Ich musste feststellen, dass es Personen gibt, die mich hartnäckig missverstehen (wollen).
Deshalb muss ich eine weitere Erklärung nachreichen.
Das Thema ist wohl so vielschichtig, dass es dazu ausreicht, gründlich und hartnäckig missverstanden zu werden.
Für mich geht es NICHT um
- Entstigmatisierung von Homosexuellen
- die Frage, ob ein homosexuelles Paar nicht besser sein kann als ein heterosexuelles, drogensüchtiges, gewalttätiges, rauchendes, verwahrlostes Paar
- die Frage, ob Homosexuelle nicht zutiefst solidarisch sein können mit Vätern, denen Unrecht angetan wird
- die Frage, ob ein homosexuelles Paar nicht Auffangstation für ein Kind sein kann
Wenn aufmerksam gelesen wird, was ich geschrieben habe, müsste klar sein, dass es mir darum nicht geht.
Ich habe klar gemacht, dass ich gegen die Gleichberechtigung für alle 4000 unterschiedlichen sexuellen Identitäten absolut nichts habe. Die können alle machen, was auch immer sie wollen und können Gleichberechtigung erfahren.
Ich meine nur EINEN Punkt:
Sind homosexuell lebende Menschen immer auch für welche Kinder auch immer gleichberechtigte Eltern?
Und ich gebe die Antwort eben NICHT vor.
Ich mahne nur an, dass dies endlich zum Thema gemacht werden muss und stelle fest, dass es nie ein Thema war.
Und damit meine ich nicht den Einzelfall, in dem ein homosexuelles Paar Auffangstation für ein Kind aus einer zerstörten oder disfunktionalen heterosexuellen Familie sein kann.
Ich muss wohl detailliert erklären, was ich meine:
- Ich will nicht die beliebige Austauschbarkeit leiblicher Elternteile durch die vom Staat an ein Elternteil allein übertragene Macht oder eben durch die Macht des Staates direkt und ich will nicht, dass – ohne weiteres Nachdenken – die Auswirkungen einer solchen Gewaltaktion als mit der ursprünglichen Situation gleichwertig präjudiziert wird (das gehört in die Reihe der Wirkungsweisen, mit denen Elternschaft beliebig durch Machteingriffe gestaltet wird, angefangen bei §1671 BGB).
- Ich will nicht akzeptieren, dass z.B. zwei lesbische Mütter sich auf irgendeine Art eines Kindes bemächtigen und dann so tun, als sei dieses „Kind ihrer Liebe“ (Originalzitat) mit diesen beiden Müttern epigenetisch vollwertig versorgt und als sei der (auch gewaltsame) Ausschluss vorhandener leiblicher Elternschaft keine ethische oder psychologisch-pädagogische, sondern allein eine Machtfrage.
- Ich will nicht akzeptieren, dass JEDE denkbare Versorgungskonstellation mit einer biologischen Elternschaft ohne jede wissenschaftlich orientierte Diskussion als gleichwertig präjudiziert wird.
- Ich will nicht akzeptieren, dass dieser gesamte Themenkomplex allein erwachsenenorientiert diskutiert wird, und dass alles, was dazu Kinder betrifft, von jeder Diskussion ausgeschlossen ist.
Dies schließt nicht aus, dass ein Waisenkind mit verstorbenen oder auf sonstige Weise unerreichbaren Eltern durch ein homosexuelles Paar nicht auch gut versorgt sein kann.
Dies schließt nicht aus, dass homosexuelle Paare nicht auch als Adoptiveltern zur Verfügung stehen und diese Aufgabe gut erfüllen können.
Aber es schließt aus, dass weiterhin – auch von unseren gewählten Volksvertretern – so getan wird, als wären Kinder allein Instrumente der Selbst-Verwirklichung Erwachsener, obwohl sie sonst immer wieder meinen, dass Kinder auch eigene Rechte hätten (wenn auch die Unterzeichnung der Kinderrechte international mit viel Hängen und Würgen Deutschlands verbunden war).