Der Vater schreibt mir:
„Es kam vor acht Tagen zu einer Kinderschutzanzeige beim Jugendamt, ausgehend von der Mutter unserer Tochter (12). Dies war mir im Vorfeld nicht klar und ich kam völlig unvorbereitet und in Unkenntnis der Faktenlage zu diesem Termin. Dank Deines Seminars hatte ich die nötige innere Ruhe. Mir wurde vorgeworfen, dass die Tochter mit mir dusche, dass unsere Tochter laut Aussage ihrer Mutter Stresssymptome aufweise; Durchfall, Albträume, Unterernährung, ect., immer, wenn sie vom Vater komme oder dieser mit ihr telefoniere.“
Das ist die Standardsituation in einer Trennungselternbeziehung. Die Mutter sieht ihre Machtposition als Kindesbesitzerin in Gefahr und greift zu jedem Mittel, um das zu verhindern. Ebenfalls Standard ist, den Vater als Grund allen Übels und als allein Schuldigen zu inszenieren. Der Vorwurf der sexuellen Übergriffigkeit ist dabei das beliebteste und am besten funktionierende Argument gegen einen Vater in einer Gesellschaft, die so männer- und väterfeindlich strukturiert ist, wie dieses Deutschland.
Für die durch unseren Staat zum Narzissmus erzogene Mutter geht es schließlich nicht nur um ihre Machtposition, sondern auch um die finanziellen Zuwendungen, die mit ihrer Position als Kindesbesitzerin verknüpft sind.
Und schließlich noch darum, dass SIE die Frau und Mutter ist und als solche immer die GUTE, das OPFER, die NICHT VERANTWORTLICHE, die SIEGERIN – qua Geschlecht, also als mitgegebenes Geburtsrecht.
Und wie reagiert das übliche Jugendamt mit seinem 85%igen Frauenanteil?
„Das Jugendamt attestierte uns subtile Hochstrittigkeit und Kommunikationsprobleme, wobei ich nachweisen kann, dass die Kommunikation einseitig von der Mutter blockiert wird. Auch in vergangenen Coachings und Beratungsgesprächen blockierte die Mutter, sobald es um ihre eigene Veränderung ging.“
Und wieder der übliche Standard:
Im Interesse einer defizitären Mutter wird einseitige Unwilligkeit der Mutter als beiderseitige Unfähigkeit uminterpretiert.
Wenn es dann aber doch noch einen Funken Fachlichkeit unter all dem ideologischen Geschwurbel im Jugendamt geben sollte, geschieht das:
„In der Einzelbefragung unserer Tochter durch das Jugendamt war das Fazit, dass sie am Liebsten zu mir ziehen würde und gerne mehr Zeit mit mir verbringen möchte. Stress, Alpträume und viele unaufgeklärte Streitereien im Haushalt der Mutter wären für sie inzwischen unerträglich.“
Und auch damit haben wir wieder den Standard vor uns.
Jetzt wird spannend, was geschieht.
In solchen Fällen habe ich massenhaft folgende Reaktion:
Dem Vater wird im Interesse unserer üblichen Frauenförderung vom „Mütteramt“ Manipulation der Tochter vorgeworfen und die Professionen fokussieren auf den nicht ausgeräumten Vorwurf der sexuellen Übergriffigkeit des Vaters.
Damit ist die profeministische Welt in unserem Land wieder in Ordnung.
Sollte z.B. eine Verfahrensbeiständin diesen ideologisierten Winkelzug nicht mitmachen wollen und den stabil geäußerten Willen der 12-Jährigen als Argument benutzen, könnte die Tochter zum Vater kommen.
Damit hätten wir ein weiteres armes Mutter-Opfer und unsere Mütterrechtlerinnen würden in allen Medien mit diesem Fall beweisen, dass dieser unser Staat MÜTTERFEINDLICH sei.
Damit beschreibt dieser Fall in allen Facetten unseren derzeitigen familienrechtspolitischen Standard.
Und was machen viele auf diese „hinterfotzige“ Art entsorgten Väter? Und es geht dabei um einen relevanten Teil unserer Gesellschaft mit einer Trennungsquote von über 40% und einem 85/15 quantifizierten mütterzentrierten Residenzmodell:
Auswandern, bei Wahlen Chaos produzieren, sich gegen alles in diesem „Scheiß-Staat“ wehren, Suizid begehen, resignieren, ins soziale Aus abdriften (Obdachlose sind überwiegend Männer mit Trennungshintergrund!), etc. Es gibt viele Ersatzhandlungen als Gegenwehr gegen ein nicht definierbares Gespenst, als das sich die Väterfeindlichkeit dieses Staates tarnt.
Und niemand interessiert sich dafür… – trotz vollmundigem „Sozialstaat“…
Es gibt keinen einzigen Politiker, der sich dies zum Thema macht – von PolitikerINNEN gar nicht zu reden.
Was bleibt uns angesichts dieser miserablen Faktenlage?