Wir kennen seit vielen Jahren die dummdreisten Kampagnen und Parolen von Mütterverbänden, „Gleichstellungs“-Beauftragten und Frauenbewegten sowie Politikerinnen und Politikern, die diesen meinen, nach dem Mund reden zu müssen. Ob das eine Politikerin ist, die bei Maischberger frech in die Kamera lügt: „Neun von zehn Vätern zahlen nicht!“ oder ob Gabriel jetzt meint, er hätte als Seismograph seiner alleinerziehenden Mutter die valide Expertise, Vätern, die nicht genug zahlen, den Führerschein nehmen zu müssen – für jede Sau, die in einer ganzen Herde immer wieder durchs Dorf getrieben wird, finden sich die nicht klügeren Medien und walzen die unsachlichen Gehirnausdünstungen zu volksverhetzenden Kampagnen aus. Sogar die ARD haben sich da nicht seriöser als jedes pornogesteuerte Boulevardblatt gezeigt und haben voll in die Schüssel gegriffen.
Wir müssen nicht rätseln, woher das Männerbashing kommt, warum Väter immer wieder als die Prügelknaben der ganzen Nation herhalten müssen.
Solange die SPD den Satz aus ihren Reihen, dass „das Männliche überwunden werden müsse, um zum Menschlichen zu finden“, nicht öffentlich und medienwirksam zurück nimmt, solange unsere Familienministerin sich immer wieder als Frauenministerin bezeichnen lässt, aber nie als Männerministerin – und trotzdem behauptet, auch für Männer zuständig zu sein, solange weibliche Gleichstellungsbeauftragte reine Frauenförderung betreiben und solche, die auch Bedarfe von Männern ernst nehmen, gefeuert werden, solange Mütter als Kinderbesitzerinnen gekürt und danach auch nur als solche von allen Ämtern bedient werden – solange müssen wir uns über ideologisch gesteuerte geistige Schwachsinnigkeiten nicht wundern. Nicht umsonst wurde Deutschland immer wieder in Sachen Familienrechtspraxis international als menschenrechtswidrig beurteilt.
Aber in Sachen Kindesunterhalt kann schon erläutert werden, was Sache ist, was bekannt ist – aber was aus diesem Zusammenhang herausgelöst, verbogen und öffentlich verbreitet wird. Und was öffentlich verschwiegen wird.
Wir haben zur Zeit in Deutschland 2,7 Millionen „Alleinerziehende“, davon 85 Prozent Mütter und 15 Prozent Väter (ZEIT vom 02.08.2017). Die überwiegende Mehrzahl der „Alleinerziehenden“ sind tatsächlich getrennt Erziehende, weil das zweite Elternteil („Umgang“) plus die eigene Familie plus Kindergarten und Schule, etc. mit erziehen.
Als Datenbasis für die neueste Volksverhetzungskampagne in Sachen Kindesunterhalt wird die Bertelsmann-Studie genannt. Dahinter steht auch die Hartmann-Studie aus dem Jahr 2014.
Ich zitiere aus der Hartmann-Studie:
„Alle 1.282 Alleinerziehenden im Datensatz haben (stellvertretend für ihre Kinder) Anspruch auf Unterhalt. Von diesen geben nur 622 Personen an, dass sie tatsächlich Unterhalt für ihre Kinder erhalten. Dies entspricht einem Anteil von 48,5%. Der Anteil der Kinder von Alleinerziehenden, die keinen Kindesunterhalt erhalten, beträgt 50,17%. Mehr als die Hälfte der unterhaltsberechtigten Kinder bekommt also keinen Barunterhalt. Bei hochgerechneten Daten verschärft sich dieser Befund eher noch. Von 1.377.412 Personen erhalten nur 635.636 tatsächlich Unterhalt für ihre Kinder (46,2%). Die Anteile unterscheiden sich deutlich zwischen den Geschlechtern. Von 96 Männern geben nur 14 Unterhaltseingänge an. Dies entspricht lediglich knapp 15%. Bei Frauen, die den Großteil der Stichprobe ausmachen, liegt der Anteil bei etwa 51% (608 von 1186).“
Die 1.282 Alleinerziehenden im Datensatz machen noch nicht einmal ein Promille der Realität aus. Und für diese marginale unbedeutende Kleinmenge aus der realen Welt der Alleinerziehenden gibt es noch nicht einmal valide Erkenntnisse, obwohl diese durch familiengerichtliche Beschlüsse, Urkunden, Überweisungsbelege, etc. vorliegen. Stattdessen hat man gefühlte Realitäten einseitig abgefragt. Diesen Fehler multipliziert man dann mit dem Faktor >1000 und meint dann, durch tausendfaches Multiplizieren einer Fehlerquelle die Realität abgebildet zu haben.
Als Beleg wird dann auch in der Bertelsmann-Studie der VAMV (Verband alleinerziehender Mütter und (einiger Alibi-) Väter) aufgeführt. Das ist dasselbe als würde die IG Metall zu den Problemen der Arbeitnehmer allein die Vorstandsvorsitzenden der Unternehmen befragen. Warum wurden der ISUV und der VAfK bewusst ausgeschlossen?
Das kann nur damit erklärt werden, dass man eine Volksverhetzung bewusst plante.
Dabei gibt es Institutionen, die die realen Zahlen haben. Wir kennen viele Mütter als geldgeil. Sie wollen Väter ausbooten, um in den gehätschelten Status einer sogenannten „Alleinerziehenden“ zu gelangen. Sie starten in allen Trennungen mit Kindern meist das erste Gerichtsverfahren als Unterhaltsverfahren. Erst danach reagieren Väter mit einem Umgangsverfahren. Dieser bekannte Standard ist allein schon erhellend genug. Danach rennen sie sofort zur Beistandsstelle und zur Unterhaltsvorschusskasse beim Jugendamt, wenn sie nicht so viel Kindesunterhalt bekommen, wie sie erwarten. Damit haben wir die Stellen, bei denen die tatsächlichen Fakten zusammenkommen.
Warum benutzt man die dort vorliegenden Zahlen nicht, um zu Klardaten zur tatsächlichen Situation zu kommen? Warum benutzt man stattdessen gefühlte Wahrheiten einer marginalen Kleingruppe von unter einem Promille?
Auch diese Frage kann nur mit der Absicht zur bewussten Konstruktion einer Volksverhetzung beantwortet werden.
Die Studie fasst am Schluss zusammen:
„Etwa die Hälfte aller alleinerziehenden Frauen bekommt keinen Unterhalt für die Kinder.“
Das wars. Wo bleibt der Unterhalt für alleinerziehende Väter? Dass nur 15% der unterhaltspflichtigen Mütter bezahlen, wurde ebenfalls ermittelt. Es fällt aber in den Schlussfolgerungen unter den Tisch. Warum? Auch die Macher der Studie haben politisch korrekt die Schere im Kopf angesetzt und haben für Politiker/innen, die nur die Schlussfolgerungen lesen, den Filter schon an der richtigen Stelle eingebaut. Das ist der erste Ansatzpunkt für die weiteren Verkürzungen, die dann als Volksverhetzung in den Medien landen.
Dabei sind die Zusammenhänge auch für einfacher gestrickte Gemüter, die nicht Volkswirtschaft studiert haben, durchaus nachvollziehbar und verständlich:
- Wirtschaftliche Not und Trennung bedingen sich wechselseitig
- Damit sind die wirtschaftlich Schwachen unter den Unterhaltsverpflichteten proportional häufiger als im Schnitt der Bevölkerung
- Nach der Trennung muss das Geld, das vorher nicht reichte, um einen Haushalt befriedigend zu versorgen, wie nach einer wundersamen Vermehrung ausreichen, um jetzt zwei Haushalte zu versorgen, und zwar so, dass sogar die „Gegenseite“ (wie das in den familiengerichtlichen Akten steht) zufrieden ist.
- Und damit das auch wirklich funktioniert, wird derjenige, der das Ganze finanzieren soll, in Steuerklasse 1 gesteckt und ihm werden im Fall der Verbeamtung in Sachen Ortszuschlag alle Zuschüsse genommen, die statt dessen das Elternteil erhält, das eben nicht finanziert.
Dass diese Milchmädchenrechnung nicht funktionieren kann, muss auch für eher einfältigere Gemüter einsehbar sein.
Politiker/innen schaffen das aber nicht. Für diese ist die Thematik wohl zu komplex.
Wenn sie aber offensichtlich nicht geeignet sind, eigentlich einfache Zusammenhänge erkennen zu können (zu wollen), müssen wir sie abwählen – und Parteien, die sich Milchmädchenrechnungen zum politischen Ziel gemacht haben, ebenfalls.
Wenn nun Gabriel mit seiner genialen Führerscheinidee kommt, macht er damit deutlich, dass er sich spätestens 2017 zur Ruhe setzen will. Mit seiner Partei natürlich. Denn diese wird nach den nächsten Wahlen keine bedeutende Rolle mehr spielen. Zumindest für Väter und politisch bewusst lebende Männer ist die SPD inzwischen absolut nicht mehr wählbar.
Eigentlich sollte seine tolle Idee umgesetzt werden und die Folgen müssten bis zur nächsten Wahl schon erkannt werden können.
Damit wiederum für auch einfacher gestrickte Gemüter klar wird, was Politik und was Blödsinn ist.
All das ist nicht geeignet, meine These zu entkräften, dass Mutterschaft auch eine Edelvariante von Prostitution mit dem Staat als Zuhälter sein kann.
Und niemand wird sich darüber wundern, dass eine solchermaßen erzogene Tochter dem unterhaltszahlenden Vater ihre Verheiratung verheimlicht, um weiter Unterhalt abzocken zu können.
Sie hat auf jeden Fall das System verstanden und nutzt es so, wie das vom Zuhälter gedacht und zum gefälligen Missbrauch freigegeben war.
Ich habe gerade eine Lohnabrechnung für einen Vater vorliegen.
Ein arbeitender Vater sollte durch Unterhaltszahlungen nicht unter die Armutsgrenze fallen und sollte 1.100 Euro für die Finanzierung seines Lebens behalten können.
Die vorliegende Abrechnung zeigt, dass ein in Vollzeit arbeitender Vater, dem nach den üblichen Abzügen noch 1.500 Euro bleiben, durch Unterhaltspfändung auf 840 Euro Einkommen geplündert wird.
Wen wurdert, wenn die Motivation für gute Arbeit völlig verloren geht?
Beispiel 1:
Beispiel 2:
Warum arbeitet dieser Vater eigentlich noch?
Ich meine, mit solch einer Perspektive würde ich scheintot liegen bleiben.
Und nun die Krone auf diesem Typus von Volksverhetzung:
Alle Unterhaltsleistungen – und das sind in Deutschland viele Milliarden – zumeist vom Konto des arbeitenden Vaters (fremdbestimmte Arbeit mit festem Zeitplan) auf die Kredit-Karte der Hausfrau und Mutter (zumeist selbstbestimmte Arbeit mit einem hohen flexiblen Zeitmanagement) tauchen in der Armutsstatistik nicht auf. Der Vater aus dem Beispiel 2 verdient also 2800.- Euro und gilt als gut situiert. Die Mutter liegt unter der Armutsgrenze und kann im Tafelladen einkaufen, um den Kindern zu zeigen, was ihr Vater für ein Geizhals ist. Der Vater, der wirklich kein Geld mehr für seine Lebenshaltung hat, darf nicht im Tafelladen einkaufen, weil er 2800.- Euro verdient.
DAS ist Politik in Deutschland!
Und während die arme Mutter mit Nebenerwerb in Steuerklasse 3 einsortiert ist, steckt der unterhaltsverpflichtete Vater in Steuerklasse 1. Familie wird für ihn als Hobbyausgabe gewertet.
DAS ist Politik in Deutschland!
Am 24.09.2017 können wir wieder abrechnen. Dazu reichen rudimentäre Mathematik-Kenntnisse aus der Grundschule.