2001
Ich hätte da meinen spannenden Fall, der allerdings noch läuft und einiges journalistisches Geschick verlangt, ihn verständlich zu verpacken.
Der Fall wird selbst von Anwälten, Jugendämtern und Richtern als „ungewöhnlich“ eingestuft, war nur nach Reform des Kindschaftsrechts denkbar und umfasst ziemlich die komplette Psychologie des Umgangs mit Anwälten (insgesamt?), Richtern (2) und Jugendämtern (2). Das Ganze ist und war ein Kampf gegen Windmühlen mit versuchten Selbstmorden, Morddrohungen, Missbrauchsbeschuldigungen und allem, was dazu gehört oder auch nur irgendwie vorstellbar ist (die Mutter ist psychisch gestört, führt aber dennoch – oder gerade deshalb – erstaunlich viele Leute (einschließlich einst mich) an der Nase herum.
Beteiligte:
– Ich als ein Vater (logisch)
– Meine Ex als Mutter (auch logisch) – 5 Kinder von 5 Vätern
– Ein weiterer Vater eines Kindes meiner Ex
– Meine jetzige Frau und unser gemeinsamer Sohn (1 Jahr)
– Der jetzige Mann und weiterer Vater eines Kindes meiner Ex
– Meine Tochter CA von meiner Ex (3 Jahre) aus einer Vorbeziehung
– Eine weitere Tochter meiner Ex V und Tochter des weiteren Vaters aus einer noch früheren Vorbeziehung (mein quasi „Pflegekind“ – 6 Jahre)
– Der Sohn (1 Jahr) meiner Ex mit derem jetzigen Noch-Mann sowie eine weitere noch ungeborene Tochter meiner Ex
– Jugendamt F (die erst mal auf Seiten der Mutter und dann – oh Wunder – auf meiner Seite)
– Amtsgericht F (Umgangsrecht)
– Familienhilfe
– Jugendamt O (die auf meiner Seite sind und deshalb von der Gegenseite als unfähig bezeichnet werden)
– Amtsgericht S
– 2 Polemikerinnen als Anwältinnen der Gegenseite („Wenn Sie als Mann sich so um Kinder kümmern, muss eine schlechte Absicht dahinter stecken“)
– 1 Anwältin (anerkannte Mediatorin) auf meiner Seite (musste ich wegen Unfähigkeit und offensichtlicher Parteilichkeit für die Gegenseite austauschen)
– 1 Anwältin auf meiner Seite, der der Fall zuviel Arbeit für zuwenig Geld brachte – trotz Honorarvereinbarung, die ansonsten aber fähig ist
– mein jetziger Anwalt (noch etwas unerfahren aber sehr rührig – ist auch am Wochenende erreichbar)
Kurzversion
Dez. 97
Ich lerne in einer Disko eine junge Frau kennen. Da ich sehr kinderlieb bin, freunde ich mich auch sofort mit deren Tochter (damals 2 J.) an. V kann nicht sprechen, Mutter und Tochter wohnen seit 2 Jahren hinter verschlossenen Türen. Die Mutter erzählt, dass sie vom Vater von V bedroht und misshandelt wird (Darstellungen grausamster Art habe ich in handschriftlichen Briefen vorliegen).
Ich glaube das zunächst, werde dann aber mit Selbstmorddrohungen der Mutter, in die sie auch V einbeziehen will, erpresst, mit ihr eine gemeinsame Wohnung in F zu beziehen. Seitdem bin ich für V der Vater.
Die 1,5-jährige Beziehung ist selbst filmreif (ich hatte ca. 5 Mal die Polizei rufen müssen, da sie abwechselnd mich mit Messern bedrohte oder sich selbst inklusive Tochter umbringen wollte) – eine psychologische Therapie wurde von ihr abgebrochen, ihre verordneten Tabletten (Antidepressiva) gingen bei einem Suizidversuch drauf.
Ende 98 wurde unsere gemeinsame Tochter geboren (ich erfuhr erst im 4. Monat davon), V durfte nicht in den Kindergarten gehen.
Mitte 99 zog ich aus (auch wieder mit Polizeihilfe), durfte die Kids dann in ihrer (eigentlich ja meiner) Wohnung bis Ende 99 unregelmäßig „auf Zuruf“ sehen und Jan. 2000 erklärte sie „Du siehst die Kinder nie wieder“. Zuvor hatte ich erfahren, dass CA offiziell gar keinen Vater hat (ich war nicht eingetragen), schaffte es aber mit gutem Zureden in wachen Momenten der Mutter, dass sie meine Vaterschaft mit unterschrieb (rein rechtlich hat man als Vater keine Möglichkeit, sich anzuerkennen, solange die Mutter das nicht will).
Nach dem Umgangsboykott nahm ich Kontakt zum Jugendamt auf, die sich sehr wunderten, da die Mutter seit CAs Geburt (also auch ca. 8 Monate unserer „Beziehung“) Unterhaltsvorschuss kassierte, da CA durch eine „Vergewaltigung“ entstanden sei. Ist auch interessant deshalb, da das Jugendamt keine 100 m von unserer Wohnung entfernt lag und ca. 4 Monate vor meiner Selbstmeldung die Vaterschaftsanerkennung stattgefunden hatte (vor dem Jugendamt F) – da kommuniziert wohl keiner miteinander und der aufgabengemäße Vater-Ermittlungsversuch ist gänzlich ausgeblieben. Am Ende wollten die noch von mir ihr Geld zurück, aber ich bin da mit Hinweis auf ihre eigene Pflichtverletzung rausgekommen. Solange Steuergelder an Frauen verteilt werden, prüft da keiner nach.
Das Jugendamt wurde von der Mutter immer wieder boykottiert, glaubte aber dennoch eher deren Geschichte (ich wäre ein kiffender, ständig alkoholisierter Vergewaltiger) – obwohl ich jede Menge Beweise (Briefe, Polizeimeldungen etc.) vorlegte und ein Schreiben vom leiblichen Vater von V hatte, in dem er seine Beziehung in etwa so beschrieb, wie ich meine erlebt hatte und aufgrund der psychischen Problematik (die Kinder waren immer Teil im Gewaltspiel und den Drohungen der Mutter) befürwortete, dass die Kinder zu mir kämen (er selbst hatte den Umgangsboykott verloren – wohl auch weil der bei ihm vor 1998, vor der Reform lag und hatte jetzt damit abgeschlossen). Gegenüber der Mutter zeigte das JA (Jugendamt) also eine gehörige Portion Masochismus.
Vor Gericht bekam ich jedoch aufgrund der eindeutigen Lage ein Umgangsrecht 1 Tag alle 2 Wochen – und das sogar für V, deren leiblicher Vater ich nicht bin. Des Weiteren wurde gleich ein weiterer Termin für 6 Monate später anberaumt. Die vorliegenden Beweise, die rein rechtlich locker reichen sollten, einen Sorgerechtsentzug für die Mutter zu prüfen, wurden jedoch nicht beachtet (O-Ton Richter: „Lassen wir die Vergangenheit und schauen wir in die Zukunft“).
6 Monate später bekam ich erweiterten Umgang (jedes 2. Wochenende und die Hälfte der Schulferien) aber die problematischen Vorfälle dazwischen auch beim Umgang (Mutter war mit Kindern bei mehrtätigen Festivals, die Zähne meiner Tochter verfaulten zusehends, die Wohnung verkam immer mehr, immer neue und mehr zwielichtige Gestalten wohnten bei ihr in Wohngemeinschaft, die Kinder waren ständig krank) interessierten weniger. Allerdings hatte sie sich auch des Öfteren mit dem Jugendamt angelegt (aufgrund ihrer Störung erkennt sie richtig und falsch nicht und beharrt dann lieber auf Aussagen wie „Kinder müssen nachts nicht immer schlafen“) und das hielt zwar noch offiziell zu ihr („Ihre Erziehungsansichten müssen nicht mit denen der Mutter übereinstimmen – auch wenn ich selbst ebenfalls anderer Ansicht bin“) aber wohl eher aus Solidarität zur Mutter an sich. Wie oben schon erwähnt – gegenüber der Mutter reiner Masochismus.
Zum Glück unterstützte und unterstützt mich meine jetzige Frau bei allem, so dass die Sache auch aufgrund meiner eigenen Haltung einigermaßen erträglich blieb.
Schon vor Gericht hatte die Mutter alle Beteiligten geschockt und belustigt, dass sie innerhalb von 2 Monaten ihr Abitur nachgemacht haben wollte (ohne Hauptschulabschluss!) und nun mitten im Studium der Psychologie, Geschichte und Literatur stehe. Solche Anekdoten kenne ich Dutzende.
Die nächste Zeit bis Mitte 2001 (also insgesamt ca. 1,5 Jahre) übte ich mich in Geduld und schickte beharrlich alle Belege der Unterversorgung der Kinder zum Jugendamt (ich hab sogar ein Attest vom Zahnarzt, in dem wörtlich steht, dass die Zähne der 2-Jährigen aufgrund einer Unterversorgung und Schädigung durch die Erziehungsberechtigte vollkommen kaputt sind). Zwischendurch hatte die Mutter auch einen neuen Mann kennen gelernt und Anfang 2001 ein weiteres Kind zur Welt gebracht.
Mitte 2001 hatte ich das Jugendamt soweit in der Zange (mit Fakten), dass sie der Mutter eine Familienhilfe verordneten (zwangsweise).
Was diese erlebte, gleicht einem schlechten Roman (V wurde in ihrem Beisein beschuldigt, nicht richtig auf die anderen Kinder acht zu geben, sie wurde versetzt und beschimpft, sie wurde in Unterwäsche empfangen, etc.) – darüber gibts einen 40-seitigen Bericht.
Anfang Oktober suchte die Mutter sich dann eine neue Bleibe (da die alte Wohnung völlig ruiniert war und das Jugendamt eine Renovierung forderte – da hab ich den nächsten Ärger am Hals, da ich noch in der Mietbürgschaft bin). So wollte sie dem zunehmenden Druck entfliehen.
Mitte Oktober – nachdem sie, erneut schwanger, versucht hatte, gleichzeitig zu renovieren und zu packen, zog das Jugendamt auf Veranlassung der Familienhilfe die Notbremse und gab die Kinder (erst einmal besuchsweise) zu mir. Die Kinder mussten vorher den ganzen Tag nackt durch den 1 Meter hohen Müll waten und waren sich komplett selbst überlassen.
Ich veranlasste sofort die Beantragung der Sorgerechtsübertragung und schon geriet ich aufgrund des Fast-Umzuges in die Mühlen der Ämter und deren Zuständigkeiten. Das Jugendamt F wollte den Fall schnellstmöglich an O abgeben und das Gericht F entschied sich (nach reiflicher Überlegung von 1 Woche), den Eilantrag an S abzugeben. Schließlich schafften es am letztmöglichen Tag vor der geplanten Rückgabe der Kinder Jugendamt O und Gericht S, sich darauf zu einigen, dass die Kinder offiziell in Obhut genommen werden.
Danach kamen wieder 3 filmreife Tage, in denen die Kinder erst vom Kindergarten entführt werden sollten (V besucht seit 1 Jahr auf Vermittlung des Jugendamtes einen Kindergarten, besuchte diesen aber nur sehr unregelmäßig) und dann wurden sie bei einem Besuchstreffen mitten in F gewaltsam entführt (Mutter + Großmutter). Alle wurden von der Polizei wieder eingefangen (nach einer Jagd durch die U-Bahn-Schächte) und schließlich wurden mir vom Jugendamts-Notdienst die Kinder wieder übergeben. Zwischendurch wurden ich und meine Familie (besonders mein 1-jähriger Sohn) selbst auf der Polizeiwache immer wieder mit Mord bedroht.
Das Jugendamt F ist jetzt auf einmal schon immer der Meinung gewesen, dass die Mutter psychisch gestört sei und die Kinder da nicht bleiben können – darüber gibts ebenfalls ausführliche detaillierte Berichte und dafür musste sich das Jugendamt auch mit Presse und Gewalt drohen lassen und ich wäre schon immer als verlässlicher Bezugspunkt für die Kinder aufgefallen ;-).
Mittlerweile sind die Kids seit 3 Monaten bei uns und ein angefordertes Gutachten wurde noch nicht einmal angefangen. Der kleine Sohn meiner Ex wurde auf Antrag des Jugendamtes jetzt ebenfalls mit in den Prozess einbezogen und ich habe in mein Haus eine Alarmanlage eingebaut.
Zwischendrin gabs dann Anzeigen gegen mich wegen Kindesmissbrauch etc., die aber zum Glück keiner richtig ernst nahm – und der Mutter auch nicht übelgenommen wurden.
Das Jugendamt hat begleiteten Umgang gefordert und das Gericht hat dagegen beschlossen: 1Tag pro Woche darf die Mutter und deren Verwandtschaft den Kindern ungestört das Gehirn waschen (die wissen danach meist nicht mehr, wo oben und unten ist) und wenn sie sie nochmal entführen wollen, hätten sie kein großes Problem. Zusätzlich noch 2 mal pro Woche anrufen …
Dagegen sprechen zusätzlich lediglich noch die Stellungnahme des Jugendamtes, die Stellungnahme des behandelnden Kinderpsychiaters und ein Schreiben des Kindergartens von V, der bestätigt, dass V, seit sie nicht mehr mit der Mutter zusammen war und bei uns lebte, deutlich ausgeglichener und weniger angriffslustig ist.
Ich glaube, ein Mann würde nach diesen Vorfällen (schon allein nach einer Entführung) seine Kids nie wieder sehen dürfen … aber die arme Frau hat die Kinder ja geboren und ich bin für V sowieso ein „Fremder“ (O-Ton Anwältin) – auch wenn ich sie 2 Drittel ihres Lebens kenne.
Die Mutter hat mittlerweile blitzartig ihren Lebensgefährten geheiratet (sie dachte, dass sie dann leichter die Kinder zurückbekommt) und lebt jetzt wieder mit ihrer Mutter und ihrem Bruder (alle ohne Arbeit und tags schlafend, nachts am Computer chattend) zusammen.
So – jetzt ist das trotz Kurzform eine lange Geschichte geworden und sämtliche lustigen Details und Pointen fehlen noch. Die Großmutter mütterlicherseits hatte übrigens eine ähnliche Geschichte (Sorgerechtsentzug für Sohn, 4 Ehen) – dennoch darf sie ungestört Umgang mit den Mädchen haben.
Der Ausgang ist noch offen – die ca. 300 Seiten Fakten lassen zwar hoffen, aber letztendlich entscheidet ein Gutachter und der Richter hat mit seinem Urteil zum Umgangsrecht auch schon wieder Zweifel gesät (obwohl auch er die psychische Störung der Mutter sieht).
Falls die Kinder zurückmüssen, ist deren Zukunft verbaut (V hat schon jetzt riesige Probleme, ihre Entwicklungsdefizite aufzuholen und CA wird mindestens die nächsten 4 Jahre ohne Vorderzähne leben müssen) und psychisch sind sie dann völlig am Ende. Meine Frau und ich und natürlich unser kleiner Sohn hätten dann auch ziemlich zu knabbern.
Mein Learning ist, dass das Recht nur eine sehr unvollkommene Grundlage ist – wer gewinnen will, muss (zumindest als Mann) wenigstens noch Diplomatie und ne Menge Psychologie beherrschen. Das Kindeswohl wird immer vorgehalten, aber gilt in Wirklichkeit nichts (viel wichtiger ist da, ob die Mutter sich wohlfühlt) und Logik und Konsequenz sind im Familienrecht Fremdworte. Und – ohne finanzielles Polster kann mans gleich vergessen – ich bin jetzt bei ca. 25.000 € und vielleicht 500 Arbeitsstunden (wenn man nicht alles selbst macht, recherchiert, formuliert …) – und das Gutachten und die letzten Anwaltshonorare stehen noch aus. Des Weiteren bekomme ich im Gegensatz zur Mutter seit 3 Monaten für die Kinder gar nichts (offiziell sind die Kinder ja bei der Mutter gemeldet und ich kann keines der notwendigen Formulare ausfüllen, da mein Fall nicht vorgesehen ist). Die Mutter dagegen bekommt zur Sozialhilfe und Kindergeld noch Prozesskostenhilfe und lebt munter weiter auf unser aller Kosten …
Wenns auf Umgangsboykott gekürzt werden soll, bietet sich der Ausschnitt an, bei dem meine Ex den Umgang ihrer Tochter mit deren Vater (vor 1998) boykottiert und damit der Tochter den Vater endgültig entzogen hat und wie sie es (nach 1998) noch einmal bei mir versucht hat, aber damit nicht durchgekommen ist (trotz Gleichgültigkeit und Langsamkeit von Gerichten und Jugendamt).
Einen wichtigen Fehler konnte ich vermeiden: Als es um das Allerwichtigste ging – meine Kinder – bin ich den für meine Kinder und mich erfolgreichsten Weg gegangen.
Das war nicht der, den man erhobenen Hauptes gehen kann und auch nicht der, bei dem man sich gut und bestätigt fühlt – aber einer, der dazu führt, dass man seine Kinder wieder sehen kann, solange sie noch Kinder sind.
Genaugenommen leben meine uneheliche Tochter und deren Schwester (die ich 80% ihres Lebens kenne und die mich immer als „Papa“ gesehen hat, aber mit der ich kein Stück verwandt bin) nun seit 1,5 Jahren bei mir. Angefangen hat alles mit dem Klassiker „Du siehst heute die Kinder das letzte Mal“. Das war vor 3 Jahren.
Zufrieden bin ich damit noch nicht – schließlich hat der Richter aus rein diplomatischen Gründen („damit sich niemand als Verlierer fühlt“) das Sorgerecht für beide Mädchen auf das Jugendamt übertragen – aber „es passt schon“.
Natürlich sind Richter und Jugendämter erst mal auf der Seite der Mutter. Das müssen sie auch! Das steht ja in genug Gesetzen drin (und da gibts auch noch so einige wo „Mutter“ explizit als Wort enthalten ist). Und JA-Mitarbeiter und Richter und Familienpsychologen und Gegenanwälte und Verfahrenspfleger machen nur einen Job. Und der heißt nicht „sei die moralisch höchste Instanz“. Die müssen die Gesetze, Richtlinien und Gegenseiten verteidigen (am neutralsten ist da eigentlich noch der Verfahrenspfleger)
Und natürlich ISTs auch oft genug so, dass die Kids als Besitztum verstanden werden, das der Papa neben Haus, Boot und Auto auch noch abgreifen muß (nix dagegen – ich bin auch keine arme Kirchenmaus ;-). Und natürlich fühlt man sich als Papa dann wie der letzte Dreck, wenn man für die Family malocht hat und zum Dank heißts „aber bei der Mutter gibts die besseren Betreuungsbedingungen“. Aber letztendlich stimmts. Der Papa kann zwar nix dafür (so ist nunmal die Rollenverteilung) – aber das Kind kann auch nix dafür.
Das Ganze ist ein psychologisches Spiel. Man beißt nicht die Hand, die einen füttert. Selbst wenn sie einen gerade geschlagen hat.
Ich bin oft „geschlagen“ worden.
Das JA ist oft genug umgekippt, meine beweisbaren Argumente zählten nichts gegen bloße haltlose Behauptungen der Gegenseite, nach 3 letzten Chancen für die Mutter gabs noch mal 3 „allerletzte Chancen“ und danach noch die „entgültig allerletzte Chance“. Ich sollte oft genug für Betrügereien meiner Ex zahlen (z.B. Rückzahlung widerechtlich angeeigneten Unterhaltsvorschusses) und ich habe oft genug gezahlt.
Ich hab trotzdem weiter gemacht und vor allem versucht, die Gegenseite und auch alle anderen Beteiligten zu verstehen (insgesamt 2 Richter, 1 Verfahrenspfleger, 2 Jugendämter mit jeweils mehreren Beteiligten, mehrere Psychologen, div. Polizeireviere (die nebenbei auch mal mein Haus umstellt und gestürmt haben), unzählige Ärzte, 2 Kindergärten, Familienhilfe, 3 eigene Anwälte (davon eine aus F, die hier zwar recht bekannt ist und vornehm residiert, aber sich nicht wirklich kümmert, wenns etwas komplizierter wird und die Hauptabrechnung schon durch ist – sie ist dann schlichtweg einfach nicht mehr zu sprechen), 2 Gegenanwältinnen etc.).
Damit entpuppen sich viele Sachen dann gar nicht mehr als Vorurteil (zumindest keins, das man nicht auch hätte) und als netten Nebeneffekt kann man dann sogar viele Sachen vorhersehen und schon vorher berücksichtigen.
Und siehe da:
Ich hab das Umgangsrecht in F bekommen, nach und nach kam auch das Jugendamt zu der Überzeugung, dass ich wohl recht haben muss. Natürlich nicht, weil ich so überzeugend war, sondern weils die Mutter derart derb übertrieben hat, dass selbst das JA nicht mehr weiter masochistisch sein wollte. Es wurde eine Familienhilfe auf mein stetiges aber nicht zu starkes Drängen installiert, die endlich „live“ berichten konnte (Jugendämter KÖNNEN übrigens gar keine Missstände aufdecken – sie müssen sich zu Hausbesuchen anmelden und brauchen einen begründeten Anlass/Verdacht) und dann – nach 2 Jahren – wurden die Kinder „besuchsweise“ wegen „untragbarer Zustände“ zu mir gegeben.
Woraufhin dann ICH im RICHTIGEN Moment die RICHTIGEN Anträge gestellt habe (und damit sicher auch das JA etwas überrumpelt hab‘, die dann aber nicht zurück konnten, daraufhin aber von meiner Ex angepisst wurden und sich auch DESHALB endlich 100%ig hinter mich gestellt haben).
Dann hats halt nur noch ca. 1,5 Jahre gedauert, bis es ein Urteil gab 😉
Und die Zeit war nicht lustig (Unsicherheit, psychologisch und entwicklungstechnisch desolate Kinder, mehrere Termine bei Ärzten, Psychologen etc. wöchentlich, ständig Rückschläge á la „natürlich werden die Kinder demnächst wieder zurück kehren“). Und oft wollte ich die Leute auch anscheißen. Aber immer, wenn ich das vor Gericht auch nur ansatzweise gemacht habe, sind Richter und Familienpsychologe wieder ein Stück in Richtung Mutter gerückt.
Aber: Alle Beteiligten haben letztendlich auch mit den Gesetzen „gerungen“, die tatsächlich eigentlich so etwas wie in unserem Fall kaum zulassen (die Kinder sind nicht körperlich misshandelt oder missbraucht wurden – halt „lediglich“ psychisch misshandelt und vernachlässigt).
Mein Kommentar
Erschreckend ist, dass diese Abläufe von vor über 20 Jahren heute noch genau so funktionieren!
Es wurde NICHTS aus der Geschichte gelernt.
Politik funktioniert ideologisch und diese Ideologen bestimmen unser Familienrecht.
Nix mit „moderner Demokratie“ oder „Rechtsstaat“.
Ideologie wie im Nationalsozialismus oder im Staatskommunismus.
Die „natürliche“ Dominanz der Mutter und ihr „von Natur gegebenes“ Primat sprechen eher fürs Erstere.
Feminismus hat was Faschistisches an sich.
Die Mutter betrieb klaren Sozialhilfebetrug.
Ihr geschah aber nichts. Das JA findet solche Aktionen von Müttern eben ganz normal.
Oder: Mütter werden wie Kinder oder Behinderte als nicht verantwortungsfähig behandelt.
Aber: Vom VATER wollten sie das Geld wieder zurückhaben, das die Mutter veruntreute und dessen Unrechtsmäßigkeit sie nicht prüften. OK – UVK sind eben auch nur Frauen. Und da kann sowas ja mal passieren…
Alle Schweinereien der Mutter wurden übersehen. Offiziell gesehen, sind wohl Frauen (Mütter) die wahren Schweine und dürfen sich deshalb in der Brühe suhlen.
Offensichtliche Vernachlässigen der Kinder interessieren nicht, sobald eine Mutter das macht.
IHRE Kinder sind ja irgendwie noch LEIBEIGEN.
Der Vater in dieser Geschichte hat schon sehr früh viel verstanden.
Mein Coaching würde ihn direkt erreichen. Ich müsste ihn nicht zuerst umprogrammieren.
* Auf die Kinder konzentrieren und jede Konfrontation meiden
* Geduld haben – obwohl Mann von Frauen als Freier verstanden wird und Mann sich sogar seine eigenen Kinder erkaufen muss
* Nicht den Weg des „erhobenen Hauptes“ und der „Bestätigungen“ gehen, eher
* die immer taktisch klügste Variante und strategisch geschickteste Lösung wählen.
Und der Erfolg hat ihm Recht gegeben.