Seit dem von mir organisierten Vernetzungskongress 2013 in Karlsruhe gab es eine stürmische Entwicklung, die Mut macht und unsere lange erfolglos andauernden Bemühungen auch endlich als fruchtbar erkenntlich macht.
Immer wieder hat die Diskussion in den Männergruppierungen aber von verschiedenen Polen aus den Geruch der ideologisch und/oder emotional bedingten Einäugigkeit.
Der 1. Genderkongress 2015 in Nürnberg hat polarisiert und Fronten geschaffen. Die erfolgreiche Durchführung dieses Kongresses hat die anfänglichen Befürchtungen aber zerstreut und positive Ansätze erkennbar gemacht. Inzwischen sind wir dabei, die durch politisch gesteuerte Kreise entstandenen Kollateralschäden zu beheben.
Fakt ist, dass wir Männer Jahrzehnte von Tatlosigkeit nachzuarbeiten haben. Wir haben zugelassen, dass Frauen – auch eng fokussierte Männerhasserinnen – den Weg in die Politik gefunden haben und aus Steuergeldern seit Jahrzehnten finanziert werden. Die Frauen haben Organisationen gegründet, die offen gegen Männer vorgehen, allein egozentrisch orientiert sind – und trotzdem von unseren Steuern leben.
Wir haben zugelassen, dass in „Autonomen“ Frauenhäusern rechtsfreie Räume entstanden sind. Wir haben zugesehen, als „Frauen für Frauen“ aus unseren Steuergeldern bezahlt wurden. Wir haben immer noch zugesehen, als unzählige solcher Organisationen in ihrer Vernetzung in die Geschehnisse um Trennung und Scheidung eingebrochen sind und wir haben erst angefangen zu protestieren, als es schon viel zu spät war und wir die Folgen dieser Untätigkeit am eigenen Leib zu spüren bekamen.
ALLE Anstrengungen verschiedenster Personen, Gruppierungen und Organisationen, die versuchen, dagegen ein Gewicht zu schaffen, sind wichtig.
Beim ersten VÄTERKONGRESS 2008 haben wir noch vehement eine Vertretung der Männer zwischen 18 und 65 im BMaaM (Bundesministerium für alles außer Männer zwischen 18 und 65) gefordert. Und das kam dann auch. Aber natürlich unter dem Diktat der längst fett eingesessenen Frauen mit allen ihren Seilschaften auf allen Ebenen bis hoch in die Parlamente und Ministerien. Im Bundestag sitzen auch Fachanwältinnen für Familienrecht, die wir aus vielen Verfahren als Väter-Jägerinnen kennen. Solche Personen steuern von oben aus und machen die Politik lenkbar – in ihrem Sinn.
Wenn SPD-Frauen in einer Anhörung zum Wechselmodell im Familienausschuss des Bundestages sich demonstrativ parallel mit anderen Themen gegen-beschäftigen und sich dabei amüsieren, sind das nur kleine Zeichen der herrschenden Verhältnisse.
Und wir müssen auch erkennen, dass es nicht allein den Frauen zu schulden ist, dass Schwule politisch mehr Einfluss haben, als Väter nach einer Trennung.
Da haben die Frauenversteher und Schwulenvertreter im BFM (Bundesforum Männer) durchaus ihren Anteil.
Dass das BFM überhaupt eingerichtet wurde, ist schon ein Erfolg. Dass es profeministisch gesteuert ist, liegt in der Natur der Sache. Ob damit die Weiterentwicklung gebremst und Männerbedarfe unsichtbar gemacht werden, darüber kann man lange streiten.
Sicher ist, dass die Entwicklung weiter geht. Und dass wir dabei immer politiknäher agieren, zeigt den Fortschritt.
Was wir noch leisten müssen, ist die Vernetzung und Wertschätzung ALLER Initiativen, die für die Sache arbeiten, untereinander: MANNdat, agens, IG-JMV, BFM,…
Die SPD (FES) hat mit ihrer politischen Aktion unter Einsatz von Gesterkamp und Rosenbrock erfolgreich einen Keil in die Bemühungen um das Erkennen von Männerbedarfen getrieben und hat die Ausgrenzung von MANNdat und agens politisch opportun gemacht.
Das müssen wir endlich hinter uns lassen.
Dabei sind Empfindsamkeiten vieler in allen Männerorganisationen kontraproduktiv.
Wichtig ist, dass die Grenzen zwischen uns immer durchlässiger werden und dass alles in eine Richtung geht: Hin zum Erkennbarwerden und zur politischen Akzeptanz der Bedarfe von Männern, auch wenn sie Väter sind.
Da wünsche ich mir manchmal etwas mehr Weitsicht.