Am 19.11. ist der Internationale Männertag.
Ich möchte eine Initiative des Integrationsbeauftragten der Stadt Ettlingen, Thobias Pulimoottil, dankbar aufgreifen und zunächst seine umfangreiche Rundmail zitieren.
19.11.21 – Internationaler Männer*tag – „Das (un)sichtbare Geschlecht der Moderne“
„Ziele des Internationalen Männer*tages sind es, das Augenmerk auf Männer*- und Jungen*-Gesundheit zu legen, das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern,
die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern und männliche Vorbilder* hervorzuheben. Es ist ein Anlass,
um Benachteiligungen von Männern* und Jungen* aufzuzeigen und ihren Einsatz für die Gemeinde, Familie, Ehe und Kinderbetreuung zu würdigen.“
Jedes Jahr wird am 19. November der „Internationale Männer*tag/International Men’s Day“ weltweit in Erinnerung gehalten und gefeiert. | https://internationalmensday.com/(letzter Aufruf, 19.11.2021)
Der Internationale Männer*tag (IMD) wird in rund 80+ Ländern der Welt begangen um die globale Diskussion und Sensibilisierung über u.a „Maskulinität“, „Jungen*/Männer*gesundheit“ und „Jungen*/Männer*psyche“ sichtbar zu machen, ihre Herausforderungen und Hürden entgegenzuwirken und die Tabuisierung bzw. Dämonisierung von „Maskulinität(en)“ zu bekämpfen. Hierbei wird auch regional und bundesweit in Deutschland marginal bzw. gar nicht von Institutionen, Vereinen, Trägern, Einrichtungen etc. über diese (un-)sichtbare Problematik bzgl. Jungen* und Männer* sensibilisiert bzw. Angebotsformate, Hilfestrukturen, Safe(r) Space(s) explizit für Jungen* und Männer* mit und für Betroffene nachhaltig entwickelt. In der Majorität hängen diese im Kontext von u.a Sucht aller Art, Pornographie, Obdachlosigkeit, oder auch bspw. Gewalt. ab, wobei der eigentlichen Ursache präventiv nicht schon vorher Raum, Zeit und Ressourcen gegeben werden.
Trotz der überwältigenden Beweise, Studien, Statistiken etc. dafür, dass Männer* und Jungen* mit einer Reihe von Problemen, Herausforderungen und Benachteiligungen etc. konfrontiert sind, die mit ihrer körperlichen, geistigen und sozialen Gesundheit und ihrem Wohlergehen zusammenhängen, halten viele Menschen immer noch an einer Reihe von starren Geschlechterstereotypen und Klischees fest:
- „Sei ein Mann und kein Weichei!“
- „Jungs/Männer weinen nicht!“
- „Männer und Jungen brauchen keine Hilfe!“
- „Männer sind potenzielle Vergewaltiger!“
- „Toxische Maskulinität!“
- „Nieder mit dem Patriarchat!“
- „Männer sind ersetzbar und nichts wert!“
So können Sie auch am heutigen Tag (19.11.21) sehen, wie viele Vereine, Träger, Institution bzw. – Sie – die (un)sichtbare Jungen*- und Männer*problematik als signifikant betrachten.
Um diese wichtige und oft medial, gesellschaftlich und maßnahmengebundene „vergessene“ Thematik auch in Ihrem Privat- und Berufsleben, Ihrem Alltag und Bewusstsein zu etablieren und Sie für den „Internationalen Männertag“ zu sensibilisieren, würde ich Ihnen im Folgenden als Beispiel einen Artikelbeitrag von 2017 (!) der Seite: ärtzteblatt.de von Frau* Dr. phil. Marion Sonnenmoser nahelegen wollen. Hierbei hat sich die Sachlage der Sichtbarkeit von Männer*problemen, Männer*psyche und allgemeinen Männer*themen nur marginal verändert. Um diese Thematik erneut bei regionalen und bundesweiten Institutionen, Einrichtungen, Vereinen etc. sichtbar zu machen und zu sensibilisieren, dient der folgende Artikelbeitrag als Einstieg bzw. Impuls in die Thematik. Eine vollkommene Betrachtung bedarf größerer Recherchen und komplexerer Reflexion der Geschlechterdynamiken, Ansätze der Gender- und Queerstudies u.v.m, welche den Rahmen dieser „Erinnerungs“-Email überschreiten würden. – Viel Spaß beim lesen, sehen, hören, spüren etc. mit vielen „AHA/OHA“-Momenten.
Der Internationale Männertag in Zahlen – Beispiel: USA
Da eines der Hauptziele des Internationalen Männertags die Gesundheit und das Wohlergehen von Männern* ist, finden Sie hier einige Statistiken, die auf dieses Ziel ausgerichtet sind.
87 %– Der Anteil der Männer unter den Obdachlosen.
73 %– Der prozentuale Anteil von Männern an den Vermissten.
76 %– Der Prozentsatz der Selbstmorde, die von Männern begangen werden.
8,7%– Der Prozentsatz der Männer, die alkoholabhängig sind.
26%– Der Prozentsatz der Männer, die unter einem hohen Cholesterinspiegel leiden.
76 Jahre– Die durchschnittliche Lebenserwartung eines in den USA geborenen Mannes.
22 % – Der Prozentsatz der Männer, die im letzten Jahr unter psychischen Problemen gelitten haben.
Quelle: Nationalday, International Men’s Day, Statistics, ohne Autor*, https://nationaltoday.com/international-mens-day/(letzter Aufruf, 19.11.2021)
- Häusliche Gewalt gegen Männer*: „unbeachtet und tabuisiert.“
„Mindestens eine Million Männer* in Deutschland erleiden regelmäßig häusliche Gewalt, durch ihre Partner*innen. Die Gründe, warum sie sich das trotz ihrer meist körperlichen Überlegenheit gefallen lassen, sind vielschichtig.
Ein Mann, der von einer Frau geschlagen wird – das scheint fast undenkbar. Schließlich gelten Frauen im Allgemeinen als „weniger aggressiv“ und „weniger gewaltbereit“ als Männer. Außerdem sind die meisten Männer den Frauen „körperlich überlegen“ und könnten sich entsprechend „wehren.“ Die Zahlen der Fälle von häuslicher Gewalt sprechen jedoch eine andere Sprache: Nach britischen Erhebungen ist jedes dritte Opfer häuslicher Gewalt männlich. Deutsche Experten gehen davon aus, dass ein bis zwei Fünftel der Opfer Männer sind. Mindestens eine Million Männer in Deutschland erleiden regelmäßig häusliche Gewalt durch ihre Partnerin. Die Zahl dürfte jedoch weitaus höher sein, da die meisten Männer nicht über die Übergriffe ihrer Partnerin sprechen und keine Hilfe suchen.
Dass Frauen „friedlicher“ sind als Männer, ist ein „Mythos“, der sich hartnäckig hält. Berater und Experten, die sich um Gewaltopfer kümmern und differenzierte Einblicke in Paarbeziehungen haben, gehen dagegen davon aus, dass Frauen mindestens genauso aggressiv sind wie Männer– es ist nur nicht so offensichtlich für die Außenwelt. Schließlich sind die Waffen vieler Frauen* nicht die Fäuste, sondern die Worte.
- Unbeherrschtheit und Wut: „wehren und still sein.“
„Frauen* lassen ihre „Aggressivität“ beispielsweise durch Spott, Hetze, Erniedrigung oder Gerüchte ausleben. Aber auch die Zahl der Frauen*, die körperlich misshandeln, nimmt zu. Dies mag mit der zunehmenden Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und dem aktuellen Selbstbild von „Mädchen*“ und „Frauen*“ zusammenhängen, aber auch mit veränderten Geschlechterstereotypen und Vorstellungen von „Weiblichkeit.“
Sie drücken sich unter anderem in einem neuen Frauen*typus aus, der durch Filme, Krimis, Comics und Computerspiele vermittelt wird und sich durch wehrhafte, kampferprobte „Krieger*innen“ auszeichnet, die keinem Konflikt aus dem Weg gehen, die genauso gut mit Waffen umgehen können wie Männer*, die ihnen im Kampf ebenbürtig oder sogar überlegen sind und die kaltblütig angreifen und töten.
Aber auch bestimmte „Persönlichkeitsdefizite“ spielen eine Rolle. Frauen*, die kämpfen, haben Probleme mit der „Impulskontrolle.“ Sie neigen dazu, „unbeherrscht“ und „wütend“ zu sein. Außerdem fehlt es ihnen an „Einfühlungsvermögen“ und Fähigkeiten, negative Emotionen ohne Gewaltanwendung abzubauen und Konflikte friedlich zu lösen. Eigene Gewalterfahrungen, gewalttätige Vorbilder, eine eher mädchen- und frauenuntypische Sozialisation und die Erfahrung, sich mit Hilfe von körperlicher Gewalt durchsetzen und Kontrolle und Macht ausüben zu können, tragen ebenfalls dazu bei, dass Frauen* zuschlagen.
„Häusliche Gewalt von Frauen* gegen Männer* kommt in drei Varianten vor“, sagt die portugiesische Psychologin Andreia Machado von der University of Minho (Braga, Portugal).
Die häufigste Variante ist psychologische Gewalt. Dazu zählen beispielsweise Beleidigungen, Erniedrigungen, Hänseleien, Kontrollen, Verbote, Drohungen und Erpressungen. Viele Männer wehren sich nicht dagegen, sondern ertragen sie stillschweigend, zumal das weibliche dem männlichen Geschlecht verbal oft überlegen ist. Wenn Männer* sich wehren, dann eher auf der körperlichen Ebene, indem sie zuschlagen und die Partnerin im Extremfall sogar töten.
Die zweithäufigste Variante ist körperliche Gewalt. Frauen* schlagen mit der Hand oder den Fäusten zu, sie beißen, kratzen, reißen an den Haaren oder treten mit den Füßen. Das kommt aber relativ selten vor. Wesentlich häufiger bedienen sie sich verschiedener Objekte, die sie als Waffen einsetzen, wie zum Beispiel Nadeln, Scheren, Kleinmöbel, Küchengeräte, Schuhe, Messer, Hämmer und anderes Werkzeug. Auf diese Weise gleichen sie ihre „körperliche Unterlegenheit“ aus.
Die dritte Variante ist sexuelle Gewalt. Auch Männer* werden sexuell belästigt, vergewaltigt oder zu Handlungen gezwungen, die sie ablehnen.
In diesem Zusammenhang stellt sich unweigerlich eine Frage: Warum wehren sich Männer* nicht? Männer* könnten sich leicht körperlich gegen Frauen* wehren. Stattdessen nehmen sie in Kauf, gedemütigt und verletzt zu werden. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Ein Grund ist eine angeborene oder anerzogene Hemmschwelle. Jungen* und Männern* wird beigebracht, „körperlich unterlegene“, „vermeintlich hilflose und schwache Menschen wie Frauen* und Kinder“ nicht zu verletzen, da dies als „unehrenhaft“ gilt. Daher ist es für sie undenkbar, eine Frau* anzugreifen oder sich gegen sie zu verteidigen. Ein weiterer Grund ist, dass Männer* Frauen* oft nicht als „gleichwertig“ ansehen. Sie unterschätzen die Gefahr, die von ihnen ausgehen kann, und entwickeln ihnen gegenüber keine Gefühle der ernsthaften Bedrohung. Ihre Selbstschutzstrategien werden daher nicht aktiviert. Manche Männer* schlagen auch nicht zurück, weil sie Gewalt ablehnen und weil sie ihre Partnerin lieben und ihr nicht schaden wollen.
- Scheuen vor einer Trennung: „versagen und opfern.“
„Es gibt auch Männer*, die vor den unvermeidlichen Konsequenzen zurückschrecken, wie einer Trennung, einer Anzeige, einer polizeilichen Untersuchung, einem Gerichtsverfahren, einer Paartherapie oder dem Auseinanderbrechen der Familie. Um die Partnerschaft oder die Familie zu retten, lassen sie sich missbrauchen und betrachten dies als den Preis, den sie dafür zahlen müssten. Manche Männer* glauben auch, dass sie eine „Mitschuld“ tragen, weil sie die Gewaltausbrüche „provoziert“ haben, sich nicht nach den „Wünschen der Frau*“ verhalten haben oder ihr nicht helfen konnten. In einigen Fällen sind auch Drohungen der Frau*, sich selbst, die Kinder oder den Mann* umzubringen, wenn er sie verlässt, ein massiver Grund. Manche Männer* wissen auch nicht, wohin sie gehen sollen und sehen keine Alternative zum Bleiben. Bei einigen Männern* kann auch die Sozialisation als Erklärung herangezogen werden. Nicht wenige betroffene Männer* sind in einem Umfeld aufgewachsen, in dem Frauen* dominant und möglicherweise gewalttätig waren und in dem es eine Überlebensstrategie war, Gewalt zu dulden und zu ertragen.
Auf der Grundlage einer Befragung von 89 männlichen Opfern häuslicher Gewalt fanden Machado und Kollegen* heraus, dass sich die betroffenen Männer* höchstens einem Freund oder Verwandten anvertrauen, wenn überhaupt. Nur selten wenden sie sich an Beratungsstellen und Hilfsorganisationen. Die meisten Männer* halten nicht viel davon, einen Anwalt, einen Arzt, einen Psychotherapeuten oder die Polizei aufzusuchen, unter anderem, weil sie diesen Institutionen und Unterstützern nicht trauen und weil sie sich von der Polizei nicht ernst genommen fühlen und glauben, dass diese nichts unternehmen wird. Im Durchschnitt vergehen zweieinhalb Jahre, bevor ein betroffener Mann Hilfe von Außen in Anspruch nimmt.
Für Männer* hat das Erleiden häuslicher Gewalt viele negative Auswirkungen. Stress, Angst, Scham, Wut und körperliche sowie seelische Verletzungen führen bei vielen Männern* zu Depressionen, Angststörungen, Krankheits- und Traumasymptomen, vermindertem Selbstwertgefühl, sozialer Isolation und Selbstmordabsichten. Davon sind oft auch die gemeinsamen Kinder betroffen, wenn sie Zeugen der gewalttätigen Übergriffe werden.
In vielen Ländern gibt es weder Verständnis noch Hilfsangebote für Männer*, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. In den westlichen Ländern ist die Situation etwas besser. In Deutschland gibt es zum Beispiel einige Opferhilfsorganisationen, Gewaltambulanzen, Selbsthilfegruppen und Therapiedienste, die sich auf die Beratung von Männern* spezialisiert haben. Außerdem gibt es einige Schutzräume (ähnlich wie Frauen*häuser), in die sich Männer* zurückziehen können. Im Vergleich zu den Angeboten für Frauen* sind die Angebote für Männer* jedoch noch äußerst spärlich. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema „Gewalt gegen Männer*“ tabuisiert und beschämt wird, dass misshandelte Männer keine Lobby haben und dass es kaum eine Berichterstattung und damit kaum ein öffentliches Bewusstsein für das Problem gibt. „Viele Männer* wollen aber darüber reden, was ihnen angetan wird, und wünschen sich mehr Unterstützung„, sagt die niederländische Ärztin Babette Drijber vom städtischen Gesundheitsdienst in Amsterdam. Männern*, die häusliche Gewalt erleben, wäre daher mit mehr niedrigschwelligen, anonymen Hilfs- und Beratungsangeboten und einer stärkeren gesellschaftlichen Wahrnehmung und Anerkennung ihres Problems geholfen.
Quelle: Sonnenmoser, Marrion(2017): Häusliche Gewalt gegen Männer: Unbeachtet und tabuisiert, Ausgabe März 2017, Seite 17., Veröffentlicht unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/186686/Haeusliche-Gewalt-gegen-Maenner-Unbeachtet-und-tabuisiert (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Wenn wir von „toxischer Maskulinität“ und die Dämonisierung von Maskulinität per se in der Gleichstellung reden und stigmatisieren, wieso sprechen wir nicht über „toxische Feminität“ im Jahr 2021/22? – Eine Betrachtung die in der Gleichstellungs-Agenda von Mann* und Frau* systematisch unterdrückt und bagatellisiert wird. – Toxisches Verhalten bzw. toxische Denk- und Verhaltensmuster sind (gender)neutral, jedoch wird sie singulär im Kontext der „Maskulinität“ und dem „Patriarchat“ im Status Quo betrachtet und reproduziert.
Weitere Artikel:
- Statistik: 2020-2021 – Todesursachen
Suizid:
Im Jahr 2020 starben in Deutschland insgesamt 9 206 Personen durch Suizid– das waren über 25 Personen pro Tag. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 75 % der Selbsttötungen wurden von Männern begangen. Das durchschnittliche Alter von Männern lag zum Zeitpunkt des Suizides bei 58,5 Jahren. Frauen waren im Durchschnitt 59,3 Jahre alt. Im Vergleich zum Vorjahr (9 041 Suizide) ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Insgesamt ist die Zahl der Suizide jedoch in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen: 1980 nahmen sich beispielsweise noch rund 50 Personen pro Tag das Leben.
Laut polizeilicher Kriminalstatistik liegt der Anteil der männlichen Opfer bei den angezeigten, der Polizei bekannten Straftaten bei 60 Prozent. Außerdem sind laut Statistik knapp 64 Prozent aller von Körperverletzung betroffenen Opfer männlich.
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/pks_node.html (letzter Aufruf, 19.11.21)
Weiterführende Links:
Männergesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
https://www.maennergesundheitsportal.de/infomaterial/wissensreihe-maennergesundheit/ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Männergewaltschutz:
https://www.maennergewaltschutz.de/
Studien:
Gewalt gegen Männer, 07.01.2005 (!), Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen, (Männer?) und Jugend:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/studie-gewalt-gegen-maenner-84660 (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Die verdrängte Seite der Männergesundheit: Gewalt gegen Männer – Ergebnisse einer deutschen Pilotstudie Lenz HJ Blickpunkt der Mann 2005; 3 (3-4) 37-42
https://www.kup.at/kup/pdf/5554.pdf (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Hilfsangebote/Einrichtungen:
Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg:
Artikel: https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/soziales/gegen-gewalt-an-maennern/ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Übersicht zu den Einrichtungen für von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffene Männer in Baden-Württemberg (Stand: Stand August 2021)
https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Gegen_Gewalt_an_Frauen/BW_Uebersicht-Hilfeangebote_f_gewaltbetroffene_Maenner_August_2021.pdf (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Hilfetelefon „Gewalt an Männern“:
https://staerker-als-gewalt.de/hilfe-finden/hilfe-fuer-maenner– Hotline: 0800 1239900
Männer stärker in die Gleichstellungspolitik des Bundesforum Männer e. V.
https://maennerberatungsnetz.de/ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Weisser Ring e.V – Gewaltopfer Mann:
https://weisser-ring.de/gewaltopfer-mann (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Kommerzielle Artikel/Videos:
Artikel:
Männliche Opfer häuslicher Gewalt: Großer Ansturm auf neues Hilfetelefon in BW
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/maenner-opfer-haeuslicher-gewalt-100.html (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Häusliche Gewalt gegen Männer in Sachsen nimmt zu
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/gewalt-gegen-maenner-fachtagung-leipzig-100.html (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Gewalt gegen Männer wird unterschätzt:
https://www.springermedizin.de/gendermedizin/juristische-aspekte-in-der-psychiatrie/gewalt-gegen-maenner-wird-unterschaetzt/17278594 (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Wenn Männer Opfer sind: inzwischen mehr Anfragen als Plätze in Männerschutzwohnungen:
https://www.rnd.de/lifestyle/haeusliche-gewalt-gegen-maenner-mehr-anfragen-als-plaetze-in-maennerschutzwohnungen-PVUKWBQQV3ESETYEUNIII2QPMQ.html (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Häusliche Gewalt gegen Männer: „Wer glaubt mir denn?“:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Haeusliche-Gewalt-gegen-Maenner-Wer-glaubt-mir-denn,gewalt612.html (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Videos:
Häusliche Gewalt gegen Männer: Ein Betroffener erzählt seine Geschichte || PULS Reportage
https://www.youtube.com/watch?v=4HrFXrQakIA (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Familiärer Missbrauch & Häusliche Gewalt – Tabuthema Gewalt gegen Männer | Y-Kollektiv
https://www.youtube.com/watch?v=lxXBQ6s15ZQ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Häusliche Gewalt gegen Männer – im Männerhaus Bern finden Betroffene Schutz | Reportage | SRF Dok
https://www.youtube.com/watch?v=P9Gd7SZCX0c (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Wie Frauen sich zu Komplizinnen toxischer Männlichkeit machen:
http://kurt.digital/2021/08/19/wie-frauen-sich-zu-komplizinnen-toxischer-maennlichkeit-machen/ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Gewalt gegen Männer:
https://www.ardmediathek.de/video/die-ratgeber/gewalt-gegen-maenner/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xNDA1MTk/ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Landkreis Karlsruhe (Beispiele):
Männerbüro Karlsruhe e.V.
https://maennerbuero-karlsruhe.de/ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
brücke Karlsruhe
https://bruecke-karlsruhe.de/ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Wildwasser Karlsruhe (FjK: Anmerkung ganz unten beachten!)
https://www.wildwasser-karlsruhe.de/beratung-fuer-erwachsene/ (letzter Aufruf, 19.11.2021)
Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e.V.
https://www.vfj-ka.de/index.html
Nachtrag von FjK:
Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe
Franzjörg Krieg
krieg@vafk-karlsruhe.de
u.a. gelistet auf:
https://maennerberatungsnetz.de/
Live-Beispielaufgabe – Googlesuche – in der (Un)Sichtbarkeit – Internationaler Männer*tag 19.11.21:
„Suchen Sie in Google den jährlichen Internationalen Frauen*tag und den Internationalen Männer*tag und vergleichen Sie die Doodle’s, Inhalte und Sichtbarkeit etc.
„Suche Sie in Google lokale, regionale und bundesweite Repräsentanz von Männer*problemen, Männer*Angebote, Männer*Hilfe-Gruppen, Männer*Schutzhäusern, etc. von Einrichtungen, Trägern, Institutionen etc. – Auch ihre*r!
Mit dieser Email wird das Ziel bzw. der Impuls verfolgt, Institutionen, Träger, Vereine, Einrichtungen etc. anzuregen, ihre Angebote und Dienstleistungen etc. für jungen*- und männer*spezifische Themen wie u.a. Benachteiligung/Gewaltgegen Jungen*/Männer*, Jungen*/Männer*gesundheit und allgemeine Bedarfe und Bedürfnisse von Jungen* und Männern* mit zu berücksichtigen und sie zu sensibilisieren und diesen Tag, den Internationalen Männer*tag, in ihrer Leitbild-Agenda (mit-) zu integrieren. Hierbei wird durch die Betrachtung des „Internationalen Männer*tags“ nicht eine Whataboutism-Handlung (https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism) ausgerufen und dient grundsätzlich der Sensibilisierungs- und Achtsamkeitsarbeit der (un)sichtbaren Problematik (Hint: Kontextualisierung mit Menschen mit Migrationsbiographie und/ohne Fluchterfahrung in der Thematik (mit-)betrachten).
Bleiben Sie (weiterhin) Gesund! & Mit freundlichen Grüßen aus Ettlingen,
gez.
Thobias Pulimoottil
Integrationsbeauftragter der Stadt Ettlingen
Ich bedanke mich herzlich bei Thobias Pulimoottil.
Er hatte die nötige Klarheit und Umsicht, um das Thema dieses Tages angemessen zu promoten.
Gerade diese Klarheit und Umsicht vermisse ich seit 20 Jahren von Seiten der Stadt Karlsruhe, die eigentlich mit ihrer Selbstbeweihräucherung rund um das Stadtjubiläum mit gutem Beispiel voran gehen müsste.
Dass die kleine Vorstadt Ettlingen in diesem Fall fortschrittlicher ist als die Hauptstadt Nordbadens muss die Stadt Karlsruhe beschämen.
Ich möchte zum obigen Artikel noch einige Punkte beisteuern:
- Klischees:
„Trag das wie ein Mann!“
Alle aufgezählten Klischees kommen täglich im Rahmen von Trennung und Scheidung mit Kindern zum Tragen, wo „Kindeswohl“ lautstark skandiert wird, aber die Befindlichkeit der Mutter alles bestimmt, wo sich Mütter als Besitzerinnen ihrer Kinder alles erlauben können, ohne dafür auch haftbar gemacht werden zu können und wo selbst Richter zu einem ausgeraubten Vater sagen: „Wir Männern müssen eben in Sachen Scheidung großzügig sein!“.
Ich komme gerade aus einer Verhandlung vor dem Familiengericht und weiß, wovon ich rede.
- Der Aufsatz aus dem DEUTSCHEN Ärzteblatt
von einer DEUTSCHEN Autorin ist eine wohltuende Ausnahme unter den vielen Zitaten aus internationalen Quellen. Es hat einen Grund, warum deutsche Quellen so rar sind. Und dieser Grund ist politisch gewollt und gesteuert. Wenn die SPD in ihrem Grundsatzprogramm den Satz stehen hat: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden!“ (wohlgemerkt: die „männliche“ und nicht die „patriarchale“!) und wenn diese Partei dann auch exakt nach dieser Vorgabe Politik macht (was nach 8 Jahren familienrechtspolitischem Totalschaden in den SPD-geleiteten Ministerin für Familie und Justiz abgelesen werden kann), dann wird deutlich, was politische Steuerung real bewirkt. Hinzu kommt, dass diese Wirkmechanismen ausgerechnet in demjenigen Feld zum Tragen kommen, in dem Politik am Intimsten in die Lebensabläufe von Familien und Individuen eingreift.
- „Deutsche Experten gehen davon aus, dass ein bis zwei Fünftel der Opfer Männer sind.“
An dieser Stelle muss die unter den LINKS erwähnte Studie des BMFSFJ (besser „BMaaM“ – Ministerien für alle außer für Kinder und für Männern zwischen 18 und 65) aus dem Jahr 2005 zitiert werden („Gewaltwiderfahrnisse von Männern“), die zu der Aussage kommt, dass jeder 4. Mann in seinem Leben schon einmal Gewalt von einer Frau erlebt hat. Als diese „Pilotstudie“ für Männer dasselbe Ergebnis brachte wie für Frauen, wurde entschieden, eine große „richtige“ Studie nicht zu finanzieren, weil dadurch das Opfermonopol von Frauen gekippt werden könnte.
Traue also keiner Studie, die Du nicht selbst gefälscht, manipuliert oder finanziert hast!
- Gewalt von Frauen
Diese kommt nirgendwo regelmäßiger und von allen gesellschaftlichen Trägern geduldet und oft sogar bewusst gefördert und als Mittäter unterstützt vor als bei Trennung oder Scheidung mit Kindern.
Warum gab es noch keine Brötchentüten mit der Aufschrift „Umgangsboykott kommt nicht in die Tüte!“? Mit männlicher Gewalt geht frau so um. Warum nicht auch mit weiblicher Gewalt?
Umgangsboykott, symbiotische Bindung, Eltern-Kind-Entfremdung, Kindesentführung, Indoktrination, Parentifizierung oder Münchhausen by Proxy sind typische Gewalthandlungen toxischer Mütterlichkeit, die den familiengerichtlichen Alltag bestimmen. Und damit das ungehindert so weiterläuft, hat die männerfeindliche SPD in den beiden Ministerien in den letzten acht Jahren so blamabel versagt.
- „Scheuen vor einer Trennung“ als typisch männliche Verhaltenseigenschaft
Kein Wunder: 75% aller Trennungen werden von Frauen eingeleitet, weil sie den besseren Schnitt dabei machen. Immer wieder tauchen Zahlen in den Illustrierten auf, welche Frau im letzten Jahr den besten Schnitt machte. In diesem Geschäft von Edelprostitution geht es dann um Millionen.
Außerdem: Kinder werden familiengerichtlich zu 95% in die Alleinverfügungsgewalt von Müttern gegeben, was für diese Mütter bedeutet, dass sie zum Kind auch alles Geld bekommen, in die bessere Steuerklasse eingeordnet werden und einen sanktionsfreien Missbrauchsspielraum zugewiesen bekommen, über den sie den Vater der Kinder diskriminieren können. Der Vater bekommt das Kind weitgehend entzogen und hat „Umgang“ (ein Gutachter nennt das dann „Besuchsverkehr“!), er muss zahlen (auch bei 45% Umgang immer noch 100% Unterhalt an die Mutter – das geht nur, wenn man Unterhalt prostitutionsnah errechnet), er wird vom Staat wie ein kinderloser Single mit teurem Hobby behandelt und in Steuerklasse 1 einsortiert und bekommt alle Schuld angehängt.
MEHR
- „Schutzräume (ähnlich wie Frauen*häuser)“
Das wäre schön, wenn es da nur eine einzige Ähnlichkeit gäbe!
Frauenhäuser nennen sich „autonom“, weil sie eine Parallelgesellschaft errichten, in der der Rechtsstaat aufgehoben ist. Es gibt keine Unschuldsvermutung mehr und die Parteiaussage einer Frau wird als Wahrheitsbeweis gewertet. Und dabei organisieren Frauenhäuser den Missbrauch von Steuergeldern selbst aktiv mit.
Wir haben Ähnlichkeit erst dann, wenn ein Vater mit seinem Kind in ein Männerschutzhaus gehen kann und wenn auf seine Aussage „Ich fühle mich von der Mutter des Kindes bedroht“ die Adresse von Kind und Vater für die Mutter gesperrt wird, wenn er dann bundesweit über Männerhaus-Tourismus Hunderte von Kilometern versetzt wird (was im Grund für die Mutter eine Kindesentführung bedeutet), wenn die Mutter ab diesem Moment als Täterin gilt und ihr Kind zumindest einige Monate lang nicht zu sehen bekommt.
Diese Utopie ist brutal – aber genau das läuft für Väter regelmäßig und auf unsere Steuerkosten tausendfach ab.
- „Toxische Männlichkeit“
Es gibt mindestens ebensoviel Grund, von „toxischer Weiblichkeit“ oder „toxischer Mütterlichkeit“ zu reden.
Interessant ist, warum dies von den Medien, von der Politik und von allen Entscheidungsträgern aktiv verhindert wird.
- Wildwasser
Wildwasser fiel bisher durch das groteske Versagen um die „Wormser Prozesse“ auf, was nur die Spitze des Eisbergs bedeutet. Auch ein Karlsruher Familienrichter schloss schon Wildwasser von der Mitwirkung im Verfahren aus, weil ihre Arbeit sexistisch disbalanciert. Bisher gibt es keine Information darüber, dass Wildwasser diese Orientierung korrigierte.
Wildwasser deshalb im Kontext „Gewalt von Frauen gegen Männer“ zu nennen, bedeutet, die Geiß zur Gärtnerin zu machen.