Dieser Artikel hat eine Vorlage: „Wechselmodell: Was dagegen spricht“
Meine Hommage an diesen Artikel ist hier nachzulesen.
Manche brauchen den Hinweis: Achtung, Satire!
Das staatlich uns allen seit Jahrzehnten aufgedrückte und übergestülpte Residenzmodell wird als das Allheilmittel gegen alle Trennungsproblematiken familiengerichtlich verordnet. Dabei lese ich täglich neue Nachrichten, die wahre Horrorgeschichten als Resultat dieser staatlich angeordneten Lösung reportieren.
Der Blick durch die rosarote Residenzmodell-Brille
In diesen Berichten und Artikeln steht, dass die Kinder durch das Residenzmodell katastrophal gezeichnet werden, weil ihre symbiotischen Mütter ihnen keinen Raum zur Entwicklung lassen und weil ihnen der Vater gewaltsam entzogen wird, worauf Mädchen mit Frühsexualisierung und selbstverletzendem Verhalten und Jungs mit Aggression reagieren. Auch die Väter werden traumatisiert, weil ihnen ihre Kinder genommen werden und sie dafür auch noch weiter zuverlässig und effektiv ihrem Beruf nachgehen müssen, um das dadurch verdiente Geld der Mama abzuliefern. Die Kinder sollen durch das Residenzmodell viel glücklicher sein, weil ihnen die Entscheidung zwischen Mama und Papa nach deren Trennung erspart bleibt. Der Staat verordnet Mama – ohne Diskussion, egal, wie gestört diese ist. Damit ist alles bestens geregelt. Für alle. Basta!
VORSICHT: Das Residenzmodell ist nicht für jeden Elterntypus geeignet
Denn für das Residenzmodell braucht es richtig gestörte Mütter: symbiotisch, dominant, kontrollsüchtig, kommunikationsgestört, kooperationsunfähig und gewaltbereit. Mütter, die sich der Verantwortung und der Vorbildfunktion bei der Betreuung der Kinder bewusst sind, stören da nur, weil diese kein Interesse daran hätten, ihre Kinder lebenslang zu schädigen. Väter, die sich auf die Stufe ihrer Kinder stellen und trotzdem noch cooler Bespaßungsdaddy sein können, sind ein fake, genauso wie Väter, die erziehen können, Regeln, Routinen und Rituale vorleben und -geben und Probleme ins Gespräch bringen, statt sie unter den Teppich zu kehren. Diese Eigenschaften dürfen nur Müttern zugewiesen werden – auch wenn sie dazu absolut nicht in der Lage sind. Ein Blick in jede Schulklasse zeigt das: Das gute Drittel Trennungskinder, die bei alleinerziehenden Müttern aufwachsen, enthält regelmäßig den Klassenteil, der stört, Probleme macht und das Schulklima ruiniert.
Wenn in den Medien Erziehungsfehler zum Thema gemacht werden – wie z.B. am 08.10.2018 in der Zeit zum Dokumentarfilm „Elternschule“: Der fast normale Wahnsinn, Familien im Ausnahmezustand – kommen Sätze vor wie: „Es sind fast nur Mütter“.
Aus eigener Erfahrung mit meiner Ex-Frau weiß ich, dass Mütter die Väter auch gerne mit ihren eigenen Vätern verwechseln und ihre Erziehungsschnitzer bei den Kindern gerne als „ihr gutes Recht“ darstellen. Und außerdem wüssten nur sie alleine, was gut für ihre Kinder ist.
Woher sollen heutige Mütter wissen, was eine gute Mutter ausmacht?
Hier sehe ich einen ganz wesentlichen Faktor, der für das Residenzmodell schon immer entscheidend war. Wenn Mütter wissen, was gute Mütter auszeichnet, weil sie es selbst als sie klein waren, vorgelebt bekommen haben, dann kann das Residenzmodell wirklich funktionieren.
Aber sehen wir uns die heutige Müttergeneration an. Wie war das in ihrer Kindheit? Sie wurden fast nur von Frauen betreut und erzogen. Überall nur Mütter, Kindergartenerzieherinnen, Grundschullehrerinnen und Übungsleiterinnen im Sportverein. Und wo waren die meisten Väter: Auf der Arbeit! Sie haben für die Mütter angeschafft und das Geld nachhause gebracht, das die Mütter ausgegeben haben. Dabei haben sich die Mütter zu Küche-Kind-Symbiotikerinnen entwickelt, was ihnen nicht nur die Verfügungsgewalt über das Zentrum der Familie einbrachte, sondern auch die von der Politik übertragene Allmacht in allen Konflikten, zugesicherten Schutz vor Verantwortungsübernahme in allen Gefahrensituationen und bei groben Fehlern – bei gleichzeitigem Plakatieren eines in der gesamten Gesellschaft anerkannten Opferstatus.
Und wie ist das heute? Es hat sich nichts geändert. Das heißt, auch die zukünftige Müttergeneration wird überwiegend von narzisstischen Frauen betreut und lernt wenig über das Bild einer guten Mutter. Töchter übernehmen das Lebenskonzept ihrer Mutter als subjektiv erfolgreich – bei gleichzeitiger Destruktion des eigenen Kindes.
Das Ende der Märchenstunde beim Residenzmodell
Halten wir fest: Gute Mütter sind heute eher Zufall und nicht das Ergebnis eines konsequenten gesellschaftlichen und politischen Diskurses. Aber bei der Betreuungsform nach einer Trennung bekommen wir alle seit Jahrzehnten das Residenzmodell als beglückendes Allheilmittel übergestülpt.
Ständig allein einer gesellschaftlich gezüchteten dysfunktionalen Mutter ausgesetzt zu sein, bedeutet Stress pur für das Kind im Residenzmodell. Die Folgen davon bestimmen das Bild in den Kindergärten, den Schulen, den Praxen der Therapeuten und in den Kinder- und Jugendpsychiatrien.
Ja, weil sich ja auch so viele tolle Eltern trennen? Meistens sind es doch die nicht so tollen Eltern, die sich trennen. Weil sie vielleicht gar keine Eltern mehr sein wollen oder wieder ihre Ruhe haben wollen. Um mal Klartext zu reden: Back to Versorgungsmentalität (Prostitutionsmodell) – Papa und Papa Staat werden’s schon richten! Und wenn diese Nummer nicht funktioniert und das Ganze zugunsten eines Vaters kippt? Nur jede zehnte Unterhaltspflichtige zahlt überhaupt den vollständigen Kindesunterhalt!
Wechselmodell: Die Angst im Nacken
Und jetzt kommt da diese Idee mit dem Wechselmodell. Der Horror, keine Alimentation mehr zu bekommen oder gar selbst Kindesunterhalt zahlen zu müssen, wird noch die letzte Mutter hinterm Ofen hervorlocken und protestierend auf die Straße bringen. Und die Kinder? Profitieren die wirklich von einer Mutter, die sie eher an ihre Mutter oder sonstige (zumeist) weibliche Verwandte oder Bekannte abschiebt, statt sich wirklich mal mit ihnen zu beschäftigen? Eine Mutter bei der der Medienkonsum aus den privaten Nachmittagskanälen aus der untersten Schublade alle altersgerechten Empfehlungen für Nutzungszeiten verhöhnt? Eine Mutter, die den Kindern alles erlaubt, kauft und sie konsumieren lässt, damit sie Ruhe geben – Hauptsache sie halten vor Papa dicht?
Ich übertreibe? Nein, ich spreche hier leider aus Erfahrung. Ein verschwiegener Krankenhausaufenthalt des Kindes ist noch die kleinste Zumutung! Und diese Erfahrungen schöpfe ich alleine aus dem Umgangsrecht, das die Mutter mit Ach und Krach einmal im Monat für ein Wochenende „gewährt“. Und selbst das findet nur statt, weil ich darauf bestehe. Leider sind wir kein Einzelfall. In Gesprächen mit Vätern ist das leider sehr oft ein Thema.
Meine Kinder sind keine Dummy-Puppe
An dieser Stelle sage ich ganz klar NEIN zu einem allgemeinen Residenzmodell! Meine Kinder sind keine Dummy-Puppen, die noch eine weitere Generation diesen Irrsinn ausbaden sollen. Ich kenne meine Ex-Frau und weiß, was das Residenzmodell für uns bedeutet. Ich hoffe, dass mich kein Gesetzgeber und kein Gesetz weiter dazu zwingen wird, weiterhin ein Residenzmodell übergestülpt zu bekommen.
Meine Kinder sind keine Versuchskaninchen, die ihre Mutter zu einer guten Mutter machen sollen. Das Residenzmodell steht nicht für das Kindswohl ein.
Wir müssen „unreifen“ Müttern erst das Laufen beibringen, bevor wir sie losrennen lassen!
Ich denke, das ist ganz besonders wichtig, weil sich viele Mütter überschätzen. Denn Frauen sind schnell von sich überzeugt und meinen, sie allein wüssten, was für das Kind richtig ist. Aber der rein biologische Mutterschaftsnachweis lässt noch lange nicht auf die mütterliche Reife schließen – in vielen Fällen sogar eher für das Gegenteil.
Mein DANK an Silke (*1977) für die exzellente Vorlage!
Und dann noch: #WeToo!