Die
Österreicherin Mariam Irene Tazi-Preve äußert sich im aktuellen Profil Nr. 2 über
Trennungsväter, die die Beziehung zu ihren Kindern verlieren.
Sie war Leiterin einer Studie im Auftrag des
österreichischen Instituts für Familienforschung. Laut dieser Untersuchung
verliert die Hälfte aller Trennungsväter den Kontakt zu ihren Kindern.
Tazi-Preve meint, dass dies ein Schätzwert sei und erwähnt nicht, dass schon die deutsche Proksch-Studie im Jahr 2002 ähnliche Zahlen erbracht hatte.
Sie erklärt: „Rund
40 Prozent der von uns damals befragten Väter machten gar keine Angaben zu
ihren Kontakten mit den Kindern. Grundsätzlich ist es so, dass Männer dazu
neigen, nicht die korrekte Anzahl ihrer Kinder anzugeben.“
Wir haben gegensätzliche Erfahrungen mit Tausenden von
betroffenen Vätern. Sie werden nicht müde, zu wenig Kontakt zu ihren Kindern
anzuprangern, was leicht in den Sozialen Medien und auf unzähligen Seiten im
Netz verifiziert werden kann.
Aber warum verbreitet Tazi-Preve dann solche schrägen Einsichten?
Interessant wäre, Näheres zu dieser Studie zu erhalten,
vor allem die Fallzahlen.
„Bei
Männern gibt es eine Tendenz, Kinder aus früheren Beziehungen zu ‚vergessen‘.
Diese Väter spalten sich von Dingen oder Menschen, die ihnen irgendwie auf der
Seele lasten, einfach ab.“
Es stimmt, dass der von der Mutter abgeschnittene
Kontakt zu ihren Kindern Trennungsväter belastet. Viele führt dies in den
Suizid – weit mehr als Mütter – oder ins soziale Aus. Andere hören nicht auf,
die Gewalt, die ihnen damit angetan wird, anzuprangern.
„Außerdem
assoziieren Männer ihre Kinder weit mehr als Frauen mit der Beziehung, aus der
sie stammen. Und wenn sie schon lange keinen Kontakt mehr mit ihren Kindern
haben, geben sie sie einfach auch nicht an. Bei Frauen ist das anders.“
Wir können Frau Tazi-Preve mit weit mehr Fällen als
sie untersucht hat, beweisen, dass sie die tatsächlichen Abläufe ins Gegenteil
verkehrt.
„Die Väterrechte-Bewegung stellt Frauen
immer gerne als jene dar, die da aus Bosheit blocken.“
Nein, es ist nicht Bosheit. Es ist reine Machtdemonstration.
Das heißt, es ist das, was ansonsten Männern als Gewalt zugeschrieben wird.
Genau das wird von Frauen nach der Trennung den Vätern und ihren Kindern
angetan.
„Mütter geben im umgekehrten Fall nicht
so schnell auf. Sie schauen, dass sie den Kontakt aufrechterhalten.“
In unzähligen Fällen können wir nachweisen, dass Väter
nach der Kindesentziehung durch die Mutter über Hunderte von Kilometern mit
allen Mitteln den Kontakt so lange aufrechterhalten, wie die Mutter den Boykott
nicht komplett durchsetzt. Und das machen sie, obwohl sie sich damit immer
wieder in den Machtmissbrauchsbereich der Mutter begeben müssen, wo diese alles
machen kann, was ihr beliebt und wo auch jede noch so krasse Widerlichkeit der
Mutter ungestraft bleibt.
Mütter dagegen neigen dazu, sobald sie die alleinige Verfügungsmacht
über das Kind genommen bekommen, sich zurückzuziehen.
Unsere Erfahrungen in Tausenden von Fällen beweisen,
dass die Untersuchungen von Tazi-Preve die Faktenlage nicht zeigt, sondern
verdreht.
Warum?
„Und wenn die Beziehung zerbricht, hängt
alles nur mehr an der Mutter.“
Warum erklärt Tazi-Preve nicht, dass sich die Mehrheit
der Trennungsväter dafür einsetzt, mehr Anteile an der Betreuung und Erziehung des
Kindes nach der Trennung umsetzen zu können?
Die Forderung nach der Doppelresidenz ist ein
deutliches Zeichen dafür.
Tazi-Preve meint: „Da
gibt es einige alternative Modelle, an denen man sich orientieren könnte, zum
Beispiel die sogenannte ‚Besuchsehe‘ bei den Mosuo in Südchina. Der Partner
bleibt dort nur über Nacht, und Ehen haben nicht dieselben rechtlichen und
ökonomischen Konsequenzen wie in unseren Breitengraden.“
Damit wird deutlich: Als Alternative gilt für
Tazi-Preve nur das, was die Allmacht der Mutter erhält. Die Doppelresidenz
existiert für sie nicht, weil sie die Omnipotenz der Mutter beschneidet, weil
sie die Alimentationsorientierung der Mutter beschneidet und weil sie Vätern die
ihnen zustehende Bedeutung auch real zuweist.
Wer braucht solche „Studien“?