Während den schwierigen Verhandlungen zur Umsetzung einer GroKo in Deutschland ist einer der am härtesten umkämpften Punkte die Regelung zum Familiennachzug von Flüchtlingen.
Väter nach einer Trennung in Deutschland wissen oft nicht, ob sie mit Wut oder mit Ungläubigkeit darauf reagieren sollen. Väter, die erleben, welche destruktiven Anteile staatliche Regelungen und staatlich finanzierte Beteiligte an staatlich gesteuerten Interventionsmaßnahmen immer wieder am Schicksal ihrer eigenen Familie haben, können nicht realisieren, dass es den Parteien mit glühenden Appellen um den Erhalt von Flüchtlingsfamilien geht, während deutsche Familien bewusst und gezielt an die Wand gefahren werden.
Ja, ich weiß, Flüchtlinge sind ein fast so schwieriges Tabu-Thema wie das unaussprechliche von vor einem satten halben Jahrhundert.
Ich möchte aber nicht aufhören, denken zu dürfen.
Nein, ich bin nicht fremdenfeindlich oder rechtsradikal oder auch nur ein Wutbürger. Ich verstehe nur nicht, warum die Familie eines syrischen Vaters mehr bedeuten soll als die Familie eines deutschen Vaters. Und ich meine damit, sie sollte auch nicht weniger wert sein.
Ich möchte erleben, dass für alle Familien in Deutschland von deutschen PolitikerInnen so gerungen wird, wie man dies im Rahmen der GroKo-Verhandlungen im Kontext des Familiennachzugs aus den Nachrichten erfahren kann.
Da spielt es nur eine marginale Rolle, dass Flüchtlingsfamilien typischerweise und in diesen Fällen zwar getrennt leben, sich aber nicht trennen wollen, dass aber Nach-Trennungsfamilien in Deutschland sich selbst zu einer getrennt lebenden Existenz entschlossen haben. Das Hauptproblem ist, dass staatlich gesteuerte Ideologie seit mehreren Jahrzehnten davon ausgeht, dass eine Familie nach der Trennung nicht mehr existiert, obwohl seit mindestens 30 Jahren von Fachleuten das Gegenteil festgestellt wird. Staatlich gesteuerte Ideologie meint, dass nach einer Trennung das bessere Elternteil gekürt werden muss, mit Methoden, die immer wieder auch mit „Kaffeesatzleserei“ und „Scharlatanerie“ umschrieben werden. Staatlich gesteuerte Ideologie meint auch, dass das Grundgesetz auf Trennungsfamilien nicht anzuwenden sei und dass Kinder nach einer Trennung einem Elternteil zugewiesen werden, der danach ungestraft den Alleinbesitz des Kindes für sich reklamieren kann.
Sobald Eltern nicht mehr konsensual funktionieren, sondern konfliktträchtig und defizitorientiert gegeneinander arbeiten, grätscht der Staat mit seiner gewaltsam durchgesetzten (angemaßten) Fachkompetenz ein und glänzt immer wieder mit seiner Zerstörung jedes noch so kleinen Restes von Familie.
Was ich möchte, ist, dass die familiale Intervention tatsächlich ihren Job macht, nicht nur den Kindesbesitz hofiert und ansonsten meint, dass sie nichts machen könnten, wenn die Eltern nicht selbst den Job übernehmen.
Und ich will Härtefallregelungen für alle Familien!
Was könnten wir erreichen, wenn z.B. die SPD in den Erhalt von Elternschaft für Kinder nach einer Trennung in Deutschland genau so viel glühende Energie investieren würde wie in den Erhalt von Elternschaft für Flüchtlingskinder!
Die Zeiten für ideologiegesteuerte Parteien sind in Deutschland um. Die von den Entscheidungen der Politik betroffene Bevölkerung lässt sich zwar von Schwätzern blenden, misst diese aber danach eher an ihren Taten. Die Halbwertszeit für Schwätzer ist kurz. Und die Halbwertzeit für traditionelle Volksparteien inzwischen auch.