Väter in Deutschland können am 26.09.2021 nur noch die FDP wählen
Die SPD, die nach 8 Jahren Führung in den beiden für die Geschicke von Vätern Schlüsselpositionen einnehmenden Ministerien – dem Bundesfamilienministerium und dem Bundesjustizministerium – einen familienrechtspolitischen Totalschaden hinterlassen hat, vermeidet im Wahlkampf jedes Wort, das das von ihr zu verantwortende Desaster zum Thema machen könnte.
Der Artikel in Spiegel online vom 18.09.2021 „Diese Väter sind Mitglieder bei den Grünen, wählen aber die FDP“ greift mit einem Teilaspekt das Thema auf und wirft ein Schlaglicht auf die Problematik. Dabei könnte „Grüne“ auch direkt mit SPD oder CDU getauscht werden. Die SPD wäre zunächst die logischste Variante, weil die SPD eben in den letzten 8 Jahren verantwortlich war und weil sie im Grundsatzprogramm den menschenrechtswidrigen Satz zur Überwindung des Männlichen stehen hat. Niemand sonst hat sich in Sachen Männer- und Väterfeindlichkeit so weit aus dem Fenster gelehnt. Dabei einem Fenstersturz zum Opfer zu fallen, musste in Kauf genommen werden. Die CDU hat als Koalitionspartner nur tatenlos zugesehen, wie ihr Partner die Koalitionsvereinbarungen hintertreibt. Das Versagen war ihr keine einzige kritische Bemerkung wert. Über die LINKE als Konzentration der misandrischen Eigenschaften der SPD muss nicht gesprochen werden. Sie ist damit außerhalb jedes vernünftigen Diskurses, also – wenn auch aus divergenten Gründen – für Väter ebenso keiner Diskussion wert wie die AfD.
Die einzige Partei, die wesentliche Elemente der Weiterentwicklung der desolaten Situation von Vätern in Deutschland im Programm hat, ist eben die FDP. Ihr Einsatz für das Wechselmodell (besser: Doppelresidenz) hat eine inzwischen schon über 3 Jahre andauernde Geschichte. Am 15.03.2018 brachte sie eine Anfrage zur Doppelresidenz in den Bundestag und gab damit allen anderen Parteien die prominente Gelegenheit, ihre Haltung, ihre verquere Ideologie, ihre Volksverdummung zum Thema und ihre Unwissenheit zu offenbaren.
Mehr dazu in meinem Artikel „FamilienrechtsideologInnen bei der Arbeit“.
Das heißt nicht, dass wir ansonsten mit dem Programm der FDP übereinstimmen. Liberale Haltungen wie z.B. die Gleichsetzung von biologischen und sozialen Elternteilen führen in der gelebten Realität zum beliebigen Austausch von Vätern durch kindesbesitzende Mütter, wobei der Missbrauch von Kindern durch ihre Mütter völlig ignoriert wird. Auch die Ausübung von Macht und Kontrolle – was Vätern pauschal und beständig vorgeworfen wird – durch Mütter über Väter wird völlig unter den Teppich gekehrt.
Ich möchte einige Aussagen aus dem Artikel in Spiegel online aufnehmen und kommentieren.
Wenn ein Vater erklärt, dass er sich als Vater politisch nicht wahrgenommen fühlt, ist das eine sehr verniedlichende Aussage. Fakt ist, dass Väter durch das politische Verhalten der Parteien im Dienst der reinen Frauenförderung bewusst und geplant zerstört werden. Niemand interessiert die unverhältnismäßig hohe Suizidrate von Männern mittleren Alters, die in hohem Maß die deutsche Familienrechtspraxis zu verantworten hat. Niemand schert sich um die katastrophale Situation von obdachlosen Männern hier in Deutschland. Das Interesse für streunende Katzen oder Menschen in entlegenen Winkeln der Erde erfährt mehr gesellschaftliche Zuwendung und Empathie als Männer hier in unserem Land.
Niemand interessiert sich dafür, dass Väter die verschwiegene Illusion zu finanzieren haben, dass eine Familie an zwei unterschiedlichen Wohnorten etwa doppelt so viel Geld zur Finanzierung des Alltags braucht wie vorher an einem Ort. Wenn dann die Mutter noch meint, als gehätschelte Alleinerziehende eben nicht arbeiten zu müssen, weil es genügt, vom Versorger-Papa und vom Papa Staat zu leben, sind wir beim aus der politischen Fehlsteuerung erwachsenen Modell von Alleinerziehendenförderung, das wir uns immer noch hartnäckig leisten. Allein diese Fehlsteuerung führt zur ständig kolportierten Altersarmut von Trennungsmüttern. Diese entsteht vorrangig aus dem Mangel an Rentenanwartschaften aus Beschäftigung. Wenn jemand ein solches Modell freiwillig wählt, muss er (sie) auch die vorhersehbaren Konsequenzen daraus tragen. Jammern und Fordern als typisch feministisches Mantra ist armselig.
Wenn Männer das von ihnen erwartete Wunder finanziell einfach nicht schaffen, fallen die profeministischen Kader über sie her und diffamieren Väter pauschal als Unterhaltsverweigerer, obwohl bekannt ist, dass über 80% der Mütter den Unterhalt als Unterhaltsverpflichtete nicht leisten. Trennungsmütter sind die eigentlichen Unterhaltsverweigernden.
Und was machen die Parteien? Sie kassieren über den Staat noch zusätzlich die alleinfinanzierenden Väter ab, indem sie vom Finanzamt als kinderlose Singles mit Steuerklasse 1 abgezockt werden.
Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, jammerte auf dem Bundesparteitag: »Ich bitte euch sehr, die besondere Situation von Alleinerziehenden nicht unsichtbar zu machen mit unserem Wahlprogramm«. Welche Partei wagt es, in einem solchen politischen Setting die Situation der Väter ebenso parteiisch zu vertreten wie die Interessen der Mütter vertreten werden?
Da es eine solche Vertretung von Väterinteressen nicht gibt, bleibt wohl nur eine Möglichkeit: Wir müssen dafür sorgen, dass noch viel mehr Mütter die Kinder an „alleinerziehende“ Väter verlieren und dass damit zunächst viel mehr Mütter genauso ignorant behandelt werden wie Väter. Danach erst wird wohl erkannt werden, dass der Kindesbesitz im Residenzmodell den eigentlichen Systemfehler darstellt. Und erst das gnadenlose Abzocken von Müttern wird erkennen lassen, dass diese Abzockerei an sich menschenrechtswidrig ist.
Die Frage ist nur: Ist unsere Gesellschaft wirklich so brutal dumm, dass wir erst über die Entrechtung von Müttern begreifen können, dass Entrechtung an sich das Problem darstellt?
Väter, die ansonsten hinter den Zielen der Grünen stehen, resignieren und ihre Enttäuschung schmerzt sie.
Das ging schon lange vorher SPD-Mitgliedern so, die viel zu spät erkannt haben, dass das, was ihnen die SPD als Arbeitnehmer bringt, ihnen durch die Hintertür mehrfach als Väter wieder genommen wird.
Väter müssen ab sofort radikal nicht mehr als Arbeitnehmer, sondern als Männer und Väter wählen. Dann werden sie auch eine Partei nicht mehr unterstützen, für die Geschlecht mehr zählt als Leistung und Können.
Beim Sorgerecht haben wir eine himmelschreiende Ungerechtigkeit in der Behandlung der Geschlechter. Dies wurde 2010 durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte festgestellt, worauf das Bundesverfassungsgericht reagieren musste. Die Politik brauchte drei Jahre, um den menschenrechtswidrigen Zustand weniger auffällig zu gestalten – aber im Kern zu belassen. Keine Mutter wird in Deutschland überprüft, ob sie sorgerechtsfähig ist. Eine solche Behandlung wird nur Vätern zugemutet. Mütter erhalten vom Gesetzgeber das Prädikat „gut“ als Geschenk des Staates ins Wochenbett gelegt. Väter werden aber immer als potentielle Schurken behandelt. Das ist nichts weiter als eine ekelhafte, obszöne, grundgesetzwidrige Schurkerei einer Bananenrepublik.
Die Grünenabgeordnete Katja Keul sagte: „Das Kind sollte zwar erfahren dürfen, wer sein Vater ist. Dass der mutmaßliche Erzeuger jedoch einen Auskunftsanspruch gegen die Kindesmutter gerichtlich durchsetzen kann, greift zu weit in deren Persönlichkeitsrechte ein.“
Lasst uns Mütter genau so ignorant behandeln, damit die Schurkerei gegen Väter endlich erkannt werden kann!
Dieselbe Politikerin sagte:
„Wir wollen als Gesetzgeber keine Modelle festschreiben. Die Familiengerichte sollen weiterhin das individuelle Kindeswohl zum Maßstab nehmen“.
Damit beschreibt sie sich als ebenso einfältig wie all die anderen Familienrechtlerinnen im Bundestag, die ähnlich argumentieren. Diese sind so betriebsblind, dass sie nicht erkennen können, dass ihr favorisiertes Residenzmodell eben auch ein Modell ist, das sie seit Jahrzehnten allen Trennungsfamilien überstülpen und damit im alleinigen Interesse von Müttern glatt über die Interessen von Kindern und Vätern rüberbügeln. Katja Keul inszeniert denselben brutalen Euphemismus, der typisch für Familienrechtsanwälte ist und mit dem sie jeden Egoismus ihrer Mandantinnen mit der Soße „Kindeswohl“ überkübeln und damit adeln wollen. Natürlich werden Interessen von Müttern nie als solche benannt, sondern immer hinter dem „Kindeswohl“ getarnt. Und das Residenzmodell ist eben kein Modell, sondern die göttliche, naturgegebene Ordnung, die nie als menschengemachte Interessensteuerung erkannt werden darf.
Sönke Rix, der familienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, desinformiert die Öffentlichkeit, wenn er sagt: „Die Gerichte können das Wechselmodell anordnen.“
Er erklärt nicht, unter welchen besonderen und äußerst eingeschränkten Bedingungen Familiengerichte dies können, was er behauptet. Solche Äußerungen schaffen Erwartungshaltungen in der Öffentlichkeit, die einfach nicht zutreffen und sind damit reine Irreführung.
Ich beschreibe die Doppelresidenz als die „Katzenscheiße, die Eltern an ihren Absätzen in die gute Stube des deutschen Residenzmodells tragen“.
Es gibt in Deutschland kein Wechselmodell. Die gesamte gesetzgeberische, politisch-gesellschaftliche und amtliche Infrastruktur passt nicht. Nicht nur das Melderecht, das Sozialrecht und das Steuerrecht müssten geändert werden.
Vor diesem Hintergrund ist jede Darstellung, die Doppelresidenz hätte dieselbe Chance bei der familiengerichtlichen Klärung der Betreuung von Kindern nach Trennung oder Scheidung wie das Residenzmodell, eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit.
Wenn ein betroffener Trennungsvater sagt, dass der Kindesunterhalt gerechter berechnet werden müsse, „damit Mütter sich nicht dagegen sperren, Betreuungszeit abzugeben, nur weil sie den Unterhalt nicht verlieren wollen“, so kapituliert er vor der gegebenen Macht der Mütter, die bedient werden müsse. Korrekter wäre, die Forderung zu stellen, dass Kinder eben nicht von einem Elternteil als Privatbesitz vereinnahmt werden dürfen, um damit die eigenen Egoismen zu bedienen.
Zitat aus dem Spiegel-Artikel:
„Das Thema ist politisch höchst unpopulär, weil eine Reform nicht zulasten von hauptsächlich erziehenden Müttern gehen soll, die ohnehin beruflich und finanziell zu kämpfen haben. Die Gruppe der Alleinerziehenden und ihrer Kinder ist statistisch gesehen viel häufiger von Armut bedroht als Kinder, die mit beiden Eltern aufwachsen.“
Damit sind wir bei den Fehlanreizen gelandet, die die Politik Müttern anbietet: „Alleinerziehen als Erfolgsmodell“ und die „Einelternfamilie“ als gehätscheltes Konstrukt einer modernen Gesellschaft. Für die Beförderung solcher neuen Ideale wird dann auch schon mal das Bundesverdienstkreuz vergeben.
Ich meine, dass es absolut korrekt ist, wenn eine Mutter das Kind in Geiselhaft nimmt, um einige Jahre nicht arbeiten zu müssen und sich dem Arbeitsmarkt entwöhnen zu können, den Vater dafür abzockt und in Konsequenz daraus in Altersarmut landet.
Dummheit schützt vor den Folgen nicht.