungen Jahren in einem Krankenhausbett liegen, an die Decke starren und sie gar nicht wissen, ob sie dort wieder herauskommen werden – dann beginnen Sie, sich ein paar sehr ernste Fragen über das Leben zu stellen. Nennenswerte Hilfe von der Gesellschaft gab es für mich keine – ich hatte dummerweise das falsche Geschlecht, und stand daher mit all meinen Sorgen, Nöten und Problemen alleine da. Natürlich immer mit der Erwartungshaltung, ich möge doch bitte ganz viel arbeiten gehen und ganz viel Steuern zahlen – an die gleiche Gesellschaft, die mir von Kindesbeinen an den Mittelfinger gezeigt hatte, während sie gleichzeitig auch die rücksichtsloseste Psychopatin betuttelt und umsorgt, als wäre sie die heilige Mutter Maria.
Heute bin ich fast Vierzig. Mein Leben ist zerstört. Beruflich konnte ich nie Fuß fassen, das Ausmaß der Schäden die – nicht zuletzt – mütterliche Selbstsucht und andere weibliche Egozentrik verursacht hatte, konnte ich ohne Hilfe von außen nicht mehr kitten. Andere hätten vielleicht gar nicht überlebt. Kein Tag vergeht auch heute noch in meinem Leben, an dem ich nicht unter der Zerstörung der Beziehung zu meinem Vater und meiner geschlechtsbedingten Diskriminierung zu leiden habe. Ein entsorgter Vater hat keine Möglichkeit, rettend einzugreifen, wenn sein Kind Gefahr läuft, Schaden zu nehmen. Und so verlieren wir langfristig gesehen alle:
Denn aus traumatisierten kleinen Wesen werden irgendwann Erwachsene – insofern sie überlebt haben – von denen erwartet wird, dass sie mit ihrer Arbeitskraft den ganzen Laden am Laufen halten. Was schwierig bis unmöglich wird, je nachdem wie groß die Schäden an Körper und Seele dieses Menschen sind. Meine Arbeitskraft ging dadurch verloren.
Herrn Krieg kenne ich nicht. Leider. Ihm hätte mein Vater vor 40 Jahren begegnen müssen. Ich habe mich aufgrund Ihres Artikels über ihn informiert. Solche Männer und Väter sollte es viel mehr geben.
Dass Sie Herrn Krieg so deutlich in die Mitte dieses von Ihnen angeprangerten „Netzwerkes“ stellen, zeigt mir vor allem eines: Sie haben Angst vor ihm, Angst vor den Väternetzwerken. Sie betiteln ihn als Rattenfänger. Das zeigt sowohl ihre Verachtung ihm gegenüber als auch Ihre Angst. Angst, dass Mütter einen Teil ihrer Pfründe und Macht über ein Kind verlieren, das zwei Eltern hat: Mutter und Vater.
Aber die Titanic BRD bleibt weiterhin mit Volldampf auf Kurs. Wer „Eisberg voraus!“ ruft, wird ignoriert, verspottet oder mundtot gemacht. Letzten Endes ist eine Gesellschaft, die ihre Väter entsorgt, eine Gesellschaft, die sich selbst entsorgt. Und das ist angesichts der gegenwärtigen katastrophalen gesellschaftspolitischen Lage vielleicht gar nicht so verkehrt.
55. MW, Vater im Residenzmodell
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Bedauern lese ich Ihren Artikel „Väterrechtler auf dem Vormarsch“.
Ich bin nicht Mitglied des Vereins „Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe e.V., aber bin sehr froh, diesen mittlerweile kennengelernt zu haben und wertschätzen zu können.
Ich bin Vater eines wundervollen Jungen (6 Jahre). Innerhalb dieser Zeit war ich unter anderem mehr als ein Jahr zuhause und habe mich komplett um unseren Sohn gekümmert (mit allem, was dazu gehört). So konnte die Mutter, Inhaberin und Geschäftsführerin, ihr Unternehmen in dieser Zeit weiterführen und hatte komplett den Rücken frei.
Seit der Trennung vor 5 Jahren durchlebe ich ein Wechselbad der Gefühle und dies verursacht durch die permanente Provokation seitens der Mutter und deren anschließende Unterstützung seitens der Gerichte, Gutachterinnen und Verfahrensbeiständen. Innerhalb des ersten Gerichtstermins hatte ich leider bereits den Eindruck gewinnen müssen, dass im Familienrecht nur einseitiges Recht gesprochen werden soll. Eine deeskalierende Vorgehensweise wird nicht einmal unterstützt.
Dabei habe ich in meiner Trennungssituation mit der Mutter stets versucht, möglichst konfliktfrei diesen Prozess zu bewältigen. Gerade im Hinblick auf unseren gemeinsamen Sohn und dessen Wohlergehen. Ich finde, unsere Kinder sind die großen Verlierer in diesen von Erwachsenen verursachten Situationen.
Der Mutter unseres Sohnes hatte ich das Mediationsverfahren für die Scheidung vorgeschlagen und bin anfangs mit meiner mediatorisch arbeitenden Anwältin diesen Prozess auch zusammen gegangen. Bis selbst diese Anwältin darum bat, das Mandat niederlegen zu können, weil die Mutter ständig auf Konfrontation aus war und das Gericht und die weiteren Beteiligten (Gutachterin, Verfahrensbeiständin, etc….) dies noch mit unterstützen.
Ich wusste, wenn der Trennungsprozess so weiter geht, werden alle am Ende verlieren und am meisten unser Sohn selbst.
Daraufhin habe ich weitere Unterstützung gesucht und durch Zufall beim „Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe e.V. (VAfK) gefunden.
Dort habe ich bisher immer nur tolle und vor allem ausnahmslos konstruktive Unterstützung für die Kinder und uns als Eltern (Mütter wie Väter) gefunden. Mir wurde geholfen, wo es möglich war, das einseitig ausgelegte System im Familienrecht etwas besser zu verstehen (dieses System hatte ich in Deutschland zuvor nicht für möglich gehalten, da es nichts mehr mit Recht zum Wohle unserer Kinder und Familien zu tun hat, sondern eher mit dem Schüren von Streit zwischen Eltern und dessen regelmäßige Befeuerung).
Dass Sie Herrn Krieg in Ihrem Artikel in das von Ihnen gestaltete Licht rücken und diffamieren, halte ich für skandalös, weil es nicht der Realität entspricht. „Investigativ“ machen Sie zum Schimpfwort!
Als ich damals im Interesse unseres Sohnes mehrmals Hilfe beim Jugendamt erbeten habe, wurde mir erwidert, dass dies stets nur den Müttern vorbehalten ist. Meine Erfahrungen beim VAfK ist, dass mein Fall, bzw. alle Fälle anderer Betroffener (Mütter wie Väter) immer nur deeskalierend, unterstützend behandelt wurden und die Unterstützung dazu gedacht ist, einvernehmliche Lösungen im Interesse unserer Kinder und deren Eltern zu finden.
Ihr Artikel setzt auf ein Weiterführen eines eskalierenden Systems, mit dem unsere Kinder weiter verlieren sollen und wir betroffenen Väter unberechtigt zusätzlich in eine rechte Ecke verschrieben werden sollen.
Wie eingangs bereits geschrieben bedauere ich, solch einen Artikel von Ihnen lesen zu müssen und halte diesen für ungerechtfertigt.
Ihre Konstrukte sind demagogisch, volksverhetzend und strafrechtlich relevant.
Wenn das „investigativ“ heißt, müssen entweder Sie bei correctiv rausfliegen – oder correctiv muss dicht gemacht werden.
56. MW, Mutter
Sehr geehrte Redaktionsteams von Correctiv, Stern und Brigitte, sehr geehrte Frau Keller,
ich bin 57 Jahre alt, geschieden, Mutter zweier Töchter, arbeite als Kinderkrankenschwester seit vielen Jahren mit Kindern und deren Familien, war zunächst im Klinikbereich tätig, u.a. im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, später in Kinderarztpraxen. Ich habe in Jahrzehnten sehr viel gesehen und auch im eigenen, privaten Rahmen während der letzten Jahre viel erlebt.
Auf die im Kontext erschienenen Artikel/Interview („Väterrechtler auf dem Vormarsch“, „Väterrechtler bilden Netzwerke, wie sie am Familiengericht gewinnen wollen“, „Väterrechtsbewegung, zurück zu einem extrem konservativen Familienbild“) habe ich mit Leserbriefen reagiert, die weder veröffentlicht noch als vervollständigende Ergänzung der von Ihnen veröffentlichten Artikel angenommen und verwertet wurden. Letztlich wundert mich das nicht, denn die Häufung dieser tendenziösen Artikel lässt ahnen, dass es sich um so etwas wie eine (meiner Meinung nach höchst fragwürdige) „Mission“ handelt. Es wird offensichtlich nur nach einem Ausschnitt möglicher Wahrheiten gesucht, nicht nach der ganzen Bandbreite.
Und nun auch noch der Podcast von Ihnen, Frau Keller, „gleichgestellt?! In der Väterrechtsbewegung?“, in welchem sie sich als „Expertin“ bezeichnen. Laut Ihrer eigenen Angabe im Brigitte-Interview hatten Sie bzw. Ihr Team in ganzen 10 Fällen recherchiert. Für mich und alle, die mit der Thematik mehr zu tun haben, wenig beeindruckend. Jährlich aufs Neue gibt es ca. 50.000 Trennungen/Scheidungen, die hochstrittig verlaufen. In ca. 1/5 liegen gewichtige, nachvollziehbare Gründe dafür vor, die Trennung von Ex-Partner:innen auch auf die Kinder auszudehnen, in den restlichen 4/5 nicht. Jede Konstellation und die Charaktere der beteiligten Personen haben eine eigene Dynamik, so dass es in jedem Fall einer intensiven Einzelfallbetrachtung bedarf, um den Menschen und vor allem auch den betroffenen Kindern gerecht zu werden.
Es mutet also reichlich skurril und vermessen an, sich nach Recherchen zu 10 Fällen – also einigen Tropfen in einem Wasserfall – als Experte oder Expertin zu betrachten und sich sogar öffentlich so zu bezeichnen.
Hat sich jemand von Ihnen schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass ein konservatives Familienbild genau das Gegenteil von dem ist, was zu realer Ausgeglichenheit im Familienrecht verhelfen kann? Und dass ein solches infolgedessen keinesfalls Ziel von Bewegungen sein kann, die diesen Ausgleich anstreben? Diese Unterstellung entbehrt also jeglicher Logik!
Im Gegenteil ist auf dem Arbeitsmarkt weit höhere Flexibilität hinsichtlich Teilzeitbeschäftigungen und den Bedürfnissen anpassbarer Arbeitszeiten notwendig, um mehr Erziehungszeiten auch für Väter (von vielen erwünscht, auch direkt nach Geburt eines gemeinsamen Kindes) und früheren Wiedereinstieg ins Berufsleben für Mütter zu ermöglichen. Was infolge auch eine gute Möglichkeit ist, Altersarmut vorzubeugen. Soviel dazu.
Ich danke Gerd Riedmeier, dem von Frau Keller verunglimpften Leiter des FSI, für ein hervorragend informatives und konstruktives Tagungswochenende vor 2 Jahren, an dem ich teilnehmen durfte, obwohl ich kein Mitglied des FSI noch irgendeines anderen Vereins bin. Frau Keller selbst kennt ihn wohl kaum persönlich. Kein Antifeminismus, keine Rechtsorientierung. Mir scheint, es werden gerne sämtliche unsympathisch wirkenden (und dennoch unzutreffenden) Register gezogen, um Menschen, die in eine nicht genehme Richtung steuern, in Misskredit zu bringen.
Außerdem einen herzlichen Dank auch an Franzjörg Krieg für seine überaus wertvolle Arbeit (mit Menschen beiderlei Geschlechts!). Ihn habe ich vor einigen Jahren kennengelernt, als er gerade einen Vater beriet, der von den Schergen seiner Expartnerin und Mutter des gemeinsamen Kindes krankenhausreif geschlagen worden war, um ihn vom Kind fernzuhalten. Menschen, denen solches widerfährt, brauchen Hilfe – und da ist es wirklich ganz egal, welchem Geschlecht sie angehören!
Ich beschränke mich, wenn jemand Gewalt ausgesetzt ist, nicht darauf, ausschließlich Frauen zuzuhören und zu helfen, wie das bei manchen en vogue zu sein scheint. Ich weiß aus Erfahrung, dass Gewaltanwendung (physisch und psychisch) in beide Richtungen und auch von Elternteilen beiderlei Geschlechts gegenüber Kindern vorkommt, bis hin zu Infantiziden. Ich halte es für extrem wichtig, keinen einseitigen Fokus anzuwenden. Einseitig ausgerichtetes Denken und Handeln kann ggf. dazu führen, dass Kinder beim „falschen“ (gewalttätigen) Elternteil bleiben und jahrelange Misshandlungen und Missbrauch erleiden müssen, weil automatisiert Eignungen vorausgesetzt werden. Um das Wohlergehen der Kinder, der Schwächsten im Rahmen der Beteiligten, sollte es doch in allererster Linie gehen, oder?
Zu den psychischen Auswirkungen trennungsinduzierten Kontaktabbruchs auf Kinder habe ich mich in meinen Leserbriefen ausführlicher geäußert (für Interessierte sind diese nachstehend nochmals verlinkt). Ich möchte hierzu ergänzen, dass psychische Gewalt z.B. in Form von Degradieren, Demütigen, Drohen, Anschreien, Anschweigen von betroffenen Kindern als noch schlimmer empfunden werden kann als physische Gewalt. Dies soll die Bedeutung körperlicher Gewalt nicht kleinreden, sondern ist eine Erfahrung, welche ich mehrfach gemacht habe. Beispielsweise hat mir vor langer Zeit eine Jugendliche in der Klinik erzählt, was ihr Vater ihr körperlich angetan hat in Form von Tritten und Schlägen – sie hat jedoch noch mehr unter seinem teilweise tagelangen Anschweigen gelitten. Ebenso widerfuhr es einem mir früher nahestehenden Menschen, als Kind im Rosenkrieg der getrennten Eltern als Machtmittel benutzt zu werden, und auch, dass seine Mutter, bei der er lebte, ihn immer wieder ganze Tage ignorieren konnte. Er leidet bis heute unter starken Depressionen und Ängsten.
Mein Leserbrief an CORRECTIV: https://1drv.ms/b/s!AlWCDY431kVPbQ3jDKVghUn0t9I?e=N5AQlg
Mein Leserbrief an BRIGITTE: https://1drv.ms/b/s!AlWCDY431kVPbkhtmg8HR02tNyQ?e=PPwpA0
Eine Mutter
(die anonym bleiben muss, um ihren Partner und seine Kinder zu schützen)
57. MW, Folgepartnerin
Liebes correctiv.org-Team,
vor einigen Tagen las ich den Artikel von Gabriela Keller, der am 19.09.2023 auf Ihrer Seite erschienen ist.
Auf diesen möchte ich nun Bezug nehmen, denn ich habe beim Lesen sofort gedacht, dass das so inhaltlich nicht stehen gelassen werden kann: U.a. sind praktisch keine Quellen aufgeführt, was ich für einen Correctiv-Artikel sehr bedenklich finde und ihn, gepaart mit der einseitigen Darstellungsweise, erst recht tendenziös erscheinen lässt.
Ich möchte mit meinem eigenen Erleben und meinen Erfahrungen Position beziehen: als geschiedene Mutter zweier nunmehr erwachsener Töchter, als Kinderkrankenschwester mit Berufserfahrung über mehrere Jahrzehnte, u.a. auch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Und als Partnerin eines Mannes, der während der letzten 6 gemeinsam mit mir verbrachten Jahre erleben musste, dass zwei seiner drei Kinder zunehmend Abstand von ihm genommen haben, obwohl der Bezug ursprünglich sehr innig war. Er war vor und nach der Trennung von der Mutter seiner Kinder ein sehr liebevoller, engagierter, begeisterungsfähiger Vater, der mit seinen Kindern gespielt, geforscht, experimentiert, gearbeitet, gelacht und sie auch bei allen schulischen Belangen unterstützt und begleitet hat – und dies auch jetzt noch gerne täte, wenn er nur Gelegenheit dazu bekäme. Ich habe ihn als Vater erlebt und würde allen Kindern durchweg derart liebe-, humor- und respektvolle Elternteile wünschen.
Er ist in seiner betreuenden Rolle als Familienvater durchaus kein Einzelfall: Im Zug meiner Tätigkeit in Kinderarztpraxen mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien darf ich schon seit 2006 erleben, wie sehr sich das Familienbild geändert hat gegenüber der Zeit, in der ich selbst noch Kind war. Heutzutage werden die sich in unserer Praxis einfindenden kleinen und großen Patienten von beiden Elternteilen ungefähr hälftig begleitet und betreut.
Ich bin kein Mitglied in einer der Organisationen, die Frau Keller als „Väterrechtler“ bezeichnet. Ich kenne jedoch, aufgrund der traurigen Erfahrungen, die wir selbst machen mussten, etliche Menschen, welche diesen Netzwerken angehören, und war auch selbst auf zwei Veranstaltungen derselben.
Wieso „Menschen“? Weil dort Frauen und Männer, Väter und Mütter versammelt sind.
Fakt ist: Es sind beide Geschlechter betroffen. Und im Gegensatz zu Gabriela Keller, die leider mit „Väterrechtler“ einen Begriff verwendet, der öffentlich durchgängig negativ konnotiert ist und stets herabwürdigend und diskriminierend verwendet wird, habe ich in diesen Kreisen und Veranstaltungen nicht im Geringsten wahrnehmen müssen, dass auf einem einzelnen Geschlecht herumgehackt wird und andere Nöte und Perspektiven als die eigenen negiert und gar schlechtgemacht werden. Der einzige Grund, warum sich dort zahlenmäßig mehr Väter als Mütter einfinden, besteht darin, dass aufgrund der Voraussetzungen und der praktischen Gepflogenheiten im deutschen Familienrecht diese um einiges häufiger betroffen sind. Das ist aber auch alles.
Der Begriff „Väterrechtler“ schafft genau dort Fronten, wo konstruktives Miteinander dringend notwendig wäre. Er verfälscht, setzt herab und trägt dazu bei, ein gewaltiges Problem zu negieren bzw. sogar noch zu pushen, dem bei weitem zu viele Väter, Mütter und vor allem Kinder ausgesetzt sind.
Das sollte niemand nötig haben.
Und dann wird immer und immer wieder der Gewaltschutz als Argument bemüht.
Ja, ganz klar: Es gibt die Fälle, in denen Menschen an ihren Partnerinnen bzw. Partnern Gewalt ausüben. Jede einzelne Gewalttat ist zu verurteilen und zu ahnden, egal, welchen Geschlechts der ausübende bzw. der betroffene Part ist. Sicher, es gibt ein Ungleichgewicht. Nur gibt es leider auch zahllose Vorwürfe von Gewalt und/oder Missbrauch, die nur zu einem Zweck erhoben werden: ehemalige Partner (m/w) ins Zwielicht zu rücken und abzutrennen. Auch meinem Partner war dies widerfahren, und er ist auch hiermit nicht alleine.
Wenn wir keine ungerechten Pauschalurteile fällen wollen, kommen wir um sorgfältige Einzelfallbetrachtungen einfach nicht herum.
Wichtig ist ebenfalls, zu erkennen, dass unberechtigte Gewaltvorwürfe denjenigen, die tatsächlich Gewalt erfahren haben, immensen Schaden zufügen, weil sie immer kritischeren Glaubwürdigkeits-Zweifeln und -Prüfungen ausgesetzt sind, je höher die Zahl der arglistigen und haltlosen Vorwürfe wird.
Übrigens sollten wir, ja müssen wir an dieser Stelle nicht nur von physischer, sondern ebenso von psychischer Gewalt sprechen:
Diese wird von Menschen aller Geschlechter an Menschen aller Geschlechter verübt, ohne (zunächst) ebenso deutliche Spuren zu hinterlassen, wie das bei körperlicher Gewaltanwendung der Fall ist.
Kinder sind psychischer Gewalt besonders wehrlos ausgeliefert, eben deshalb, weil sie so überaus schwer erkennbar und erst recht schwer nachweisbar ist. Gerade auch in Trennungssituationen erleben sie einen Strudel an Ängsten und völliger Hilflosigkeit. Sie sind oftmals, und insbesondere bei praktiziertem Residenzmodell, einseitig gewichteten Einflüssen und Manipulationen von Elternteilen, die (bewusst oder unbewusst) ihre Machtposition ausnutzen, ganz und gar ausgeliefert. Sie sind abhängig, sehr häufig steuer- und manipulierbar, im jungen Alter sowieso. Eine erzwungene Entscheidung für ein Elternteil, wenn doch zwei da sind, die es liebt, beschädigt Kinderherzen. Es ist eine Qual für ein Kind, hören zu müssen, wie doof Mama/Papa ist, wenn sie/er doch ebenfalls Windeln gewechselt, gefüttert, vorgesungen und -gelesen, geschmust, getröstet und auf den Schultern getragen hat.
Entweder leiden sie weiter still in sich hinein, verstummen, weil ihr Bedürfnis nach liebevoller Beziehung zu und Zeit mit ihren beiden Elternteilen kein Gehör findet, nabeln sich notgedrungen von der Hälfte dessen, was sie ausmacht, ab – was im Übrigen in aller Regel auch die Verwandtschaft des abgetrennten Elternteils betrifft. Schlimm für betroffene Großeltern und sonstige Verwandte, zudem gehen weitere potentiell stabilisierende Kontakte für die Kinder verloren.
Oder sie leben ihre Not durch auffälliges Verhalten, Selbstverletzung, Depressivität etc. aus, je nach Alter und Persönlichkeit.
Auch das „stille“ zwangsweise Abnabeln zieht häufig, entgegen dem, was primär wahrgenommen wird (oder werden will), Schäden psychischer Art nach sich z.B. in Form von Vertrauensverlust und Beziehungsstörungen, welche ihr Leben noch Jahrzehnte nach diesem traumatisierenden Erleben nachhaltig beeinflusst. Die vermeintliche Ruhe ist also eher ein morastiges Gelände. Nur ein minimaler Teil der betroffenen Kinder schafft es trotz aller der Natur des Kindes fremden und schädigenden Vorkommnisse, eine ausreichende Resilienz aufzubauen, um psychisch weitgehend unbeeinträchtigt ihren weiteren Lebensweg bestreiten zu können.
Trennungsinduzierter Kontaktabbruch, also eine gezielt mit bzw. nach einer Trennung herbeigeführte Beendigung eines Elternteil-Kind-Verhältnisses, ist eine Form psychischer und emotionaler Misshandlung.
Jährlich aufs Neue müssen sehr, sehr viele Kinder aus hochstrittigen Trennungen (aus Scheidungen und Trennung unverheirateter Eltern zusammengenommen schätzungsweise 50.000) auf ein Elternteil weitgehend, oft auch ganz und gar verzichten. Bei rund einem Fünftel davon existieren nachvollziehbare Gründe. Also wären rund 40.000 Fälle unter anderen Voraussetzungen, mit entsprechender Beratung, sehr gut geschultem Umgang im Bereich der Jugendhilfe bzw. der Jugendämter und der Gerichtsbarkeit, psychologischer Hilfestellung und konstruktiver Gesprächs- und Verhaltensanleitung unter Einbeziehung beider Elternteile vermeidbar. Und damit auch die psychische Beschädigung von sehr, sehr vielen Kindern.
Ich – Frau, Mutter und Partnerin – bin es so sehr leid, solch einseitige Perspektiven wie die von Gabriela Keller zu hören oder zu lesen.
Auf Basis welcher Statistiken glaubt die Autorin wissen zu können, wie oft tatsächlich Gewalt angewendet bzw. wie angeblich selten Gewalt fälschlicherweise unterstellt wird?
Auf welcher Grundlage glaubt sie beurteilen zu können, welche Intentionen diejenigen verfolgen, die sie verächtlich als ‚Väterrechtler'“ oder auch „Maskulinisten“ bezeichnet, die jedoch in Wahrheit Vereinigungen von Müttern und Vätern sind, die unter ihrer Lebenssituation leiden, oft auch in dem sicheren Wissen, dass es ihren Kindern ebenfalls nicht gut geht?
Weshalb soll es falsch sein, dass diese sich in ihrer überaus schwierigen und oft hilflosen Lebenssituation Beratung holen? Gerade auch unter dem Aspekt, dass es ja leider sehr effiziente Schulungen gibt, wie ein Kontaktabriss zu einem unerwünschten Elternteil erzielt werden kann, sind solche Beratungen für Betroffene u.U. eminent wichtig.
In sehr vielen Fällen ist es so, dass Elternteile, die im Begriff sind, abgehängt zu werden, erst merken, welchen Kurs das Ganze nimmt, wenn es schon zu spät ist (so auch mein Partner damals). Und gerade dann, wenn man die eigenen geliebten Kinder unbedingt schonen möchte, ist man besonders ausgeliefert.
Warum also denkt Gabriela Keller, be- und verurteilen zu können, was sie ganz offensichtlich nicht einmal ansatzweise kennt?
Weshalb nur habe ich den Eindruck, dass das, was sie und wie sie schreibt, im Grund genau das spiegelt, was sie den von ihr so scharf angefeindeten Gruppierungen unterstellt, nur in umgekehrter Form? Misandrie bzw. Männerhass vs. Misogynie bzw. Frauenhass? Also Projektion der eigenen Ablehnung als vermeintliche Antriebsfeder der anderen Seite?
Wollen wir weiterkommen, sind solche Denkstrukturen nicht nur nutzlos, sondern hinderlich.
Ebenso wenig, wie Frauen als willfährige Brutbehälter ohne eigene Stimme, Interessen und Wünsche verstanden werden dürfen, haben es Männer verdient, zu Samen- und Finanzspritzen degradiert zu werden. Niemand sollte an den Rand der psychischen Belastbarkeit und ins Existenzminimum gedrängt werden. Oder gar über diesen Rand hinaus.
Hört endlich auf damit, Geschlechtszugehörigkeit als Waffe zu benutzen, hört zu, erweitert euer Sehvermögen, kommt aus der Tunnelblickposition heraus und fangt an, alle Beteiligten des jeweiligen Geschehens als Menschen zu verstehen, die lieben und leiden können.
Und schaut darauf, was euren Kindern guttut – trotz Schwangerschaft und womöglich Stillzeit: Kinder „gehören“ niemandem, wir alle (m/w/d) sind zuvorderst für das Wohlergehen unserer Kinder verantwortlich.
Sie sind uns anvertraut, die Natur hat sie uns nur geliehen.
Eine Mutter, 23.09.2023
P.S. Viel besser, als ich das je könnte, hat Dr. Stefan Rücker, Kinder- und Jugendpsychologe, die Problematik u.a. in seinem Vorwort zum „Zustandsbericht zur Lage im Familienrecht in Deutschland 2020/2021“ von „Papa-Mama-auch“ beschrieben. Ich kenne und erkenne wieder.
https://www.papa-mama-auch.de/zustandsbericht-familienrecht-in-d/experten-kommentare/dr-stefan-r%C3%BCcker/
58. MW, Folgepartnerin
Liebes BRIGITTE-Team,
kurz nach seinem Erscheinen las ich den Artikel von Gabriela Keller, der am 19.09.2023 bei Correctiv erschienen und am Ende des Interviews mit BRIGITTE verlinkt ist. Auf diesen hatte ich am 23.09.2023 bereits mit einem Leserbrief geantwortet, der bedauerlicherweise bisher dort nicht veröffentlicht wurde. Ich hoffe sehr, dass BRIGITTE diesbezüglich stärker und klarer ist.
Ich kann die Aussagen von Frau Keller so nicht stehen lassen – meine Erfahrungen (persönlich wie beruflich) sind andere.
Infam ist leider Frau Kellers Hinweis gegen Ende des Brigitte-Interviews, Leserbriefe würden fingiert zugeschickt werden, was den Zweck verfolgen dürfte, sie von vorneherein zu entkräften. Ich bin sehr real, und wenn ich meinen Namen hier nicht nennen kann, hat das allein den Grund, dass es meinem Partner Schaden zufügen könnte, wenn mein Klarname öffentlich würde.
Sie selbst führt praktisch keine Quellen auf, was sowohl den Correctiv-Artikel, wie auch nun ihre Aussagen im Interview mit BRIGITTE, gepaart mit der einseitigen Darstellungsweise, erst recht tendenziös erscheinen lässt. Ganze zehn strittige Prozesse sollen als Beweis dienen. Verglichen mit den jährlichen Zahlen ist das, man möge mir verzeihen, heiße Luft.
Ich möchte mit meinem eigenen Erleben und meinen Erfahrungen Position zu beziehen: als geschiedene Mutter zweier nunmehr erwachsener Töchter, als Kinderkrankenschwester mit Berufserfahrung über mehrere Jahrzehnte, u.a. auch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Und als Partnerin eines Mannes, der während der letzten sechs gemeinsam mit mir verbrachten Jahre erleben musste, wie zwei seiner drei Kinder zunehmend Abstand von ihm genommen haben, obwohl der Bezug ursprünglich sehr innig war. Er war vor und nach der Trennung von der Mutter seiner Kinder ein sehr liebevoller, engagierter, begeisterungsfähiger Vater, der mit seinen Kindern gespielt, geforscht, experimentiert, gearbeitet, gelacht und sie auch bei allen schulischen Belangen unterstützt und begleitet hat – und dies auch jetzt noch gerne täte, wenn er nur Gelegenheit dazu bekäme. Ich habe ihn als Vater erlebt und würde allen Kindern durchweg derart liebe-, humor- und respektvolle Elternteile wünschen.
Er ist in seiner betreuenden Rolle als Familienvater durchaus kein Einzelfall: Im Zug meiner Tätigkeit in Kinderarztpraxen mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien darf ich schon seit 2006 erleben, wie sehr sich das Familienbild geändert hat gegenüber der Zeit, in der ich selbst noch Kind war. Heutzutage werden die sich in unserer Praxis einfindenden kleinen und großen Patienten von beiden Elternteilen ungefähr hälftig begleitet und betreut.
Ich bin kein Mitglied in einer der Organisationen, die Frau Keller als „Väterrechtler“ bezeichnet. Ich kenne jedoch, aufgrund der traurigen Erfahrungen, die wir selbst machen mussten, etliche Menschen, welche diesen Netzwerken angehören, und war auch selbst auf zwei Veranstaltungen derselben.
Wieso „Menschen“? Weil dort Frauen und Männer, Väter und Mütter versammelt sind.
Fakt ist: Es sind beide Geschlechter betroffen. Und im Gegensatz zu Gabriela Keller, die leider mit „Väterrechtler“ einen Begriff verwendet, der öffentlich durchgängig negativ konnotiert ist und stets herabwürdigend und diskriminierend verwendet wird, habe ich in diesen Kreisen und Veranstaltungen nicht im Geringsten wahrnehmen müssen, dass auf einem einzelnen Geschlecht herumgehackt wird und andere Nöte und Perspektiven als die eigenen negiert und gar schlechtgemacht werden. Der einzige Grund, warum sich dort zahlenmäßig mehr Väter als Mütter
einfinden, besteht darin, dass aufgrund der Voraussetzungen und der praktischen Gepflogenheiten im deutschen Familienrecht diese um einiges häufiger betroffen sind. Das ist aber auch alles.
Der Begriff „Väterrechtler“ schafft genau dort Fronten, wo konstruktives Miteinander dringend notwendig wäre. Er verfälscht, setzt herab und trägt dazu bei, ein gewaltiges Problem zu negieren bzw. sogar noch zu pushen, dem bei weitem zu viele Väter, Mütter und vor allem Kinder ausgesetzt sind.
Das sollte niemand nötig haben.
AfD-Nähe zu unterstellen, bietet sich zur Diffamierung natürlich an. Retraditionalisierung der Rollen innerhalb der Familie ist weder erstrebenswert noch (meines Wissens) ein Ziel der Vereine. Genau das Gegenteil ist der Fall: Ausgewogene Elternschaft vor und nach Trennungen kann ja nur erreicht werden, wenn beide Elternteile sich zu möglichst gleichen Teilen um die gemeinsamen Kinder kümmern und einer Arbeit nachgehen. Somit sind auch Freistellungen von Vätern zur Betreuung der Kinder ebenso wie flexible Arbeits-Teilzeitangebote für beide Eltern Teil der Lösung und werden angestrebt.
Und dann wird immer und immer wieder der Gewaltschutz als Argument bemüht.
Ja, ganz klar: Es gibt die Fälle, in denen Menschen an ihren Partnerinnen bzw. Partnern Gewalt ausüben. Jede einzelne Gewalttat ist zu verurteilen und zu ahnden, egal, welchen Geschlechts der ausübende bzw. der betroffene Part ist. Sicher, es gibt ein Ungleichgewicht. Nur gibt es leider auch zahllose Vorwürfe von Gewalt und/oder Missbrauch, die nur zu einem Zweck erhoben werden: ehemalige Partner (m/w) ins Zwielicht zu rücken und abzutrennen. Auch meinem Partner war dies widerfahren, und er ist auch hiermit nicht alleine.
Wenn wir keine ungerechten Pauschalurteile fällen wollen, kommen wir um sorgfältige Einzelfallbetrachtungen einfach nicht herum.
Wichtig ist ebenfalls, zu erkennen, dass unberechtigte Gewaltvorwürfe denjenigen, die tatsächlich Gewalt erfahren haben, immensen Schaden zufügen, weil sie immer kritischeren Glaubwürdigkeits-Zweifeln und -Prüfungen ausgesetzt sind, je höher die Zahl der arglistigen und haltlosen Vorwürfe wird.
Übrigens sollten wir, ja müssen wir an dieser Stelle nicht nur von physischer, sondern ebenso von psychischer Gewalt sprechen:
Diese wird von Menschen aller Geschlechter an Menschen aller Geschlechter verübt, ohne (zunächst) ebenso deutliche Spuren zu hinterlassen, wie das bei körperlicher Gewaltanwendung der Fall ist.
Kinder sind psychischer Gewalt besonders wehrlos ausgeliefert, eben deshalb, weil sie so überaus schwer erkennbar und erst recht schwer nachweisbar ist. Gerade auch in Trennungssituationen erleben sie einen Strudel an Ängsten und völliger Hilflosigkeit. Sie sind oftmals, und insbesondere bei praktiziertem Residenzmodell, einseitig gewichteten Einflüssen und Manipulationen von Elternteilen, die (bewusst oder unbewusst) ihre Machtposition ausnutzen, ganz und gar ausgeliefert. Sie sind abhängig, sehr häufig steuer- und manipulierbar, im jungen Alter sowieso. Eine erzwungene Entscheidung für ein Elternteil, wenn doch zwei da sind, die es liebt, beschädigt Kinderherzen. Es ist eine Qual für ein Kind, hören zu müssen, wie doof Mama/Papa ist, wenn sie/er doch ebenfalls Windeln gewechselt, gefüttert, vorgesungen und -gelesen, geschmust, getröstet und auf den Schultern getragen hat.
Entweder leiden sie weiter still in sich hinein, verstummen, weil ihr Bedürfnis nach liebevoller Beziehung zu und Zeit mit ihren beiden Elternteilen kein Gehör findet, nabeln sich notgedrungen von
der Hälfte dessen, was sie ausmacht, ab – was im Übrigen in aller Regel auch die Verwandtschaft des abgetrennten Elternteils betrifft. Schlimm für betroffene Großeltern und sonstige Verwandte, zudem gehen weitere potentiell stabilisierende Kontakte für die Kinder verloren.
Oder sie leben ihre Not durch auffälliges Verhalten, Selbstverletzung, Depressivität etc. aus, je nach Alter und Persönlichkeit.
Auch das „stille“ zwangsweise Abnabeln zieht häufig, entgegen dem, was primär wahrgenommen wird (oder werden will), Schäden psychischer Art nach sich z.B. in Form von Vertrauensverlust und Beziehungsstörungen, welche ihr Leben noch Jahrzehnte nach diesem traumatisierenden Erleben nachhaltig beeinflusst. Die vermeintliche Ruhe ist also eher ein morastiges Gelände. Nur ein minimaler Teil der betroffenen Kinder schafft es trotz aller der Natur des Kindes fremden und schädigenden Vorkommnisse, eine ausreichende Resilienz aufzubauen, um psychisch weitgehend unbeeinträchtigt ihren weiteren Lebensweg bestreiten zu können.
Trennungsinduzierter Kontaktabbruch, also eine gezielt mit bzw. nach einer Trennung herbeigeführte Beendigung eines Elternteil-Kind-Verhältnisses, ist eine Form psychischer und emotionaler Misshandlung.
Jährlich aufs Neue müssen sehr, sehr viele Kinder aus hochstrittigen Trennungen (aus Scheidungen und Trennung unverheirateter Eltern zusammengenommen schätzungsweise 50.000) auf ein Elternteil weitgehend, oft auch ganz und gar verzichten. Bei rund einem Fünftel davon existieren nachvollziehbare Gründe. Also wären rund 40.000 Fälle unter anderen Voraussetzungen, mit entsprechender Beratung, sehr gut geschultem Umgang im Bereich der Jugendhilfe bzw. der Jugendämter und der Gerichtsbarkeit, psychologischer Hilfestellung und konstruktiver Gesprächs- und Verhaltensanleitung unter Einbeziehung beider Elternteile vermeidbar. Und damit auch die psychische Beschädigung von sehr, sehr vielen Kindern.
Ich – Frau, Mutter und Partnerin – bin es so sehr leid, solch einseitige Perspektiven wie die von Gabriela Keller zu hören oder zu lesen.
Auf Basis welcher Statistiken glaubt die Autorin wissen zu können, wie oft tatsächlich Gewalt angewendet bzw. wie angeblich selten Gewalt fälschlicherweise unterstellt wird?
Auf welcher Grundlage glaubt sie beurteilen zu können, welche Intentionen diejenigen verfolgen, die sie verächtlich als ‚Väterrechtler'“ oder auch „Maskulinisten“ bezeichnet, die jedoch in Wahrheit Vereinigungen von Müttern und Vätern sind, die unter ihrer Lebenssituation leiden, oft auch in dem sicheren Wissen, dass es ihren Kindern ebenfalls nicht gut geht?
Weshalb soll es falsch sein, dass diese sich in ihrer überaus schwierigen und oft hilflosen Lebenssituation Beratung holen? Gerade auch unter dem Aspekt, dass es ja leider sehr effiziente Schulungen gibt, wie ein Kontaktabriss zu einem unerwünschten Elternteil erzielt werden kann, sind solche Beratungen für Betroffene u.U. eminent wichtig.
In sehr vielen Fällen ist es so, dass Elternteile, die im Begriff sind, abgehängt zu werden, erst merken, welchen Kurs das Ganze nimmt, wenn es schon zu spät ist (so auch mein Partner damals). Und gerade dann, wenn man die eigenen geliebten Kinder unbedingt schonen möchte, ist man besonders ausgeliefert.
Warum also denkt Gabriela Keller, be- und verurteilen zu können, was sie ganz offensichtlich nicht einmal ansatzweise kennt?
Weshalb nur habe ich den Eindruck, dass das, was sie und wie sie schreibt, im Grund genau das spiegelt, was sie den von ihr so scharf angefeindeten Gruppierungen unterstellt, nur in umgekehrter Form? Misandrie bzw. Männerhass vs. Misogynie bzw. Frauenhass? Also Projektion der eigenen Ablehnung als vermeintliche Antriebsfeder der anderen Seite?
Wollen wir weiterkommen, sind solche Denkstrukturen nicht nur nutzlos, sondern hinderlich.
Ebenso wenig, wie Frauen als willfährige Brutbehälter ohne eigene Stimme, Interessen und Wünsche verstanden werden dürfen, haben es Männer verdient, zu Samen- und Finanzspritzen degradiert zu werden. Niemand sollte an den Rand der psychischen Belastbarkeit und ins Existenzminimum gedrängt werden. Oder gar über diesen Rand hinaus.
Geschlechtszugehörigkeit sollte nicht als Waffe benutzt werden. Wir müssen lernen, besser zuzuhören, offener zu werden, unser Sehvermögen zu erweitern, dadurch aus der Tunnelblickposition herauszukommen, und anfangen, alle Beteiligten des jeweiligen Geschehens als Menschen zu begreifen, die lieben und leiden können.
Es ist von größter Wichtigkeit, darauf zu schauen, was unseren Kindern guttut – trotz Schwangerschaft und womöglich Stillzeit: Kinder „gehören“ niemandem, wir alle (m/w/d) sind zuvorderst für das Wohlergehen unserer Kinder verantwortlich.
Sie sind uns anvertraut, die Natur hat sie uns nur geliehen.
Eine Mutter, 28.09.2023
P.S. Viel besser, als ich das je könnte, hat Dr. Stefan Rücker, Kinder- und Jugendpsychologe, die Problematik u.a. in seinem Vorwort zum „Zustandsbericht zur Lage im Familienrecht in Deutschland 2020/2021“ von „Papa-Mama-auch“ beschrieben. Ich kenne und erkenne wieder.
https://www.papa-mama-auch.de/zustandsbericht-familienrecht-in-d/experten-kommentare/dr-stefan-r%C3%BCcker/
59. MW, Profession
Sehr geehrte Frau Keller,
erst einmal danke für Ihre Mail.
Ich finde nur sehr wenig aus meinem Leserbrief in Ihrer Antwort wieder. Sie nehmen vor allem Bezug auf meine private gemeinsame Geschichte mit meinem Partner. Meine berufliche Erfahrung und die Tatsache, dass ich seit Jahrzehnten mit Kindern und Familien arbeite, ist jedoch im Gesamtkontext von Relevanz. Von unserer persönlichen Geschichte berichtete ich lediglich, um klarzumachen, dass ich über die berufliche Expertise hinaus auch aus eigenem Erleben weiß, wie solche Kontaktabrisse vonstattengehen und was das bei den einzelnen Beteiligten auslöst.
Darüber hinaus habe ich nebenberuflich an der nachträglichen Aufarbeitung eines sehr umfangreichen Falls mitgewirkt, worüber ich zuvor nicht berichtet hatte.
Selbstverständlich bin ich in Teilen emotional – insbesondere beim Lesen einseitiger Positionierungen, wenn sie sich darüber hinaus „Faktencheck“ nennen – was jedoch meine Fähigkeit zu fachlicher und menschlicher Einschätzung keineswegs beeinträchtigt. Sind Sie sich Ihrer selbst wirklich sicher, nicht emotional zu sein?
Um Ihre eingangs gestellte Frage zu beantworten: Meine Kontakte laufen primär zu Papa-Mama-auch, Efkir (Elternaufbruch für Kinder im Revier) und FSI. Die beiden von mir besuchten Veranstaltungen waren von letzteren beiden organisiert. Auch mit Franzjörg Krieg, der laut meiner Information mit hilfsbedürftigen Elternteilen beiden Geschlechts arbeitet (nur eben systembedingt zu unterschiedlichen Anteilen), hatte ich vor einigen Jahren ein persönliches Treffen.
Wie bereits in meinem Brief erwähnt, waren und sind die Bestrebungen von und für Elternteile bezüglich der Rechte und Pflichten gegenüber den Kindern ausgewogen und frei von Hetze, frauenfeindlichen Parolen und gewiss nicht rechtslastig. Nichts davon würde ich auch tolerieren.
Wenn Gerd Riedmeier Geschlechtergerechtigkeit und zeitgemäße Familienpolitik fordert, was genau soll daran falsch sein?
Aktuell spiegelt die Familienpolitik zumindest einen großen Teil der heutigen, deutlich veränderten Realität in Familien ja nicht wider. Und ganz grundsätzlich: Was stört (Sie oder wen auch immer) an Gerechtigkeit? Sollte jemand tatsächlich dagegen sein, ist es nicht logisch zu schlussfolgern, dass jemand Vorteile aus aktueller Ungerechtigkeit zieht?
Ziel ist auch ganz sicher nicht eine Retraditionalisierung hin zu einem Familienbild wie zu Nazizeiten, was ja auch völlig kontraproduktiv wäre, wenn es um Geschlechtergerechtigkeit in Familie(nrecht) und Beruf geht, für alle Seiten ein Rückschritt.
Wenn Sie nun schreiben, dass es Ihnen „nicht um Väter geht, denen es einfach nur darum geht, die Beziehung zu ihrem Kind aufrecht zu erhalten“, was glauben Sie, was genau die Wünsche und den Hauptbestandteil der Mitglieder dieser Netzwerke ausmacht? „Einfach nur“… wenn es so einfach wäre, bräuchte es keine Vereine und Netzwerke.
Übrigens habe ich vor einiger Zeit auch einmal an einem Online-Meeting der MIAs, auf die Sie in Ihrem Artikel Bezug nehmen, teilgenommen. Dort wurden meine Erfahrungen und Gesprächsbeiträge, moderat und unterschiedliche Erlebnisvarianten bzw. Perspektiven berücksichtigend, sofort abgeschmettert. Null Akzeptanz von Sichten, welche vom dort gängigen Standpunkt abweichen: Mütter = Opfer und gut, Väter = Täter und schlecht, nicht würdig, berücksichtigt zu werden, nicht fähig zu Liebe und menschlichem Leid. Für mich war das eine wirklich erschreckende Erfahrung, die leider deren Beiträge auf Twitter nur noch ergänzte. Die Realität ist allerdings eine andere, da können alle Opfer sein. Sollten Sie auch nur einen Teil Ihrer Informationen aus Richtung der MIAS beziehen, würde mich der Grundtenor Ihres Artikels nicht mehr wundern.
Sie äußern, ich würde, im Gegensatz zur psychischen Gewalt, auf physische nicht hinreichend eingehen. Vielleicht möchten Sie ja noch einmal im Detail nachlesen, was ich geschrieben habe? Wiederholen möchte ich mich nicht. Ergänzen kann ich lediglich, dass Gewaltstatistiken meines Wissens die Anzahl der Taten nicht in Bezug zur Anzahl der TäterInnen setzt. Es bleibt also offen, um welche Anzahl an TäterInnen es sich faktisch gehandelt hat.
Im von uns aufgearbeiteten Fall machten Kinder über viele Jahre regelmäßige physische und psychische Gewalterfahrungen im Zusammenleben mit Mutter und deren neuem Partner, ausgeübt von beiden. Unschwer vorstellbar, dass dies umfangreiche Auswirkungen auf die kindliche Gesundheit hatte. Der Vater war abgehängt und verfügte lange nicht einmal über die Information, wo seine Kinder nun wieder lebten, konnte nicht helfen, jeder Versuch scheiterte.
Gewaltbereitschaft ist meiner nun fast 57jährigen Lebenserfahrung nach nicht geschlechtsgebunden, sondern primär Folge von Sozialisierungsprozessen. Der erste (und einzige) Mensch, der mich in meiner Schulzeit aggressiv und übergriffig am Gesäß gepackt hat, war ein Mädchen. Das mag als ganz kleines Beispiel dienen, was möglich ist.
Freundliche Grüße
60. MW, Folgepartnerin
Sehr geehrte Frau Keller, sehr geehrte Frau Gusko, sehr geehrter Herr Schraven,
im Folgenden beziehe ich mich auf Medienbeiträge, die von CORRECTIV geschrieben, veröffentlicht und/oder autorisiert wurden:
STERN 18.09.2023:
https://www.stern.de/gesellschaft/vaeter-bilden-netzwerke–wie-sie-am-familiengericht-gewinnen-wollen-33836902.html
CORRECTIV 19.09.2019:
https://correctiv.org/aktuelles/haeusliche-gewalt/2023/09/19/die-netzwerke-der-vaeterrechtler
BRIGITTE-INTERVIEW 27.09.2023:
https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/vaeterrechtsbewegung–zurueck-zu-einem-extrem-konservativen-familienbild-13587914.html
Am 24.09. und 25.09.2023 sendete ich meinen ersten Leserbrief an CORRECTIV, am 28.09.2023 reagierte ich mit einem weiteren Leserbrief auf das Interview in der BRIGITTE. Beide wurden, soweit ich das mitbekommen habe, nicht veröffentlicht (hier nochmals angehängt).
So stehen nun massiv einseitige, nebst engagierten Vereinen und Persönlichkeiten ein ganzes Geschlecht diffamierende Darstellungen auf Basis von aus meiner Sicht unvollständigen Recherchen im Netz und in Zeitschriften mit großer Reichweite. Bezeichnend ist am Rande auch, neben der Einordnung von um und für ihre Kinder kämpfenden Vätern in die rechte Szene, die Zuordnung des Berichts in Ihre Rubrik „Häusliche Gewalt“. Diese Darstellung diskreditiert und spaltet, ihre vermeintlichen Erfolge werden geteilt und gefeiert.
Ich würde mir und uns wünschen, dass anderen Aspekten, anderer Sicht und anderen Erfahrung ebenfalls Raum gegeben wird.
Die bisher einzigen Versuche, medial etwas dagegenzustellen, sind in ihrer Reichweite und Wirkung natürlich nicht im Geringsten vergleichbar mit CORRECTIV, STERN und BRIGITTE – ich konnte bislang nur die Blogs des persönlich durch die Beiträge diskreditierten Franzjörg Krieg und des Bloggers Christian Schmidt entdecken:
FRANZJÖRG KRIEG – ERSTREAKTION VOM 19.09.2023 MIT NACHTRAG VOM 28.09.2023:
https://vater.franzjoerg.de/vaeterrechtler-auf-dem-vormarsch
FRANZJÖRG KRIEG – SAMMLUNG REAKTIONEN/LESERBRIEFE AB 19.09.2023:
https://vater.franzjoerg.de/reaktionen-zu-keller-enthuellungen
ALLESEVOLUTION (CHRISTIAN SCHMIDT) KOMMENTAR VOM 21.09.2023:
https://allesevolution.wordpress.com/2023/09/21/vaeterrechtler-auf-dem-vormarsch
Auch Sie, Frau Gusko, tragen zu der oben genannten Verbreitung der einseitigen Betrachtungsweise mit entsprechendem Wording auf Social Media bei:
„…dazu, wie Väterrechtler Einfluss auf Politik und Familiengerichte nehmen.“
(Quelle: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7112727264026337280 )
Es wäre so wichtig, unseren Fokus wieder auf den Menschen und auf die wirklichen Schieflagen, die unseren Kindern schaden, zu lenken.
Im Sinne der CORRECTIV-Werte und -Ziele, auf die ich weiter unten nochmals eingehe, „Halbwahrheiten aufzudecken“ und „gegen die Spaltung unserer Gesellschaft vorzugehen“, wäre es aus meiner Sicht das Mindeste und dringend notwendig, auf den Artikel „Väterrechtler auf dem Vormarsch“ einen ergänzenden Beitrag zu den bundesweiten Verknüpfungen von Frauen- und Alleinerziehenden-Verbänden/-Vereinen mit den Ministerien, z.B. Netzwerke rund um VAMV, MIAs, BMJ, BMFSFJ, DF, DJB und mehr, zeitnah folgen zu lassen.
Warum gibt es – gerade im Hinblick auf letztgenannte – wenig bis keine Ambitionen zu elterlicher und selbstgelebter Parität vonseiten und innerhalb der Ministerien und Gremien? Warum kann und darf diese beim DF und beim DJB gar per Satzung faktisch ausgeschlossen werden?
Siehe z.B.
– Satzung DJB §2 Abs. 1 unter https://www.djb.de/ueber-uns/satzung
– Satzung DF §4 unter https://www.frauenrat.de/verband/satzung)
Warum dürfen derlei Verbände die Vorzüge von Gemeinnützigkeit beanspruchen, wo doch der Ausschluss eines Geschlechts nach Art. 3 Abs. 2 GG nicht grundrechtskonform sein dürfte – was durch den BFH in einem Urteil Anfang 2019 bekräftigt und durch den wissenschaftlichen Dienst des Bundestags als übertragbar auf alle anderen Vereine bestätigt wurde?:
– Zusammenfassung z.B. unter https://winheller.com/blog/maennerverein-frauenverein-gemeinnuetzigkeit
Und das, wo doch die Geschlechterverteilung gerade in den oberen Positionen insbesondere der vorgenannten Ministerien längst zugunsten des primär geförderten Geschlechts ausfallen?
Oder haben wir hier möglicherweise einen Kipppunkt, was die Auslegung von Gleichberechtigung bzw. Gleichstellung der Geschlechter angeht, bereits überschritten?
https://www.bmfsfj.de/quote/daten/Gleichstellungsindex_2021.pdf
Sehr geehrte Frau Keller, sehr geehrte Frau Gusko, sehr geehrter Herr Schraven – DAS sind grundlegend wichtige Fragen einer ganzheitlichen Recherche zum Wohle der Gesellschaft. Geschlechtergerechtigkeit bedingt eine Beteiligung aller (w/m/d) und gerade unausgewogene geschlechterspezifische Berichterstattung trägt nur zur Aufrechterhaltung oder gar Verstärkung von Fronten bei. Das ist es auch, was ich (u.a. Ihnen) in meinem Leserbrief an der Stelle mitteilen wollte, an der ich in Ihrer Antwort, Frau Keller, auf meinen Leserbrief den Eindruck hatte, dass Sie sich persönlich dadurch angegriffen fühlten (hierzu habe ich Ihnen auch eine separat an Sie gerichtete Mail gesendet):
„[…] finde ich es unangebracht, dass Sie mir die Kompetenz über das Thema zu berichten absprechen und mir Männerhass unterstellen, zumal ich dies an keiner Stelle direkt an Sie adressiert hatte.“
Zu den Verstrickungen recherchierte und berichtete übrigens der von Ihnen in ein einseitiges Licht gerückte FSI e.V., gegen den insbesondere im Zuge des Streits um bereits zugesagte BMFSFJ-Fördermittel mehrere Schmutzkampagnen liefen, welche in Teilen auch Berührungspunkte mit den von Ihnen veröffentlichten und gedeuteten Quell-Ausschnitten haben könnten. Versuchen Sie bitte einfach so unvoreingenommen, wie Sie sich selbst einstufen, die sachlichen Details nachzurecherchieren, die Sie auf folgenden zwei Seiten finden – vielleicht mit der Fragestellung „Existiert ggf. eine medial geförderte Geschlechterkonfrontation? Wie ist das Verhältnis unbewusster und bewusster medialer Förderung? Wer sind eventuell Gewinner und Verlierer?“:
https://fsi-ev.de/verwendung-von-steuergeldern
https://fsi-ev.de/verstrickungen-bmfsfj-und-verbaende
Ja, ich bitte darum: Betrachten, recherchieren und berichten Sie ganzheitlich, um (wie ich auch) vielleicht im Zuge dessen doch festzustellen, dass Eigenschaften und Charaktere von Menschen die wesentliche Rolle an Entstehung und Veränderung von Schieflagen tragen und nicht deren Geschlecht. So hatte ich bisher auch die Werte und Ziele von CORRECTIV verstanden:
„Menschen haben ein Recht auf sorgfältig recherchierte Informationen.“
„Es ist unser Ziel, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken.“
„Für einen faktenbasierten Diskurs“
Fakten sind die Grundlage informierter Entscheidungen in unserer Demokratie. Gezielte Desinformation, Falschbehauptungen und Halbwahrheiten sorgen für Hass und Respektlosigkeit in öffentlichen Debatten. Wir wollen dem mit Fakten entgegenwirken und so gegen die Spaltung unserer Gesellschaft vorgehen. Mit einer eigenständigen Faktencheck-Redaktion setzen wir uns gegen Falschinformationen ein, decken Halbwahrheiten und Gerüchte auf und bieten Kontext an.“
(Auszüge aus https://correctiv.org/ueber-uns)
Mit freundlichen Grüßen
61.