Zur Darstellung von „Häuslicher Gewalt“ in den Medien
Die etablierte Frauenförderszene versagt bei den ihr ureigenen Themen: Ihre in die Öffentlichkeit transportierten Klischees werden der Realität nicht gerecht.
In den BNN vom 19.11.2003 und 31.12.2003/01.01.2004 erschienen je ein Artikel zum Thema „Häusliche Gewalt“. Der Artikel vom 19.11.03 handelte im Vorgriff auf den 25.11. als „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ von der Herausgabe einer neuen Broschüre mit dem Titel „Mehr Schutz bei häuslicher Gewalt“. Der halbseitige Artikel von der Jahreswende beleuchtete das Thema umfassender.
Drei Merkmale fallen in allen Darstellungen auf:
- Das Thema wird ausschließlich von Frauen formuliert und vertreten
- Es wird die Botschaft vermittelt, dass „Häusliche Gewalt“ ein Problem von männlichen Tätern und weiblichen Opfern sei.
- Kinder als Opfer werden ausgeklammert.
Alle Arbeitskreise, die sich mit dem Thema beschäftigen, so auch der Arbeitskreis „Gewalt im Landkreis Karlsruhe“ sind ausschließlich von Frauen besetzt. Meist sind dies Beraterinnen, die in feministisch motivierten Organisationen, von Steuergeldern bezuschusst, zielgruppenorientiert die Probleme von Frauen zu ihrem Thema machen. Oder auch Frauenbeauftragte, die ebenso – aus Steuergeldern finanziert – ihre Zielgruppe „Frauen“ bedienen. Diese Funktionärinnen in Sachen Frauenrechte bestimmen über ihre institutionalisierte Funktion die öffentliche Meinung über diejenigen Themen, die sie an sich genommen haben: Familie, Häusliche Gewalt und Sexueller Missbrauch. Die Politik – auch die Stadt Karlsruhe und der Landkreis bedienen sich dieser etablierten Rollenzuweisung und übernehmen unkritisch die Haltung und die Verlautbarungen der öffentlich finanzierten weiblichen Profis.
In beiden Artikeln wird in Nebenbemerkungen zwar darauf hingewiesen, dass Gewalt auch von Frauen ausgehen kann. Es bleibt aber jeweils bei einer Randbemerkung. Wer genau liest, entdeckt die Ungereimtheiten, die allein schon in diesen Nebenbemerkungen stecken. Die Polizeiexpertin schildert, wie Männer auch psychische Gewalt ausüben, indem sie der Frau und Mutter z.B. damit drohen, dass sie ihnen die Kinder wegnehmen würden. Dieser Vorwurf wird zur Farce, wenn man die Zahlen kennt: In allen Fällen, in denen in Baden-Württemberg Familiengerichte über das Aufenthaltsbestimmungsrecht entschieden haben, wurde während den letzten Jahren in nur 5% aller Entscheidungen festgelegt, dass die Kinder nach der Trennung beim Vater wohnen werden. Wer also mit dieser Drohung effektiver Psychoterror ausüben kann (und das, wie wir wissen, auch tut), ist offensichtlich. Die Frauenbeauftragte stellt zwar fest, dass die Polizei eben nicht gerufen wird, wenn ein Mann das Opfer ist, da dieser sich viel zu sehr schämt. Obwohl diese Feststellung die Titelzeile des großen Artikels bestimmt, werden alle Konsequenzen aus dieser Feststellung ignoriert und es wird nahtlos zum eigentlichen Thema übergegangen. Dies ist allein geprägt vom Anliegen: Wie können wir Frauen schützen? Dazu bedarf es der Definition, dass Männer die Täter und Frauen die Opfer sind. Nachzulesen in vielen Broschüren und Plakaten, die – aus Steuergeldern zu drei Vierteln von Männern finanziert – in den Rathäusern und Polizeistationen flächendeckend aufliegen.
Wer nimmt sich der Tatsache an, dass geprügelte Männer keine dafür bezahlten Profis haben, die sich darum kümmern, dass sie als sich schämende Opfer geschützt werden müssen? Die Frauenbeauftragten und die Expertinnen in Sachen Häusliche Gewalt sind dafür offensichtlich ungeeignet. Frauen können in Frauenhäuser flüchten. Wo sind die staatlich finanzierten Männerhäuser, in denen geprügelte oder psychisch misshandelte Männer mit den Kindern Schutz vor der Täterin suchen können?
„Täterin“ ist ein Begriff, der umgangen wird wie ein Sakrileg. Ein männliches Opfer bedeutet ein Paradoxon. Diese Vorurteile sind so fest im Bewusstsein aller verankert, dass inzwischen zwar erkannt wird, dass es männliche Opfer anscheinend doch gibt. Es ist aber niemand für sie zuständig. Selbst diejenigen Frauenbeauftragten, die sich als „Gleichstellungsbeauftragte“ bezeichnen, sorgen für Gleichstellung der Geschlechter ausschließlich dadurch, dass sie Frauen vor bösen Männern schützen. Es gibt nur wenige Gleichstellungsbeauftragte in der BRD, die ihrer Statusbezeichnung auch gerecht werden.
In öffentlichen Diskussionen beziehen sich die Funktionärinnen der Frauenszene hartnäckig auf die Polizeistatistiken, die natürlich ein extremes Übergewicht von männlichen Tätern aufweisen, womit dann bewiesen wird, dass Häusliche Gewalt eben männlich sei. Per Platzverweis wurden in Karlsruhe inzwischen rund 300 Männer als Gewalttäter auf die Straße gesetzt (wo keine Männerhäuser und staatliche Programme sie auffangen), nur eine einzige Frau. Womit bewiesen wäre, dass Häusliche Gewalt eben männlich ist? Die dafür öffentlich bezahlten Frauenvertreterinnen behaupten dies zumindest und fühlen sich in ihrer zielgruppenorientierten Arbeit bestätigt.
Alle nationalen und internationalen Studien zum Thema Häusliche Gewalt kommen aber einstimmig zur wissenschaftlich gesicherten Erkenntnis, dass das Gewaltverhalten in engen sozialen Bindungen nur unwesentlich geschlechtsspezifisch differiert. Oder: Frauen sind genauso gewaltbereit und auch gewalttätig wie Männer.
Auch das Gewaltschutzgesetz ist als Bundesgesetz geschlechtsneutral formuliert. Danach hat sich aber die Frauenszene zum öffentlichen Verwalter dieses Anliegens gemacht und bestimmt seither öffentliche Meinung sowie Rechts- und Verfahrenspraxis in dieser Sache. Das geht so weit, dass alle öffentlich zugänglichen Formulare trotz eindeutig geschlechtsneutraler Gesetzesgrundlage davon ausgehen, dass der Täter männlich und das Opfer weiblich ist. Und jährlich wird das Gewaltschutzgesetz von der Frauenszene öffentlich und ausschließlich als endlich wirksamer Schutz allein für Frauen dargestellt und gefeiert.
Damit wird zwar in allen öffentlichen Darstellungen behauptet, dass es umfassend um Häusliche Gewalt ginge, zum Schutz von Frauen wird aber der Begriff „Täterin“ sorgsam umgangen. Außerdem fällt auf, dass die statistisch am häufigsten unter Häuslicher Gewalt Leidenden – die Kinder – nicht mehr als Opfer erwähnt werden. Es ist inzwischen bekannt, dass es nicht mehr die Väter sind, die vorrangig ihre Kinder verprügeln. Es sind immer wieder völlig überforderte sogenannte „allein erziehende“ Mütter, die zuerst den Vater der Kinder als Bezugsperson und Erzieher entsorgt haben, diesen ausschließlich als Zahlvater missbrauchen, sich damit den Status „allein erziehend“ gerichtlich erkämpft haben und danach fortgesetzt z.B. ihre pubertierenden Töchter verprügeln. Die Profiszene weiß das und kehrt es unter den Teppich. Man schützt Frauen nicht dadurch, dass man öffentlich formuliert, dass sie inzwischen diejenigen sind, die mehrheitlich die Kinder prügeln. Also verschweigt man das Thema, ignoriert die Kinder als Opfer und schützt Frauen dadurch, dass man (dass frau) Täterinnen deckt. Die ganze geförderte Frauenszene ist sich darin einig, Kinder als Opfer nur dann wahrzunehmen, wenn sie gleichzeitig Männer als Täter dafür verantwortlich machen können.
Die zielgruppenorientierte Frauenszene behauptet vor dem Hintergrund ihrer öffentlichen Institutionalisierung und Finanzierung, das Thema umfassend zu verwalten, ignoriert aber bewusst Kinder und Männer als Opfer. Sie behauptet, Gleichstellung der Geschlechter anzustreben, wirkt aber in einer inzwischen unerträglichen sexistischen Art und Weise diskriminierend.
Damit sich dieser Vorwurf nicht zu akademisch und konstruiert anhört, muss man reale Belege anführen, Fälle, die in Stadt und Landkreis Karlsruhe beispielhaft sind für die Verfahrensrealität.
- Am letzten Schultag vor den Sommerferien 2003 holte das Jugendamt Karlsruhe Land die drei Töchter einer Familie von der Schule ab und brachte sie in einem Karlsruher Heim unter. Hintergrund war, dass die Mutter – und ausschließlich diese – fortgesetzt Gewalt in der Familie ausübt. Der Vater hatte in diesem Zusammenhang schon ein gebrochenes Bein und die älteste Tochter hat eine Brandnarbe im Gesicht, weil ihre Mutter ihr eine brennende Zigarette auf der Backe ausdrückte. Die Frauenbeauftragte schreibt zwar in ihrer überall ausliegenden Broschüre, dass Häusliche Gewalt eine Straftat sei und hält diese von der Mutter ausgeübte Gewalt für so vehement, dass drei Mädchen auf Kosten des Steuerzahlers im Heim untergebracht sind (und dabei handelt es sich um namhafte Beträge). Ihr Schutz von Frauen geht aber soweit, dass diese Täterin dafür bisher nicht zur Rechenschaft gezogen wurde. Täter werden strafrechtlich verfolgt, Täterinnen werden gedeckt und als Frauen geschützt. Und die Krone auf diesem ungeheuerlichen Fall: Der Mann – selbst Opfer – wirft nun den Töchtern vor, sie hätten durch ihre Zustimmung zur Heimunterbringung die Familie zerstört. Alles nur, um die Illusion einer funktionierenden Familie aufrecht zu erhalten. Welche Gleichstellungsbeauftragte macht dem Vater klar, wer Täterin und wer Opfer ist? Welche staatliche Institution bestraft die Straftäterin? Warum wird dem Steuerzahler zugemutet, den Wahnsinn zu finanzieren, in wenigen Jahren psychisch geschädigte Waisen erschaffen zu haben, statt die Prüglerin wie jeden Mann, von dem eine Frau behauptet, er sei gewalttätig, einfach für 10 Tage vor die Tür zu setzen und ihr damit zu signalisieren, dass sie sich zu ändern hat?
- Ein von seiner Frau fortgesetzt geprügelter Vater entschloss sich nach langer Leidenszeit, endlich zur Polizei zu gehen und seine Frau anzuzeigen. Der aufnehmende Polizeibeamte hörte sich die Aussagen an und bedeutete dann dem Mann, dass er sich einmal umdrehen solle. An der Wand hinter ihm hing ein Plakat mit der dicken Aufschrift „Häusliche Gewalt ist männlich“. Ob er nicht lesen könne und was er hier eigentlich wolle. Die Anzeige wurde noch nicht einmal aufgenommen.
Polizeibeamte in Stadt und Landkreis geben offen zu, dass sie, wenn sie zu einer Prügelei in einer Familie gerufen werden und sie können nicht ermitteln, wer angefangen hat, eben regelmäßig den Mann mitnehmen.
Diese Fälle haben Namen und Adressen, die wir kennen. Sie geschehen im Karlsruher Raum und sind beliebig durch weitere Beispiele zu erweitern.
Auch von Steuergeldern finanziert wurde eine Plakataktion der Frauenszene, die ein geschlagenes Mädchen zeigte. Überschrift: „Die blauen Augen hat sie vom Vater“.
Die Homepage des Karlsruher Kinderbüros (nicht Frauen- oder Mütterbüros) zeigt, welcher Stellenwert Vätern zugeschrieben wird und wie einseitig und sexistisch Kinder allein den Müttern zugeordnet werden. Väter treten allenfalls als Täter auf.
Wer sich mit der Thematik beschäftigt, begreift, welche Mechanismen inzwischen dafür sorgen, dass Männer als Opfer nicht erkannt werden – nicht erkannt werden dürfen, dass Frauen als Täterinnen verschwiegen und Kinder als Opfer in Kauf genommen werden. Die institutionalisierte Frauenszene hat beim Thema Häusliche Gewalt nachweislich versagt. Sie hat ausschließlich das Ziel, Frauen zu schützen, schafft das aber nur durch Ignoranz gegenüber Kindern als Opfer und durch sexistische Diskriminierung von Männern.
Es ist längst Zeit für den Männerbeauftragen, für die Etablierung von Männerhäusern, für die kritische Beleuchtung der Vergabe von Geldern an die Frauenszene.
Wer sich in Stadt oder Landkreis eine Broschüre über die öffentlich bezuschussten Beratungsangebote durchliest, wird erkennen, dass es viele Angebote für Frauen und Mütter gibt, dass Angebote für Männer und Väter aber fehlen. Die von Frauen getragene Szene ist dafür auch einfach nicht in der Lage. Selbst männliche Berater, die in diese familiale Interventionsszene eingebettet sind, müssen Männern und Vätern gegenüber zugeben, dass sie erkennen, dass Frauen und Mütter offen bevorzugt werden und dass sie für Väter nichts tun können, dass ihnen die Hände gebunden sind.
Wir haben ein Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – BMFSFJ. Dies ist für alle zuständig – außer für Männer zwischen 18 und 65 – und sollte also BMaaM genannt werden (Bundesministerium für alles außer Männer). Frauenförderung ist gesetzlich institutionalisiert. Diese Fakten bestimmen die Rechtsrealität für Männer und Väter bis herab in die Kommunen. Und sie führen dazu, dass die Frauenszene mit Unterstützung der Medien öffentlich polemisiert, sexistische Propaganda betreibt und Männer diskriminiert, wofür sie auch noch mehrheitlich von diesen finanziert werden.
Die Artikel in den Medien, die Flyer und Plakate der Frauenszene sind Nachweise dafür.
Bemerkung 10 Jahre danach:
Die heutige Situation im Vergleich zur von mir 2004 kritisierten zeigt, dass eine Entwicklung stattgefunden hat. Und diese geht eindeutig in eine von mir schon damals als richtig erkannte Richtung.
Wie lange müssen wir noch warten, bis das, was 2004 schon jeder denkfähige Mensch erkennen konnte, politisch korrekt gedacht werden darf?