Am 29.06.2024 fand der 4. ELTERN-KONGRESS im Gemeindezentrum St. Hedwig in der Waldstadt in Karlsruhe statt.
Die Konzeption und Organisation lagen in den bewährten Händen von Franzjörg Krieg und seiner Frau Angela Hoffmeyer.
Vorweg:
Mit 110 Anwesenden war der Kongress bei schwierigen Wetterbedingungen sehr gut besucht und der Ablauf war begeisternd. Alle waren sich einig: Das war ein sehr interessanter und ermutigender Kongress!
In der Ankündigung war zu lesen:
Mit seinem Elternkongress unter dem Motto
„Eltern sein – Eltern bleiben“
hat der Landesverein Baden-Württemberg des Väteraufbruch für Kinder e. V. im Jahr 2016 eine Kongress-Serie initiiert, die die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Familien, den noch immer bestehenden Reformbedarf und die Rolle der familialen Professionen im Kontext von Trennung und Scheidung thematisiert. Darüber hinaus werden Impulse für die Politik angestrebt.
Die Reihe der Kongresse wurde durch Corona und Energiekrise unterbrochen. Wir freuen uns darauf, mit dem 4. ELTERN-KONGRESS 2024 an die Tradition der Kongressreihe anschließen und neue Signale setzen zu können. In diesem Jahr wollen wir mit dem Titel
„UNSERE KINDER – Elternverantwortung nach Trennung und Scheidung“
eine kritische Bestandsaufnahme zur aktuellen Familienrechtspraxis vorstellen und mit den Teilnehmenden ausführlich diskutieren. Wir wollen gemeinsam eine Atmosphäre schaffen, die einerseits dem Unmut Luft macht über das Verharren in unpassenden Strukturen, die schon lange nicht mehr in der Lage sind, den Anforderungen der gesellschaftlichen Realität gerecht zu werden und andererseits Lust auf konstruktive Veränderung erzeugt.
Dafür haben wir renommierte Expertinnen und Experten eingeladen, die aus ihrem jeweiligen Blickwinkel die Entwicklung und den Stand der Familienrechtpraxis darstellen und kommentieren werden.
Programmablauf
Eröffnung
Franzjörg KRIEG,
Vorsitzender VAfK Karlsruhe und Landesverein Baden-Württemberg
Zehn Jahre Wechselmodell – und was kommt jetzt?
Prof. Dr. Hildegund SÜNDERHAUF
Der Umgang mit dem Umgang – Realität, Möglichkeiten und Chancen
Jürgen RUDOLPH,
Rechtsanwalt, Familienrichter a.D., Mitbegründer der „Cochemer Praxis“
Brücken bauen, nicht Mauern – neue Wege in der Bewältigung trennungsinduzierter Bindungsabbrüche im Familienrecht
Dr. Stefan RÜCKER
Was braucht unser Kind? Wie können wir seine Bedürfnisse erfüllen?
Ursula KODJOE,
Diplom-Psychologin, Mediatorin und Gutachterin
Abschlussgespräch mit den Referierenden unter Beteiligung der Teilnehmenden
Moderation: Franzjörg KRIEG und Angela HOFFMEYER
Schlusswort
Angela HOFFMEYER,
VAfK Karlsruhe, Generalsekretärin des International Council on Shared Parenting (ICSP)
Franzjörg Krieg
Eröffnung des ELTERN-KONGRESSes
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Referentinnen und Referenten,
liebe betroffene Eltern und Freunde,
ich freue mich, Sie alle heute endlich einmal wieder hier begrüßen zu dürfen – und ich freue mich besonders, dass so viele gekommen sind, dass wir auf Tische verzichten mussten.
Es gab eine lange Pause seit dem letzten ELTERN-KONGRESS 2018, die Corona und weiteren stürmischen Entwicklungen geschuldet war.
Hier in diesem Raum sind wir seit dem letzten VÄTERKONGRESS 2012, auf dem Hildegund Sünderhauf ihr damals noch nicht erschienenes Buch zum Wechselmodell vorstellte und ankündigte, dass es im August 2012 mit 350 Seiten erscheinen wird.
Dass es ein Jahr später mit rund 950 Seiten erschien, zeigt die stürmische Entwicklung, die damals die Atmosphäre der Diskussionen bestimmte.
2013 organisierte ich deshalb hier in diesem Raum das erste Vernetzungstreffen der dt. Väterszene, 2014 gründeten wir in Bonn den ICSP, den International Council on Shared Parenting (Internat. Rat für die Doppelresidenz, dessen Generalsekretärin meine Frau und kongeniale Partnerin Angela Hoffmeyer ist, die mit mir heute durch den Kongress führen wird) und wir führten 2014 und 2015 auch die ersten beiden Internationalen Konferenzen des ICSP in Bonn durch, bevor die Konferenz-Staffel des ICSP mit Boston, Straßburg (im Europarat), Vancouver und Athen weitergeführt wurde.
So fanden wir erst wieder 2016 zeitlich den Raum, die Kongresse hier in Karlsruhe mit dem neuen Format des ELTERN-KONGRESSes aufzunehmen. Dieser Wechsel des Formates vom VÄTER-Kongress zum ELTERN-Kongress ist ebenfalls ein Ergebnis der Entwicklungen.
Der microzensus 2019 erbrachte die Quoten der Alleinerziehendenhaushalte von 88% müttergeführt und 12% vätergeführt. Der Anstieg der vätergeführten Alleinerziehenden-Haushalte wird heute allgemein mit 85% und 15% öffentlich beziffert. Diese erweiterte Betroffenheit von ausgegrenzten Müttern spiegelt sich auch in den Beratungsanforderungen beim „Väteraufbruch für Kinder“. Ungeachtet des Namens ist bekannt, dass wir die einzige Organisation sind, die sich kompetent um die Belange der Verlierer im Residenzmodell kümmert. Deshalb finden vom Kind abgetrennte Mütter ebenfalls und vermehrt zu uns.
Dieses Faktum bestimmt, dass wir uns im VAfK schon seit mindestens 10 Jahren um eine Anpassung unseres Namens an diese neuen Gegebenheiten bemühen, was in diesem Jahr auch abgeschlossen werden soll. Dieser Prozess ist sehr mühsam, weil zwei widerstreitende Faktoren bestimmend sind: Einerseits die steigende Zahl von entsorgten Müttern, andererseits die immer noch vorhandenen systemischen Strukturen gegen Väter.
Wir müssen inzwischen die dritte Legislaturperiode erleben, in deren Koalitionsvereinbarungen eine umfassende Familienrechtsreform verbindlich aufgenommen und danach konsequent an die Wand gefahren wurde. Was mit der Rücknahme der Reform 2021 durch Bundesjustizministerin Lambrecht geschah, obwohl alle Vorarbeiten gemacht worden waren und die Expertenkommission ihre Vorschläge unterbreitet hatte, und was mit der PETRA-Studie geschah, wissen wir alle. Wenn etwas zu viel Veränderung – und das vielleicht noch positiv für Väter – erwarten lassen könnte, wird es einfach politisch gecancelt.
Das, was uns aktuell als Reform verkauft wird, ist eine Mogelpackung, die jede Veränderung in Randbereiche verlagert. Nicht endlich selbstverständliches Sorgerecht für nicht eheliche genetische Väter. Stattdessen automatisches Sorgerecht für soziale „Mit-Mütter“, die genetisch mit dem Kind absolut nichts zu tun haben.
Die politisch gesteuerten Vorschläge, mit denen Abstammung durch Sozialisation ersetzt werden soll, wurden erst im April dieses Jahres vom BVerfG gedämpft, das nicht wieder wie 2010 im Fall Zaunegger international abgewatscht werden wollte und deshalb jetzt die Bedeutung biologischer Vaterschaft betonte.
Die politische Stimmungslage ist derzeit nicht so, dass wir den Eindruck haben, endlich auf die Politik zählen zu können. Im Gegenteil: Täglich und andauernd werden in der deutschen Familienrechtspraxis Situationen geschaffen, in denen ein von der Politik geschaffenes Problem auf die Professionen verlagert wird, die die Aufgabe haben, dort genau hinzusehen, wo die Politik keine oder unzureichende Lösungen anbietet.
Uns dies bewusst zu machen und unseren Blick zu schärfen, ist wohl das wichtigste Anliegen, mit dem wir uns heute hier beschäftigen.
Atmosphärisch hat die Politik dafür gesorgt, dass in den Medien eine Stimmung gepuscht wird, die unser Anliegen, das mit der Formel „Allen Kindern beide Eltern!“ wohl am prägnantesten zusammengefasst wird, nicht unterstützt. Mit der Aktion von Gabriela Keller und correctiv im letzten September, in das der stern und nachfolgend viele andere Leit-Medien eingebunden waren, wurde eine Stimmungslage produziert, die auf Fakes aufgebaut war und von bewusst falsch konstruierten Wiedergaben von Faktenlagen ausgeht. Voraus ging der Hype um die sogenannte „Hammer-Studie“ mit ausgiebiger medialer Aufmerksamkeit. In der Folge dieser Aktionen erleben wir auch seither viele unschöne Medienauftritte, den letzten in „Report Mainz“ am 04.06.2024 oder der Artikel über die unverantwortlichen Väter in der Zeit vom 25.06.2024.
Wir sind nicht gefordert, dazu hier und jetzt Stellung zu beziehen. Aber wir müssen wissen, vor welchem Hintergrund wir hier argumentieren. Und wir können nicht so tun, als hätten diese Vorkommnisse keinen Einfluss auf das, was wir tun.
Ich merke, dass ich inzwischen nicht mehr derjenige bin, der es sich leisten kann, die positiven Veränderungen auf die kommenden 10 Jahre anzudenken und darauf hinzuarbeiten. Mir läuft die Lebenszeit davon. Und ich werde ungeduldig – und immer wieder auch zornig.
Ich habe 25 Jahre intensiv für Veränderungen gearbeitet, was in den letzten 10 Jahren bewusst politisch in den Sand gesetzt wurde.
Ich weiß inzwischen, dass ich von der Politik gesteuerte Selbstheilungskräfte vergessen kann. Die konstruktiven Impulse gehen schon lange eher von den Professionen aus.
Gerade deshalb ist der Austausch auf dieser Ebene, auf der wir uns heute treffen, so ungeheuer wichtig.
Wir sind seit etwa einem Jahr dabei, unser Plädoyer für eine angemessene Familienrechtspraxis zu formulieren. Und dabei überlegen wir nicht nur – wie bisher – welcher Paragraph im Familienrecht gestrichen und welcher geändert gehört. Wir gehen weit darüber hinaus und stellen alles in Frage, was uns allgemein als selbstverständlich, ja schon fast gottgegeben vorkommt.
Wir stellen fest, dass Eltern, die mit dem Kind vor dem Scherbenhaufen des Projektes Familie stehen, vor dem Familiengericht in ein konfrontatives Verfahren getrieben werden, in dem fast ausschließlich defizitorientiert argumentiert wird und in dem oft streitorientierte Rechtsanwälte als Waffenlieferanten in ein Krisengebiet die Sekundanten in einem bösen Duell darstellen.
Ich vermisse allgemein die Empathie gegenüber denjenigen, deren Traum von einer Familie zerplatzt ist, den blauäugig in eine Falle geratenen Eltern, oft schon in der Mühle des transgenerationalen Risikotransfers vorgeschädigt, und den unschuldig in ein solches Szenario geratenen Kindern.
Diese Eltern haben nie gelernt, wie Beziehung konstruktiv gelebt werden kann, meist schon in der eigenen Ursprungsfamilie nicht, nicht in der Schule und nicht in der Ausbildung oder im Studium. In unserer Gesellschaft braucht man für alles einen Befähigungsnachweis oder eine Erlaubnis, vom Tauchen über das Autofahren bis zum Fliegenlassen einer Drohne.
Das Wichtigste und Schwierigste, das es gibt, das erfolgreiche Leben einer Beziehung und Elternschaft, wird aber nirgendwo vermittelt und nichts dazu als Wissensstoff angeboten.
Wenn dieses Wagnis dann scheitert, sind die Eltern entweder in der Lage, alles selbst vernünftig zu regeln – oder eine fette Krake von Streitbewirtschaftungsindustrie fällt über sie her, gibt ihnen die Illusion, jeweils gewinnen zu können und verdient gut daran.
Und nochmals:
Was ich vermisse, ist die Empathie gegenüber den beim Scheitern im Stich Gelassenen und in einem sinnlosen Duell aufeinander gehetzten gegnerschaftlich aufgestellten Eltern, denen „Zerrüttungsprinzip“ und „Kindeswohl“ gesagt wird, aber ein neues Schuldprinzip und erwachsenenorientierte Interessen als Lösung aufgenötigt werden.
In einem solchen Szenario brauchen wir Professionen, die mit umfassendem Blick und mit einer satten Portion Menschlichkeit ihre Arbeit aufnehmen und die richtigen Entscheidungen treffen.
Fokussierung auf egozentrische Teilaspekte und ideologische Orientierungen müssen zu Versagen führen. Wie in der Kommunalpolitik führt in diesem Fall nicht die Ideologieorientierung, sondern allein Realpolitik zum Ziel.
Das Motto aller unserer ELTERNKONGRESSE lautet: Eltern sein – Eltern bleiben.
Das spricht für sich und muss nicht erläutert werden. Und es meint beide Eltern gleichermaßen, ohne von einem Gewinner und einem Verlierer auszugehen.
Das Motto des heutigen Tages
„UNSERE KINDER – Elternverantwortung nach Trennung und Scheidung“
bedarf einiger erläuternder Worte.
Es fokussiert zunächst auf die Kinder, um als logische Konsequenz beide Eltern in die Pflicht zu nehmen.
Mein größtes Problem beim Coaching besteht darin, ausgerechnet den aus der Elternschaft verdrängten Verlierern des Residenzmodells erklären zu müssen, dass sie keine andere Chance haben, als aus der ihnen von der sogenannten „Gegenseite“ aufgenötigten Konfrontation auszusteigen und die gemeinsame Elternverantwortung anzumahnen. Das eigentliche Problem besteht darin, dass sie das oft allein machen müssen – ohne jede Unterstützung – gerade von Seiten der Professionen.
Die vier Referierenden, die wir heute eingeladen haben, sind national und international bekannt und renommiert und waren teilweise schon mehrmals hier bei uns. Zwei von ihnen sind etwa in meinem Alter.
Ich kann mir gut vorstellen, dass auch sie von derselben Ungeduld betroffen sind, die ich immer öfter verspüre.
Im Ankündigungstext habe ich geschrieben, dass ich Impulse erwarte, die einerseits dem Unmut Luft machen und andererseits Lust auf konstruktive Veränderungen erzeugen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen spannenden Kongress und konstruktive Diskussionen.
Alle Referierenden waren sich einig:
Die von den unsäglich defizitären Mechanismen der dt. Familienrechtspraxis Betroffenen müssen vernehmbarer werden!
Wir müssen mit unserer Kritik auf die Straße, wir müssen Einsichten und Bewusstsein schaffen. Was von der Politik vorgegeben wird, braucht einen Kontrapunkt, der endlich deutlich in der Gesellschaft sichtbar sein muss.
Damit haben ALLE Betroffenen eine Aufgabe:
Wie finden wir die Proteststrukturen, die die Politik nicht mehr ignorieren kann?
Wie schaffen wir Wählerpotential, das sich auswirkt?
Der Satz aus der Ankündigung des Kongresses und aus der Eröffnungsrede:
„Wir wollen gemeinsam eine Atmosphäre schaffen, die einerseits dem Unmut Luft macht über das Verharren in unpassenden Strukturen, die schon lange nicht mehr in der Lage sind, den Anforderungen der gesellschaftlichen Realität gerecht zu werden und andererseits Lust auf konstruktive Veränderung erzeugt.“
wurde im Kongress umgesetzt und gibt allen aktiven Gestaltenden für die nächste Zeit die klare Aufgabe, Proteststrukturen zu entwickeln, die nicht mehr überhör- und übersehbar sind.
Wir werden in einem Jahr sehen, wo wir damit gelandet sind…
Ich habe gehört, es gibt jemand, der aus dem Verlauf des Kongresses verstanden haben will, dass die Wechselmodell-Bewegung gescheitert wäre, weil sie einen konzeptionellen Fehler beinhalten würde.
DAS war nun wirklich nicht ein Ergebnis der Kongresses.
Ja, es gibt Stagnationen in der Umsetzung der Doppelresidenz. Aber das nicht, weil diese einen konzeptionellen Fehler beinhalten würde, sondern weil damit Väter zu Konkurrenten von Müttern im Griff nach dem umfassenden Territorialanspruch auf emotionale Beziehungsräume mit dem Kind werden würden und weil staatliche Leistungen (Steuergelder) in einem profeminitischen System zunächst an Mütter und nicht an Väter gehen. Zitat aus meiner Eröffnungsrede:
„Wenn etwas zu viel Veränderung – und das vielleicht noch positiv für Väter – erwarten lassen könnte, wird es einfach politisch gecancelt.“
Der Grund für eine Stagnation in der Umsetzung der Doppelresidenz, die sicher kommen wird(!), ist also nicht ein Fehler in der Konzeption, sondern der politisch ideologische Gegenwind, der die Bedeutung von Vätern marginalisieren möchte.
Konstruktive Veränderungen kommen derzeit nicht von der Politik, sondern von den Professionen, obwohl deren Organisationsstrukturen mit der menschenrechtswidrigen und diskriminierenden Politik gleichgeschaltet sind. Nicht jeder Anwalt, nicht alle im Jugendamt, nicht jeder Verfahrensbeistand/ständin ist so korrupt, dass er/sie sich der politischen correctness andient, sondern auch das eigene Hirn benutzt. Und dann empfiehlt das Jugendamt oder die Beratungsstelle ein Wechselmodell und der Richter/die Richterin wagt den politischen Übergriff und ordnet ein solches an, wenn Jugendamt und Verfahrensbeistand das unterstützen. Nicht alle Personen unter den Professionen machen die ideologische Vorgabe, verbunden mit einer Diskriminierung von Kind und Vater mit! Nicht alle wollen „das Männliche in der Gesellschaft“ mit Stumpf und Stiel ausrotten. Nicht alle dienen sich dieser politisch gesteuerten Menschenrechtswidrigkeit an. Solche Gleichschaltung kennen wir aus der jüngeren deutschen Geschichte zu gut – und sie ging zwei Mal grandios daneben.
Ursula Kodjoe wendet sich nach dem Kongress mit einem Hinweis an die Teilnehmenden:
Geschätzte Teilnehmer,
Es wäre so viel mehr zu sagen als möglich war, daher erlauben Sie mir, noch etwas nachzuschieben:
Sie alle sind immer auch Vertreter Ihrer selbst, Sie entscheiden auch, was Sie zulassen und was nicht!
Zum Beispiel:
Frau Richterin, Herr/Frau vom JA, Verf.beistd., etc.:
Erlauben Sie mir, zu sagen, dass ich mich von Ihnen in meiner Würde verletzt fühle. (Art.1 GG)
Ich fühle mich von Ihnen nicht gesehen, nicht gehört und nicht verstanden. Sie ertragen es nicht, wenn ich „emotional werde“. Der Kampf um jede Stunde mit meinen Kindern oder der Verlust meiner Kinder sollen mich also nicht berühren? Hatten Sie sich ihr Urteil über mich und ihre Meinung über die Mutter nicht schon vorher gebildet?
Wie auch immer, auch Sie haben keine Ersatzeltern im Kofferraum und es ist die Aufgabe aller Beteiligten, sicherzustellen, dass die Kinder keinen Elternteil verlieren. Die langfristigen Konsequenzen auf Kinder und Jugendliche, auf Väter und Mütter dürften Ihnen bekannt sein?
Psychisch gesunde Mütter und Väter freuen sich darüber, dass ihr Kind auch den anderen Elternteil liebt. Das sollte sich auch durch eine Trennung nicht ändern. Wir brauchen keine Elternkonkurrenz!
Ich respektiere und schätze meine/n Elternpartner/in als Mutter /ihn als Vater. Denselben Respekt fordere ich auch für mich ein. Wir sind beide nicht perfekt, wir haben einander verletzt, ich bedaure meinen Anteil daran. Wir konnten es nicht besser.
Wir lieben beide unsere Kinder und als Eltern sind wir beide gut genug. Jeder von uns hat den Kindern unendlich viel zu geben.
Was wir brauchen, sind klare Absprachen, die verlässlich eingehalten werden und die Rechte der Kinder, wie die Rechte und Pflichten der Eltern absichern. Unsere Eltern-Verantwortung können und dürfen Sie uns nicht abnehmen (Art.6 Abs.2 GH).
Herzliche Grüße
Ursula Kodjoe
Stimmen von Teilnehmern
Vielen Dank für den informativen und genialen Kongress 👍🏻
Die Experten H. Sünderhauf, J. Rudolph & S. Rücker kannte ich schon aus dem Internet.
Diese haben bei diesem genialen Kongress sehr viele meiner Eindrücke und Erfahrungen bestätigt.
Hallo Franzjörg,
nach deinem grandiosen Seminar, welches mir komplett neue Sichtweisen ermöglicht hat, arbeite ich mit dem neuen Wissen im gesamten Verfahren und hoffe sehnlichst, dadurch auch zum Ziel zu gelangen, meinem Sohn wieder Normalität zu schenken.
Ich bin nach dem Kongress tief beeindruckt, was du für eine unglaubliche Arbeit für uns Väter und vor allem unsere Kinder leistest. Vielen Dank dafür!
Nochmals ein Kompliment für den tollen Elternkongress, wobei er schon drastisch unsere Ausweglosigkeit und das Versagen unserer Politik auf allen Ebenen aufgezeigt hat. Toll, mal mit diesen Experten der Elternbewegung auf Tuchfühlung gehen zu dürfen.
Ich möchte mich nochmals GANZ HERZLICH für den tollen Kongress, deinen persönlichen Einsatz und deine Hilfe bedanken!
Ohne Menschen wie dich wäre wahrscheinlich heute noch kein 5 : 9 möglich.
Nochmals tausend Dank für die Organisation und Moderation des Familienkongress mit ausnahmslos tollen Referenten*innen in Karlsruhe.
Sicher waren viel Energie und Erfahrung nötig für den reibungslosen Ablauf, besonders aber auch, um die verständlichen Aggressionen mancher Teilnehmer aus dem Kreis der Betroffenen zu mäßigen.
Hallo Franzjörg,
ganz herzlichen Dank, dass ich am letzten Elternkongress teilnehmen durfte. Es war sehr interessant! Für mich gab es viele Eindrücke und brachte viel zum Nachdenken.
Toll, dass jemand so etwas auf die Beine stellt!