Zitat im Titel:
Josef Seekircher, Direktor der Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe in seiner Begrüßung zur Fachtagung am 16.04.2000
In der nächsten Zeit werde ich weitere Texte zur Thematik hier einstellen.
In DIESEM Artikel habe ich eine Chronologie zur Einführung des Gewaltschutzgesetzes in Karlsruhe eingestellt und
HIER sind Artikel von mir dazu zu finden.
ENTWICKLUNG der PLATZVERWEISZAHLEN
Von 07.04.2000 – 16.10.2023
in Stadt und Landkreis Karlsruhe 553 Einsätze
375 Platzverweise
Betroffen war nur eine Frau, beim zweiten Mal erhielt sie statt ihm den Platzverweis.
Von 07.04.2000 – 31.12.2004
520 Platzverweise
Von 07.04.2000 – 31.12.2005
650 Platzverweise
Von 07.04.2000 – 31.12.2006
852 Platzverweise
Bis Ende 2007 gab es also in Stadt und Landkreis Karlsruhe über 1000 Platzverweise, nur einer davon gegen eine Frau.
Damit ist – nach Aussage der Landesfrauenbeauftragten in der Abendschau BW am 25.06.2004 im live-Interview mit mir – erwiesen, dass Männer in Karlsruhe und Umgebung 1000 Mal gewalttätiger sind als Frauen, weil die Platzverweiszahlen ein „eindeutiger Indikator seien für die geschlechtsspezifische Gewaltverteilung in der Bevölkerung“.
Jeder mit Vernunft begabte Mensch – ob Frau oder Mann – weiß aber, dass eine solche Behauptung nur mit zielgenau auf Karlsruhe gerichteter kosmischer Strahlung zu erklären wäre, realistisch aber nicht.
Damit ist klar:
Die Zahlen sind der Beweis dafür, dass das Gewaltschutzgesetz eine Methode ist, im feministischen Interesse Zahlen zu produzieren, um die Realität damit so zu steuern, bis diese ins feministisch-ideologische Bild passt.
27.06.2000 Stadtrat Karlsruhe
Mensch = Frau
Von dieser Gleichung geht Christa Caspari in ihrem Redebeitrag vom 27.06.2000 im Gemeinderat Karlsruhe aus.
Was ist dann der Mann? Ist dessen Würde dann antastbar?
Auf jeden Fall geschah und geschieht dies fortgesetzt im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes.
Wie häufig Männer Gewalt durch Frauen erfahren, wurde im Jahr 2005 durch die Pilotstudie des BMFSFJ ermittelt: „Jeder 4. Mann hat schon ….“
Und weil das für die Damen so ungeheuerlich war und sie NIE damit gerechnet hätten, war klar, dass keine große Studie zum Gewaltverhalten von Frauen folgen wird und dass frau dafür sorgen wird, dass diese Pilotstudie möglichst schnell in Vergessenheit gerät und durch keine große Studie weiter belegt wird.
UND:
Frau passte in der Folge auf, dass keine Studie des BMFSFJ wieder so ungeheuerliche und nicht gewünschte Ergebnisse bringen wird wie diese Pilotstudie.
Deshalb folgte auch das ungeheure Desaster mit der PETRA-Studie im Jahr 2019.
Zuerst wurde sie – am Wissenschaftlichen Beirat vorbei – durch einen machtpolitischen Eingriff ins Studiendesign politisch so verunstaltet, dass sie wissenschaftlich nicht mehr ernst genommen werden konnte.
Dann wurde sie bei Erscheinen weggeschlossen und dem zahlenden Bürger vorenthalten.
Danach wurde sie überformt („walperisiert“).
Es konnte allerdings juristisch durchgesetzt werden, dass die 2019er Studienfassung ebenfalls veröffentlicht werden musste, was öffentlich machte, in welcher Weise diese „Walperisierung“ wirkte.
Glaube also keiner Studie, die Du nicht selbst walperisiert hast.
REDEBEITRAG ZUR GEMEINDERATSSITZUNG VOM 27. Juni 2000 Tagesordnungspunkt 15. „Gewalt in der Familie“
„Die Würde der Frau ist unantastbar“ so steht es im Artikel 1 des Grundgesetzes. Wie antastbar die Würde der Frau ist, zeigt sich daran, wie häufig Gewalt gegen Frauen im häuslichen Nahbereich vorkommt.
Untersuchungen haben ergeben, dass fast jede dritte Frau Gewalt durch Ehemann oder Partner erfährt.
Die Studie der Polizeifachhochschule Villingen-Schwenningen zeigt auf, dass drei von vier Gewalttaten sich nicht auf öffentlichen Plätzen und Straßen ereignen, sondern in der Wohnung der Familie.
Lange wurde Gewalt gegen Frauen nicht als ein gesellschaftliches und rechtliches Problem gesehen, sondern allenfalls als sozialpädagogisches oder psychologisches Problem, mit dem sich die nur die Frauen, sprich Frauenhäuser oder Therapeutinnen beschäftigen sollen – aber nicht die große Politik.
Der Aktionsplan der rot-grünen Bundesregierung zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen hat endlich ein Tabu und das Schweigen über Männergewalt im privaten Bereich gebrochen.
Dieses Gesetz ist Ergebnis eines langen Kampfs der Frauenbewegung.
Ziel dieses Aktionsplans ist es, politische, soziale und rechtliche Strategien für einen effektiven Schutz von Frauen gegen Gewalt zu entwickeln.
Das Landesmodell zum Platzverweis nach österreicherischem Vorbild füllt die Lücke zwischen der Gewalttat bis zur gerichtlichen Verfahrensaufnahme.
Dies ist wichtig, reicht aber nicht aus.
Allein das gerichtliche Verfahren gegen die Täter hilft den Frauen nicht aus ihrer Notsituation.
Dazu gehören unserer Meinung nach konkrete Hilfsangebote für betroffene Frauen und ihre Kinder.
Dazu gehört umfassende Rechtsaufklärung für die betroffenen Frauen.
Es müssen ausreichende Anlaufs- und Beratungsstellen vorhanden sein, um den Frauen wirksame Soforthilfe leisten zu können.
Die Frage stellt sich: brauchen wir hier in Karlsruhe eine Interventionsstelle, die mobil und rund um die Uhr erreichbar ist und sich mit anderen Beratungsstellen vernetzt.
Es geht nämlich darum, die betroffenen Frauen und Kinder sofort nach der polizeilichen Massnahme an weitere Hilfsangebote weiterzuvermitteln.
Das Spektrum der Beratung muss den rechtlichen, sozialen und psychologischen Bereich umfassen.
Für Kinder und Jugendliche als Betroffene von häuslicher Gewalt müssen eigene Unterstützungsangebote geschaffen werden.
Die Aburteilung der Täter allein reicht nicht aus. Es geht darum, die Gewaltbereitschaft längerfristig zu minimieren.
Es geht auch darum, männliche Gewalt schon im Vorfeld zu verhindern.
Daher ist es notwendig, in Karlsruhe eine Männer- und Täterberatungsstelle zu schaffen.
Vorbilder gibt bereits in Stuttgart, Berlin und vielen anderen Städten.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Beteiligten von Polizei, Justiz und Ämtern noch wenig Erfahrung damit besitzen, sowohl mit den Tätern als auch den Opfern häuslicher Gewalt umzugehen.
Um das Landesmodell wirksam umsetzen zu können, sind in diesen Bereichen Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen unumgänglich.
Ich habe vorhin die Tabuisierung der männlichen Gewalt angesprochen.
Dagegen muss mit offensiver Öffentlichkeitsarbeit vorgegangen werden.
Dazu gehört die bereits geplante Plakatkampagne.
Dazu gehört aber auch umfassende Rechtsaufklärung für Frauen, sei es als Broschüre, im Internet oder in anderen Medien.
Natürlich geht es nicht ohne mehr Geld.
Wir haben in Karlsruhe seit Jahren ein Notruftelefon für Frauen.
Dies ist ehrenamtlich besetzt, erhält von der Stadt keine Unterstützung und ist deshalb verständlicherweise nur zu bestimmten Zeiten erreichbar.
Damit ist ihre Wirksamkeit beschränkt.
Das Karlsruher Frauenhaus kämpft seit Jahren um die notwendigsten Mittel.
Das ist ein Indiz dafür, wie ernst die männlich dominierte Politik die Probleme der Frauen nimmt.
Ich will zusammenfassen:
Wir brauchen ein Gesamtpaket.
Wir brauchen die Entwicklung neuer aufeinander abgestimmter Maßnahmen und Projekte um einen umfassenden Schutz der Opfer zu gewährleisten.
Täterbestrafung und erste Hilfe für die betroffenen Frauen und Kinder reicht bei weitem nicht aus.
Die betroffenen Frauen brauchen langfristige Perspektiven, um ihre Lebensplanung neu und eigenständig zu gestalten.
Meine Damen und Herren,
Schutz von Frauen vor Gewalt ist nur zu erreichen, wenn der politische Wille besteht, konsequent zu handeln und alle verfügbaren Möglichkeiten einzusetzen.
Das Landesmodell wird unserer Ansicht nach dann erfolgreich sein, wenn es über die Soforthilfe hinaus den betroffenen Frauen und Kindern die Möglichkeit auf eine eigenständige Zukunft ohne die Täter ermöglicht.
In diesem Sinne stellen wir unseren Ergänzungsantrag und bitten um Zustimmung.“
Christa Caspari, 27.6.2000
Grüne, SPD, Sportausschuss, Sachkundige Bürgerin
2009 bis 2019 im Stadtrat
BNN vom Mai 2006
… und die Erde ist eine Scheibe
Zum Bericht „Schutz für Frauen und Kinder“ und dem Leserbrief „Frauen genauso gewaltbereit“ von Franzjörg Krieg
Frauen sind genauso gewaltbereit wie Männer. Frauen haben genauso viele Führungspositionen in der Wirtschaft inne wie Männer. Es gab genauso viele Päpstinnen wie Päpste. Es gab genauso viele Generalinnen wie Generäle. Frauen verdienen im Durchschnitt gleich viel wie Männer. Frauen und Männer arbeiten u gleicher Anzahl Teilzeit, um sich um die Kindererziehung und den Haushalt zu kümmern. Nach einer Medienstudie teilen sich Frauen und Männer die Hausarbeit gleichmäßig auf. Unter gewaltbereiten Hooligans bei Fußballspielen gibt es gleich viele junge Frauen wie junge Männer. Auf den Schulhöfen kämpfen Mädchen genauso gern miteinander wie Jungen. Es gibt immer wieder Ehrenmorde an Männern ausgeführt von Schwestern und Müttern, weil die Ehre einer Frau verletzt wurde. Frauen sind genauso häufig Freier und nehmen die Dienste von Prostituierten in Anspruch wie Männer. Sie unternehmen genauso häufig Reisen nach Fernost zu diesem Zweck. Die Karlsruher Polizei arbeitet vollkommen unprofessionell im Falle des Platzverweises und erkennt die Situation nicht richtig. Und die Erde ist eine Scheibe….
Irene Kunze
Sophienstr. 144
26.06.2006
Sehr geehrte Frau Kunze,
hätten Sie diese öffentliche Entgegnung auch NACH dem Mord einer Sechzehnjährigen an einer Siebzehnjährigen hier auf offener Straße in Karlsruhe gewagt?
Es ist schade, dass Sie auf meine sachlichen Argumente nicht ebenso sachlich eingegangen sind. Aber wir sind es gewohnt, durch Frauen mit eher hormongesteuerter emotionaler Polemik konfrontiert zu sein. Der aufmerksame Leser hat das aber erkannt, wie mir Leser der BNN inzwischen signalisierten.
Sollten Sie die Medien interessiert verfolgen, sind Sie sicher auf die neue Serie in der ZEIT zum Thema MANN aufmerksam geworden. Susanne Gaschke lieferte dazu den Aufreißer in der ZEIT vom 14.06. Meine Entgegnung dazu ist im Zeit-Forum nachzulesen. Auch hier steht weibliche Polemik durch Faktenfilterung gegen Faktenorientierung auf männlicher Seite.
Wollte ich auf Ihrer Ebene antworten, müsste ich formulieren:
- Männer sind ebenso hormongesteuert, zickig, beleidigt, schnippisch, …. wie Frauen
- Männer lehnen die Übernahme von Verantwortung genauso ab wie Frauen (vergl. Beate Kriecheldorf: Verantwortung, nein danke!)
- Frauen leisten ihren Teil an fremdbestimmter Erwerbstätigkeit zur Alimentierung einer Familie in gleichem Maß wie Männer
- Männer sind in gleichem Maß bereit, aufgrund Korrumption durch Vorteile eine familiäre Bindung zu beenden wie Frauen
- Väter instrumentalisieren und missbrauchen Kinder als Garanten für finanzielle Versorgung und moralische Rechtfertigung in gleichem Maß wie Mütter
- Väter nehmen Kindern im selben Maß den Kontakt zum zweiten Elternteil wie Mütter (gewaltsamer Missbrauch durch Umgangsboykott)
- Wenn ein Mann als Hausmann arbeitet, ist es für die vollzeit außer Haus arbeitende und den Familienunterhalt verdienende Frau selbstverständlich, zusätzlich nach Feierabend mindestens die Hälfte der Hausarbeit zu übernehmen
- Männer, die zu faul und zu undiszipliniert sind für die Übernahme einer Arbeitsstelle als Arbeitnehmer, lassen sich genauso häufig für Liebesdienste bezahlen wie Frauen
- Männer fliegen genauso häufig als Sextouristen nach Kenia wie ältere Frauen
- … die Reihe wäre ad libitum fortzusetzen.
Ich möchte aber wenigstens auf einige Ihrer sachfremden Äußerungen eingehen:
- Ich bin Lehrer. Meine Kolleginnen verdienen genau dasselbe wie ich. Es sei denn, sie sind „allein“-erziehend. Dann bekommen sie außer dem Kindergeld und dem Unterhalt und der Einordnung in die Steuerklasse III auch einen höheren Ortszuschlag. Das alles macht eine 4-stellige Summe aus, die sie mehr bekommen – ob realistisch ein Bedarf vorliegt oder nicht.
- In gleichem Maße Teilzeit? Als unsere zweite Tochter geboren wurde, äußerte ich den Wunsch, diesmal derjenige sein zu wollen, der als Hausmann zuhause bleibt. Die Mutter meiner beiden Töchter lehnte dies entrüstet ab. Sie sei schließlich die Mutter, dieses Recht würde ihr zustehen! Sie hat gerne über 2000 DM dafür kassiert, dass sie jeden Tag erst zwischen 12 und 15 Uhr aufstand.
- Ja, Jungen kämpfen gerne MITeinander. Sie haben das richtig formuliert. Selbst Susanne Gaschke, die sicher als männerkritisch polemisch einzustufen ist, was sie in vielen Aufsätzen und Artikeln bewiesen hat, schreibt in der ZEIT vom 14.06.06:
„Einerseits werden Jungen am Ausleben normaler, vollkommen unschädlicher Aggressionen in Ringkämpfen gehindert, weil weibliche Betreuungspersonen den harmonischeren Barbie-Spielstil der Mädchen zum Ordnungsmaßstab auf dem Schulhof erheben.“ Ist GEGENEINANDER mit Barbies zu spielen erstrebenswerter als MITeinander zu kämpfen?
- Ehrenmorde? Als Folge unserer abendländischen Kultur und Tradition? Irgendwo sollten doch in der Argumentation die Bezüge gewahrt bleiben. Ich muss die Tatsache büßen, dass auf der Welt Millionen von Jungs und Mädchen beschnitten werden? Ich selbst bin nicht beschnitten und lehne Beschneidungen als Standard grundsätzlich ab. Bin ich trotzdem für die Verstümmelungen verantwortlich? Ich lehne Ehrenmorde grundsätzlich ab. Muss ich es mir gefallen lassen, trotzdem dafür verantwortlich gemacht zu werden?
- Die Polizei hat inzwischen erkannt, wofür sie im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes seit über 5 Jahren instrumentalisiert wird. D.h. viele der Unterrichtenden in den Polizeiakademien, mit denen ich diskutieren konnte, haben das erkannt; viele der Polizisten auf Streife haben das erkannt. Es ist gut möglich, dass es welche gibt, bis hinauf in die Präsidentenstellen (und gerade dort), die das nicht erkennen wollen. Sicher ist, die Polizei wird auf die ideologisch motivierten Instrumentalisierungen ihrer Arbeit reagieren. Spät, aber es wird kommen. Es gab schon Frauenbeauftragte, die den Eintrag dieser Tätigkeit wie Hundedreck an den Pömps aus ihrer Dienstakte loswerden wollen. Es wird noch viele geben, denen das, was sie verbrochen haben, im Nachhinein peinlich sein wird – und ich trage hier auf meiner Seite gerne dazu bei …
Natürlich ist die Erde keine Scheibe. Und keiner Seite wird es gelingen, sie – egal wie schwer der ideologische oder polemische Schmiedehammer auch sein wird – zur Scheibe platt klopfen zu können. Auch Sie nicht.
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