Im Grundsatzprogramm der SPD steht der Satz:
„Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“
Es gibt Bundesministerinnen, die sich eben diesen Satz auf die Fahne schreiben.
Welcher SPD-Politiker hat dagegen das Rückgrat, den Satz
„Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die weibliche überwinden!“
auf seine Fahne zu schreiben?
Fehlt der SPD (und insbesondere den Männern in der SPD) das Rückgrat?
Gmündner Tagespost vom 18.02.2022
Die SPD hat sich seit der Formulierung dieses Leitsatzes in ihrem Grundsatzprogramm nie mehr mit dieser Formulierung auseinandergesetzt und hat inzwischen die Folgen aus diesem Fehler zu tragen. Wer sich weit aus dem Fenster lehnt, kann eben auch rausfallen.
Ich habe die Diskussion dazu mit dem SPD-Parlamentarier Hans-Peter Storz gewählt, weil er
- in meinem Bundesland BW ansässig ist,
- schon lange gewählter Volksvertreter für die SPD ist und deshalb die Interessen des Volkes zu vertreten hat und
- weil er als Theologe genau die Expertise hat, mit diesem Thema professionell umzugehen.
Ich muss also erwarten, dass gerade von ihm fundierte Antworten kommen, die geeignet sind, seiner Partei gerecht zu werden.
Mein erster Kontakt ergab sich vor der Landtagswahl 2021 in BW. Ich schrieb alle SPD-Kandidat:***Innen (lieber ein Stern mehr als einer zu wenig…) an:
Sehr geehrte Kandidierende der SPD,
als Vertreter der von Familienrechtspolitik in unserem Land betroffenen Eltern wende ich mich heute an Sie als Kandidat/in zur Landtagswahl in Baden-Württemberg.
Wir wissen sehr wohl, dass das, was in der Fläche familienrechtspraktisch wirksam wird, nicht auf Landesebene, sondern auf Bundesebene entschieden wird, weil es in den Landtagen kein Pendant zum Familien- und Rechtsausschuss des Bundestages gibt.
Trotzdem ist für uns Eltern die Situation inzwischen so unerträglich geworden, dass wir zu Mitteln greifen müssen, die wir in den letzten Jahrzehnten nicht genutzt haben.
Im letzten Koalitionsvertrag auf Bundesebene wurde festgehalten, dass es im Familienrecht einen Reformstau gibt. Auf allen fachlichen Ebenen und seitens der Verbände wurde zu lange deutlich darauf hingewiesen. Die SPD-geführten Ministerien für Familie (BMFSFJ, das schon im Namen Männer zwischen 18 und 65 deutlich ausgrenzt) und Justiz brachten Initiativen in Gang (PETRA-Studie, Expertenausschüsse), die auch Ergebnisse erzielten.
Die PETRA-Studie wurde Ende April 2019 fertig abgegeben und verschwand im Tresor des BMFSFJ. Das war nicht mehr verwunderlich, nachdem schon vorher durch dieses Ministerium während dem Studienverlauf rein machtpolitisch ins Design der Studie eingegriffen wurde – am wissenschaftlichen Beirat vorbei. Allein schon damit wurde die Wissenschaftlichkeit dieser Studie ad absurdum geführt. Dass die fertige Studie nach fast zwei Jahren immer noch nicht vorliegt, ist ein weiterer politischer Skandal. Und dass die SPD behauptet, die Studie sei gar nicht fertig und müsste von einer bekennenden Kritikerin des Wechselmodells (Frau Walper) „fertiggestellt“ werden, lässt alle Betroffenen nur noch kopfschüttelnd zurück.
Selbstverständlich wird nach solchen Demonstrationen von Machtpolitik durch eine Partei die Forderung laut, dass diese Studie aus der Parteikasse der SPD zu bezahlen sei.
Die im BJM eingerichteten Fachausschüsse zur Erarbeitung von Vorschlägen für eine Familienrechtsreform haben ihre Arbeit beendet und ihre Vorschläge vorgelegt. Die SPD-Bundesjustizministerin Lambrecht erklärt aber danach, dass „die Zeit zu kurz“ sei und stoppt die Reform – nicht ohne vorher noch schnell den Vorschlag zu machen, dass „Mitmütter“ in einer lesbischen Partnerschaft, die mit dem Kind genetisch nichts zu tun haben, automatisch das Gemeinsame Sorgerecht erhalten sollen, das die SPD aber nicht ehelichen Vätern verweigert.
Auch hier wird die Forderung laut, dass alle Vorarbeit für diese gestoppte Reform aus der Parteikasse der SPD zu bezahlen sein müsse.
Und wir erinnern uns an den Satz im Grundsatzprogramm der SPD:
„Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“
Wir stellen fest, dass dieser Satz nicht nur geschrieben steht – er wird auch ohne jedes Fingerspitzengefühl rigoros und brutal machtpolitisch umgesetzt.
Wenn die SPD das „Patriarchale“ überwinden wollte, hätte sie wohl auch unsere Zustimmung. Pauschal das „Männliche“ überwinden zu wollen, ist aber im Kern menschenrechtswidrig. Und eben diese Menschenrechtswidrigkeit wird inzwischen von der SPD auf breiter Front in politisches Handeln umgesetzt. Würden wir propagieren, „die weibliche Gesellschaft“ überwinden zu wollen – es wäre interessant, die Reaktionen darauf zu untersuchen.
Von dieser Menschenrechtswidrigkeit im Residenzmodell sind inzwischen nicht nur Väter betroffen. Bis zu 10% Mütter erleben dieselbe Ausgrenzung bis zum erklärten und staatlich unterstützten Vernichtungswillen des jeweiligen Siegers in der residenzmodelltypischen Kürung des „besseren Elternteils“, und sie solidarisieren sich mit ausgegrenzten Vätern, Großeltern und sonstigen Verwandten. Die Anzahl der von diesem Desaster Betroffenen in BW dürfte inzwischen die Millionengrenze erreicht haben.
Nach den letzten skandalösen Vorgängen in den durch die SPD geleiteten Ministerien während der letzten Wahlperiode des Bundestages glauben wir nicht mehr an den immer wieder laut verkündeten Willen zu „Erneuerungen“. Wir handeln als Wähler und rufen unsere mit uns vernetzte Klientel auf, ihre Schwarmintelligenz zu nutzen.
Alle familienpolitischen Fehlleistungen der SPD in den letzten Jahren, die sich auf Familien nach einer Trennung beziehen, lassen für Betroffene das Fass überlaufen. Es kommt zur klaren Haltung:
ES REICHT!
Es wird kein ruhiges Ertragen mehr geben. Wir wehren uns endlich klar und mit allen demokratischen Mitteln. Wahlen sind dafür exakt die richtige Handlungsebene.
Gerade Väter, die bisher immer noch als Arbeitnehmer gewählt haben, rufen wir auf, jetzt nur noch als Väter zu wählen.
Dazu brauchen wir Ihr klares Statement.
Sie vertreten Ihre Partei bei uns.
Wir machen Sie mit verantwortlich für alles, was diese Partei entschieden hat, wofür sie sich entscheidet und wofür sie sich in Zukunft entscheiden wird – und natürlich für die Richtungsleitung einer sicher wieder laut propagierten weiteren Erneuerung.
Alle weiteren Handlungen der SPD sind auch an Ihre individuellen Überzeugungen gebunden.
In diesem Kontext haben wir einige Fragen an Sie und bitten zeitnah um Ihre Antwort:
- Wie interpretieren Sie den Satz aus dem Grundsatzprogramm Ihrer Partei: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden“?
- Wie stehen Sie zu den familienrechtspolitischen Entscheidungen Ihrer Partei zur lange angekündigten Familienrechtsreform?
- Wie sind Ihre persönlichen Haltungen zur Betreuung von Kindern nach einer Trennung?
- Werden Sie nach einer für Sie erfolgreichen Wahl auch bundesweit dafür eintreten, dass sie SPD in Sachen Familienrechtspolitik und Gendergerechtigkeit ihre Haltung zumindest neu überprüft und ändert?
Ich bitte um Ihre zeitnahe Antwort an
Franzjoerg.Krieg@gmx.org
Ich kann verstehen, wenn Sie meinen, das sei nicht Ihr Thema.
Es ist aber genau das Thema, mit dem Ihre Partei am tiefsten und direktesten in die Familien und damit in die Keimzelle der Gesellschaft und in das intime Privatleben der Menschen eingreift. In diesem Kontext sind auch Sie dem Wähler gegenüber verpflichtet.
Ihre Antwort – oder Ihr Schweigen bzw. Ihre Nicht-Erreichbarkeit – wird von uns als Empfehlung weitergegeben werden.
In Besorgnis um die Schicksale von Kindern und Eltern in unserem Land
bedankt sich und grüßt
Krieg Franzjörg
Ich stehe gerne für den Dialog zur Verfügung.
Nutzen Sie gerne die Portale im Absenderfeld.
Auf diese Anfrage kam von Herrn Theologe Storz folgende Antwort:
Gesendet: Montag, 01. Februar 2021 um 18:56 Uhr
Von: „Team Hans-Peter Storz, MdL“ info@hans-peter-storz.de
An: „Franzjörg Krieg“ Franzjoerg.Krieg@gmx.org
Cc: „Franzjörg Krieg“ krieg@vafk-karlsruhe.de
Betreff: Re: Fragen an die Kandidierenden der SPD für die Landtagswahlen am 14.03.2021
braucht meines Erachtens keine Antwort, ein Pöbler.
Herr Storz antwortete also mit derselben machtpolitischen Arroganz, die seine Partei im Umgang mit der PETRA-Studie zeigte.
Der unverzeihliche Fehler, den ein unüberlegter Mausklick verursachte und uns damit Einblick verschaffte in die abgrundtiefe Arroganz eines Politikers, der sich mit dem Attribut „Theologe“ in den Wahlkampf begibt, legt ja nicht nur die Denkstruktur dieses einzelnen Politikers offen – er gibt uns Einblick in die Denkweise von Profis in der Politik und von Männer- und Väterhassenden in der SPD im Besonderen.
Mein Artikel „Nachschreiben zum Tod einer Anwältin“ meinte ja auch nicht eben diese eine gerade verstorbene Anwältin. Ihr Tod gab nur den Anlass. Meine Kritik an ihrer Lebensleistung betraf eine fette Kaste von Familienrechtlerinnen in Politik und familialer Invention, denen Schande als Nachruf gerecht wird.
So meine ich nicht nur Herrn Theologe Storz von der SPD, wenn ich meinen Dialog mit ihm hier einstelle und kommentiere: Ich meine eine mindestens genau so fette Kaste von PolitikerInnen der SPD, die in ihrem Alltag auch Menschenrechtswidrigkeit praktizieren.
Im Rahmen der Bundestagswahlen 2021 stellte ich folgende Anfrage an Herrn Storz bei abgeordnetenwatch ein:
Sehr geehrter Herr Storz, wie interpretieren Sie die Forderung der SPD, das „Männliche“ in der Gesellschaft überwinden zu wollen, um zur Menschlichkeit zu finden“? Wie fühlen Sie sich als Mann damit?
Sehr geehrter Herr S.,
ich bin derjenige, den Sie bei meiner letzten Fragerunde zur Landtagswahl mit der Bemerkung „ein Pöbler“ abgetan haben. Ich möchte Sie aber als gewählten Vertreter in die Pflicht nehmen. So einfach kommen Sie mit einer Diskriminierung nicht davon.
Gerade als Theologe sind Sie für mich der perfekte Ansprechpartner. Ich habe Ethik unterrichtet und weiß um die Dimension meiner Fragen. Und seit ich „Pöbler“ die Staufer-Medaille erhalten habe, werden meine Fragen drängender.
Dass man über die „Überwindung des Männlichen in der Gesellschaft“ zur Menschlichkeit finden könnte, ist für mich eine Aussage im Grundsatzprogramm einer Partei, die menschenrechtswidrige Dimension hat.
Wann gibt es dann eine Partei, die das „Weibliche in der Gesellschaft überwinden will, um zur Menschlichkeit zu finden“?
Und was am „Männlichen“ ist so abgrundtief unsozial gegenüber einem über alle Kritik erhabenen „Weiblichen“?
8 Jahre familienrechtspolitischer Totalschaden durch die SPD …
Hans-Peter Storz’s Antwort vom 22. September 2021 – 14:56
Sehr geehrter Herr K.
eine interne Mail aus meinem Team, die nicht für Dritte bestimmt war, wurde irrtümlicherweise an Sie weitergeschickt. Das bedaure ich zutiefst und entschuldige mich ausdrücklich für die darin enthaltene Wertung.
Das aus unserem Grundsatzprogramm entnommene Zitat: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden“, soll das männliche Geschlecht in keinem Fall diskriminieren oder diskreditieren. Vielmehr steht hierbei die Forderung nach echter Gleichstellung von Männern, Frauen und diversgeschlechtlichen Personen im Vordergrund.
Ich habe 25 Jahre lang in der Kirche gearbeitet, einem Organisationssystem, das auf der patriarchalischen Struktur beruht, die vor 2.000 Jahren im Nahen Osten herrschte. Dieses Männersystem hat dazu geführt, dass Frauen untergeordnet wurden und sich nicht gleichermaßen in Ämter einbringen oder dort bewähren konnten. Es zeigt sich allerdings, dass die fehlende Repräsentation von Frauen ein Fehler ist.
Dahinter verbirgt sich nicht, wie sie unterstellen, dass das Männliche „abgrundtief unsozial“ sei und im Gegensatz zum Weiblichen unterbunden werden müsse. Denn grundsätzlich geht es unserer Partei nicht um die Favorisierung einzelner Geschlechter, sondern vielmehr um die Förderung sozialer Gleichberechtigung sowie Chancengleichheit innerhalb der Gesellschaft.
Aus diesem Grund stehe ich hinter unserem Grundsatzprogramm und der Idee die männerdominierte Gesellschaft zu überwinden, um zur „menschlichen Gesellschaft“ zu finden, in der alle Menschen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Dazu gehört u.a. die Gleichstellung in der Arbeitswelt sowie in der Bezahlung.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter Storz
Mit dieser Antwort muss ich mich schon eingehender beschäftigen:
eine interne Mail aus meinem Team, die nicht für Dritte bestimmt war, wurde irrtümlicherweise an Sie weitergeschickt. Das bedaure ich zutiefst und entschuldige mich ausdrücklich für die darin enthaltene Wertung.
Eine interne Mail, die nicht für Dritte bestimmt war, zeigt aber der Öffentlichkeit, wie im Umfeld des Theologen Storz mit Bürgern* umgegangen wird. Es ist ein Glücksfall, dass wir seine Arroganz auf diese Weise einmal vorgeführt bekommen. Der Ärger über diesen Fehlklick ist sicher mindestens ebenso groß wie die folgende Entschuldigung und das Bedauern.
Ich könnte ja in den sozialen Netzwerken über Herrn Storz von einem Machtpolitiker schreiben, der hinter der Theologenfassade ein Betrüger ist und seine Wähler* hinters Licht führt. Und wenn er sich darüber beschwert, entschuldige ich mich eben und drücke mein tiefes Bedauern aus. Natürlich mache ich nicht denselben Fehler wie Herr Storz. Die rethorische Übung mag aber geeignet sein, das Problem zu erläutern.
Das aus unserem Grundsatzprogramm entnommene Zitat: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden“, soll das männliche Geschlecht in keinem Fall diskriminieren oder diskreditieren.
Fakt ist: Diese Formulierung diskriminiert und diskreditiert. Ich kann ja auch nicht sagen: Herr Storz ist ein Betrüger – und dann erkläre ich, dass das doch nie so gemeint war.
Ich denke, dass ich mit Sprache ebenso kompetent umgehen kann wie Herr Storz. Er kann doch nicht „Scheibe“ schreiben und hinterher erklärten wollen, dass „Kugel“ damit gemeint war. Ich habe ebenfalls Theologie studiert und bin in der Diskussion um diesen männerverachtenden Satz im Grundsatzprogramm der SPD durchaus auf Augenhöhe mit Herrn Storz.
Vielmehr steht hierbei die Forderung nach echter Gleichstellung von Männern, Frauen und diversgeschlechtlichen Personen im Vordergrund.
Warum wird genau das dann nicht geschrieben? Warum wird nicht geschrieben, was gemeint war?
Es kann nicht mehr wegdiskutiert werden: Es ist gemeint, was geschrieben wurde.
Ich habe 25 Jahre lang in der Kirche gearbeitet, einem Organisationssystem, das auf der patriarchalischen Struktur beruht, die vor 2.000 Jahren im Nahen Osten herrschte. Dieses Männersystem hat dazu geführt, dass Frauen untergeordnet wurden und sich nicht gleichermaßen in Ämter einbringen oder dort bewähren konnten. Es zeigt sich allerdings, dass die fehlende Repräsentation von Frauen ein Fehler ist.
Auch Erklärungen zur historischen Soziologie sind nicht geeignet, reinzuwaschen, was schwarz auf weiß im Grundsatzprogramm steht und eine Formulierung nachträglich durch Interpretationen entschärfen zu wollen, die – wie in der Familienrechtspolitik durch die SPD in den letzten 8 Jahren bewiesen wurde – gerade heute wieder die Männer- und Väterfeindlichkeit der SPD bestimmt.
Dahinter verbirgt sich nicht, wie sie unterstellen, dass das Männliche „abgrundtief unsozial“ sei und im Gegensatz zum Weiblichen unterbunden werden müsse. Denn grundsätzlich geht es unserer Partei nicht um die Favorisierung einzelner Geschlechter, sondern vielmehr um die Förderung sozialer Gleichberechtigung sowie Chancengleichheit innerhalb der Gesellschaft.
Warum wurde dann das, was Sie hier interpretieren, nicht geschrieben? Warum wurde geschrieben: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden“?
Aus diesem Grund stehe ich hinter unserem Grundsatzprogramm und der Idee die männerdominierte Gesellschaft zu überwinden, um zur „menschlichen Gesellschaft“ zu finden, in der alle Menschen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Dazu gehört u.a. die Gleichstellung in der Arbeitswelt sowie in der Bezahlung.
Ich könnte durchaus akzeptieren, wenn im Grundsatzprogramm der SPD stehen würde: „Wir wollen die männerdominierte Gesellschaft überwinden, um zu einer menschlicheren Gesellschaft zu finden“. Dahinter hätte auch ich einen Haken gemacht.
Sprachsensible Menschen wie Sie und ich wissen aber, dass die SPD genau das nicht schreiben wollte, sondern dass die SPD mit dem von ihr gewählten und mehrheitlich beschlossenen Satz bewusst Männer diskriminieren wollte.
Darüber können auch Sie – mit welchem semantischen Kniff auch immer – nicht hinwegtäuschen und uns für dumm verkaufen wollen.
Übermorgen ist das nächste Armageddon (… von Theologe zu Theologe…).
*Ich verwende im Artikel die männliche Form als Vertretung für Individuen welchen Geschlechtes auch immer (und bei der Tagung Familienleben hoch sex 2013 in Kassel – Martin Rosowski, den ein SPD-Politiker und Theologe wohl kennen sollte – lernten wir, dass es davon rund 4000 geben soll – so viele Sternchen würden den Artikel verunstalten)
Ein Partei-Genosse von Herrn Storz schreibt:
Sehr geehrter Genosse Storz,
mit Entsetzen habe ich folgenden Artikel gelesen.
https://vater.franzjoerg.de/die-spd-und-das-maennliche/
Sie bezeichnen einen engagierten und sachlich kritischen Bürger und Träger der Staufer-Medaille als Pöbler.
Dies zeigt sicher, trotz Ihrer erfolgten Entschuldigung an Herrn Krieg Ihre Grundhaltung zum Thema Familienrecht. Und damit auch zu Ihrer Haltung gegenüber durch dieses Familienrecht benachteiligten Müttern, Vätern und den leidtragenden Kindern.
Ihre Mail mit dem Inhalt „Pöbler“ ist für mich als betroffener Vater und SPD-Mitglied eine schallende Ohrfeige und eine Aussage, von der ich mich als Mitglied der SPD mit aller Deutlichkeit distanziere.
Wir leben „Gott sei Dank“ in einer Demokratie, die Ihnen diese Meinungsäußerung ermöglicht, ohne große persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen.
Allerdings erlaubt mir diese Demokratie auch, Ihr Verhalten und Ihre Einstellung anderen Betroffenen und Mitbürgern zu zeigen.
Und das mache ich.
Ich bin beschämt über Ihre Einstellungen und die Tatsache, dass wir Genossen in der SPD sind.
Korrigieren Sie Ihre Einstellungen und Ihr Verhalten.
Informieren Sie sich und machen Sie sich schlau.
Denn das wäre gut für Sie, die Partei und für alle Mitbürger*innen und vor allem für unglaublich viele betroffene Kinder.
K.V.
Genosse und Vater
Nachtrag am 31.10.2021
Eine rot-grün angeführte Regierung lässt Schlimmes ahnen. Das kann aber nur bedeuten, dass wir neue Instrumente brauchen, um der Öffentlichkeit erfahrbar zu machen, welches Ausmaß an Väterhass und Väterausgrenzung durch rot-grün umgesetzt wird.
Die Stärkung der FDP, zu der wir zumindest beigetragen haben, hat klägliche Voraussetzungen in einem rot-grün dominierten Setting.
Artikel auf wenigen HPs reichen nicht. Wir müssen unseren Zorn auf die Straße bringen.
ES REICHT! muss zum Logo einer neuen Bewegung werden, die entschieden Veränderungen einfordert.