N24 vom 18.05.2017
Wie Parteien Alleinerziehende umwerben
Auszug:
Die Union will allerdings das Ehegattensplitting nicht abschaffen, sondern im Gegensatz zu den politischen Konkurrenten höchstens um eine Kinderkomponente ergänzen. Weil Alleinerziehende aber oft zu wenig verdienen, um überhaupt von Steuerentlastungen profitieren zu können, fordern die Grünen stattdessen die Einführung von Steuergutschriften für Alleinerziehende. So könnte zum Beispiel Geringverdienern ein Teil der fälligen Sozialabgaben erlassen werden. Einig sind sich Linke und Grüne, dass die Hartz-Regelsätze für Kinder angehoben werden sollten, wovon auch viele Ein-Eltern-Familien profitieren würden. Allerdings wäre bei einer Erhöhung der Sozialleistung automatisch auch der Kreis der Anspruchsberechtigten viel größer. Um die wirtschaftliche Lage der Alleinerziehenden nachhaltig zu verbessern, ist nach Ansicht der meisten Experten aber vor allem eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie nötig. Rund zwölf Prozent der Alleinerziehenden sind arbeitslos. Und viele Teilzeit arbeitenden Mütter, die ihren Nachwuchs alleine aufziehen, würden gerne mehr Stunden arbeiten. Dass der Kita-Ausbau weitergehen muss, ist unter den Parteien unumstritten. Die Opposition fordert darüber hinaus einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem ersten Lebensjahr. Dies würde auch den Ein-Eltern-Familien zugute kommen. Eine andere Forderung der Linken und Grünen hat die große Koalition noch rechtszeitig vor dem Beginn des Wahlkampfes umgesetzt: So wird zum 1. Juli der Unterhaltsvorschuss ausgeweitet.
Kommentar:
Alleinerziehende, Ein-Eltern-Familien, Mütter, die ihren Nachwuchs alleine aufziehen
Wie viele von denen sind denn tatsächlich allein erziehend?
Die meisten sind doch getrennt erziehend. „Umgangsberechtigte“ Väter, neue Partner, die Oma mütterlicherseits und weitere Personen erziehen mit.
Und was bei der parallelen Entrechtung der Väter im Residenzmodell als gesellschaftlich wirksames Ergebnis vorliegt, sind trotz allem getrennten Erziehen weitgehend un-erzogene Kinder, die in Schule und Gesellschaft einen Problemfaktor darstellen.
Und wer trägt die finanzielle Last real?
Richtig, derjenige, der den Unterhalt bezahlt. Und das ist meist eben der Vater. Dafür werden diese Ausgaben steuerrechtlich als Hobbyausgaben gewertet und der Leistungserbringer wird in Steuerklasse 1 gesteckt.
Das bedeutet, dass Hofierung von Alleinerziehenden (Mütter) meist Vater-Bashing beinhaltet.
Und das lassen sich Väter inzwischen nicht mehr gefallen. Die bisherigen Wahlen in den Bundesländern haben dies gezeigt.
Zu jeder sogenannten Alleinerziehenden gehört nämlich auch einer, der eben keine freie Wahl hat wie jede Mutter (Babyklappe, Anonyme Geburt, etc.) – ein Vater, der dingfest gemacht und ausgepresst wird.
Wenn schon Wahlfreiheit, dann aber auch für alle und nicht nur für Mütter.
Wenn schon Steuererleichterungen, dann aber auch für die, die den ganzen Zirkus bezahlen und nicht nur für die, die die Hand aufhalten.
Und das haben Väter inzwischen verstanden. Und die Wahlen belegen das.
Linke und Grüne
In den fast 30 Jahren des Bestehens des VAfK haben wir erkennen müssen, dass unsere Thematik niemand interessiert außer den davon Betroffenen selbst und dass das Problem politisch nicht verortet ist.
Die eher im rechten Spektrum angesiedelten Parteien haben getrennte Väter mit Blick auf ihr Familienbild entrechtet und die Linken und Grünen aus klientelpolitischen Gründen zur alleinigen Förderung von Frauen.
Erst die klare Entscheidung der FDP für das Wechselmodell hat den Paradigmenwechsel, den wir schon seit Jahrzehnten fordern, endlich politisch hoffähig gemacht und parteipolitisch verortet.
Es ist nicht verwunderlich, wenn wir nun die Wahlergebnisse interessiert beobachten.
Und sie bestätigen unsere Haltungen:
Rot-Grün wird für ihre einseitige Frauenförderung und für die Dikriminierung alles Männlichen – von dem man die Gesellschaft befreien müsste, um zur Menschlichkeit zu gelangen (SPD-Dogma) – endlich gründlich abgestraft. Der Schulz-Faktor wird erst wirken können, wenn auch Schulz diese Fehlleistung der SPD, die Jahrzehnte lang nur die Frauen im Blick und Männer pauschal gebasht hatte, begreifen kann.
Die gebashten Nach-Trennungs-Väter sind eben nicht allein. Ihre neuen Partnerinnen, die hautnah mitbekommen, was mit ihrem Partner gespielt wird und die vehement gegen diese Mechanismen angehen, die Großeltern väterlicherseits, die ihre Enkel eventuell gar nicht kennen lernen dürfen – das gesamte Umfeld dieser Väter kommt hinzu. Und das sind inzwischen Millionen, von denen ausreichend viele endlich verstehen, was da abläuft.
Ich habe im Umfeld der Wahlen in den Bundesländern folgende Einstellungen auf meiner Facebook-Seite gemacht:
07.05.2017
Wenn man das Wahlergebnis in SH betrachtet und nur das Ergebnis von SPD und FDP kommentiert, könnte man meinen, die Väter in SH hätten die familienpolitischen Aussagen der beiden Parteien verstanden und gewürdigt.
12.05.2017
Als früher genuin grün/rot-Wähler musste ich in den letzten zwei Jahrzehnten lernen, dass die Probleme von uns Trennungsvätern durch die Misandrie eben dieser Parteien erzeugt und weiter gepflegt werden. Der Wähler straft dies derzeit ab. Und die FDP wird für ihren Mut in Sachen Doppelresidenz belohnt. Wir werden am Sonntag Abend sehen, ob dieser Trend anhält. Die international abgestraften menschenrechtswidrigen Schweinereien lassen sich nicht mehr unter den Teppich kehren und wirken sich mit Zeitverzögerung aus. Das war abzusehen und ist durch diese Parteien selbst zu verantworten. Da wird es parteiintern einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel geben müssen. Personen gibt es schon, die das leisten können. Wir werden inzwischen konsequent abstrafen und abwarten. Es lohnt sich wieder, zur Wahl zu gehen!
15.05.2017
Hallo SPD und Grüne, rund 20% aller Männer unseres Landes bekommen am eigenen Leib zu spüren, was ihr mit ihnen als Trennungsväter so spielt. Hattet ihr im Ernst geglaubt, das wird sich nie auswirken? Haltet ihr uns für so dämlich und leidensfähig, dass ihr das nie zurückbekommen werdet? Ihr sollt so lange Stimmen verlieren, bis euere Einsicht die Balance mit dem hält, was ihr uns Jahrzehnte lang zugemutet habt. Vielleicht haben dann endlich die klugen Köpfe in den eigenen Reihen eine Chance, die ihr schon lange klein gehalten habt. Ich gönne es euch von Herzen und ich freue mich inzwischen wieder auf jede Wahl!
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