Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, spricht sich gegen das Leitbild Doppelresidenz aus.
Die Diakonie hält nichts von einer gesetzlichen Verankerung eines einheitlichen Betreuungsmodells. „Notwendig ist eine gute Begleitung und ein leicht erreichbares und flächendeckendes Beratungsangebot für Familien in der Trennungsphase, um die besten Lösungen für die Kinder und die Eltern zu finden“, betont Loheide.
Was sie nicht sagt:
Sie befürwortet weiter die einheitliche Verankerung des Residenzmodells, das gewaltsam allen Trennungseltern aufgedrückt wird und lässt eine andere Möglichkeit der Betreuung nur dann zu, wenn die Eltern dies einvernehmlich wünschen, d.h., wenn die Mutter zustimmt.
Ohne Zustimmung der Mutter wird das Residenzmodell gewaltsam durchgesetzt.
Und weil eine andere Lösung als das Monopol der Alleinverfügungsgewalt bei der Mutter nur über lange Diskussionen, Gespräche und Beratungen erörtert werden kann, bietet sich die Diakonie mit ihren Beratungsstellen an.
Ich meine, die Diakonie hat damit gezeigt, dass sie eben nicht die offene Prüfung einer dem Kindeswohl dienenden Lösung sucht, sondern das Gewaltmonopol der Mutter erhalten will und eine Änderung nur dann für angemessen hält, wenn die Mutter zustimmt.
Solche Träger von Beratung müssen wir in allen Lösungsansätzen nach einer familiengerichtlichen Intervention ablehnen.