Mit insgesamt 94 Einsätzen als Beistand war das Jahr 2018 voll gepackt mit zusätzlichen Anforderungen.
Beistand an Familiengerichten 57
Beistand am OLG Karlsruhe 5
Beistand bei Jugendämtern 19
Beistand im Kinderheim 1
Beistand im Kindergarten 1
Beistand an Schulen 2
Beistand an Psycholog. Berat.-St. 7
Beistand beim Rechtsanwalt 1
Beistand bei Gespr. mit VB 1
Abweisungen gab es in diesem Jahr nur an 2 Amtsgerichten:
1x am AG Köln und 3x am AG Langen.
Die Abweisung am AG Köln war wohl einem destruktiven Auftritt eines anderen Beistandes geschuldet. Inzwischen konnte das korrigiert werden. Der gleiche Richter hat mich im selben Fall in diesem Jahr zugelassen, was als voller Erfolg bezeichnet werden konnte.
Die Abweisung am AG Langen ist damit die einzige, die hartnäckig von den Richterinnen dort aufrecht erhalten wird, während im Jahr 2018 27 andere Amtsgerichte in Deutschland meine Mitwirkung als konstruktiv befanden. An mir kann das also nicht liegen…
Während ich vor wenigen Jahren bei einer Richterin in Böblingen keine Chance hatte, als Beistand mit in die Verhandlung zu kommen, hat dies erst vor wenigen Wochen bei einem anderen Richter funktioniert. Manchmal verändern sich auch harte Bollwerke.
Das OLG Karlsruhe kennt mich auch als Verfahrensbeistand und Umgangspfleger, weshalb es dort keine Beschränkungen gibt.
Während es vor wenigen Jahren noch immer wieder Probleme bei den Jugendämtern gab, hat sich der §13 SGB X weitgehend rumgesprochen. Bei Gesprächen beim Jugendamt und bei Hilfeplangesprächen gab es keine Restriktionen mehr.
Die Einsätze bei den Psychologischen Beratungsstellen ergaben sich aus Vereinbarungen bei Verhandlungen am Familiengericht, bei denen ich Beistand war.
Gerade bei akademisierten chronifizierzten Konflikten über Jahre hinweg machte ich gute Erfahrungen mit erweiterten Settings bei den PBS. Ich schlage in solchen Fällen ein 5er-Setting vor: Jedes Elternteil bringt einen eigenen Beistand/Berater/Mediator mit. Das Ganze wird von einer Person aus der PBS geleitet. Wenn die Beistände geschickt gewählt sind, wirkt ein hoher professioneller Filter, der Egoismen wenig Raum lässt und zu Lösungen führt.
Ich begleite zu Terminen eigentlich nur, wenn „der Zug aufs richtige Gleis gesetzt werden muss“. Entweder in der Interaktion zwischen der Profession und dem Betroffenen lief etwas schief oder ein Lösungsprozess hat eine falsche Richtung eingeschlagen. Meist ist dies korrigierbar.
Demnächst habe ich wieder einen Termin mit einem Probanten beim Sachverständigen im Rahmen einer Gutachtenerstellung. Es hat sich als hilfreich erwiesen, wenn ich sowohl beim Erstgespräch mit dem Betroffenen als auch beim Abschlussgespräch mit dabei sein kann. Diese Praxis wurde von einem Gutachter mit erprobt und war so erfolgreich, dass derselbe Gutachter von sich aus im Rahmen eines anderen Gutachtens den Vorschlag machte, dass ich wieder mit im Boot sein könnte.
AG |
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Bad Cannstadt |
2 |
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Baden-Baden |
1 |
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Besigheim |
2 |
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Bonn |
1 |
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Bruchsal |
1 |
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Freiburg |
1 |
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Freudenstadt |
1 |
|
Germersheim |
2 |
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Ka-Durlach |
2 |
|
Kandel |
3 |
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Karlsruhe |
13 |
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Kehl |
3 |
|
Köln |
1 |
|
Konstanz |
1 |
|
Landau |
2 |
|
Langen |
3 |
|
Leonberg |
1 |
|
Lörrach |
1 |
|
Meschede |
1 |
|
Nördlingen |
1 |
|
Offenburg |
2 |
|
Pforzheim |
3 |
|
Rastatt |
1 |
|
Ravensburg |
1 |
|
Schwetzingen |
1 |
|
Speyer |
4 |
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Tübingen |
1 |
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Wangen |
1 |
57 |
Die Einsätze an AGs konzentrierten sich in 2018 eher im Südwesten.
In anderen Jahren hatte ich aber auch schon Beistandseinsätze in Lübeck, Stralsund oder Kamenz.